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Veröffentlicht am 10.04.2024

Captain Future lebt!

Es lebe Captain Future - 40 Jahre Kult in Deutschland
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Dies ist ein Buch von Fans für Fans, entsprechend hoch ist der Nerd-Faktor. Ich habe es gern immer wieder in die Hand genommen und mir immer mal wieder ein Kapitel oder Infos zu einer Serienfolge (oder ...

Dies ist ein Buch von Fans für Fans, entsprechend hoch ist der Nerd-Faktor. Ich habe es gern immer wieder in die Hand genommen und mir immer mal wieder ein Kapitel oder Infos zu einer Serienfolge (oder zu einem Hörspiel etc.) durchgelesen.

Alles in allem ist der Inhalt fundiert; man merkt den beiden Autoren an, dass sie echte Captain-Future-Fans sind. Trotzdem sind sie nicht unkritisch - insbesondere was die deutsche Veröffentlichungspolitik des ZDF betrifft, die heute hoffentlich anders vonstatten ginge.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Anders als erwartet

Das andere Tal
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Es gibt Romane, da muss ich erst einmal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich eine Rezension zu ihnen schreibe. Scott Alexander Howards "Das andere Tal" gehört dazu.

Vorweg muss ich zugeben, dass ...

Es gibt Romane, da muss ich erst einmal einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich eine Rezension zu ihnen schreibe. Scott Alexander Howards "Das andere Tal" gehört dazu.

Vorweg muss ich zugeben, dass ich im Moment krankheitsbedingt sehr emotional veranlagt bin: Ein Roman wie "Das andere Tal", der sich nicht nur - wie der Rückentext unter anderem ankündigt - mit Themen wie "Freiheit und die Macht des Schicksals" befasst, sondern auch mit dem Tod geliebter Menschen und den Umgang damit, kann mich daher nicht kalt lassen.

"Das andere Tal" hat eine interessante Prämisse: Im Osten und Westen des Tals befindet sich jeweils ein identisches Tal - nur 20 Jahre zeitversetzt, also 20 Jahre in der Vergangenheit bzw. 20 Jahre in der Zukunft. Diese Täler sind durch stark bewachte Zäune voneinander getrennt. Ein Übergang in die Nachbartäler ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Die Erlaubnis wird vom so genannten Conseil bzw. dessen Conseilliers/Conseillieres erteilt.

Die Protagonistin Odile ist 16 Jahre alt und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter - die selbst einst Conseillière werden wollte, aber gescheitert ist - um einen Ausbildungsplatz beim Conseil. Zur gleichen Zeit lernt sie Edme, einen Klassenkameraden, näher kennen und lieben. Zudem bilden sich für die einstige Einzelgängerin unerwartete zarte Freundschaften.

Allerdings erfährt Odile durch Zufall auch, dass Edme bald sterben wird. Und nun steht sie also vor einem Dilemma: Soll sie in Edmes Schicksal eingreifen oder nicht? Soll sie ihm einen Tipp geben oder nicht? Soll sie tun, was das Conseil von ihr verlangt oder soll sie ihrem Herzen folgen? Gar nicht so einfach, denn laut Conseil kann Einmischung katastrophale Folgen für alle haben.

Ich hatte einen anderen Roman erwartet, war aber durchaus froh, dass der Autor mit meinen Erwartungen gebrochen hat. Zum einen konnte mich der Roman dadurch emotional mehr packen, zum anderen wurde er auch nicht langatmig.

Grundsätzlich muss man sich auf viele Vorgaben des Romans einlassen können. Wer eine einwandfreie Umsetzung wissenschaftlicher Theorien zu Zeitreisen und so weiter erwartet, wird unweigerlich enttäuscht sein. Wer ein komplett logisches Werk erwartet, wird ebenso enttäuscht werden, fürchte ich.

Letztendlich ist "Das andere Tal" ein sehr emotionaler Roman mit einem philosophischen Touch - ohne aber komplett in theoretisch-philosophische Abgründe abzudriften.

Howard einen nüchternen Erzählstil gewählt, den ich als sehr angenehm empfinde. Das Erzähltempo ist von Anfang bis Ende sehr gut gewählt. Es gibt keine enervierend langatmigen Szenen und ich hatte auch zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass Howard plötzlich überhastet einen Schlusspunkt ziehen möchte.

Odile ist eine Protagonistin (und Ich-Erzählerin), deren Handeln oder Nichthandeln nicht immer bis ins letzte Detail erläutert wird. Das hat mir sehr gefallen. Ich mag es nicht, wenn Autorinnen meinen, ihre Leserinnen seien nicht schlau genug, sich selbst Dinge zusammenreimen zu können. Und ich mag es, wenn ich - zumindest ab und zu - meine eigene Phantasie nutzen kann. So kommen dann eigene Lebensrealitäten zum Zug, so dass im wahrsten Sinne des Wortes jeder Leserin zwar das gleiche Buch in den Händen hält, aber einen anderen Roman erlebt.

Ich kann mir vorstellen, dass einige Leserinnen von diesem Roman enttäuscht sein werden - vor allem von dessen Ende. Mir hat er, so wie er ist, sehr gefallen. Für mich hat sich am Ende ein Kreis geschlossen: vor allem in Bezug auf Odiles Entwicklung und damit einhergehend ihre Entscheidungen und Taten. Es war für mich wunderbar, das lesen zu dürfen.

Anmerkung zum Ende: Howard hat auf Anführungszeichen für die direkte Rede verzichtet. Einigen Leser
innen bereitet das eventuell Schwierigkeiten oder stößt das negativ auf. Wer sich also an derartigen Stilmitteln stört, sollte die Hände lieber weg lassen von dem Roman. 😉

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Sehr interessant zu lesen

Über Israel reden
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Ein sehr interessantes Buch, das mir vor allem deshalb gefallen hat, weil es einerseits gut geschrieben, andererseits überraschend differenziert ist.

Ein sehr interessantes Buch, das mir vor allem deshalb gefallen hat, weil es einerseits gut geschrieben, andererseits überraschend differenziert ist.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannend bis zum Ende

Der Erlöser
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Ein packender Kriminalroman, der mich bis zum Ende gefesselt hat. Auch dann verständlich, wenn man wie ich vorher keinen Teil der Serie gelesen hat.

Ein packender Kriminalroman, der mich bis zum Ende gefesselt hat. Auch dann verständlich, wenn man wie ich vorher keinen Teil der Serie gelesen hat.

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