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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2025

Die Grund-Idee okay, doch der Umsetzung fehlt es an Tiefgang und Kreativität

If the Moon Triumphs
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Dies ist eines der Bücher, welche zunächst stark anfangen, dann jedoch stark nachlassen. So habe ich das Buch beim Lesen empfunden. Denn zu Beginn kann das Buch wirklich noch punkten mit der Hexe Lilith, ...

Dies ist eines der Bücher, welche zunächst stark anfangen, dann jedoch stark nachlassen. So habe ich das Buch beim Lesen empfunden. Denn zu Beginn kann das Buch wirklich noch punkten mit der Hexe Lilith, die keine Hexe sein will und sich mit der Vogel-Strauß-Einstellung vor ihren magischen Kräften verschließt. Der Grund dafür ist nicht ohne, wird während des Lesens offenbart und hat mich ihre strikte Verweigerung ihrer Kräfte auf eine gewisse Art verstehen lassen. Ebenso mochte ich die Idee, nordische Mythologie mit einzuweben sowie die Macht des Mondes als tödliche Bedrohung einzusetzen.
Was mich jedoch schnell störte war Liliths supercool-unnahbare Arroganz, zumal sie die Ich-Erzählerin des Romans ist. Von ihrer Schwerpunktsetzung, was die zu berichtenden Themen betrifft, mal ganz abgesehen. Sie berichtet ausschweifend und wiederholt primär über Teenie-Emotions-Blabla, wer wie über wen denkt oder empfindet, lässt die Leute das untereinander rauf und runter diskutieren bis zum Erbrechen. Ebenso glaubt Lilith in ihrer jugendlichen Naivität, andere Leute und deren Verhalten interpretieren zu können, was ihr die Aura einer Narzisstin verleiht. Das Ganze geht zu Lasten eines fehlenden Worldbuilding. So werden die Städte, in denen sich die Clique bewegt, nicht wirklich beschrieben. Hätte ich nicht gewusst, dass der Roman in Prag startet hätten die Leute ebensogut in Klein-Kleckersdorf sein können, da ist es nachts auch dunkel. Beschreibungen irgendwelcher Landmarken oder besonderen Häuser, die für diese Orte typisch sind? Fehlanzeige. Und Asgard hätte irgendeine Steppe bei Nacht in Afrika sein können, trocken und dunkel. Auch atmophärisch sowie logisch bleibt das Buch voll auf der Strecke zurück. Da übersetzt einer aus der Clique ein altes magisches Buch Seite für Seite, aber fragt ihn mal jemand, was er da so übersetzt? Sind die anderen gar nicht neugierig? Irgendwann berichtet der Übersetzer dann über den Inhalt und seine eigenen Spekulationen, aber was bekommt als Leser geboten? Er erzählt. Aha. Und was? Erfahren wir nicht. Später sollen sie in sein Notizbuch schauen: Natürlich können sie seine Schrift nicht lesen. Da hat es sich die Autorin zu einfach gemacht und sich kaum wirklich was Interessantes ausgedacht. Das ist doch langweilig.
Mein Fazit: Zuwenig Handlung, fehlendes Worldbuilding, fehlende Atmosphäre, fehlende Kreativität, blasse Charaktere, zuviel Blabla und eine Lovestory, bei der ich nullkommagarkein Knistern spüren konnte.

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Veröffentlicht am 16.03.2025

Ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss

Foxfighter - Angriff des Schattens (Band 1)
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Der kleine Finn versteht die Welt nicht mehr: Plötzlich lassen ihn die Menschen allein im Wald zurück. Seine Familie, die ihn bisher versorgt, ihm Futter gegeben und mit ihm gespielt hat. Vor allem den ...

Der kleine Finn versteht die Welt nicht mehr: Plötzlich lassen ihn die Menschen allein im Wald zurück. Seine Familie, die ihn bisher versorgt, ihm Futter gegeben und mit ihm gespielt hat. Vor allem den Jungen vermisst er so sehr. Aber wer wäre Finn, wenn er sich nicht auch der neuen Herausforderung stellen würde, im Wald zu überleben? Wenn nur dieser elende Hunger nicht wäre. Das mit dem Jagen klappt auch nicht so richtig. Und selbst dieser freche Igel verspottet ihn nur. Doch dort vorn scheint ein Fuchs in großer Gefahr zu sein. Und schon muss Finn das tun, was ein Fuchs tun muss: einem anderen Fuchs helfen!
Foxfighter ist ein wunderschöner Abenteuer-Roman über einen Fuchs, der sich nicht nur in einer für ihn neuen Welt zurechtfinden muss. Es geht auch darum, das Vertrauen anderer zu gewinnen, Mut zu beweisen, für einander da zu sein und gegen Vorurteile und Ausgrenzung zu kämpfen.
Das Buch ist aus der Sicht des Jungfuchses Finn geschrieben, der sich zunächst mutig und naiv den Gegebenheiten stellt und doch noch viel zu lernen hat. Die Füchsin Fabelfell, welche er zu Beginn aus großer Not rettet, bringt ihn mit zu ihrem Rudel der Nachtpfoten. Dort sind nicht alle Füchse dem Fremden freundlich gesinnt, besonders Fabelfells Bruder Kralle begegnet ihm mit großem Misstrauen. Und als die Wesen aus dem Schattenwald das Rudel bedrohen, überschlagen sich die Ereignisse.
Das Buch zu lesen macht wahnsinnig viel Spaß. Grad Finns anfangs noch unbeholfene und zugleich übermütige Art ist überaus liebenswert, seine ersten tollpatschigen Jagdversuche und wie er von den anderen Füchsen unterrichtet wird liest sich überaus unterhaltsam. Dass Finn nicht nur äusserlich ein ganz besonderer Fuchs ist kristallisiert sich so nach und nach heraus und macht neugierig auf die Hintergründe. Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist die Bedrohung durch den Schattenwald und dessen darin hausenden Kreaturen. Hier ist so manche fantastische Überraschung für Leser und Füchse verborgen. Wunderschön sind auch die Illustrationen der wichtigsten Tiere wie Finn und Fabelfell mit einer jeweils kleine Kurzbeschreibung, die vorn und hinten im Buch zu finden sind.
Das Buch kann ich allen jungen sowie junggebliebenn Leserinnen und Lesern empfehlen, die Spaß an einem fantastischen Abenteuer eines jungen Fuchses haben, der selbst noch nichts von seinem Geheimnis weiß, humorvolle und herzliche Momente ebenso erleben darf, mutige Abenteuer bestehen und knifflige Rätsel lösen muss. Und einen kleinen, vierbeinigen Sidekick mit frecher Schnauze gibt es als Extra obendrauf.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Auf der Suche nach einem mächtigen Verbündeten

Schule der Meisterdiebe: Die geheimnisvolle Insel
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Im dritten Band kommt Gabriel ins dritte Schuljahr der Crookhaven Schule der Meisterdiebe. Mittlerweile steht der Gruppe ein mächtiger Feind gegenüber: Gabriels Eltern, Anführer der Namenlosen, fordern ...


Im dritten Band kommt Gabriel ins dritte Schuljahr der Crookhaven Schule der Meisterdiebe. Mittlerweile steht der Gruppe ein mächtiger Feind gegenüber: Gabriels Eltern, Anführer der Namenlosen, fordern eine hohe Summe von den Kindern. Zwar sind die Kinder um keine Tricks verlegen, doch benötigen sie dringend Unterstützung im Kampf gegen ihren Erzfeind. Diese erhoffen sie sich von Maravel, dem Erbauer des Labyrinths. Doch wie findet man eine Person, die nicht gefunden werden will?
Auch diesmal müssen die Kinder wieder gefährliche Aufgaben lösen und Rätsel knacken, um sowohl in der Schule als auch gegen ihren Feind voran zu kommen. Leider muss auch im dritten Schuljahr wieder mit Gefahr von allen Seiten gerechnet werden. Der Humor tritt in dieser Folge zugunsten der Spannung etwas in den Hintergrund, was dem Ganzen ganz gut tut.
Was mir neben den Abenteuern so gut gefallen hat war der Zusammenhalt der Kinder, welche als Team zum Ende hin immer stärker zusammenwachsen. Wenn auch erst nach einigen zwischenmenschlichen Hürden, die nicht ohne sind. Hier kann vor allem Gabriel seine Stärke gekonnt einsetzen, um das Team zusammenzuhalten. So kann jedes Mitglied der Clique seine Stärke ausspielen, die Kinder lernen sich zu akzeptieren und zu ergänzen. Aber auch die familiären Hintergründe einiger Kinder, welche diesmal Thema sind, bieten einiges an Spannung.
Ein deutlich gefährlicheres Schuljahr mit einigen zwischenmenschlichen Reibereien und einem mächtigen Gegner.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Cosy Fantasy mit blättrigem Sidekick

Spellshop
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Spellshop ist eines dieser Bücher, welches mich positiv überrascht hat und sich unerwartet zu einem Lese-Highlight entwickelte. Vor allem, da zu Beginn nicht ersichtlich war, welchen Weg die Erzählung ...

Spellshop ist eines dieser Bücher, welches mich positiv überrascht hat und sich unerwartet zu einem Lese-Highlight entwickelte. Vor allem, da zu Beginn nicht ersichtlich war, welchen Weg die Erzählung nehmen könnte. Hier lernt man zunächst die introvertierte Bibliothekarin Kiela kennen, die in weiser Vorraussicht eines Angriffs die ihrer Meinung nach wichtigsten Bibliotheksbücher nach und nach heimlich in Kisten verstaut hat, um ggf. schnell mit einem Boot und den Büchern fliehen zu können. Der Angriff naht tatsächlich schneller, als die Kisten gepackt sind und schon befindet sich Kiela mit einem Schwung magischer Bücher auf der Flucht. An ihrer Seite das sprechende Spinnenkraut Caz, der deutlich blättriger als mutig ist.
Zuflucht finden die beiden auf einer fernen Insel in dem kleinen, verlassenen Haus, welches auf dem Cover zu sehen ist. Natürlich nach dem gründlichen Saubermachen. Allein bei dem Bild kommt schon Stimmung auf. Zunächst hat sie noch Angst, jemand könnte die vielen illegalen Bücher entdecken, zumal sie hier und da einige der Zaubersprüche für ihre Zwecke anwendet. Was die Reichen und Mächtigen irgendwann mal zu ihrem höchsteigenen Privileg bestimmt haben. Doch so nach und nach wächst die Inselgemeinschaft zusammen, allen voran der sympathische Seepferdchenzüchter Larran, ihr nächster Nachbar. Bis eine weitere Fremde den Inselfrieden zu zerstören droht.
Das Buch bietet so viele schöne Ideen und hier und da echt liebenswerten Humor, nicht zuletzt dank Sidekick Caz oder einem weiteren Sidekick, welcher später hinzukommt. Es schwankt ein wenig zwischen Fantasy und Wohlfühlroman, der Spannungsbogen entspannt sich zwischendurch immermal wieder zugunsten einiger Wohlfühlszenen. Hektik sucht mal im Buch ebenfalls vergebens. Ein fantastisches Abenteuer voller Freundschaft, Magie und einer Prise Humor.

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Voll verschossen

Valentina Amor. Love is in the air (oder woanders)
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Valentina, Tochter des Liebesgottes Amor und Enkelin der großen Aphrodite, darf endlich zeigen, was sie drauf hat und an ihrer Schule Jugendliche mit ihren Liebespfeilen ineinander verlieben. Zwar soll ...

Valentina, Tochter des Liebesgottes Amor und Enkelin der großen Aphrodite, darf endlich zeigen, was sie drauf hat und an ihrer Schule Jugendliche mit ihren Liebespfeilen ineinander verlieben. Zwar soll Vorzeige-Liebesgott-Azubi Star ihr als Aufpasser und Partner zur Seite stehen, doch das sind nur lästige Nebensächlichkeiten. Bis Valentina sich bei einem Auftrag verschießt, sich mit ihrem eigenen Pfeil trifft und fortan selbst buchstäblich verschossen ist. Und in wen? In diesen Angeber Star, ausgerechnet. Der schönsten Nebensächlichkeit der Welt in Person. Wie oberpeinlich! Da hilft nur eines: Der Pfeil muss weg! Bevor Star etwas merkt. Schlimm genug, dass Valentina nun in Anwesenheit dieses Schönlings jedesmal völlig nervös wird. Wie soll sie sich da bitte noch auf ihre Aufgaben konzentrieren?
Auch der zweite Band steht dem ersten in Sachen Humor in nichts nach. Mittlerweile nicht mehr ganz so unbedarft in Bezug auf Jugendliche, dafür weiterhin gewohnt chaotisch, muss Valentina diesmal mit dem Gefühlschaos kämpfen, welches sie sonst anderen beschert. Zudem hat das Liebesgott-Duo Valentina&Star wiederholt mit Meinungsverschiedenheiten zu kämpfen, wenn es um Strategien und Partnerwahl geht. Und natürlich läuft nichts nach Plan in der Menschen-Liebeswelt. Alles nicht so einfach.
Es hat so viel Spaß gemacht, auch diesmal wieder Valentinas liebenswerter Spur des Chaos zu folgen. Ihre Kabbeleien mit Star (ob nun ohne oder mit Liebespfeil), ihr eigenes Gefühlschaos oder die Reaktion der Erwachsenen auf ihr Missgeschick, das Buch bietet wieder einiges an Humor und Überraschungen. Nicht zu vergessen ihr geflügelter Sidekick Bussi.
Eine liebenswert-humorvolle Idee der Liebesgötter-Welt mit Liebespfeil-Garantie.

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