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Veröffentlicht am 26.03.2022

Einhundert Bilder

Die hundert Jahre von Lenni und Margot
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Im Krankenhaus verläuft die Zeit anders. Sie dehnt sich. Oder sie ist zu wenig. Hier lernen sich Lenni und Margot kennen. Lenni, 17, hat eine „lebensverkürzende“ Krankheit. Margot, 83, auch. Sie mögen ...

Im Krankenhaus verläuft die Zeit anders. Sie dehnt sich. Oder sie ist zu wenig. Hier lernen sich Lenni und Margot kennen. Lenni, 17, hat eine „lebensverkürzende“ Krankheit. Margot, 83, auch. Sie mögen einander und verwirklichen eine großartige Idee. Sie wollen Bilder malen, für jedes ihrer Lebensjahre eines. 100! Zu jedem Bild gibt es eine Geschichte. Ob Lenni und Margot ihr ehrgeiziges Werk umsetzen können?
Die Begebenheiten, die Marianne Cronin ihre Heldinnen erzählen lässt, sind wunderbar. Details, Stimmungen, Gefühle werden vermittelt, alles gut vorstellbar. Auf den ersten Blick Banales wird wichtig, bekommt eine besondere Bedeutung. Lennis Feinfühligkeit, aber auch ihr erstaunlicher Pragmatismus werden mitnehmend beschrieben. In ihrer Situation sich so in andere hineinzuversetzen, ihnen Hilfe zu geben, fantasievoll und kreativ zu sein, ist unglaublich, bewundernswert.
Eine emotional mitnehmende, anrührende Geschichte, ein wunderbarer Roman, verlegt von Bertelsmann.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Plaudertasche in Gefahr

Zurück nach Übertreibling
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Im schönsten Plauderton, noch dazu im bayerischen Dialekt, erzählt die Vikki über sich. Ungefiltert und in einer Art Sprechdiarrhöe. Man darf herrliche Wortschöpfungen wie: „Regionalmedien-Kasper“, „Gscheidhaferl“ ...

Im schönsten Plauderton, noch dazu im bayerischen Dialekt, erzählt die Vikki über sich. Ungefiltert und in einer Art Sprechdiarrhöe. Man darf herrliche Wortschöpfungen wie: „Regionalmedien-Kasper“, „Gscheidhaferl“ oder „Marianne »Kehlkopfknarzi« kennenlernen. Aber jetzt kommts - Sie wird bedroht! Vom Toni, der meint, sie hätte ihn verpfiffen. Sie ist wirklich in Gefahr und begibt sich auf eine abenteuerliche Flucht.
Gloria Gray plaudert amüsant vor sich hin, streift die Münchner Schickeria, lässt kein Fettnäpfchen aus, schreckt nicht davor zurück, bekannte Personen zu brüskieren, verbreitet Halbwahrheiten, ein echtes Gossip Girl eben. Eine Dampfplaudermaschine vom Feinsten. Kein Tratschthema ist tabu, kein Klatsch zu unfein. Eine Abneigung Polizisten gegenüber ist häufig und direkt spürbar. Dramatisch wird es auch: Bombenanschlag, Entführungen, Bikerjagden. Alle gegen alle. Viel Action ... . Mir gefällt der oft ironische und häufig sarkastische Stil. Alltagssprüche werden abgewandelt und zielsicher eingesetzt.
Meist unterhaltsam und gut zu lesen. Netter Cosy Crime von dtv.

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Veröffentlicht am 19.03.2022

MacBharrais kämpft wieder

Papier & Blut
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Al MacBharrais, der gern einen Nachfolger ausbilden möchte, hat schon sieben Schüler verloren. Sogar ein 2. Fluch lastet auf ihm. Sind die Flüche von CLÍODHNA, der Königin der Bean Sídhe? Das muss er ...

Al MacBharrais, der gern einen Nachfolger ausbilden möchte, hat schon sieben Schüler verloren. Sogar ein 2. Fluch lastet auf ihm. Sind die Flüche von CLÍODHNA, der Königin der Bean Sídhe? Das muss er herausfinden. Wichtiger aber ist die Rettung einiger Kollegen. Mit
Hobgoblin Buck zieht Al los. Buck ist besonders gelungen. Frech, schlagfertig, zu jeder Schandtat bereit und mit natürlichem Witz ausgestattet ist er der passende Sidekick zu MacBharrais.
Mr Hearne stattet seine Helden ( ja, sogar dem Eisernen Druiden und Gladys begegnen wir) wieder mit mächtigen Siegeln aus, die wohl Jedem nützlich wären und auch mir gefallen würden. Kreativ erdacht. Auch Monster und andere übernatürliche Wesen, Feen, Schimären und weitere bösartige Geschöpfe tauchen auf, Blut wird reichlich vergossen. Alles kräftig gewürzt mit rabenschwarzem Humor.
Nicht ganz so spannend sind die Exkurse ins Philosophische.
Fazit: wieder ein originelles, spannendes und unterhaltsames Abenteuer des schottischen Siegelmagiers und seiner Gefährten. Liest sich super!

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Goldene Zwanziger?

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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1924, Berlin. Der Leser begegnet erneut der sympathischen Magda Fuchs, jetzt verehelichte Mehring. Ihre Arbeit verrichtet sie nach wie vor engagiert, auch eine eigene Praxis kann sie eröffnen. Erfolgreich, ...

1924, Berlin. Der Leser begegnet erneut der sympathischen Magda Fuchs, jetzt verehelichte Mehring. Ihre Arbeit verrichtet sie nach wie vor engagiert, auch eine eigene Praxis kann sie eröffnen. Erfolgreich, wenn die wohlhabenden Frauen neben den Ärmsten sitzen müssen? Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, Otto wiederzufinden? Ein neues Verfahren, die Daktyloskopie, könnte helfen. Auch Doris Kaufmann hat eine rasante Karriere hingelegt. Richtig berühmt ist sie geworden! Celia Hinnes-Fahrland bleibt eine spannende Figur. Wird sie weiter studieren? Wird sie ihre oder die Lebensziele ihre Mannes umsetzen? Von den anderen Frauen gibt es ebenfalls Neues zu erfahren. Oft werden ihnen Steine in den Weg gelegt. Wie gehen sie damit um?
Wieder ein interessantes Stück Geschichte, wieder ein unterhaltsamer
Roman von Helene Sommerfeld, gut und unterhaltsam zu lesen, verlegt von dtv.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Er kann es einfach!

Noch ein Mord, Mylord
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Lord Merridew ermittelt, stets nach gutem Essen in Bestform und mit messerscharfem Verstand. Er beobachtet genau, bemerkt kleinste Details und löst elegant die kompliziertesten Fälle. Dass er dabei berühmten ...

Lord Merridew ermittelt, stets nach gutem Essen in Bestform und mit messerscharfem Verstand. Er beobachtet genau, bemerkt kleinste Details und löst elegant die kompliziertesten Fälle. Dass er dabei berühmten Personen begegnet - Marilyn Monroe oder Lord Fauntleroy zum Beispiel - gibt den Geschichten eine besondere Würze. Sehr spannend, wie winzige Spuren bemerkt, verfolgt und gewertet werden. Merridews Begleiter Nigel Bates ist eine gute Ergänzung zum selbstbewussten Detektiv. Alle handelnden Personen sind gut vorstellbar beschrieben, man folgt den Ermittlern gern und erfährt interessante Fakten über Land und Leute. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, es darf öfter mal gelacht werden.
Ralf Kramp schreibt unterhaltsam, baut geschickt kleinere und größere Überraschungen ein und sorgt für einige Aha-Erlebnisse. Bestens zu lesen!

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