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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

Konflikte

Häuser aus Sand
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Diese Leseprobe von Hala Alyans Roman "Häuser aus Sand" hatte mir eigentlich ganz gut gefallen. Der Roman an sich ist jedoch ein wenig holpriger und schwieriger zu lesen. Schlussendlich erzählt Hala Alyan ...

Diese Leseprobe von Hala Alyans Roman "Häuser aus Sand" hatte mir eigentlich ganz gut gefallen. Der Roman an sich ist jedoch ein wenig holpriger und schwieriger zu lesen. Schlussendlich erzählt Hala Alyan eine Familiengeschichte über mehrere Generation hinweg: Von Salma über ihre Tochter Alia und deren Kinder. Dabei zeichnet sie die Konflikte in den Familien sowie das Herausreißen aus der Heimat und gewohnten Umgebungen im Rahmen der Nahostkonflikte nach. Immer mit dabei sind die ganz normalen familiären Dramen, aber auch solche, die die Kriege und die damit verbundenen Wirrungen, mit sich brachten.
So springt Alyan in der Zeit immer weiter voran, folgt mal der einen und mal einer anderen Person der Familie. Zumeist hat sie dabei die Frauen der Familie im Fokus aber auf Atef, der Mann von Alia, kommt zu Wort und streut so neben den "femininen" Dramen noch die Sicht und das Leben eines Mannes ein, der Teil des Sechs-Tages-Krieges war und noch lange psychisch unter dem Erlebten litt und mit dessen Verarbeitung beschäftigt war.
Dabei fiel es mir nicht immer leicht, dem Geschehen zu folgen. Es sind immer nur Ausschnitte, die aufgezeigt werden und es dauert auch eine Weile, bis man sich in die familiären Strukturen und das Wirrwarr der ganzen Namen eingedacht hat. Letzten Endes ist es trotzdem ein durchaus gelungener Roman und definitiv keine leichte Lektüre. Denn mit den Hauptthemen der Nahostkonflikte, dem Umgang damit, dem Leben darin und dem häufigen Verlust der Heimat ist der Roman "Häuser aus Sand" nicht unbedingt eine leicht verdauliche aber dennoch lohnenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Es ist nicht der erste von Bomanns Romanen, den ich gelesen habe und wird definitiv auch nicht der letzte sein. Grundsätzlich mag ich Bücher mit ähnlichem Thema wie ihrem neuen Roman "Die Frauen vom Löwenhof" ...

Es ist nicht der erste von Bomanns Romanen, den ich gelesen habe und wird definitiv auch nicht der letzte sein. Grundsätzlich mag ich Bücher mit ähnlichem Thema wie ihrem neuen Roman "Die Frauen vom Löwenhof" sehr gern. Allerdings ist es auch nicht unwahrscheinlich, etwas zu lesen was so ähnlich bereits in einem anderen Roman vorkommt. Die Befürchtung hatte ich vor der Lektüre auch, jedoch hat sich diese glücklicherweise nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil: Agneta wird nach dem Tod ihres Vaters und Bruders auf den Hof zurück gerufen. Eigentlich wollte sie studieren und führte das Leben einer Sufragette. Mit den Normen und Werten ihrer Adelsfamilie kam sie nicht wirklich klar. Nur erbt sie jedoch das Gut und steht vor der Entscheidung.
Die Lektüre war locker und leicht. Wie bei Bomanns bisherigen Romanen fiel es mir nicht schwer, mich in die Figuren hineinzuversetzen und insbesondere mit Agneta mitzufühlen. Manchmal kommt es mir jedoch so vor als würde ihr gar zu viel einfach in den Schoß fallen bzw sofort gelingen. Nichts desto trotz bin ich schon sehr auf die nächsten Teile gespannt!

Veröffentlicht am 26.04.2018

Wer bist du?

Die Schönheit der Nacht
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Es ist ein Roman, der mehr zu bieten hat als ein bisschen Liebesgeschichte und Drama. Vielmehr erzählt Nina George in "Die Schönheit der Nacht" die Geschichte zweier Frauen, die sich selbst finden müssen ...

Es ist ein Roman, der mehr zu bieten hat als ein bisschen Liebesgeschichte und Drama. Vielmehr erzählt Nina George in "Die Schönheit der Nacht" die Geschichte zweier Frauen, die sich selbst finden müssen um wirklich glücklich werden zu können. Während die eine am Zenit ihres Lebens steht und eigentlich alles hat, was man sich wünschen kann ist sie genauso unglücklich wie die andere, welcher das ganze Leben noch bevorsteht. Gemeinsam spiegeln sie sich, sehen Ähnlichkeiten und merken dabei, wie sie sich selbst verloren haben. Letzten Endes finden sie sich selbst wieder und haben den Sprung geschafft.
Nina George bietet hier etwas, was ich auch in vorhergehenden Romanen schon so unglaublich finde: Romane mit Bedeutung, die einem auch in der heutigen Zeit eine gute Portion zum Nachdenken mitgeben, dabei jedoch nicht träge wirken.
Einziges Manko: Zu viele Regionen und französische Begriffe, deren Bedeutung ich nicht kenne, die sich mir aus dem Kontext nur bedingt erschlossen haben und die auch sonst nicht erklärt wurden.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Planänderung

Der Pub der guten Hoffnung
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Von schokokekzz
Manchmal ändert das Leben alles und man findet sich selbst neu und ändert sich und sein Leben direkt mit. So ungefähr lässt sich die Quintessenz aus Alexandra Zöblis neuem Roman "Der Pub ...

Von schokokekzz
Manchmal ändert das Leben alles und man findet sich selbst neu und ändert sich und sein Leben direkt mit. So ungefähr lässt sich die Quintessenz aus Alexandra Zöblis neuem Roman "Der Pub der guten Hoffnung" beschreiben. Denn der Sohn von Sam und Hannah reißt nicht nur sich selbst in den Tod, sondern auch noch zwei Frauen. Und das stürzt auch die Eltern in Selbstzweifel und echte Lebenskrisen. Während Hannah in die Klinik kommt und ihren Mann nicht mehr sehen möchte, versucht dieser um seine Ehe zu kämpfen und nimmt eine Auszeit in Wales, die letzten Endes der Beginn eines neuen Lebens und einer neuen Lebensidee für beide ist. Am Ende sind alle, wie sollte es anders sein bei einem solchen Roman, glücklich. Quasi Friede, Freude, Eierkuchen.
Zöbeli schwenkt dabei immer wieder zwischen den beiden und sowie zwei weiteren Personen, die sie in Wales kennenlernen und begleitet diese und gibt so einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Insbesondere gegen Ende hat man jedoch das Gefühl, dass nicht mehr nur die Geschichte erzählt wird, sondern dass auf den letzten Seiten schnell noch ein Happyend hermuss. Das war mir ehrlich gesagt dann doch zu schnell und zu oberflächlich. Sehr schade, denn ungefähr bis zur Hälfte war es klasse.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Rezepte nicht nur zum Frühstück

halb zehn - das Frühstückskochbuch
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Als ich letzte Woche das neue Kochbuch "halb zehn – Das Frühstückskochbuch" von Agnes Prus und Yelda Yilmaz im Briefkasten hatte, was ich ehrlich erfreut! So ein tolles Kochbuch hatte ich schon lange nicht ...

Als ich letzte Woche das neue Kochbuch "halb zehn – Das Frühstückskochbuch" von Agnes Prus und Yelda Yilmaz im Briefkasten hatte, was ich ehrlich erfreut! So ein tolles Kochbuch hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Nicht nur die Fotos machen direkt Lust auf mehr, auch die Rezepte sind ansprechend, vielfältig und dabei auf den ersten Blick nicht zu schwer, wenn auch nicht immer einfach.
Von Brot, über Aufstriche, süße Rezepte und sogar Getränke bietet das Buch jede Menge Möglichkeiten. Sicherlich hätte ich nicht unbedingt ein Rezept für einen Eiersalat gebraucht, aber irgendwie passt auch der in das Buch und zum Konzept. Die ersten Rezepte wurden bereits auch schon ausprobiert und haben uns sehr gefallen. Auch unser Besuch, der mal im Buch geblättert hat, war sehr angetan.
An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir jedoch mehr gewünscht. Zum Beispiel Alternativen zum Sauerteig bzw. Angaben, wie viel vom gekauften man anstelle des selbstgemachten nutzen kann, wenn man das Brot nur mal ausprobieren und nicht direkt einen eigenen Sauerteig züchten will. Und am Ende ist auch der Preis von knapp 35€ stolz. Ich hätte ich es mir vermutlich nie selbst gekauft. Auch wenn man ein enorm gutes Produkt für das Geld bekommt mit Rezepten, die keineswegs nur zum Frühstücken sind, sondern den ganzen Tag über genossen werden können.