Profilbild von Roma84

Roma84

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Roma84 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Roma84 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle und spannende Thematik

Die Sturmrose
0

Das Buch beginnt mit dem Prolog in dem eine Frau etwas auf einen Kassettenrecorder spricht. Außerdem hat sie noch einen Brief verfasst, der nur noch abgeschickt werden muss.
Im nächsten Kapitel lernt der ...

Das Buch beginnt mit dem Prolog in dem eine Frau etwas auf einen Kassettenrecorder spricht. Außerdem hat sie noch einen Brief verfasst, der nur noch abgeschickt werden muss.
Im nächsten Kapitel lernt der Leser Annabel kennen, eine alleinerziehende Mutter und Werbekauffrau, die in Sassnitz an der Ostsee einen großen Auftrag ergattert hatte.
Nach der Scheidung von ihrem Mann Jan, hat sie das Sorgerecht für ihre süße Tochter Leonie. Leider hat Jan nie großes Interesse an Leonie bekundet. Somit störte es ihn auch nicht weiter, als Annabell von Bremen nach Binz an der Ostsee gezogen ist. Dort bezieht sie mit Leonie ein süßes Haus, dass ihr ein Paar vermietet, das nach Fuerteventura zieht.
Leonie fragt immer wieder nach ihrem Vater und kann nicht verstehen, dass er sie nicht besuchen kommen will. Annabell versucht immer wieder Jan dazu zu überreden, seine Tochter zu besuchen, aber er will nur für sie zahlen und an sonsten seine Ruhe haben. Annabell versucht, ihrer Tochter alles so zu erklären, dass Leonie nicht traurig wird. Oft denke Annabell zurück an die Zeit, als sie selber ein Kind war. Ein Erlebnis ist besonders in ihrem Gedächtnis geblieben: sie wachte irgendwann in einem Auto mit Blaulicht auf und die Männer im Auto erklärten ihr, dass ihre Mutter eine große Verräterin sei, denn sie hätte sie verlassen und wäre über die Grenze geflüchtet. Aber Annabell konnte sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Mutter sie einfach allein zurückgelassen hat. Annabell wurde in ein Kinderheim gebracht, wo sie eine Zeit lang lebte, bis ein Ehepaar sie adoptiert hat.
Eines Tages sieht sie einen alten Fischkutter im Hafen liegen, welcher sofort ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht – die Sturmrose. Der alte Fischkutter war einmal zu einem Passagierschiff umgebaut worden und soll nun verkauft werden. Viele Interessenten für den Verkauf gibt es nicht, nur sie und Christian Merten, den sie durch die Sturmrose kennen lernt. Leider kann sie sich das Schiff allein nicht leisten und ist sehr froh, als sich die Möglichkeit auftut, mit Christian Merten zusammen das Schiff zu kaufen.
Eines Tages findet Annabell beim Putzen des Schiffes hinter der Verkleidung einen Brief. Dadurch kommt ans Licht, dass das Schiff sehr lange als Fluchtschiff gedient hat und Menschen geholfen hat, die aus der DDR flüchten wollten.
Diese Entdeckung ist eng mit der Lebensgeschichte von Christian Merten verbunden, aber auch mit ihrer Eigenen. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine Romanze. Doch plötzlich steht Jan vor der Tür, der plötzlich wieder Interesse an seiner Exfrau und Tochter zeigt. Außerdem gelingt es Annabell auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten.

Ich fand es super, dass Corina Bomann die Thematik der Republikflucht für diesen Roman aufgegriffen hat. Dies liegt so weit in der Vergangenheit, dass man sich selbst nicht vorstellen kann, wie dies damals gewesen sein muss. Aus diesem Grund war es für mich sehr spannend dieses Buch zu lesen. Das Buch hat sich sehr flüssig gelesen und ich war ganz entzückt von der kleinen Leonie, die in dem Buch unglaublich niedlich und bezaubernd dargestellt wurde. Man wollte die kleine Maus manchmal einfach nur ganz fest in den Arm nehmen.
Leider muss ich für das Buch einen Punkt abziehen, da es zum Ende hin in zwei Punkten eine Dramatik bekam, die das Buch nicht gebraucht hätte und die mich persönlich dann auch etwas deprimiert hat. Ich glaube, das hätte die Autorin auch anders lösen können…dies ist aber sicherlich Ansichtssache.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Idee zum Buch war super, die Umsetzung leider nicht ganz mein Fall

Schrei nach Stille
0

Sophie Winter ist eine erfolgreiche Autorin und zieht in ein heruntergekommenes und scheinbar verwunschenes Haus im Örtchen Roda. Ihr aktuellen Roman „Summer of love“ spielt in der sogenannten „Flower-Power“-Zeit, ...

Sophie Winter ist eine erfolgreiche Autorin und zieht in ein heruntergekommenes und scheinbar verwunschenes Haus im Örtchen Roda. Ihr aktuellen Roman „Summer of love“ spielt in der sogenannten „Flower-Power“-Zeit, die Zeit von Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Doch ihr Roman scheint nicht nur ein Roman zu sein, sondern es steckt viel mehr Wahrheit drin. Und diese betrifft die Bewohner von Roda und ein Geheimnis, dass von den Bewohnern schon lange gehütet wird und von ihnen um jeden Preis geschützt werden soll. Nun wirbelt Sophie Winters Roman die ganze Thematik plötzlich wieder auf, was den Bewohnern von Roda ein großer Dorn im Auge ist.
Dann gibt es da noch Paul Bremer. Wie Sophie ist auch er zugezogen und sieht die Ablehnung, die Sophie entgegen gebracht wird. Er möchte Sophie gern beschützen und ihr helfen, andererseits möchte er sich auch nicht gegen die Dorfbewohner stellen und somit auch deren Ablehnung zu spüren zu bekommen.
Der Polizeikommissar Giorgio DeLange soll als Berater zur Verfilmung von „Summer of Love“ agieren. Aber das stellt sich für ihn als gar nicht so einfach heraus, denn dieses Buch erinnert ihn an einen nie aufgeklärten Vermisstenfall, der ihm einmal zu Ohren gekommen ist. Daraufhin lässt er die alten Polizeiakten zu dem Fall von damals wieder heraussuchen…
Dies war mein erstes Buch von Anne Chaplet und ich hatte mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und war sehr gespannt. Aber irgendwie hatte ich beim Lesen meine Probleme. Speziell mit den Figuren konnte ich nicht warm werden. Es störte mich beim Lesen, dass die Gedanken der Personen oft plötzlich in Dialoge fielen und ich war mir immer unsicher, ob es nun Gedanken waren oder ob die Worte tatsächlich ausgesprochen wurden, da die Antwort darauf immer passte…oder konnten Gedanken gelesen werden oder war es nur Zufall? Allerdings habe ich mich daran gewöhnt, je weiter ich gelesen habe. Aber zeitweise hat es mich wirklich am flüssigen Lesen des Buches gehindert.
Die Charaktere fand ich aber, trotz dass ich mich nicht für sie erwärmen konnte, sehr gut ausgearbeitet. Speziell den Charakter von Sophie, die auf der einen Seite eine sehr erfolgreiche Autorin ist, auf der anderen Seite aber auch verwirrt, da sie sich im Alltag nur mit Hilfe von Zetteln zurechtfinden kann.
Auch mit dem abgehackten Schreibstil hatte ich so meine Probleme, dies passt zwar irgendwie zur Verwirrtheit von Sophie, verwirrte aber leider auch mich häufig.
Auch fehlte mir sie Spannung, die ich in einem Krimi eigentlich erwarte. Anne Chaplet versuchte eine Spannung aufzubauen, diese ging für mich aber durch die vorgenannten Gründe leider verloren, sodass ich mich zeitweise etwas durch das Buch kämpfen musste.
Das fand ich doch sehr schade, denn die Idee dieses Krimis finde ich super, nur die Umsetzung ist nicht ganz mein Fall. Deshalb kann ich leider nur 3 Punkte vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Noch besser als der Vorgänger

Die Champagnerkönigin (Die Jahrhundertwind-Trilogie 2)
0

Dieses Buch ist der 2. Teil der „Jahrhundertwind“-Trilogie von Petra Durst-Benning. Während das Hauptaugenmerk im ersten Buch „Solang die Welt noch schläft“ fast ausschließlich auf Josephine lag, geht ...

Dieses Buch ist der 2. Teil der „Jahrhundertwind“-Trilogie von Petra Durst-Benning. Während das Hauptaugenmerk im ersten Buch „Solang die Welt noch schläft“ fast ausschließlich auf Josephine lag, geht es nun in diesem Buch um ihre Freundin Isabelle. Diese ist die verwöhnte Tochter eines wohlhabenden Fabrikanten aus Berlin und hat gegen den Willen ihrer Eltern den Radrennfahrer Leon Feininger geheiratet. Nach der Hochzeit sind die Beiden zu seinen Eltern auf ein badisches Weingut gezogen. Allerdings fühlen sie sich weder in dem kleinen Ort Nothzeit wohl, noch bei Leons Familie. Isabelle kümmert sich den ganzen Tag um den Haushalt und versucht, es Leons Mutter recht zu machen aber leider hat sie bei Leons Eltern keinen guten Stand. Auch wenn Isabelle sich mit der Situation zu arrangieren versucht, hat sie immer die Stimme ihrer Mutter im Ohr, die ihr einst sagte, sie sei nicht zum Kartoffelschälen geboren, sondern zum Heiraten. Doch plötzlich bietet sich dem jungen Ehepaar die Gelegenheit, dem tristen Leben in Nothzeit zu entfliehen, als Leon plötzlich eine Champagnerie in Hautvilliers, Südfrankreich erbt. Die Beiden sind überglücklich und machen sich auf den Weg nach Frankreich. Doch landen sie schnell auf dem Boden der Realität, denn sie kommen auf einem etwas verwahrlosten Hof an. Doch Isabelle und Leon verzagen nicht, sondern machen sich, nachdem sie den ersten Schreck überwunden haben, frisch ans Werk und kümmern sich um die nötigen Reparaturen, Renovierungen und auch den Vertrieb und Verkauf ihres Champagners, von dem sie im Keller noch riesige Vorräte vorfinden. Sie wähnen sich schon als steinreiche Leute, doch leider gelingt es Leon nicht, Kunden zu akquirieren. Zum einen trifft der Champagner nicht den Geschmack der potentiellen Kunden, zum anderen ist die Konkurrenz sehr stark und außerdem hat auch jetzt Leon meist noch nur das Radfahren im Kopf, was ihm schließlich zum Verhängnis wird und Isabelles Leben gründlich auf den Kopf stellt. Sie sieht sich plötzlich unüberwindbaren Hindernissen ausgesetzt, aber zum Glück kann sie sich auf ihre Freundinnen verlassen.
Nachdem ich schon vom ersten Roman dieser Trilogie total begeistert war, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil. Es übertraf sogar noch meine Erwartungen. Hier hat mir die Geschichte an sich noch besser gefallen. Schon allein der Ort der Handlung, eine Champagnerie in Frankreich fand ich total faszinierend. Isabelle ist mir in diesem Buch sehr ans Herz gewachsen, sodass ich auch richtig mit ihr gelitten habe.
Es ist meiner Ansicht nach nicht zwingend notwendig, den ersten Teil der Trilogie vorab gelesen zu haben, denn diese Geschichte versteht man auch für sich allein und die Autorin wiederholt die zum Verständnis notwendigen Informationen kurz an der entsprechenden Stelle, ohne dass es für die Leser der kompletten Trilogie langweilig wird.
An dieser Stelle kann ich nur die vollen 5 Punkte vergeben und das Buch und auch dessen Vorgängen wärmstens empfehlen. Nun bin ich sehr auf den 3. Teil der Trilogie, „Bella Clara“, sehr gespannt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Fortsetzung

Apfelblütenzauber
0

Dieses Buch ist die Fortsetzung von dem Roman "Eine Villa zum Verlieben".
Nachdem Nina, Stella und Leonie durch Zufall bei der Besichtigung einer Villa und den späteren gemeinsamen Einzug in Diese, zusammen ...

Dieses Buch ist die Fortsetzung von dem Roman "Eine Villa zum Verlieben".
Nachdem Nina, Stella und Leonie durch Zufall bei der Besichtigung einer Villa und den späteren gemeinsamen Einzug in Diese, zusammen und sich angefreundet haben, wohnen die Drei in diesem Buch noch immer in dieser Villa in Hamburg.
Im ersten Buch lernten wir alle drei jungen Frauen näher kennen, in diesem Buch geht es hauptsächlich um Leonie. Obwohl Leonie als einzige der drei jungen Frauen noch Single ist, geht es ihr richtig gut. Sie hat einen wundervollen Job in einem Feinschmeckerrestaurant, wundervolle Freundinnen und liebt ihr gemeinsames Leben in der Villa. Doch wie das Leben nun einmal so spielt, dauert diese Idylle nicht lange an. Denn Leonie verliert ihren Job und auch ihre Eltern bereiten ihr Sorgen. Ihre Mutter reist nach Paris um sich ihre Traum von der Kunstmalerei zu erfüllen und ihr Vater steht nun allein mit einer Pension da. Nun stellt sich ihm die Frage, ob er die Pension aufgeben soll oder ob er es irgendwie schafft, sie weiterzuführen. Leonie reist zu ihrem Vater ins "Alte Land" und greift ihm mit der Pension und dem Hofladen unter die Arme. Leonie verliebt sich erneut in ihre alte Heimat und ein Mann, den sie von Früher kennt, lässt plötzlich ihr Herz höher schlagen. Aber er ist nicht der Einzige, denn auch ein anderer toller Mann signalisiert plötzlich Interesse an ihr. Da sich auch bei Stella und Nina die Lebensumstände verändert haben, steht das gemeinsame Zusammenleben in der Villa auf wackeligen Beinen.
Bis zum Ende des Buches blieb spannend, wie es mit den drei jungen Frauen weitergeht, ob sie aus der Villa ausziehen würden und in welche Richtungen es sie verschlagen würde. Auch bleibt lange offen, welcher der beiden Männer nun den freien Platz in Leonies Herz erobern kann.
Auch in diesem Buch hat Gabriella Engelmann den Leser wieder mit an den Ort des Geschehens genommen, da sie durch ihre detailverliebte Beschreibung das Gefühl erzeugte, direkt mit vor Ort, im "Alten Land" zu sein. Ich hoffe, das "Alte Land" einmal selbst zur Blütezeit der Apfelbäume besuchen zu können, das muss einfach bezaubernd sein.
Allerdings plätschert die Geschichte zeitweise etwas vor sich hin, ohne dass irgendwelche Höhen und Tiefen auftauchen, die das Buch mal richtig spannend werden lassen. Zeitweise empfand ich es auch als etwas vorhersehbar. Dennoch war die Geschichte wieder sehr flüssig beschrieben und ist eine schöne Sommerlektüre, die auch etwas das Fernweh nach blühenden Apfelplantagen weckt. Aus diesem Grund vergebe ich auch hier 4 von 5 Punkten.