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Veröffentlicht am 24.02.2020

eher leichte Kost

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Der Klappentext verhieß einen historischen Roman um ein Frauenschicksal im London der 20er Jahre. Charlotte Windley lebt mit ihrer an Parkionson erkrankten Mutter, sowie älterem Bruder und jüngerer Schwester ...

Der Klappentext verhieß einen historischen Roman um ein Frauenschicksal im London der 20er Jahre. Charlotte Windley lebt mit ihrer an Parkionson erkrankten Mutter, sowie älterem Bruder und jüngerer Schwester zusammen über der ehemaligen Arztpraxis des verstorbenen Vaters. Alle warten mehr oder weniger darauf, dass der Bruder die Praxis übernimmt und so für finanzielle Entlastung sorgt. Charlotte hat Botanik studiert und mit Bestnote abgeschlossen. Sie möchte gerne für Kew Gardens als Botanikerin arbeiten und auf weltweiten Expeditionen für das Institut forschen. Eigentlich werden keine Frauen mehr eingestellt, die Gesellschaft wird von den Männern dominiert. In den Kriegsjahren durften Frauen überall aushelfen, aber nun ist das nicht mehr gern gesehen. Dennoch gelingt es Charlotte einen Posten in Kew Gardens zu ergattern und schließlich überzeugt sie mit Kompetenz und wird für eine Expedition vorgesehen. Die Freude währt nur kurz, durch einen Schicksalsschlag wird ihr Bruder an den Rollstuhl gefesselt. Der Familie droht der Ruin. Gegen den Rat der Mutter heiratet Charlotte einen deutschen Industriellen und sagt sich von ihrem Geliebten und der Expedition los.
Für die Zeit und die Lage der Familie eine nachvollziehbarer Entscheidung.Charlotte opfert für ihre Familie ihren Lebenstraum.
Mir war nicht klar, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt. So umfasst die Handlung in diesem Buch nicht viel mehr, als der Klappentext hergibt. Hauptsächlich werden die Personen vorgestellt und in ihrer Lebenssituation neu positioniert, so dass sie sich in den nächsten Bänden weiterentwickeln können.
Die gesellschaftlichen Strukturen werden nur soweit erwähnt, als dass es für die Handlung notwendig ist, da hatte ich mir etwas mehr erwartet. Charlotte tritt sehr für ihre Ziele ein, dennoch kam sie mir oft leider nicht sehr authentisch vor. Für eine gebildete Frau, die sich schließlich zu dem von ihr gewählten Weg entschließt, hätte ich ein anderes Agieren in der neuen Situation erwartet. Die ganze Familie Windley kam mir etwas überzogen in ihren Idealen vor.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Omas Backkünste

Von Oma mit Liebe
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Ein schön gestaltetes Backbuch mit einer tollen Hintergrundidee: Hier werden von den Omas und Opas aus dem Start-up Kuchentratsch jahrelang erprobte Kuchenrezepte vorgestellt. Eine gelungene Möglichkeit ...

Ein schön gestaltetes Backbuch mit einer tollen Hintergrundidee: Hier werden von den Omas und Opas aus dem Start-up Kuchentratsch jahrelang erprobte Kuchenrezepte vorgestellt. Eine gelungene Möglichkeit an geheime Backtipps zu kommen für alle Jene, die keine Oma zur Hand haben (oder eben eine, die nicht Backen kann). Zugleich lebt hier ein Stück häusliches Handwerkswissen weiter. Mit dem Kauf des Buches wird zudem das Start-up Unternehmen Kuchentratsch unterstützt, das Senioren beschäftigt.

Die 96 Rezepte des Buches wurden den vier Kapiteln: Kleine Leckerbissen, Lieblingskuchen für jeden Tag, Torten für jeden Anlass, Trendig & aus aller Welt, zugeordnet.
Die einzelnen Rezepte sind gut nachvollziehbar beschrieben, schön illustriert und um Bilder und Geschichten der Oma/des Opas angereichert, die dafür verantwortlich zeichnet, inklusive der persönlichen Tipps.
Jede Oma arbeitet hier mit anderen Backblechen (unterschiedliche Größen), aber mit einiger Übung kann man alles gut mit dem eigenen Handwerkszeug umsetzen, Neuanschaffungen sind nicht notwendig.
Die Lieblingskuchen für alle Tage haben wir zum Großteil nachgebacken, die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und schmeckten uns gut.
Ein gelungenes und liebevoll gestaltetes Buch, das ich schon mehrfach verschenkt habe. Ich kann es nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Käthe zieht in die Großstadt

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Die kleine Käthe war mit ihren Eltern glücklich auf dem Apfelhof der Oma, dem schönsten Ort der Welt. Aber nun ziehen die Drei in die große Stadt. Für Käthe wird das eine große Umstellung, aber ihre Eltern ...

Die kleine Käthe war mit ihren Eltern glücklich auf dem Apfelhof der Oma, dem schönsten Ort der Welt. Aber nun ziehen die Drei in die große Stadt. Für Käthe wird das eine große Umstellung, aber ihre Eltern und ihre Oma haben ihr ein gutes Rüstzeug mitgegeben: Sie ist fröhlich, aufgeschlossen und neugierig, sie kann auf Menschen zugehen und sich auf Neues einlassen. Mit diesen Eigenschaften gelingt ihr der Einstieg in der Stadt. Schnell hat sie einen neuen Freund gefunden, Theo geht in ihre Klasse und erklärt ihr viel. Gemeinsam machen sie ihre Umgebung unsicher und finden kleine grüne Oasen.
Der Autorin ist hier ein kleines Kunstwerk gelungen, sie greift viele wichtige Themen auf, die die Kinder bewegen: das Umfeld (Stadt – Land), die Familie, die Schule, Freundschaften und natürlich die Natur. Käthe liebt Pflanzen und Tiere, setzt sich für sie ein.
Der Text ist zum Vorlesen und auch für junge Leser zum Selberlesen geeignet, die Kinder finden hier Einiges womit sie sich identifizieren können. Perfekt ergänzt wird die Geschichte durch die tollen Illustrationen von Mariam Ben-Arab. Liebevoll, detailreich und modern setzt sie die Geschichte in Szene, so dass man viel zu gucken hat. Jede Person wurde passend in Szene gesetzt, auch Nebencharaktere sind detailliert angelegt, so strahlt z.B. Herr Schulz die beschriebene Grummeligkeit auch bildhaft aus.
Ein wunderschönes und gelungenes Kinderbuch mit vielen verschiedenen Themen, die die Kinder tatsächlich betreffen, das ihnen aber auch vermittelt, dass man Neuem gegenüber ruhig aufgeschlossen sein kann. Nicht jede Veränderung muss man fürchten. In unserer schnelllebigen und mobilen Zeit, durchaus eine wichtige Botschaft für die Kleinen, die oft an Ritualen und Vertrautem hängen. Ich habe das Buch bereits öfter verschenkt, es ist immer sehr gut angekommen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

düstere Story

Priest of Bones
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Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte ...

Auf den neuen Fantasy Roman Priest of Bones habe ich mich sehr gefreut, leider war nur wenig Fantasy drin, das hätte ich gerne vorher gewusst.

Der Leser bekommt hier eine ziemlich brutale Geschichte vorgesetzt, die in einer fiktiven Welt spielt, die eine Mischung aus Western, spätem Mittelalter mit Nachkriegsgeschehen ist. Die Gebrüder Piety kommen zurück in ihre Heimatstadt Ellinburg. Sie haben eine schlagkräftige Gruppe aus Exsoldaten um sich geschart, die ihnen helfen soll, zurückzuerobern was vor dem Krieg ihnen gehörte. Tomas Piety erzählt die Geschichte als Ich-Erzähler aus seiner Sicht. Die Tatsache, dass er während des Krieges umständehalber zum Armeepriester gemacht wurde bedeutet nicht, dass er ein frommer Mann wäre oder sich zu barmherzigen Handlungen hinreißen ließe. Für die Menschen in der Stadt ist es ohnedies egal, welcher Teufel das Sagen hat.
Der Ton ist das ganze Buch über ziemlich rüde, teils grenzwertig brutal und die Handlungen sind heftig, Mord ist ein probates Mittel, um sich und seine Ziele zu vertreten. Dies Alles mag zum Setting passen und es auch wirksam unterstreichen, aber mir war es zu viel. Der Titel passte aber aus aufgrund der genannten Punkte gut zum geschilderten Geschehen.
Die Spannung war mäßig, Verstrickungen und überraschende Wendungen gab es zu wenig. Probleme konnten immer zügig gelöst werden. Insgesamt hätte man aus dieser Nachkriegswelt mehr spannende Themen herausholen können, zudem ist bei der Vielzahl der Personen auch mal ein interessanter Nebenschauplatz drin.

Das Cover passt perfekt zu diesem Reihenauftakt, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich eine Fortsetzung lesen möchte. Die Sprache und die eher eindimensionale Handlung haben mich nicht restlos überzeugt, Potential nach oben ist aber vorhanden.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

liebevolles Einschlafbuch

ministeps: Wenn kleine Kinder müde sind
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Sehr liebevoll gestaltetes Buch für die Allerkleinsten. Größe, Robustheit und Illustrationen sind sehr geeignet, um ein echtes Lieblingsbuch zur Begleitung des Einschlafrituals zu werden. Die Aufmachung ...

Sehr liebevoll gestaltetes Buch für die Allerkleinsten. Größe, Robustheit und Illustrationen sind sehr geeignet, um ein echtes Lieblingsbuch zur Begleitung des Einschlafrituals zu werden. Die Aufmachung ist sehr schön, das Cover lädt mit seinen Glitzerelementen und Ausbuchtungen zum Betrachten und Fühlen ein. Die Texte sind altersgerecht kurz und in Reimform. Gezeigt werden Kinder in den unterschiedlichsten Einschlafpositionen und -situationen. Die Bilder sind nicht zu verspielt und überladen, so können sich die Kleinen auf das Wesentliche konzentrieren, sich in der einen und anderen Position wiedererkennen und noch ein paar Gegenstände erkennen und evt. auch schon benennen. Aufgrund des robusten Kartons, kann man das Buch auch schon mal unbeaufsichtigt überlassen. Zu guter Letzt ist der Preis von 6€ ein echter Schnapper.

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