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Sarah_Knorr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2020

Wie Pflanzen uns helfen, gesund zu bleiben..

Aufblühen
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Klappentext:

Pflanzen stärken unser Immunsystem, verbessern unser Raumklima, sorgen für Entspannung, unterstützen Heilungsprozesse und machen einfach glücklicher. Die Autorin Sarah Remsky besitzt weit ...

Klappentext:

Pflanzen stärken unser Immunsystem, verbessern unser Raumklima, sorgen für Entspannung, unterstützen Heilungsprozesse und machen einfach glücklicher. Die Autorin Sarah Remsky besitzt weit über 100 Pflanzen, die sie hegt und pflegt. In ihrem Buch zeigt sie, wie wir den Wohntrend in den eigenen vier Wänden realisieren können und gibt Tipps rund um die richtige Pflege, Standort und heilsame Wirkungen.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir ziemlich gut! Es sticht schon allein heraus. Zudem besteht es aus einem wunderbaren Portrait von der Autorin und aus ihrer Leidenschaft, den Blumen. Die schönen Illustrationen ziehen sich durch das ganze Buch und sind sehr schön anzusehen und machen definitiv Lust auf mehr!

Zum Inhalt: Zunächst dachte ich, dass ich ein reines Sachbuch über Zimmerpflanzen lesen werde, was aber total falsch ist! Stattdessen geht es um die persönliche Geschichte der Autorin Sarah Remsky, die nach einem Burn-Out und dem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik wieder mit Hilfe der Pflanzen zu sich selbst findet. Sie teilt mit ihren Leserinnen und Leser ihre tiefsten Gedanken und zeigt, wie Zimmerpflanzen uns helfen können, gesund zu bleiben. Es geht zwar um Zimmerpflanzen, aber auch um die Krankheit Depression und vor allem, wie die Pflanzen der Autorin dabei geholfen haben, diese Krankheit zu überwinden. Das Buch zeigt, dass Pflanzen viel mehr als reine Dekoration sind. Es zeigt, dass Pflanzen gut für die Seele sind, sie leben und beachtet werden wollen.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Sarah Remsky ist flüssig, leicht, sehr ergreifend und berührend. Sie liefert zwar Informationen und Tipps über Zimmerpflanzen, aber ergreift einen mit ihrer Lebensgeschichte. Die Autorin kann sehr gut erzählen und dadurch kann ich Ihr Leid total nachvollziehen. Ich hatte schon lange kein Buch mehr gelesen, das einen so verbindet und aus dem ich so viel mitnehmen konnte. Die Worte über die Verbundenheit zu seinen Pflanzen und was diese mit einem machen, haben sich so vertraut angefühlt und wurden dementsprechend auch so überliefert. Ich bin über die Seiten geflogen und war beeindruckt von dem hohen Stellenwert und der Bedeutung, die die Pflanzen für Sarah haben. Die Autorin erklärt mit einfachen Worten und voller Zuversicht, wie man sich um die Pflanzen kümmern sollte und worauf speziell zu achten ist. Zudem konnte ich durch die Art und Weise, wie die Autorin die Krankheit Depression anspricht, ein neues Verständnis dafür entwickeln. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Außerdem gibt es wunderschöne Bilder, Illustrationen und Tabellen, durch die man Freude und Spaß hat, dieses Buch aufzuschlagen, durchzustöbern und zu lesen sowie in die Gedanken- und Pflanzenwelt der Autorin abzutauchen. Ein weiters Highlight waren für mich die Zitate, die häufig die Seiten zierten und einen mit wunderschönen Worten verzauberten. Einige davon konnte ich mir mitnehmen und sie waren definitiv inspirierend. Die Gliederung des Buches passt sich perfekt an die Lebensgeschichte der Autorin an. Das Innenband beziehungsweise die Aufmachung ist besonders schön und hat mir richtig Spaß gemacht die einzelnen Seiten durchzulesen. Insgesamt ist das Buch in Vorwort, Einleitung und 9. Kapitel sowie Nachwort, Danksagung und Quellenverzeichnis unterteil worden.



Mein Fazit:

Die Mischung aus persönlicher Geschichte und Sachbuch hat mir gut gefallen. Die Lebensgeschichte der Autorin Sarah Remsky berührt einen als Leserin. Ich kann vor allem den Leuten das Buch empfehlen, die denken, sie könnten nicht mit Pflanzen umgehen, aber trotzdem gerne grüne Mitbewohner hätten. Des öfteren hab ich laut aufgelacht und hatte Tränen in den Augen!


Dementsprechend gebe ich diesem Buch fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung!


Danke an Bloggerjury und dem Lübbe Life - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Zwischen Märchen und grausamer Realität..

Die Geschichtensammlerin
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Klappentext:

Ein Mädchen erhebt ihre Stimme, um die zu retten, die man zum Schweigen bringen will ... Ein mitreißender und zugleich poetischer Roman für alle Leser von »Die Bücherdiebin« und »Der Schatten ...

Klappentext:

Ein Mädchen erhebt ihre Stimme, um die zu retten, die man zum Schweigen bringen will ... Ein mitreißender und zugleich poetischer Roman für alle Leser von »Die Bücherdiebin« und »Der Schatten des Windes«.

»Das Gefährlichste, was man in unserem Land tun konnte, war: zu schreiben.«

Ileana sammelt Geschichten. Manche sind Märchen, andere handeln von der Vergangenheit, und die gefährlichsten erzählen die Wahrheit. Wie die Gedichte von Ileanas Onkel Andrei. Doch die Wahrheit kann tödlich sein im kommunistischen Rumänien des Jahres 1989, wo Lebensmittel, Strom oder warmes Wasser knapp sind und die Menschen in ständiger Angst leben. Als Andrei verschwindet, ist die ganze Familie in Gefahr. Ileanas Geschichtensammlung wird von ihrem Vater vernichtet, sie selbst zu den Großeltern aufs Land geschickt. Doch die Securitate folgt ihr bis in die Wälder der Karpaten. Nun braucht Ileana eine Geschichte, die Mörder aufhalten kann …

»Geschichten können Leben verändern. Dieser Roman ist der Beweis: Packend erzählt er von historischen Ereignissen, die wir nie vergessen sollten.« Jennifer A. Nielse



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich gut, denn es ist nicht voller Details gestaltet worden. Zu sehen ist ein Mädchen mit braunen Haaren, einem blauen Klein, weißem Hemd und Socken sowie schwarzen Schuhen auf einer Treppe sitzt. In ihrer Hand hält sie entweder ein Heft oder ein Manuskript. Zudem lassen sich Tintenkleckse auf dem Cover erkennen.

Zum Inhalt: Dieser Roman spielt in Rumänien im Jahre 1989. Der Diktator Ceaușescu herrscht über das kommunistische und von Armut betroffene Land. Lebensmittel, Wasser, Benzin und Strom sind streng rationiert. Doch viel gefährlicher ist die so genannte Securitate, die Geheimpolizei, welche überall im Volk seine Spitzel hat. Wer als gefährlich angesehen wird, als Regimefeind, der wird verschleppt, gefoltert oder gleich umgebracht. So ergeht es auch Ileana's Onkel, der nach der Veröffentlichung eines Gedichts, einfach verschwindet. Und so wird es auch plötzlich für Ileana und ihre Eltern zu gefährlich. Sogar die von dem Mädchen über alles geliebten "Gesammelten Werke", eine Ansammlung umgeschriebener und selbstgeschriebener Geschichten und Erlebnisse sowie Werke ihres Vaters und Onkels, werden von ihrem Vater sicherheitshalber vernichtet. Ileana wird aus Sicherheit und Vorsicht ganz allein auf die Reise zu ihren Großeltern am anderen Ende des Landes geschickt. Doch auch dort ist sie von der Securitate nicht sicher. Die Autorin Jessica Kasper Kramer erzählt in ihrem Debütroman eine tiefgründige und bewegende Geschichte darüber, dass Geschichten einem Menschen so viel Kraft geben und Freude bereiten können, die für andere jedoch eine Gefahr darstellen. Es geht um Knappheit, Armut, Bespitzelung, Angst, Krieg aber vor allem auch um die Leidenschaft und Stärke von Worten. Die Geschichte zeigt die politische Situation Rumäniens während dem Ceaușescu-Regime bis zur Rumänischen Revolution auf, wodurch geschichtliches Wissen einfließt. Auch handelt es von Freundschaft, dem Dorfleben und beinhaltet Träume, Hoffnungen, Wünsche und eine blühende Fantasie eines zehnjährigen Mädchens.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Jessica Kasper Kramer ist flüssig, tiefgründig, ruhig und doch so intensiv. Diese bewegende Geschichte wird wortwörtlich aus Kindermund erzählt. Die Handlung wird aus der Sichtweise der zehnjährigen Ileana Revue erzählt. Diese Erzählweise ist sehr authentisch und lässt einen trotz der allgegenwärtigen bedrückenden Atmosphäre, welche super beschrieben wurde, manchmal schmunzeln lassen. Dies geschieht vor allem dank der Märchen aus Ileana's Fantasie, welche die erschreckenden Handlungen ab und zu unterbrechen. Die Autorin schafft es die Angst und den Terror auf eine märchenähnliche Art und Weise glaubhaft zu schildern, auch deswegen, dass dieser Roman auf wahren Begebenheiten, Tatsachenberichten aus dem Bekanntenkreis der Autorin, intensiver Recherche und einem Hauch schriftstellerischer Freiheit basiert. Die Orte, durch die man als Leserin geführt wird, sowie die Zustände, welche wir in diesem Roman erfahren, sind sehr detailliert und bildlich beschrieben worden, sodass man sich gedanklich im kommunistischen Rumänien wiederfand. Auch die Gefahr und die konstante Anspannung ließ auf keiner Seite nach. Um ehrlich zu sein, empfand ich ununterbrochen eine Beklemmung und Anspannung, während ich Ileana begleiteten durfte und die anderen Charaktere erlebte. Der Schreibstil der Autorin lässt die Charaktere sehr lebendig wirken. Ich hatte diese direkt vor Augen. Insgesamt sind alle Charaktere vorstellbar und authentisch beschrieben worden. Die zehnjährige Protagonistin ist eine sehr willensstarke Person, die sehr belesen ist und wenn es sein muss, auch mal stur ist. Sie hat ein gutes Gespür für ihre Mitmenschen, wirkt auf andere manchmal etwas altklug und zauberte mir beim Lesen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Am allermeisten liebt Ileana das Schreiben von Geschichten, verarbeitet darin persönliche Ereignisse, lässt sich von den Erlebnissen anderer inspirieren oder schreibt daraus eigene Märchen. Häufig tauscht sie sich auch mit dem Vater darüber aus, der als Professor für Literatur und Textkomposition arbeitet. Daher sind dem Mädchen z.B. "Figurencharakterisierung" und "Spannungsaufbau" alles andere als unbekannt. Ihre "Gesammelten Werke", in denen all ihre Geschichten stehen, sind ihr absolutes Heiligtum, das sie überallhin mitnehmen würde. Ileana's Liebe zum Schreiben von Geschichten wird beim Lesen regelrecht spürbar und lässt sie zu einer unglaublich liebenswerten Figur werden, die ich gerne durch die Seiten begleitet habe. Daher konnte ich auch sehr mit ihr fühlen, als der Vater ausgerechnet ihre "Gesammelten Werke" vernichten muss und sie ganz allein zu den ihr völlig unbekannten Großeltern geschickt wird. Trotz ihrer jungen Jahre hielt sie der Beeinflussung von Propaganda stand, klammerte sich stattdessen an ihren eigenen Glauben, an Hoffnungen und Worte fest. Ihre Liebe zu Geschichten und dem Schreiben sprudelte förmlich auf mich über. Nicht unbedingt jedes einzelne Wort und jede einzelne Handlung passt zu einem zehnjährigen Mädchen, was mir tatsächlich nichts ausgemacht hat. Dennoch fesselt die Mischung aus Realität und Fiktion und lässt dieses Buch zauberhaft wirken, wodurch man das Buch gar nicht mehr loslassen möchte. Allerdings lassen sich sichtbare Spannungsmomente nicht erkennen. Diese geschehen jedoch auf eine leise, subtile und auch unterschwellige Weise. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Insgesamt ist das Buch in Prolog und 35. Kapitel unterteil worden.



Mein Fazit:

Dieser Roman gehört zu meinem absoluten Lesehighlight! Es hat definitiv das gewisse Etwas, dazu etwas märchenhaften, mit der Protagonistin Ileana etwas liebenswertes und doch so viel ernstes dahinter. Die Autorin Jessica Kasper Kramer hat "Die Geschichtensammlerin" gekonnt erzählt. Es fesselt gerade aus der Mischung aus märchenartiger Fiktion und dem realistischen Fortgang des Geschehens.

Dementsprechend gebe ich diesem Roman fünf von fünf Sternen und spreche eine klare Leseempfehlung aus!!

Danke an Bloggerportal und dem Wunderraum - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Einfach alles hinter sich lassen und anderswo frei sein, geht das?

Denn das Leben ist eine Reise
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Klappentext:


Einfach alles hinter sich lassen und anderswo frei sein, geht das?

Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren alten VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes ...

Klappentext:


Einfach alles hinter sich lassen und anderswo frei sein, geht das?

Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren alten VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes Leben zusammen mit dem Bulli in der Garage eingemottet zu haben. Doch sie hält es nicht mehr aus mit Per, der ihren gemeinsamen Sohn Len ablehnt. Und so tut sie es doch, fährt eines Tages mit Len einfach los - wie früher, als sie mit ihrer Mutter im Wohnmobil lebte.
Im windgepeitschten St. Ives an der Küste Südenglands will Aimée neu anfangen. Doch ihr altes Leben holt sie ein: Auf dem kleinen Zeltplatz über dem Meer steht plötzlich Daniel, ihre Jugendliebe, vor ihr. Aimée muss sich der Vergangenheit stellen - damit sie endlich bei sich selbst ankommen kann.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir wirklich gut, denn es ist nicht voller Details. Man erkennt tatsächlich mal eine Libelle oder Gänseblümchen. Die Farbwahl gefällt mir auch sehr. Insgesamt ist das Cover recht ansprechend.

Zum Inhalt: Eigentlich hat Aimee alles, was sie sich je gewünscht hat. Sie hat ein wunderschönes Zuhause, einen erfolgreichen Partner an ihrer Seite sowie einen liebenswerten Sohn. Doch ihr Partner, Per, kann und will seinen Sohn nicht akzeptieren. Aimee gefällt dies natürlich nicht und steigt kurzerhand in ihren alten roten Bulli, bricht alle Zelte in Deutschland ab und fährt mit ihrem Sohn Len auf die Insel St. Ives an der Südküste Englands, um dort ein neues Leben zu beginnen. Auf dem Campingplatz, der von nun an ihr gemeinsames Zuhause sein soll, steht ihr plötzlich ihre Jugendliebe gegenüber. Auch ihre Mutter ist auf der Insel und somit holt die Vergangenheit Aimee in größeren Schritten ein, als ihr lieb ist. Dieser Roman zeigt einem, dass man einfach ausbrechen muss. Es thematisiert familiäre Probleme und wie viel aus der Vergangenheit doch noch in einer Person stecken kann, die es nicht wagt loszulassen. Die Liebe wird natürlich auch thematisiert - und zwar eine Liebe, die auch nach vielen Jahren nicht vergeht. Der Schmerz über Verluste, die niemals vergehen werden, die aber besser werden sobald man sie rauslässt. Auch wenn der Roman nicht nur Fröhliches wiedergibt, greift es vieles aus dem Leben auf.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil von der Autorin Hanna Miller ist wirklich sehr lebendig, flüssig, bildlich und sehr leicht zu lesen. Der Einstieg gelingt mir als Leserin nach einigen Seiten sehr gut, was vor allem an dem entspannt zu lesenden Schreibstil liegt, welcher einen durch das Buch fliegen lässt. Aimées Geschichte beginnt in der Vergangenheit. Die Geschichte wechselt anschließend zwischen der Gegenwart und verschiedenen Erlebnissen aus der Vergangenheit hin und her, was mich zunächst beim Lesen irritiert hat. Tatsächlich hatte ich zunächst Schwierigkeiten die Zusammenhänge zu erkennen und hatte dazu auch noch das Gefühl, dass kein richtiger Handlungsfluss entstehen wird, da die Zeitebene so oft gewechselt wurde. Im Laufe des Romans ändert sich dies zum Glück, denn die Zeitsprünge wurden weniger und die Handlung für mich auch deutlicher. Die Erzählperspektive als personaler Erzähler beschreibt die Handlung aus Aimées Sichtweise, welches Einblicke in ihre Gedankenwelt ermöglicht. An manchen Stellen hatte ich allerdings das Problem, dass ich die Gedankengänge nicht ganz nachvollziehen konnte, da sie doch sprunghaft waren - was auch bei Unterhaltungen des öfteren geschah. Der Schreibstil der Autorin lässt die Charaktere sehr lebendig wirken. Ich hatte diese direkt vor Augen. Insgesamt sind alle Charaktere vorstellbar und authentisch beschrieben worden und einige polarisieren durch ihre gegensätzliche Art und Weise. So konnte ich die Zerrissenheit von Marilou, Aimées Mutter, spüren, habe mir um die Situation von Aimée und ihrem Sohn Len Sorgen gemacht. Auf viele Kleinigkeiten wie zum Beispiel Aimées Beruf als Restauratorin wurde sehr detailliert eingegangen. Außerdem merkt man dem ganzen Buch auch an, dass die Autorin Hanna Miller sehr viel recherchiert hat und dadurch sehr vieles wirklich gut und ausführlich schildern und erklären können. Dass die Autorin selbst mit ihrem Bulli und ihrem Sohn nach St. Ives auf ist, macht den Roman noch einmal realistischer. Dadurch weiß man, dass dies teils wirkliche Begebenheiten sind und viel von persönlichen Erfahrungen angesprochen wird. Dies macht mir das Buch natürlich noch ansprechender, da dieser einen direkten Bezug hat. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Insgesamt ist das Buch in Prolog und 31. Kapitel unterteil worden. Auch die Innenbänder sind ansprechend gestaltet worden.



Mein Fazit:

Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen. Alle Figuren waren ansprechend und authentisch gestaltet worden - ich konnte mich sogar sehr gut in Aimée hineinversetzen. Die Handlung ist auch sehr interessant! "Denn das Leben ist eine Reise" lässt sich, nach anfänglichen Startschwierigkeiten, flüssig lesen.

Dieser Roman zeigt, dass auf jeden Fall Mut macht niemals aufzugeben und an Wunder zu glauben. Denn es kommt manchmal ganz anders als man sich das dachte. Deshalb gebe ich diesem Roman insgesamt vier von fünf Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus!

Danke an Bloggerjury und dem Lübbe - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein tiefgründiger Roman über ein sehr kontroverses Thema.

Der Funke des Lebens
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Klappentext:

Zwei Väter, zwei Töchter und die Frage nach dem Wert des Lebens

An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. ...

Klappentext:

Zwei Väter, zwei Töchter und die Frage nach dem Wert des Lebens

An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und die Anwesenden als Geiseln genommen. Als McElroy im Begriff ist, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, kommt auf seinem Handy eine schockierende Nachricht an: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien - Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem fanatischen Abtreibungsgegner, selbst Vater einer Tochter im Teenageralter, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen ...

Jodi Picoult, eine der furchtlosesten Schriftstellerinnen unserer Zeit, befasst sich in diesem packenden Roman mit einem komplexen Thema: Wie können wir das Selbstbestimmungsrecht von Frauen mit dem Schutz des ungeborenen Lebens in Einklang bringen? Was bedeutet es, gute Eltern zu sein? Der Funke des Lebens wird Diskussionen anregen und für Verständnis werben in einer erhitzten Debatte.



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr. Es ist eben nicht detailreich und doch zieht es einen als Betrachterin in den Bann, denn zu sehen sind mehrere goldene Funken, welche zum Titel dieses Romanes passen.

Zum Inhalt: Eines Tages an einem warmen Herbsttag in Jackson, Mississippi, dringt ein verzweifelter Schütze in eine Frauenklinik ein und eröffnet dort das Feuer. Der Mann hat Menschen getötet und verletzt sowie die Anwesenden als Geiseln genommen. Polizeiunterhändler Hugh McElroy versucht mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, als ihn die Nachricht erreicht, dass seine eigene 15-jährige Tochter Wren in der Klinik befindet und eine der Geiseln ist. McElroy setzt nun alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien. Konkret geht es in diesem Roman um einen Schützen, der sich mit seiner Tat Gehört verschaffen will, um einen Polizeiunterhändler, der das Leben seiner Tochter retten will. Es geht um ebendieses Mädchen, Wren, das sich in der Klinik befindet und erst 15 Jahre alt ist. Außerdem geht es um eine Krankenschwester, einen Arzt und eine Pro-Leben-Aktivistin, die sich als Patientin in die Abtreibungsklinik eingeschleust hat und jetzt selber den Hass zu spüren bekommt, den sie selber gepredigt hat. Es geht aber auch um ein Mädchen, das wegen Mordes angeklagt wird. In diesem Roman geht es um Menschen, die an diesem Tag aufeinandertreffen und als Sinnbild für einen Konflikt stehen. Die Autorin Jodi Picoult hat sich ein Thema angenommen, dass in den USA besonders brisant ist. Es gibt jährlich Anschläge auf Abtreibungskliniken oder Frauenkliniken, in den auch Abtreibungen angeboten werden. Es gibt so jährlich Verletzte und Tote im Namen von Religion, Fanatismus und persönlichen Gefühlen. Dieses Thema kennt kein "richtig" und kein "falsch." Abtreibung ist eines der sensibelsten und umstrittensten Themen unserer Zeit, denn das Recht auf Selbstbestimmung der Frau über den eigenen Körper trifft auf das Recht auf Leben. Jeder hat seine eigene Meinung zu dem Thema. Picoult schafft es eine Debatte zu entfachen, indem sie dieses Thema auf das Leben von einer Handvoll Menschen herunter bricht. Als Leserin höre ich nicht nur die unterschiedlichen Standpunkte, sondern ich erlebe sie. Picoult zwingt einem nicht ihre Meinung auf, sie ist auch nicht belehrend. Sie lässt jeden Leser und jede Leserin selber entscheiden woran er oder sie glauben will und an welchem Standpunkt man vertritt.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildlich, fesselnd und sehr leicht zu lesen. Dieser Roman wird auf eine ungewöhnliche Art und Weise erzählt, und zwar rückwärts. Als LeserIn erlebe ich die Ereignisse eines Tages aus zehn Perspektiven und stündlich in einer umgekehrten Reihenfolge, beginnend mit 17 Uhr, als die Tat bereits geschehen ist. So lässt sich nun nach und nach erfahren, was in der Vergangenheit passiert ist, was dazu geführt hat, dass George zum Täter wurde oder warum die einzelnen Geiseln in der Klinik waren. Durch diese achronologische Erzählweise gibt es eine unglaubliche Spannung, da man immer etwas Neues erfährt, wodurch wiederum ein anderer Blickwinkel ermöglicht wird und so alles in einem anderen Licht erscheint. Dieser zunächst etwas gewöhnungsbedürftiger Erzählstil, führte dennoch dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Seiten flogen tatsächlich nur so dahin. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und detailliert ausgearbeitet worden. Es geht hier um die 15-jährige Wren, die es von allen wohl am wenigsten "verdient" hat, sich in dieser Tragödie wiederzufinden, aber auch um ihren Vater Hugh McElroy, der alle polizeilichen Grundsätze ignoriert, um seine Tochter zu retten. Als LeserIn lerne ich aber auch George kennen, der sich als Schütze nun rächt, der vor allem sich endlich Gehör verschaffen will. Zudem geht es um die Pro-Life-Aktivistin Janine, die für ihre Überzeugung kämpft. Es geht auch die Krankenschwester Izzy und den Abtreibungsarzt Louie, deren Arbeit nicht nur Arbeit im herkömmlichen Sinne ist, sondern auch der Versuch ist, Frauen in Not zu helfen, die keinen anderen Ausweg sehen. Die Charaktere umfassen ebendiese Frauen, die Hilfe benötigen, aber auch eine Frau, deren einziges Anliegen eine Vorsorgeuntersuchung war und ein Mädchen namens Beth, die des Mordes angeklagt wird, weil ihr niemand helfen wollte und sie nicht wusste, dass eine eigene, medikamentöse Abtreibung illegal ist. All diese Charaktere treffen an einem einzigen Tag, der ihr Leben für immer verändern wird, aufeinander. Jeder dieser Charaktere hat Ecken und Kanten, ist einfach menschlich. Dadurch kann ich mich als LeserIn gut in sie hinein fühlen, mit ihnen mitfiebern und mich sorgen. Die Schicksale der einzelnen Figuren bewegen und repräsentieren gekonnt die verschiedenen Sichtweisen zum Thema Abtreibung. Picoult schafft es wieder einmal, ein äußerst schwieriges Thema - in diesem Fall die Abtreibungsdebatte - anhand von vielen Einzelschicksalen aufzuzeigen, ohne dabei zu belehren oder mit dem erhobenen Zeigefinger daherzukommen. Sie hat sicherlich ihre eigene Meinung zu dem Thema, zwingt diese dem Leser aber nicht auf, sondern überlässt es jedem selbst, sich einen eigenen Standpunkt zu bilden. Durch die verschiedenen Charaktere und ihre Entscheidungen und Hintergründe sieht man, wie unterschiedlich die Ansichten sein können und man fühlt sie alle mit, anstatt nur darüber zu lesen. Die Autorin hat ein außerordentliches Gespür dafür, einem auch die Gedanken und Gefühle näherzubringen, von denen man dachte, dass man sie eigentlich nicht nachvollziehen kann. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Dem Ende habe ich sehr entgegengefiebert!



Mein Fazit:

Dieser Roman ist etwas ganz besonderes. "Der Funkte des Lebens" greift verschiedene Positionen zum Thema Abtreibung auf ohne belehrend zu werden und überträgt sie auf die verschiedenen Charaktere. So erlebt man diese Argumente und Überzeugungen und gleichzeitig wachsen die Charaktere einem sehr schnell ans Herz. Dadurch lässt sich die Diskussion um das Thema Abtreibung nicht entziehen.

Insgesamt hat mich dieser Roman durch verschiedene Komponenten, aber vor allem diesen außergewöhnlichen Erzählstil beeindruckt. "Der Funkte des Lebens" ist nicht nur ein tragischer Roman, er ist sehr spannend, berührend und doch schön. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und vor allem sehr viel nachdenken müssen.

Dementsprechend gebe ich dem neusten Roman von Jodi Picoult 5 von 5 Sternen und spreche zudem eine klare Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Eine kurze, aber schöne Zwischengeschichte!

DIE BAYVIEW FOUR – EIN JAHR DANACH
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Klappentext:

Das war erst der Anfang ...

Ein Jahr ist seit Simon Kellehers Tod vergangen. An Thanksgiving kommen die Bayview Four – Addy, Nate, Cooper und Bronwyn – erneut zusammen. Addy gönnt sich vor ...

Klappentext:

Das war erst der Anfang ...

Ein Jahr ist seit Simon Kellehers Tod vergangen. An Thanksgiving kommen die Bayview Four – Addy, Nate, Cooper und Bronwyn – erneut zusammen. Addy gönnt sich vor dem College eine Pause, Nate arbeitet für eine lokale Firma, Cooper ist ein aufstrebender Baseball-Star und Bronwyn ist glücklich in Yale. Alles ist endlich so, wie es sein sollte … oder etwa doch nicht?



Meine Bewertung:

Zum Cover: Das Cover wurde passend zu dem Vorgänger der Reihe gestaltet und kommt gut ohne viele Details zurecht!

Zum Inhalt: Ein Jahr nach Simon Kellehers Tod und somit der Ereignisse aus "One of us is lying" kehren wir wieder zurück nach Bayview. Als Leser erfährt man, was die berühmten Bayview Four nach diesen schrecklichen Ereignissen gemacht haben, wie ihr Weg danach aussieht.

Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin Karen M. McManus ist sehr angenehm und flüssig. Von Anfang an konnte ich mich richtig gut in der Geschichte zurechtfinden, auch ohne lange überlegen zu müssen, was vorher nochmal passiert ist. Mir gefällt es besonders gut, dass kurze Sätze vorhanden sind sowie Absätze, die für einen guten Leseverlauf sorgen. Da dies ein nur ein Kapitel enthält und bei manchen zwischen 20 oder 40 seitiges Erlebnis ist, passiert nicht sonderlich viel. Als Leser trifft man auf die bekannten Bayview Four aus dem Vorgängerband "One of us is lying", aber auch die Nebenprotagonisten kommen nicht zu kurz. Die Charaktere sind immer noch sympathisch und so unterschiedlich, wie nur möglich. Diese Handlung wird von Maeve, die kleine Schwester von Bronwyn, in der Ich-Perspektive erzählt. Und so erfährt man wie es ihrer Schwester Bronwyn, deren Freund Nate, dem Sportler Cooper und der Ballkönigin Addy nach diesem harten Jahr ergangen ist. Da dies zudem die Vorgeschichte zu dem neusten Band ("One of us is Next") der Autorin ist, ergibt es Sinn, diese Kurzgeschichte aus der Sichtweise von Maeve zu schreiben, denn in diesem ist sie die Hauptprotagonistin.



Mein Fazit:

Eine kurze, aber schöne Zwischengeschichte. Die perfekte Überleitung zwischen den beiden Bänden!

Dementsprechend gebe ich diesem Band 4 von 5 Sternen!


Danke an das Bloggerportal und dem cbj - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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