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Veröffentlicht am 16.04.2024

Voller Wortwitz

Gärten, Gift und große Liebe
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Das war mein erster Kriminalroman von Klaudia Blasl und wird auch nicht mein letzter sein. Aufgefallen ist mir das Buch durch den Titel. Ich liebe alles was mit dem Garten zu tun hat, hier wird er verbunden ...

Das war mein erster Kriminalroman von Klaudia Blasl und wird auch nicht mein letzter sein. Aufgefallen ist mir das Buch durch den Titel. Ich liebe alles was mit dem Garten zu tun hat, hier wird er verbunden mit Gift und großer Liebe. Das Cover ist wunderschön mit den am Rand gezeichneten filigranen Blüten und dem Mörser. Auch der schwarze Buchrücken mit der erhaben aufgedruckten giftgrünen Titelschrift finde ich sehr ansprechend fürs Buchregal. Hier hat sich jemand bezüglich der Illustration viele Gedanken gemacht. Mir gefällt sowas.

Der Speck muss weg. Die Oberdistelbrunner Seniorenrunde ist zum Basenfasten in einem Wellnesstempel. Nur leider scheint man hier nicht seine Pfunde, sondern durch Gift sein Leben zu verlieren.

Hört sich doch äußerst interessant an. Anfangs hatte ich ein wenig Mühe in die Geschichte hinein zu kommen, denn die Seniorentruppe kannte ich noch nicht und musste mich erst einmal an die verschiedenen Damen gewöhnen. Auch fehlten mir anfangs die Kapiteleinteilungen, die nicht so deutlich markiert sind. Der Schreibstil selbst ist gewöhnungsbedürftig, sobald man sich aber drauf eingelassen hat, kommt man aus dem Grinsen und Lachen nicht mehr raus. Klaudia Blasl erzählt voller Inbrunst, mit genialem Wortwitz, allerdings auch etwas schwarzem Humor, wie die Damen versuchen dem Mörder das Handwerk zu legen. Ehrlich gesagt war mir bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht so klar, das es ja ein Krimi ist. Es geht hier viel um Pflanzen und die standen für mich anfangs im Vordergrund. Irgendwann wurde mir dann aber klar, endlich auch einmal zu versuchen darüber nach zu denken wer denn der Täter sein könnte. Ganz schlecht lag ich damit nicht, aber die gesamte Auflösung ließ mich am Ende dann doch etwas überrascht zurück. Klaudia Blasl konnte mich super mit ihrem Kriminalroman unterhalten. Vielleicht gefällt er nicht jedem; aber ich habe mich damit köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Hervorragend

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Revier der Raben
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Das geheime Leben der Tiere, hier aus der Reihe Wald, ist eine wirklich tolle Idee. Wir haben die Vorgänger bereits im Regal stehen und waren jetzt gespannt darauf mehr von den Raben zu erfahren, denn ...

Das geheime Leben der Tiere, hier aus der Reihe Wald, ist eine wirklich tolle Idee. Wir haben die Vorgänger bereits im Regal stehen und waren jetzt gespannt darauf mehr von den Raben zu erfahren, denn bei uns in der Umgebung gibt es leider keine. Bei diesen Bänden kann man hervorragend in die Welt der Tiere eintauchen, kann mit ihnen von der Geburt an ihre Abenteuer mit erleben. Vanessa Walder hat einen sehr einfühlsamen Schreibstil und hat neben viel Wissen noch viel Kreatives dabei. Egal, welche Altersklasse, jung oder alt waren auch dieses Mal bei uns wieder begeistert. Schon das wunderschöne Cover, auf dem man mit einem Blick den Raben mit den bläulich glänzenden Federn sieht, verlockt dazu das Buch in die Hand zu nehmen. Schlägt man es auf begenet einem eine Doppelseite mit einem Wald, einem Raben und einem ganzen Schwarm in der Luft. Nun begleiten wir die Kolkraben Roah und Krrik. Wir erleben, wie sie schlüpfen, versorgt werden bis sie flügge sind und anschließend selbst schauen müssen wie es weiter geht. Das gestaltet sich sehr interessant, denn auch so ein Rabenleben ist nicht ganz ungefährlich. Auf 205 Seiten erlebten wir wieder ein tolles Abenteuer mit allen Höhen und Tiefen. Besonderen Spaß hat uns hier das Vorlesen bereitet, denn es gibt viele lustige Laute, die es heißt richtig zu lesen. Logischerweise haben wir aber auch wahnsinnig viel gelernt. Gefreut haben wir uns darüber, dass es am Ende erneut unter dem Noch Fragen? Kapitel jede Menge Zusatzinfos an Wissen gibt, mit denen man bei Gesprächen zu den Tieren punkten kann. Erwähnenswert sind ebenfalls die zahlreichen schönen schwarz weiß Illustrationen von Simona M. Ceccarelli. Sie sind wirklich liebevoll, sehr natürlich und werten das tolle Abenteuer noch zusätzlich auf. Wieder ein rundum gelungenes Buch, hier hatten wir nicht nur alle unseren Spaß, hier gab es nebenbei auch noch ganz viel zu lernen.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Nicht ganz meins

Das Waldhaus
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Das Buch fiel mir auf, weil es groß beworben wurde. Thriller sind mein Lieblingsgenre und der Klappentext versprach eine interessante Story. Hannah kehrt zurück zu ihrem Vater um diesen zu pflegen. Er ...

Das Buch fiel mir auf, weil es groß beworben wurde. Thriller sind mein Lieblingsgenre und der Klappentext versprach eine interessante Story. Hannah kehrt zurück zu ihrem Vater um diesen zu pflegen. Er leidet an Demenz und verwechselt sie mit ihrer Mutter, welche vor vielen Jahren durch misteriöse Weise plötzlich verstarb. Der Vater scheint allerdings mehr darüber zu wissen. Das lässt Hannah keine Ruhe und sie versucht mit allen Mitteln zu erfahren, was damals passiert ist. Das Cover wirkt geheimnisvoll und zeigt Dinge, die man erstmal nicht zuordnen kann. Der Titel Das Waldhaus ist in erhabener weißer Leuchtschrift . Die Originalausgabe erschien 2023 in London unter dem Titel The Daughter. Liz Webb erzählt hier allerdings mehr die Geschichte einer Familientragödie als einen Thriller. Der Schreibstil ist zum Glück angenehm und einfach lesbar, denn ich glaube, dass ich das Buch sonst nicht zu Ende gelesen hätte. Allerdings wurde es dann aber zum Ende hin doch noch interessant, denn wenn man einmal soweit ist, will man doch wissen was denn im Endeffekt wirklich passierte. Schlüssig war es dann schon. Hannah als Charakter konnte mich hier jedoch nicht besonders fesseln. Sie ist in meinen Augen ein totaler Verlierer und jemand mit dem keiner etwas zu tun haben will. Trinkt gerne viel, betrügt - auf jeden Fall total unsympathisch. Hannah erzählt aus ihrer Sicht und so konnte ich wenigstens noch hier und da mitfühlen oder rätseln. Meistens ging sie mir mit ihren auffälligen Verhaltensweisen aber auf die Nerven. Zu den restlichen Charakteren bleibt auch nicht viel zu sagen, denn auch hier sind alle für mich farblos geblieben. Wer solche Familientragödien mag ist hier bestimmt richtig aufgehoben. Einen Thriller stelle ich persönlich mir ganz anders vor. Mir fehlt hier die Gänsehaut und der Spannungsbogen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Lehrreiches Abenteuer

Sandor Der geheime Schwarm
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Aufgefallen ist uns dieses Buch wegen seines Covers. Wir lieben bunte Sommerblumenwiesen und die Fledermaus, die darüber fliegt, guckt so verschmitzt. Mittlerweile wissen wir, dass es sich um Sandor handelt, ...

Aufgefallen ist uns dieses Buch wegen seines Covers. Wir lieben bunte Sommerblumenwiesen und die Fledermaus, die darüber fliegt, guckt so verschmitzt. Mittlerweile wissen wir, dass es sich um Sandor handelt, die mit bei Jendrik im Zimmer wohnt und sogar reden kann.Toll, welches Kind hätte nicht auch gerne ein sprechendes Tier als besten Freund in seinem Zimmer? Unsere Mädchen waren auf jeden Fall sofort begeistert und wollten genauer wissen, worum es sich hier denn handelt.Dorothea Flechsig hat hier eine Reihe geschaffen, die sich mit der Umwelt und dem Tierschutz beschäftigt. Erschienen ist diese im Gluckschuh Verlag, welcher passend dazu noch Lernangebote und Lehrermaterialien anbietet. Dieses hier, Sandor Der geheime Schwarm ist bereits der 4.Band und hier geht es darum, dass es nur noch wenig Insekten gibt und die Fledermäuse deswegen verhungern. Also eher ein trauriges Thema, allerdings kindgerecht und sehr lehrreich aufgebaut. Das Abenteuer ist vom Anfang bis zum Ende gut durchdacht und wird unterstützt von zahlreichen schwarz weiß Illustrationen von Katrin Inzinger. Es ist spannend und lehrreich in einem. Am Ende der Geschichte befindet sich noch Wissenswertes über Fledermäuse und Umweltgifte, von dem wir Erwachsenen sogar noch einiges lernen konnten. Das Buch ist für 8 - 12 jährige geeignet und als Taschenbuch preislich gesehen ein wirklich gutes Mitbringsel.

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Sehr unterhaltsam

Azzurro mortale
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Azzurro Mortale fiel mir sofort auf, es zeigt die malerische ligurische Küste, genauer gesagt den Cinque Terre. Hierhin hat es den Commissario Vito Grassi aus Rom verschlagen. Sein Vater ist verstorben ...

Azzurro Mortale fiel mir sofort auf, es zeigt die malerische ligurische Küste, genauer gesagt den Cinque Terre. Hierhin hat es den Commissario Vito Grassi aus Rom verschlagen. Sein Vater ist verstorben und hat ihm sein Haus und sein Weingebiet vererbt. Dies ist zwar bereits der zweite Teil, aber er ist in sich abgeschlossen und man kann ihn auch ohne den ersten Band zu kennen gut lesen. Vito Grassi ist ein eigenwilliger Kauz, der mit privaten und beruflichen Problemen zu kämpfen hat. Also ein Charakter mit Ecken und Kanten, der mir aber trotzdem schnell sympathisch wurde. Manche Dinge im Leben laufen eben nicht immer so wie gedacht. Natürlich gibt es neben ganz viel Urlaubsfeeling noch ein wenig an Kriminellem, obwohl das hier im wunderschönen idyllischen Ligurien für mich eher nebensächlich war. Grassi bekommt Besuch von seiner Familie und während eines Ausflugs wird in der näheren Umgebung eine männliche Leiche gefunden. Der Commissario kann es nicht lassen und muss unbedingt dorthin. Der Tote gibt Rätsel auf und im Endeffekt machen Grassi und seine Kollegen eine nicht ganz ungefährliche Entdeckung. Andrea Bonetto, ein Pseudonym eines deutschen Lektors und Verlegers, hat eine wahre Begebenheit als Inspiration zu diesem Krimi genommen, die reine Handlung sowie sämtliche Figuren sind allerdings fiktiv. Der Schreibstil ist bildhaft, locker und leicht lesbar. Ich habe mich von Anfang an in dem Buch wohlgefühlt, allerdings bin ich schon alleine von der Gegend fasziniert. Wer Krimis mit Lokalkolorit liebt, der sollte hier zugreifen.

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