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Veröffentlicht am 18.08.2025

Zwischen Flucht und Liebe

We Burn Daylight
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Der Klappentext des Buches hat mich sofort angesprochen: Eine Liebesgeschichte, inspiriert von Romeo und Julia, vor dem Hintergrund einer Sekte. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass meine Stammbibliothek ...

Der Klappentext des Buches hat mich sofort angesprochen: Eine Liebesgeschichte, inspiriert von Romeo und Julia, vor dem Hintergrund einer Sekte. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass meine Stammbibliothek das Buch so schnell ins Sortiment aufgenommen hat.

Die Umsetzung der Erzählperspektiven hat mir gut gefallen. Die Geschichte wird wechselseitig aus der Sicht der Jugendlichen dargestellt, unterbrochen durch Ausschnitte eines Podcasts 30 Jahre später. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wer diesen Podcast ins Leben gerufen hat.
Leider hat mir hier durchweg der Spannungsbogen gefehlt. Das könnte an dem schlichten Schreibstil liegen oder auch an dem Umfang der Geschichte an sich. Die knapp 500 Seiten hätten im Lektorat sicherlich - ohne Inhaltsverlust - eine Kürzung vertragen können.

Der Autor gibt im Nachwort an, dass es hier nicht um den Sektenführer geht. Dafür nimmt dieser, schon allein durch die Sektenthematik an sich, in sämtlichen Erzählsträngen großen Raum ein. Wie viel von den Geschehnissen auf der Farm Fiktion ist, kann ich nicht sagen, da ich keine Vorkenntnisse zu den Ereignissen 1993 in Waco habe. Auffällig war hier, wie wenig sympathisch Lamb dargestellt wurde, was einen Widerspruch zum Ruf des charismatischen Sektenführer darstellt.

Insgesamt eine Empfehlung an alle Leser, die sich für Liebesgeschichten vor dem Sektenhintergrund interessiert. Ein Jahresfavorit war es für mich allerdings nicht.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Flieg für mich zu den Sternen

Atmosphere
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Joan Goodwin möchte die Sterne nicht nur erforschen, sondern auch zu ihnen fliegen. Als die NASA in den 80er Jahren auch weibliche Bewerberinnen zulässt, ergreift sie ihre Chance und wird - trotz Widerstand ...

Joan Goodwin möchte die Sterne nicht nur erforschen, sondern auch zu ihnen fliegen. Als die NASA in den 80er Jahren auch weibliche Bewerberinnen zulässt, ergreift sie ihre Chance und wird - trotz Widerstand in den eigenen Reihen - Astronautin. Die Erzählperspektive wechselt zwischen einer Mission im Jahr 1984 und der Zeit während der Ausbildung. Diese Aufteilung hat mir wirklich gut gefallen. Nach und nach konnte ich so die Charaktere kennen und verstehen lernen.
Man merkt beim Lesen, auch ohne große Vorkenntnisse über das Raumfahrtprogramm der NASA, wie viel Recherche die Autorin in diese Geschichte investiert haben muss. Außerdem kreiert sie auch in den Nebenhandlungen eine besondere Atmosphäre. Es geht um Feminismus, Freundschaft, Liebe und der Suche nach dem eigenen Ich.

Für mich bisher das beste Buch der Autorin.

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Veröffentlicht am 16.07.2025

Im Herzen der Flammen

A Fate Forged in Fire – Aus Flammen geboren
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Ich hatte mich sehr auf die Story gefreut, allerdings anfangs Schwierigkeiten in die Welt einzusteigen. Die ersten Kapitel haben sich für mich eher nach Info Dumping mit schottischer Mythologie angefühlt, ...

Ich hatte mich sehr auf die Story gefreut, allerdings anfangs Schwierigkeiten in die Welt einzusteigen. Die ersten Kapitel haben sich für mich eher nach Info Dumping mit schottischer Mythologie angefühlt, was möglichst schnell abgehandelt werden musste, um mit der eigentlichen Handlung loslegen zu können. Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen.

Aemyras hitzköpfige und impulsive Art hat mir gut gefallen und passt zu ihrer Rolle im Königreich. Im weiteren Verlauf ändert sich jedoch ihr Verhalten etwas und sie wirkte schon fast langweilig und austauschbar auf mich. Die Lovestory finde ich ok, für mich ein klassisches Enemies to lovers Konzept. Leider ist an dem atemberaubend schönen Prinzen ein Großteil ihres Charakters verloren gegangen.

Erwartungsgemäß endet das Buch mit einem Cliffhanger. Obwohl mich die Geschichte nicht vollständig überzeugen konnte, werde ich das zweite Buch sicherlich lesen.

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Veröffentlicht am 09.06.2025

Wie weit würdest du gehen für die Macht der Unsterblichkeit?

If We Were Gods
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Ich war mir erst unsicher, wie ich dieses Buch bewerten soll. Bereits der Klappentext hat mich total an die Charaktere der Atlas Six erinnert - inklusive Professor, der in die Machenschaften der Gruppe ...

Ich war mir erst unsicher, wie ich dieses Buch bewerten soll. Bereits der Klappentext hat mich total an die Charaktere der Atlas Six erinnert - inklusive Professor, der in die Machenschaften der Gruppe verstrickt ist und ggf. eine moralisch fragwürdige Beziehung zu einer Person unterhält. Auch hier befinden wir uns an einer elitären Universität, d.h. die Figuren sind Anfang 20. Auch hier wirken diese auf mich tatsächlich eher wie Jugendliche, sowohl im Verhalten als auch in ihren Liebesbeziehungen. Auch hier wird die Frage aufgeworfen, wie weit eine Person gehen würde, um die ultimative Macht über die Welt und sogar Unsterblichkeit zu erreichen. Sogar die Gruppendynamik untereinander ist erstaunlich ähnlich aufgebaut. Was die Geschichte für mich trotzdem so spannend gemacht hat, ist das World Building. Die Arkanen Ebenen und das Magiesystem der Schriftzeichen, wie diese genutzt werden können und zusammenwirken, war für mich so interessant, dass ich das Buch in kurzer Zeit ausgelesen habe.

Ist die Idee von Dark Academia, rich kids und der Frage nach der Moral auf der Sucht nach Macht neu? Nein. Sind die Charaktere originell und gut ausgearbeitet? Nein. Hat mich das Buch trotzdem gut unterhalten? Absolut ja.

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Veröffentlicht am 07.06.2025

Abenteuer in den Alpen

Holmes & Moriarty
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Ich bin ein großer Fan der Dynamik zwischen Sherlock Holmes und Watson. Daher wollte ich dieses Buch schnellstmöglich lesen.
Der Einstieg aus der Sicht von Watson hatte den typischen Klang und ließ mich ...

Ich bin ein großer Fan der Dynamik zwischen Sherlock Holmes und Watson. Daher wollte ich dieses Buch schnellstmöglich lesen.
Der Einstieg aus der Sicht von Watson hatte den typischen Klang und ließ mich bereits innerlich bei einer Tasse Tee lächeln. Bei der erzwungenen Zusammenarbeit konnte ich Watson förmlich mit den Augen rollen sehen. Die Kapitel aus der Sicht von Moran haben mir leider nicht so gut gefallen. Die ungeduldige und manchmal recht platte Erzählweise bildeten zwar einen großen und sicherlich gewollten Gegensatz zum Ton von Watson, haben mir ansonsten aber nicht viel gegeben. Trotzdem war ich auf die Spannungen zwischen Holmes und Moriarty gespannt - die dann gar nicht so groß waren wie erwartet. Was mich am meisten irritiert hat, war die Darstellung von Sherlock Holmes. Die Figur wirkte hier geradezu unspektakulär und stand wenig im Vordergrund.

Insgesamt eine kurzweilige Story, die mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte.

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