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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2019

Die Jagd nach der verlorenen Seele

Soulcatcher
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Maisie ist ein junges Mädchen, das in London eigentlich sei Leben mit ihrer großen Liebe Luke genießen könnte. Aber dann kommt es zu einem folgenschweren Unfall, an dem Luke die Schuld trägt. Seine kleine ...

Maisie ist ein junges Mädchen, das in London eigentlich sei Leben mit ihrer großen Liebe Luke genießen könnte. Aber dann kommt es zu einem folgenschweren Unfall, an dem Luke die Schuld trägt. Seine kleine Schwester wird lebensgefährlich verletzt. Als dann völlig unerwartet die Schwester gesund vor ihrer Familie steht, beginnt Luke sich zu verändern. Bald erfährt Maisie, dass Luke für das Leben seiner Schwester seine Seele an einen Dämonenkönig verkauft hat. In dem neuen, geheimnisvollen Mitschüler Nicolo findet Maisie Unterstützung im Kampf um Lukes Seele.


Die Geschichte mit der verkauften Seele ist zwar nicht neu, aber hier gut umgesetzt. Der Leser wird gleich mitten in die Geschichte hinein geworfen, ohne lange Vorreden. Von Anfang an begleitet er Maisie und ihre Freunde auf ihrer Reise durch London und in dem Kampf um Lukes Seele. Alle Personen und magischen Wesen auf ihrem Weg werden detailliert aber ohne lange Umschweife in die Geschichte integriert. Auch die Beschreibungen der Umgebung sind sehr bildlich, so dass der Leser nicht viel Fantasie aufbringen muss, um sich den Ort der Handlung vorzustellen. Dadurch kann man sich voll und ganz auf die Handlung konzentrieren.

Der Autorin ist hier ein rundum gelungenes Fantasybuch gelungen, an dem jeder seinen Spaß haben wird, der gerne über Dämonen und Seelenhandel liest. Ich jedenfalls habe dieses Buch innerhalb kurzer Zeit regelrecht verschlungen.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Werwölfe im Trossachs

Der Schleier der Welt
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Kyra schlägt sich in Edinburgh mehr schlecht als recht als Privatdetektivin durch. Da kommt der Auftrag nach der vor drei Jahren verschwundenen Tina Wallace zu suchen gerade gelegen. Aber je länger Kyra ...

Kyra schlägt sich in Edinburgh mehr schlecht als recht als Privatdetektivin durch. Da kommt der Auftrag nach der vor drei Jahren verschwundenen Tina Wallace zu suchen gerade gelegen. Aber je länger Kyra nach Tina sucht, umso tiefer gerät sie in unerklärliche Situationen, die sie auch in die Wälder des Trossachs führt. Hier macht sie eine Entdeckung, die ihr Leben völlig verändern wird. Sie gerät in eine Welt voller Magie direkt vor ihrer Haustür.


Das Autorenpaar hat hier einen spannenden Fantasyroman zum Thema Werwölfe geschrieben. Von Anfang begleitet der Leser Kyra auf ihrer suche nach Tina. Manchmal ahnt er sogar mehr als die Protagonistin, dass hier Magie im Spiel sein muss. Die macht einen gewissen Reiz in der Geschichte aus, da man immer wieder das Gefühl hat, der Hauptperson zu sagen, was hier gerade geschieht.
Auch wenn es sehr viele Einzelpersonen zu sein scheinen, werden alle so detailliert beschrieben und in Zusammenhänge gebracht, dass der Leser nie den Überblick verliert.

Die Aufmachung des Buches selbst hat ebenfalls einen gewissen Reiz. Auf den ersten Blick macht es einen sehr offiziellen Eindruck. Kommt es doch auch aus dem Bundeslurch Verlag und dem Bundesamt für magische Wesen. So hat auch das gesamte Buch die Aufmachung einer offiziellen Studie einer Bundesbehörde, sowohl das Cover als auch die gedruckten Seiten selbst.

Wer Geschichten über Werwölfe mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Und da es sich ja um eine offizielle Studie handelt, bleibt am Ende die Überlegung, ob es vielleicht auch bei uns Werwölfe gibt, die wir nur noch nicht entdeckt haben.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Eine junge Frau begehrt auf

Land im Nebel
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Im Jahr 1796 sind Teile des Gebietes beidseits des Rheins von den Franzosen besetzt. In den Wirren dieser Zeit lehnt sich die junge Johanna auf. Sie reitet viel, wehrt sich gegen die geplante Verheiratung ...

Im Jahr 1796 sind Teile des Gebietes beidseits des Rheins von den Franzosen besetzt. In den Wirren dieser Zeit lehnt sich die junge Johanna auf. Sie reitet viel, wehrt sich gegen die geplante Verheiratung mit einem Adeligen, interessiert sich für Krauterheilkunde und setzt sich für die Pächter ihres Familiengutes ein. Zeitgleich versucht der Franzose Henri in Verkleidung als Mönch der Bestrafung zu entgehen, weil er aus der Armee geflohen ist.

Als beide sich zufällig begegnen, beginnt eine Liebe, die keine Zukunft zu haben scheint. Zu tief sind beide in den Wirren der Zeit gefangen. Dennoch geben beide ihre Bestrebungen nicht auf.

Nicole Peters hat es geschafft eine zarte Liebesgeschichte in die Zeit der Französischen Besatzung um Jahr 1796 zu packen. Die Charaktere sind glaubhaft und ohne groß Schnörkel beschrieben. Gleich von der ersten Seite an ist der Leser mit den Hauptpersonen verbunden und erlebt mit ihnen die Höhen und Tiefen der damaligen Zeit.
Wer gerne historische Romane und ein bisschen Romantik liest, kommt hier voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Abenteuer in der Welt hinter dem Spiegel

Die Kinder des Meeres
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Niklas und Elena waren schon zweimal in der Welt hinter dem Spiegel und haben dort Abenteuer erlebt. Nun ist Tobi, Elenas kleiner Bruder, durch den Spiegel verschwunden. Sofort ist klar: die beiden müssen ...

Niklas und Elena waren schon zweimal in der Welt hinter dem Spiegel und haben dort Abenteuer erlebt. Nun ist Tobi, Elenas kleiner Bruder, durch den Spiegel verschwunden. Sofort ist klar: die beiden müssen hinterher, um ihn zu finden und zurück zu holen.

In der Welt hinter dem Spiegel treffen die beiden auf alte Freunde, wie die Feen und die Tiere, mit denen sie sprechen können. Sie erfahren, dass es schlimme Veränderungen in den Meeren gegeben hat. Schnell wird klar, dass sich die Kinder auf einem Schiff zusammen mit der Fee der Meere auf die Suche nach Tobi begeben müssen. Denn offensichtlich hat ein vernichtet geglaubter Magier hier seine Finger im Spiel.

Bei "Die Kinder des Meeres" handelt es sich um den dritten Band einer kleinen Reihe um die Abenteuer von Niklas und Elena in einer Welt, die nur durch einen Spiegel zu erreichen ist. Der vorliegende Band kann jedoch auch ohne die Kenntnisse der beiden Vorgänger genossen werden. In kurzen rückblickenden Erzählungen erfährt der Leser alles, was er für das Verständnis der Geschichte wissen muss.

In einem flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil erzähl Kathi van Beek eine Geschichte über Freundschaft, Mut und die Notwendigkeit in schwierigen Situationen zusammen zu halten. Untermalt wird das Ganze durch eingestreute kleine Zeichnungen, die die Geschichte absolut passend ergänzen. So ist ihr eine wunderschöne Geschichte gelungen, die nicht nur Kinder begeistert und in ihren Bann zieht.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Wie gut kennen wir die Menschen in unserem persönlichen Umfeld?

Sechs Wochen im Herbst
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Die Pferdefreundin Katta hat sich gerade von ihrem aktuellen Freund, dem ortsansässigen Tierarzt Rolf, getrennt, als ihr Exmann mit seiner neuen, jungen und schwangeren Frau zurück ins Dorf zieht. Als ...

Die Pferdefreundin Katta hat sich gerade von ihrem aktuellen Freund, dem ortsansässigen Tierarzt Rolf, getrennt, als ihr Exmann mit seiner neuen, jungen und schwangeren Frau zurück ins Dorf zieht. Als wäre das nicht schon schwer genug, sucht eben diese Maria den Kontakt zu Katta. Zeitgleich wird Katta von einem Freund gebeten, in einem Futtermittelskandal Nachforschungen anzustellen. Und bei eben diesen Nachforschungen offenbaren sich Geheimnisse rund um die Dorfbewohner, die Freunde und Verwandten, die Katta so nie realisiert hat. Gemeinsam versuchen Katta und Maria einigen dieser Geheimnisse auf den Grund zu gehen und bringen sich dabei selbst in Gefahr.


In ihrem Roman ist es Bettina Elpers gelungen nicht nur eine Geschichte rund um einen Futtermittelskandal im Pferdemilieu zu schreiben. Sie entwickelt hier vielmehr die Situation um ein kleines Dorf, in dem alle irgendwie ihre Geheimnisse und ihre kleinen oder großen Leichen im Keller haben. Man fühlt sich fast hinein versetzt in die Landschaft mit ihrer Herbststimmung, den Pferden und den Menschen.

Der Schreibstil ist einfach aber nicht langweilig. Er passt zu einem Dorf, das man sich ruhig in einer Herbstlandschaft vorstellt. Auch die Personen werden realistisch dargestellt, ohne großes Pathos.
Auch den kleinen versteckten Hinweis, dass man genauer hinschauen sollte, hat die Autorin, wie ich finde, sehr schön eingebaut. Mancher Leser wird sich fragen, wie gut er eigentlich seine Mitmenschen und Freunde kennt, und was er von ihnen weiß. In Bezug auf die Personen in der Handlung wird der Leser mitgenommen auf Kattas Erkenntnisreise, dass sie selbst die Freunde und Verwandten aus ihrem direkten Umfeld neu kennen lernt und auch unangenehme Dinge erfährt.

Eine Geschichte, wie sie so eben durchaus in jedem Dorf passieren könnte, eingebaut in die Pferdewelt mit all ihren Highlights und Skandalen. Eine gelungene Mischung aus Personenstudien, Pferdeflüsterei und Spannung.

Auch wenn der eigentliche angekündigte Futtermittelskandal etwas zu kurz kommt, dennoch ein Buch, das ich nicht nur Pferdeliebhabern empfehlen kann.