Profilbild von Selectionbooks

Selectionbooks

Lesejury Star
offline

Selectionbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Selectionbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2016

Ein meisterhaftes Finale - atemberaubend, dramatisch und unvergesslich

Die Dreizehnte Fee
0

Endlich ist es soweit: Das Finale der Dreizehnten Fee ist da! Diese Trilogie zählt zu meinen absoluten Lieblingsreihen und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte endet. Auch mit dem ...

Endlich ist es soweit: Das Finale der Dreizehnten Fee ist da! Diese Trilogie zählt zu meinen absoluten Lieblingsreihen und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte endet. Auch mit dem Abschluss der Reihe beweist Julia Adrian wieder ihr Talent, den Leser komplett in ihrer Märchenwelt versinken zu lassen. Die Fee hat mich komplett in ihren Bann gezogen und die Geschichte lässt einen so schnell nicht wieder los.

Nachdem Lilith bereits gegen einige ihrer Schwestern kämpfen musste, steht ihr nun ein neuer Feind gegenüber. Es bricht eine Zeit an, die für Lilith die größte Herausforderung ihres Lebens mit sich bringt, denn der neue Feind scheint mächtiger zu sein als Lilith und ihre Schwestern zusammen. Um der Bedrohung ein Ende zu setzen, muss Lilith zu der werden, die sie einst war: Der Königin der Feen. Doch die Königin in ihr hat sich nicht verändert. Sie dürstet nach Macht und ist grausam und skrupellos. Erst kurz zuvor ist Lilith klar geworden, wie viel Leid sie in der Vergangenheit als Königin der Feen über die Menschen gebracht hatte. Ihrer Kräfte beraubt entschied sie sich, den Pfad der Grausamkeit zu verlassen und fand die Liebe. Um die zu retten, die sie liebt, muss sie nun wieder zur bösen Königin werden. Die Macht der Königin in ihr ist kaum zu bändigen und da ist immer noch der Hexenjäger, den sie liebt und der die Königin der Feen aus tiefstem Herzen verabscheut und töten will.

Auch der dritte Band der Dreizehnten Fee überzeugt auf ganzer Linie. Einmal in dem Buch versunken, kann man sich der Geschichte kaum noch entziehen. Durch den bildgewaltigen Sprachstil von Julia Adrian ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Man versinkt geradezu in der düsteren Atmosphäre der Geschichte, da sich das Kopfkino sofort einschaltet. Ich wollte das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet. Grausam, dramatisch und spannend ist die Fee ein düsteres Märchen, das sich in mein Herz geschlichen hat und das ich so schnell nicht vergessen werde.

Durch viele unvorhersehbare Wendungen entwickelt das Buch eine regelrechte Sogwirkung, denn man ahnt zu keiner Zeit, wie die Geschichte endet. Auch das Finale bleibt dem Stil der vorhergehenden Bände treu. Düster, atmosphärisch und dramatisch geschrieben gibt es immer wieder Momente, in denen man Tränen in den Augen hat. Das Finale wird kein Leserherz kalt und kein Auge trocken lassen. Die Dreizehnte Fee geht einfach unter die Haut und löst ein wahres Gefühlschaos aus.

Ich bin absolut begeistert von Julia Adrians finalem Meisterwerk der Emotionen und hoffe auf viele weitere Werke aus der Feder der Autorin. Für mich ist Julia Adrian ein wahrer Stern am Märchenhimmel. Es ist faszinierend, mit wie viel Fantasie und Ideenreichtum die Autorin die Reihe geschaffen hat. Ich bin unendlich traurig, dass die Reihe nun ein Ende gefunden hat, aber ich hoffe auf ein paar Kurzgeschichten, da die Reihe noch viel Potenzial für andere Geschichten bietet.

Fazit: Julia Adrian hat mit "Die Dreizehnte Fee" eine absolut außergewöhnliche Reihe erschaffen. Auf der einen Seite düster und grausam, auf der anderen Seite zauberhaft, berührend und herzzerreißend. „Entschlafen“ ist ein absolut grandioses Finale der Trilogie. Die Fee ist eine meiner Lieblingsreihen und gehört in das Regal von jedem Märchenfan. Ein absolutes Must-Read!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Mitreißend und fesselnd - ein spannendes Abenteuer voller überraschenden Wendungen!

Schattenschwestern
0

Bereits die ersten zwei Bände der Dear Sister-Reihe konnten mich überzeugen und so war ich sehr gespannt auf den dritten Band. Wie immer macht es Maya Shepherd dem Leser sehr leicht, völlig in der Geschichte ...

Bereits die ersten zwei Bände der Dear Sister-Reihe konnten mich überzeugen und so war ich sehr gespannt auf den dritten Band. Wie immer macht es Maya Shepherd dem Leser sehr leicht, völlig in der Geschichte abzutauchen. „Dear Sister – Schattenschwestern“ punktet mit einer spannenden Story und facettenreichen Charakteren, die man abwechselnd hasst und liebt. Band 4 steht schon in meinem Regal und wird bald verschlungen.

Nur durch eine furchtbare Tat konnte Eliza den Jägersfluch brechen, der auf ihrer Schwester Winter lag. Doch trotz Elizas Bemühungen wird nichts mehr so sein wie zuvor. Denn nach ihrer Tat wird Eliza nicht nur von der Polizei gesucht, sondern auch von einer Gruppe Schattenwandler. Bei der Jagd auf Eliza nehmen die Schattenwandler keine Rücksicht auf irgendetwas oder irgendwen. Schon bald schwebt nicht nur Eliza in Gefahr, sondern auch jeder, den Eliza liebt. Genau zu diesem Zeitpunkt taucht Elizas unnahbare Tante Rhona auf, die irgendetwas zu wissen scheint. Eliza muss sich entscheiden, wem sie vertraut. Würde die Schwester ihrer Mutter sie tatsächlich hintergehen oder ist sie Elizas Rettung in letzter Minute?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank des flüssigen Schreibstils von Maya Shepherd sehr leicht gefallen. Das Buch beginnt mit einem Brief von Eliza an Winter, in dem sich Eliza für das Vergangene bei ihrer Schwester entschuldigt. Gleichzeitig erfährt man durch den Brief noch einmal knapp die wichtigsten Punkte aus dem vorhergehenden Band. Da alle Charaktere sehr facettenreich und einprägsam sind, konnte ich mich auch so noch an vieles aus dem zweiten Band erinnern. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Man fliegt nur so durch die Seiten. Neben dem angenehmen Schreibstil liegt Maya Shepherds große Stärke in der Ausarbeitung ihrer Charaktere. Alle Protagonisten wurden mit viel Liebe ausgearbeitet und wirken wie aus dem richtigen Leben geholt. Maya Shepherd verleiht ihren Charakteren von Band zu Band mehr Tiefe. Alle Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, wodurch sie sehr authentisch wirken. Man hat schon fast das Gefühl, sie aus dem richtigen Leben zu kennen. Die Charaktere verändern sich mit der Zeit und entwickeln sich weiter. Dabei hat jede Person ihre eigenen Höhen und Tiefen. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, Gut und Böse – in jedem Charakter steckt eine helle und eine dunkle Seite. Es ist immer wieder faszinierend zu entdecken, welche Wandlungen die Charaktere durchmachen.

Aber auch die Story hat es in sich. Durch viele überraschende Wendungen bleibt das Buch spannend bis zur letzten Seite. Obwohl es einen roten Faden gibt, entwickelt sich die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung, wodurch man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Maya Shepherd gelingt es perfekt, den Leser völlig in ihrer Welt versinken zu lassen. Insgesamt konnte Maya Shepherd mich auch mit dem dritten Band der Dear Sister Reihe begeistern. Ich freue mich schon riesig auf Band 4, der bereits in meinem Regal darauf wartet, verschlungen zu werden

Fazit: „Schattenschwestern“ ist ein rasanter dritter Teil der Fantasy-Reihe „Dear Sister“ von Maya Shepherd. Das Buch überzeugt mit starken und authentischen Charakteren, viel Spannung und überraschenden Wendungen. Ich liebe die facettenreichen Charaktere und bin sehr gespannt auf weitere Überraschungen im nächsten Band!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Ein absolutes Highlight-Buch – spannend, schockierend und fesselnd

Das Juwel - Die Weiße Rose
0

„Das Juwel – Die weiße Rose“ ist eine der heiß ersehntesten Fortsetzungen in diesem Jahr. Band 1 hatte mir wahnsinnig gut gefallen und ich war mehr als gespannt darauf, ob die Fortsetzung mit dem fantastischen ...

„Das Juwel – Die weiße Rose“ ist eine der heiß ersehntesten Fortsetzungen in diesem Jahr. Band 1 hatte mir wahnsinnig gut gefallen und ich war mehr als gespannt darauf, ob die Fortsetzung mit dem fantastischen Reihen-Auftakt mithalten kann. Tatsächlich kann der zweite Band auf ganzer Linie überzeugen und mit dem ersten Band mithalten. Die Story ist rasant, aufwühlend und zieht den Leser vollkommen in ihren Bann.

Nachdem die Herzogin vom See Violet und Ash zusammen erwischt hat, müssen beide flüchten. Alles andere würde ihren sicheren Tod bedeuten. Doch Violet geht nicht ohne den zweiten Menschen, den sie über alles liebt. Sie setzt alles daran, dass ihre beste Freundin Raven ebenfalls flüchten kann. Zusammen versuchen sie einen Weg hinaus aus dem Juwel zu finden. Auf ihrer Flucht müssen sie zahlreiche Gefahren überstehen und sind gezwungen, ihr Leben in die Hände anderer Menschen zu legen. Die Reise von Violet, Ash und Raven endet tief im Wald, wo sie auf ein verstecktes Haus treffen. Ohne es zu ahnen sind sie direkt mitten in das Herz der Revolution gegen das Juwel gestolpert. Violet erfährt, dass ihre Macht weit größer ist, als sie es erahnen konnte. Doch reichen ihre Kräfte aus, um ein ganzes Land zu verändern?

Der zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band an. Bereits der Einstieg in das Buch ist sehr vielversprechend, denn man startet direkt mit Violets Flucht aus dem Juwel. Das Erzähltempo ist von Anfang an rasant und verspricht viel Spannung. Ich konnte das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen und bin komplett in der Welt des Juwels versunken. Auch der Schreibstil ist einfach nur wundervoll. Flüssig und bildgewaltig geschrieben ist „Das Juwel“ ein absoluter Pageturner. Amy Ewing beschreibt alles mit viel Liebe zum Detail, sodass man schon fast das Gefühl hat, selbst im Juwel zu stehen.

Ein weiterer Pluspunkt ist der interessante Weltenentwurf. In diesem Band erfährt man viel über die verschiedenen Bezirke des Juwels und das Leben der Menschen dort. Man konnte bereits im ersten Band erahnen, wie skrupellos der Adel die Unterschicht ausnutzt. Doch was sich nun offenbart ist einfach nur schockierend und menschenverachtend. Alleine bei der Vorstellung, dass diese Lebensumstände irgendwo bei uns auf der Welt real sein könnten, dreht sich mir der Magen um. Was den Kindern in der Welt des Juwels angetan wird ist einfach nur traurig. An manchen Stellen war ich wirklich entsetzt. Das Schicksal der Kinder ist mir sehr nahe gegangen und ich habe noch lange nach dem Lesen darüber nachgedacht, dass vieles aus dem Buch auch in unserer Welt geschieht. Nur berührt uns das nicht so sehr, da es sehr weit weg erscheint.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile: Die Flucht aus dem Juwel und die Planung der Revolution. Der erste Teil überzeugt mit einer rasanten Story und viel Spannung. Sobald Violet, Ash und Raven Zuflucht gefunden haben, wird das Erzähltempo ruhiger. Tief im Wald versteckt liegt ein altes Haus. Dort befindet sich das Herz der Revolution. Violet lernt alles über das Potenzial ihrer Kräfte und langsam entsteht ein Plan zum Sturz des Adels. In diesem Teil des Buches erfährt man viel über die Vergangenheit und die Entstehung des Juwels. Auch das Geheimnis um die Herkunft der Surrogates wird gelüftet. Am Ende des Buches wartet ein wirklich fieser Cliffhanger in Form einer dramatischen Wendung auf den Leser. Obwohl es naheliegend war, habe ich mit dieser Wendung nicht gerechnet und würde am liebsten sofort weiterlesen. Ich liebe diese Reihe und warte nun sehnsüchtig auf Band 3. Für mich ist die Reihe „Das Juwel“ ein absolutes Must-Read und gehört in jedes Regal!

Fazit: „Die weiße Rose“ von Amy Ewing ist eine wunderbare Fortsetzung der mitreißenden Jugendbuch-Reihe „Das Juwel“. Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Ein absolutes Highlight-Buch, das ein spannendes Leseerlebnis verspricht.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Toller Schreibstil und eine liebeswerte Protagonisten, aber leider etwas vorhersehbar

Selection - Die Krone
0

„Die Krone“ ist der fünfte und letzte Band der Jugendbuch-Reihe „Selection“. Ich liebe die ersten drei Bände der Reihe und werde sie mit Sicherheit auch nochmal lesen. Ab Band vier dreht sich die Geschichte ...

„Die Krone“ ist der fünfte und letzte Band der Jugendbuch-Reihe „Selection“. Ich liebe die ersten drei Bände der Reihe und werde sie mit Sicherheit auch nochmal lesen. Ab Band vier dreht sich die Geschichte um eine andere Protagonistin. Zu Beginn fand ich das etwas gewöhnungsbedürftig, zumal ich mit Prinzessin Eadlyn nicht warm werden konnte. Daher war ich sehr gespannt auf das Finale. Tatsächlich konnte mich der letzte Band der Reihe trotz kleiner Schwächen durch den tollen Schreibstil von Kiera Cass überzeugen. Einen besonderen Pluspunkt vergebe ich für die positive Entwicklung von Eadlyn.

Die Zeit des Castings vergeht wie im Flug und mittlerweile ist nur noch eine Handvoll junger Männer übrig. Eadlyn hat jeden für sich in ihr Herz geschlossen, doch die große Liebe konnte sie bisher nicht finden. Zudem steht sie immer mehr unter Druck. Nach der schweren Erkrankung ihrer Mutter muss Eadlyn vorübergehend das Land regieren. Neben den Staatsgeschäften bleibt nur wenig Zeit, um die Bewerber näher kennenzulernen. Zur gleichen Zeit spitzen sich die Probleme im Land zu und alles deutet darauf hin, dass Eadlyn das Casting zügig abschließen muss. Schnell wird ihr klar, dass das Schicksal für sie vielleicht keinen Mann an ihrer Seite vorgesehen hat, den sie aus tiefstem Herzen liebt. Doch für wen soll sie sich entscheiden? Kann eine Ehe bestehen, wenn man den Mann an seiner Seite nicht liebt sondern nur als Freund betrachtet, dem man vertrauen kann? Oder reicht die Zeit noch, um ein zartes Band der Liebe entstehen zu lassen?

Da ich den vierten Band vor etwas längerer Zeit gelesen hatte, habe ich etwas gebraucht, um gut in die Geschichte hineinzukommen. Bisher hatte mich keiner der Männer richtig angesprochen, daher sind sie nach dem Lesen von Band vier bei mir etwas in Vergessenheit geraten. Nur an Kile und Henri konnte ich mich noch richtig gut erinnern. Dank dem flüssigen und einfachen Schreibstil von Kiera Cass konnte ich mich aber nach ein paar Seiten schnell wieder in die Geschichte einfinden. Bildhaft und voller Details fliegt man nur so durch die Seiten. Ich liebe den Schreibstil von Kiera Cass und bin immer wieder überrascht, wie leicht und locker sich ihre Bücher lesen lassen.

Prinzessin Eadlyn hat mir in diesem finalen Band sehr viel besser gefallen. Nachdem ihre Mutter America schwer erkrankt, muss Eadlyn sich um die Staatsgeschäfte kümmern. Mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe kommt bei ihr auch die Einsicht, wie wichtig die Führung des Landes ist. Zudem wird ihr vor die Augen geführt, dass sie nicht sonderlich beliebt ist beim Volk. Auch dieser erschreckende Fakt lässt Eadlyn umdenken. Aus dem verzogenen und arroganten jungen Prinzesschen wird eine verantwortungsvolle Frau, die gut über ihr Vorgehen und die Konsequenzen nachdenkt. Auch gelingt es Eadlyn nun, ihr Herz für die Bewerber zu öffnen. Die Entwicklung von Eadlyn ist für mich ein ganz dicker Pluspunkt, da ich sie im vierten Band nicht wirklich gut leiden konnte. Auch mit den Bewerbern konnte ich mich nun besser anfreunden. An dieser Stelle geht Kiera Cass ein wenig mehr in die Tiefe als im vorhergehenden Band, sodass man sich von den Bewerbern ein besseres Bild machen kann. Trotzdem bleiben viele der Charaktere relativ oberflächlich. Daran konnte man sich schon ausmalen, welche Bewerber wohl bis zum Ende bleiben und welche nicht. Mein Favorit war ganz klar Kile, wobei aber auch Henri und Eric bei mir punkten konnten. In Bezug auf die Bewerber wartet auch noch die eine oder andere Überraschung auf den Leser. Mit einigen der Wendungen hatte ich wirklich nicht gerechnet. Insgesamt ist die Handlung recht vorhersehbar, weshalb diese kleinen Wendungen zwischendurch für ein wenig Auflockerung sorgen, damit die Handlung nicht zäh wird.

Das Ende wurde für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt. Eadlyn brauchte unheimlich lange, um ihr Herz überhaupt zu öffnen. Dann wusste sie ganz plötzlich, wem ihr Herz gehört und stürzt sich Hals über Kopf in eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändern wird. Das ging mir dann doch zu schnell. Immerhin war sie sich ihrer Gefühle gerade erst bewusst geworden. Es fehlte komplett an Romantik und Tiefe. Trotz dieser Schwächen hat mir das Finale aber gut gefallen und ich freue mich, dass Eadlyn mich als Prinzessin doch noch überzeugen konnte. Da mit diesem Band leider eine wunderbare Reihe zu Ende geht, freue ich mich nun schon sehr auf „Siren“, das neue Buch von Kiera Cass.

Fazit: Mit dem großen Selection-Finale „Die Krone“ konnte Kiera Kass mich dank ihres tollen Schreibstils wieder überzeugen. Ein weiterer dicker Pluspunkt ist für mich die Entwicklung von Eadlyn hin zu einer liebenswerten und verantwortungsvollen jungen Frau. Einen Stern Abzug gibt es aber leider für das Fehlen von Romantik und Tiefe, da das Ende zu schnell abgehandelt wurde.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Ein Roman, der das Herz berührt – aufwühlend, nachdenklich stimmend und einprägsam

Falsche Schwestern
0

Seitdem ich auf der Leipziger Buchmesse von „Falsche Schwestern“ gehört hatte, habe ich mir den Erscheinungstermin herbeigewünscht. Die Story hörte sich sehr vielversprechend an und tatsächlich konnte ...

Seitdem ich auf der Leipziger Buchmesse von „Falsche Schwestern“ gehört hatte, habe ich mir den Erscheinungstermin herbeigewünscht. Die Story hörte sich sehr vielversprechend an und tatsächlich konnte das Buch mich auf ganzer Linie überzeugen. Feinfühlig und aufwühlend geschrieben geht einem die Geschichte von Faith und Laurel nach dem Lesen lange nicht mehr aus dem Kopf.

Dreizehn Jahre ist es nun her, dass Faiths Schwester Laurel spurlos verschwunden ist. Seit diesem Zeitpunkt wird das Leben der Familie von Trauer und Zerrissenheit beherrscht. Faith kennt ihre Schwester nur noch von einem Foto, da sie bei Laurels Verschwinden noch klein war. Laurel war bei ihrer Entführung erst sechs Jahre alt. Trotz kaputter Familie versucht Faith sich ein stabiles Leben aufzubauen. Bis eines Tages plötzlich ein Mädchen auftaucht, das Laurels Teddybären im Arm hält. Nach so vielen Jahren kommt Laurel endlich nach Hause. Doch nicht alles ist so, wie es scheint und Faith kommt ein schrecklicher Verdacht.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und flüssigen Schreibstils von Cat Clarke sehr leicht gefallen. Das Buch wird aus Sicht von Faith erzählt und geht dadurch sehr unter die Haut. Die Familie schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Es erfolgt eine groß angelegte Suchaktion, eine Pressekonferenz und schließlich bleiben auch die Paparazzi nicht aus. Faiths Leben dreht sich nur noch um das Verschwinden ihrer Schwester. Noch Jahre später gehen immer wieder vermeintliche Sichtungen bei der Familie ein, sodass die Hoffnung immer wieder geweckt wird und die Familie nicht zur Ruhe kommen kann. Bis nach dreizehn Jahren ein Mädchen auftaucht, das Laurel sein soll. Für Faith bedeutet ihr Auftauchen eine Katastrophe. Auf der einen Seite freut sie sich, doch auf der anderen Seite hat sie Angst, denn ihre Schwester ist für sie eine Fremde. Laurel wird herzlich in der Familie aufgenommen und Faith rückt wieder einmal in den Schatten ihrer Schwester. Faith hat mir einfach nur leidgetan. Selbst nach dem Auftauchen ihrer Schwester scheint für sie kein normales Leben möglich zu sein. Es geht alles von vorne los. Die Besuche der Polizei, die Fragen und die Paparazzi. Man kann einfach nicht anders, als mit Faith mitzufühlen. Ihre Ängste und ihre innere Zerrissenheit sind deutlich zu spüren und niemand ist für sie da. Manchmal hätte ich ihre Mutter am liebsten geschüttelt und ihr gesagt, dass sie zwei Töchter hat. Die Mutter fokussiert sich ausschließlich auf Laurel, die sich mehr und mehr in den Mittelpunkt drängt. Der Fokus des Buches liegt hier, im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, auf der Entwicklung einer Familie, deren Kind nach langer Zeit zurückgekehrt ist. Faiths Gedankengänge und das Verhalten der Familienmitglieder wirken unglaublich real und authentisch. Es macht den Eindruck, als wenn die Autorin sehr viel zu diesem Thema recherchiert hat.

Obwohl die Rückkehr von Faith ein freudiges Ereignis ist, wirkt die Atmosphäre des Buches durchweg drückend und düster. Genau wie Faith wartet man die ganze Zeit auf den großen Knall. Trotz des sehr ruhigen Erzähltempos ist die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung vorhanden. Die Handlung kommt komplett ohne actionreiche Szenen und Überraschungen aus, ohne dabei langweilig oder zäh zu wirken. Ich habe das Buch innerhalb von einem Tag ausgelesen und musste danach noch lange über das Thema nachdenken. Das Ende des Buches ist zum Teil vorhersehbar, doch zum Teil auch überraschend und schockierend. Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass noch ein paar Sätze zum endgültigen Ausgang geschrieben werden. Mir fehlte die Aussage, wie es ein paar Jahre später weiterging. Das hätte mich wirklich sehr interessiert. Insgesamt hat mir „Falsche Schwestern“ sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und die Geschichte bleibt noch lange im Kopf.

Fazit: „Falsche Schwestern“ von Cat Clarke ist ein aufwühlender Roman, der unter die Haut geht. Die Geschichte von Laurel, die 13 Jahre nach ihrer Entführung nach Hause zurückkehrt, ist mir lange nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Der Autorin ist es gelungen, besonders feinfühlig auf dieses Thema einzugehen und die Gefühle der Beteiligten absolut authentisch darzustellen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und werde mit Sicherheit auch das nächste Werk der Autorin lesen.