Eine Drei-Sterne-Reihe
Das Juwel – Der Schwarze SchlüsselViolet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf ...
Violet ist nun ein Teil des schwarzen Schlüssels und sie sind bereit, den ersten großen Schlag gegen das Juwel vorzubereiten. Sie sammeln und trainieren ihre Kräfte, feilen an ihren Plänen und sind drauf und dran, alles zu riskieren, um sich ihre Freiheit zu erkämpfen. Sie setzen alles auf eine Karte und könnten alles verlieren. Doch das ist der Preis, um für die eigene Freiheit und gegen die Unterdrückung der Mächtigen zu kämpfen.
Der Einstieg ins Buch war sehr sanft. Wir wurden langsam wieder in die Geschichte eingeführt, Erinnerungen wurden aufgefrischt, sodass ich gut ins Buch starten konnte.
Nach diesem krassen Cliffhanger aus Band zwei, hatte ich fest damit gerechnet, dass Violet völlig in Aufruhr ist und schon Pläne hat, ihre Schwester schnellstmöglich zu befreien. Dass sie zunächst kaum einen Gedanken an Hazel verschwendet hat, hat mich schon etwas irritiert.
Ich hatte das Gefühl, hingehalten zu werden. Denn erst nach einigen Seiten unnötigen Blablas, kam die Handlung erst richtig in Gang.
Als es endlich losging, kam alles Schlag auf Schlag, und trotzdem musste ich mich schwer gedulden, denn die Vorbereitungen forderten viel Zeit und Ressourcen.
Spannung kam leider auch nie so richtig auf. Denn immer, wenn ein Problem auftrat, wurde es schnell und ohne größere Anstrengung gelöst.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und schnell lesen, aber so richtig abgeholt und mitgenommen fühlte ich mich nie von ihr. Die Mädchen entdecken ihre Kräfte, aber wie machen sie das? Wie fühlt es sich an? Was passiert denn an dieser Klippe, dass alle völlig verändert und überwältigt wieder zurückkommen? Es wurde einfach sehr viel ausgelassen, vorausgesetzt und einfach angenommen, ohne es wirklich zu erklären. So kamen mir manche Situationen auch nicht logisch vor, weil mir Motivationen, Intensionen und Erklärungen fehlten.
Bei den Charakteren konnte ich keine Entwicklungen erkennen, nur plötzliche Wesensveränderungen, deren Prozess ich irgendwie verpasst habe.
Woran ich dann deutlich gemerkt habe, dass mich das Buch so gar nicht in seinen Bann ziehen konnte, waren die Verluste, die mich völlig kalt gelassen haben. Die Figuren und der Ausgang der Geschichte waren mir beinah gleichgültig, es hätte in einer Vollkatastrophe enden können und ich hätte wohl keine Gefühlsregungen gezeigt.
Für mich hatte diese Reihe einige Schwächen. Ich konnte aber auch nicht aufhören, sie zu lesen. Die Idee an sich war gut, es gab Stellen, die waren interessant und ich habe mich immer gut unterhalten gefühlt.
Das große Finale hat mir auch gut gefallen. Es gab Action und bildhafte Beschreibungen und alle kamen noch irgendwie auf ihre/seine Kosten. Das Ende hat mich dementsprechend zufrieden zurückgelassen. Moralisch fraglich, aber trotzdem in Ordnung. Eben eine Möglichkeit, das Ganze aufzulösen.
Die Reihe war zwar definitiv kein Highlight für mich, ich habe es aber nicht als Zeitverschwendung, sondern als unterhaltsam empfunden. Ich kann mich weder für noch gegen eine Empfehlung aussprechen.