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Veröffentlicht am 20.11.2022

Intensive Reise

Orgasmic Woman
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Das Buch nimmt mit auf eine intensive Reise zum weiblichen Körper und zur Selbstliebe. Zunächst gilt es, die eigene Anatomie wirklich kennenzulernen. Aber auch Hormone und Botenstoffe, die für die weibliche ...

Das Buch nimmt mit auf eine intensive Reise zum weiblichen Körper und zur Selbstliebe. Zunächst gilt es, die eigene Anatomie wirklich kennenzulernen. Aber auch Hormone und Botenstoffe, die für die weibliche Lust wichtig sind, bleiben nicht außen vor.

Anschließend geht es auf zur 30tägigen Selbstliebe-Reise mit dem Ziel , sich selbst neu wahrzunehmen und zu spüren. Überraschenderweise sind die Übungen nicht vorwiegend sexueller Natur. Vielmehr geht es darum, neu wahrzunehmen, zu erforschen und zu entdecken.

Abgerundet wird das Buch durch offene Erlebnisberichte unterschiedlicher Frauen. Auch die zahlreichen Zeichnungen zeigen eine Vielfalt unterschiedlicher Frauenfiguren abseits gängiger Schönheitsklischees, was bei mir einen sehr authentischen Eindruck hinterlassen hat.

Ein wichtiges Buch, für das es schon lange Zeit wurde.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Glamourie

Im Schatten des Fuchsmondes
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"Der Mond bringt die Wahrheit." Dieses Zitat hat Antje Babendererde ihrem berührenden Schottland-Roman vorangestellt. Doch vor der Wahrheit stehen die Geheimnisse.

Lia ist Tochter eines Großgrundbesitzers. ...

"Der Mond bringt die Wahrheit." Dieses Zitat hat Antje Babendererde ihrem berührenden Schottland-Roman vorangestellt. Doch vor der Wahrheit stehen die Geheimnisse.

Lia ist Tochter eines Großgrundbesitzers. In der schottischen Wildnis fühlt sie sich auf dem Jagdgut ihres Vaters ganz zu Hause. Auch die Abwesenheit ihrer Mutter und ihre manchmal etwas anstrengende kleine Schwester können ihre Ferien nur wenig beeinträchtigen. Sie freut sich auf die Landschaft, Tiere und auf ein Wiedersehen mit ihrem langjährigen Schwarm Struan. Doch da trifft sie den geheimnisvollen Finn mitten in der Natur. Finn, der sehr viel Belastendes mit sich herumzutragen scheint, Arbeit auf dem Gut annimmt und Lia auf unerwartete Weise anzieht. An seiner Identität scheint noch wesentlich mehr mysteriös zu sein als die wundersame Tatsache, dass ihn immer wieder ein halbzahmer Fuchs begleitet...

Genau wie Finn habe ich mich manches Mal auf wohltuende Weise beinahe in die keltische Anderswelt mit ihrer Glamourie versetzt gefühlt. So schön sind die Beschreibungen des Gutes Badfearna, eines weißen Hirsches, der Highlandponies und des Lokalkolorits. Lia und Finn sind faszinierende Protagonisten, die mir ebenso wie Fuchs Mooch gleich ans Herz gewachsen sind und bei denen sonst gängige Erzählklischees gekonnt vermieden werden. Selten fand ich es so schade, dass es sich nicht um einen Mehrteiler handelt!

Die Geschichte hat vor allem durch Finns Vergangenheit wirklich Tiefgang. Auch wenn ich als Vielleserin manches erahnen konnte, wurde ich immer wieder von Entwicklungen überrascht. Der differenzierte Umgang mit dem Thema Jagd, dem ich selbst sehr ablehnend gegenüberstehe, hat mich ebenfalls beeindruckt.

Nun bleibt mir nur, von Schottland zu träumen und zu hoffen, dass ich zumindest in Gedanken bald mit einer neuen Story der Autorin dorthin zurückreisen kann.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Hoffentlich auf Wiederlesen

Das verbotene Kapitel
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Dass ich sehr wehmütig wurde, als ich las, dieser achte Band sei der letzte Teil der Reihe, zeigt, wie gern ich sie lese. Und umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Autorin in der Danksagung verrät, ...

Dass ich sehr wehmütig wurde, als ich las, dieser achte Band sei der letzte Teil der Reihe, zeigt, wie gern ich sie lese. Und umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Autorin in der Danksagung verrät, möglicherweise sei dies eher als Staffelfinale zu sehen und es könne irgendwann weitergehen.

Ich persönlich bekomme nicht genug von der mehr als ungewöhnlichen Bibliothekarin Irene, vom Drachenprinzen Kai, Detektiv Vale, der geheimnisvollen Bibliothek und all den Drachen und Elfen. Diese originelle Welt (eigentlich sind es unzählige) wurde einfach wunderbar erdacht.

Im verbotenen Kapitel geht es noch einmal wirklich um alles: Irenes Kampf gegen Alberich, ihre ungewisse Herkunft und wer in der Bibliothel tatsächlich die Strippen zieht. Zu allem Überfluß muss Irene auch noch um ihre Beziehung zu Kai fürchten, da diese vor allem dessen Bruder ein Dorn im Auge zu sein scheint.

Mehr als genug Stoff also für ein atemberaubenes Finale. Genevieve Cogman führt alle losen Fäden zu einem virtuosen Ende, das mich völlig zufrieden gestellt hat. Mit ihrem Einfallsreichtum, liebgewonnenen Protagonisten und originellen Dialogen hatte ich wie immer sehr viel Lesespaß, so dass ich nur auf ein Wiederlesen hoffen kann.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Wenn der Dunkeldorn erblüht

Die Dunkeldorn-Chroniken - Blüten aus Nacht
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Von Katharina Seck haben mir bereits einige märchenhafte Fantasy-Romane gut gefallen. Im ersten Band der Dunkeldorn-Chroniken wird es nun ungewöhnlich und wunderbar düster. Die Geschichte kreist um die ...

Von Katharina Seck haben mir bereits einige märchenhafte Fantasy-Romane gut gefallen. Im ersten Band der Dunkeldorn-Chroniken wird es nun ungewöhnlich und wunderbar düster. Die Geschichte kreist um die Dunkeldorn-Pflanze. Ihr Blütenstaub wird gewonnen, damit Magier damit zaubern können. Doch zu einem hohen Preis: Für die meisten Wesen ist der Blütenstaub gefährlich bis tödlich.

Die junge Opal arbeitet hart auf einer Dunkeldorn-Plantage, bis der Blütenstaub fast ihr gesamtes Dorf vernichtet. Als einzige Überlebende wird sie an eine magische Universität gebracht, wo der Dunkeldorn studiert wird. Doch was geht dort wirklich vor sich? Wie konnte Opal überleben? Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Königgsgleiche Ivar, der der Herscherfamilie entstammt und an Opal ein undurchschaubares Interesse zeigt?

Die Seiten flogen dahin. Wie in einem ersten Teil üblich, bleibt noch vieles ungeklärt. Zwar bin ich mit Ivar bisher nicht völlig warm geworden, aber seine unklare Rolle machte ihn für mich faszinierend. Ich bin gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen Ivar und Opal weiterentwickelt. Katharina Seck konnte mich jedenfalls in dieser Geschichte bereits mit einer überraschenden Wendung überzeugen. Auch das ganze Setting und die Idee, eine Story rund um eine magische Pflanze zu spinnen, finde ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Gravur in den Knochen

Der Pfirsichgarten
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"Eine Geschichte zu kennen heißt, sie immer in sich zu tragen, wie eine Gravur in den Knochen, auch wenn sie für Jahrzehnte vergessen scheint."

Solche Satzperlen hätte ich gern mehr gefunden. Leider entfaltete ...

"Eine Geschichte zu kennen heißt, sie immer in sich zu tragen, wie eine Gravur in den Knochen, auch wenn sie für Jahrzehnte vergessen scheint."

Solche Satzperlen hätte ich gern mehr gefunden. Leider entfaltete sich der Zauber der Geschichte für mich vor allem auf dem traumhaften Cover. Im Innern des Buches verfällt Melissa Fu leider überwiegend in einen nüchternen Berichtsstil, was umso mehr verwundert, weil die Story auf der Herkunft ihres eigenen Vaters beruht.

In der Danksagung wird offengelegt, dass sie sich mit dem Buch auch einen Reim auf die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert machen wollte. Eigentlich bleibt aber vieles davon im Vagen, zumal ein Großteil des Buches in den USA spielt.

In bin der Story von Meilin, die mit ihrem kleinen Sohn Renshu vom kriegsgebeutelten China nach Taiwan flieht, über viele Seiten gefolgt und hatte trotzem selten das Gefühl, ihnen richtig nahezukommen. Renshu wandert später in die USA aus und gründet dort eine Familie. Seine Tochter ist wohl als Alter Ego der Autorin zu sehen.

Die chinesischen Legenden, die Meilin Renshu in seiner Kindheit erzählt, nehmen leider nur verschwindend geringen Raum ein, so dass dem Roman für mich leider das Funkeln fehlte.

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