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Veröffentlicht am 13.02.2025

Willkommen zum Krimidinner mit Pip

Kill Joy
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Eigentlich passt es Pip so gar nicht in den Kram, dass ihr bester Freund Connor sie zu einem Krimidinner eingeladen hat, denn sie würde viel lieber mit dem neuen Schulprojekt beginnen, auch wenn sie noch ...

Eigentlich passt es Pip so gar nicht in den Kram, dass ihr bester Freund Connor sie zu einem Krimidinner eingeladen hat, denn sie würde viel lieber mit dem neuen Schulprojekt beginnen, auch wenn sie noch keinen Plan hat, was sie überhaupt machen soll. Doch kaum bei Connor und seinem großen Bruder Jamie zu Hause angekommen, ist sie bereit, den Mörder zu entlarven. Gemeinsam mit ihren Freunden begibt sie sich zurück in die 1920er Jahre und zeigt, dass ihr das Detektivspielen einfach liegt. Aber nicht nur der Fall des Krimidinners geht ihr nicht mehr aus dem Kopf, sondern auch der Mord an Andie Bell, eine Mitschülerin, die vor fünf Jahren angeblich von ihrem Freund Sal Singh getötet wurde.

Als großer Fan der AGGGTM Trilogie aus der Feder von Autorin Holly Jackson war ich sehr gespannt auf dieses Prequel. Tatsächlich hatte ich an die Kurzgeschichte gar keine so hohen Erwartungen, doch Holly Jackson hat es auch hier geschafft, ein ganz besonderes Krimidinner zu zaubern.

Mit flüssigem und äußerst angenehmen Schreibstil schickt uns die Autorin in die Zeit, bevor Pippa Fitz Amobi mit ihren Nachforschungen zu Andie Bells Mord begibt. Ich konnte mir die lockere Runde rund um das Krimidinner sehr gut vorstellen und es war sehr spannend zu verfolgen.

Was ich hier aber richtig gelungen fand, ist der Beginn von Pips Leidenschaft, zu ermitteln. Ganz langsam beginnt sie den kleinen Hinweisen, die sie zum Dinner erhalten, nachzugehen. Dabei ist es wirklich bewundernswert zu beobachten, wie clever und analytisch Pip hier an die Ermittlungen geht. Damit erwacht die Leidenschaft in Pip und wer die Trilogie bereits kennt, erkennt sie hier sofort. Pip kann anstrengend sein, möchte am liebsten immer Recht haben und kann nur schwer zugeben, wenn sie einmal falsch liegt. Sie ist kein einfacher Charakter, aber all ihre Ecken und Kanten machen sie auf ihre Art liebenswert.

Auch sonst wirken die Charaktere sehr authentisch und liebenswert. Pip hat einfach einen tollen Freundeskreis, wobei hier auch noch Ant und Lizzie dazugehören. Wir lernen also alle Charaktere noch einmal aufs Neue kennen.

Mein Fazit: Da es sich nicht nur um das Prequel sondern auch um eine Kurzgeschichte von knapp 160 Seiten handelt, ist die Story schnell gelesen. Mir hat sie Spaß gemacht und ich hatte nicht nur das Gefühl, beim Krimidinner dabei zu sein, sondern auch einen Einblick in Pips analytisches Gehirn zu erhalten. Wer die Trilogie mochte, wird hier einen gelungenen Einblick erhalten, wie Pips Leidenschaft zum Ermitteln erwacht. Die Schmuckausgabe ist übrigens wunderschön gestaltet und passt zu der Schmuckausgabe der Triloge. Kurzes, aber sehr unterhaltsames Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 10.02.2025

Ich liebe die Bücher der Autorin

Dance of Thieves
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Kazimyrah von Hellnebel, genannt Kazi, war gerade einmal sechs Jahre alt, als ihre Mutter von einem Menschenhändler verschleppt wurde. Seitdem hat das Mädchen durch überaus geschickte Taschendiebstähle ...

Kazimyrah von Hellnebel, genannt Kazi, war gerade einmal sechs Jahre alt, als ihre Mutter von einem Menschenhändler verschleppt wurde. Seitdem hat das Mädchen durch überaus geschickte Taschendiebstähle überlebt und gilt als eine der geschicktesten Diebinnen Vendas. Doch als Königin Lia auf das Mädchen aufmerksam wird und sie in ihre Dienste stellt, scheint sich für Kazi das Blatt zu wenden. Nun ist sie eine der Rahtan der Königin und gehört somit zur königlichen Leibgarde. Im Namen Lias soll sie gemeinsam mit weiteren Rahtan die Verräter ausfinding machen, die den großen Krieg zu verantworten haben. Dafür soll sie in das Reich der Rebellen Ballenger reisen, das sich so gerade noch in den Grenzen Eislandias befindet. Doch dann kommt alles anders, denn der Patrei der Rebellen, Jase Ballenger, scheint so ganz anders, als Kazi es erwartet hätte.

Schon das Cover ist wieder ein richtiger Hingucker geworden und passt sich der Reihe Die Chronik der Verbliebenen, optisch sehr gut an. Denn mit Die Chroniken der Hoffnung bezieht sich Autorin Mary E. Pearson auf die gleiche Welt, wie in ihrer ersten Reihe.

Der Einstieg fiel mir zunächst nicht ganz so leicht, denn hier nimmt sich die Autorin Zeit, ihre Protagonistin und deren Leben vorzustellen. Doch ganz schnell war ich mitten in die Geschichte gezogen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Mary E. Pearson schreibt fesselnd, gut verständlich und mit einer ganz besonderen Art, Bilder und Personen lebendig werden zu lassen. Ihre Welt ist in allen Details durchdacht und konnte mich richtig begeistern.
Dieses Mal findet das Geschehen auf dem Land der Ballengers statt, Höllenrachen und die Torsfeste stehen dabei im Mittelpunkt des Geschehens und nicht nur die beiden gelungenen Karten im Inneren des Buches lassen die Landschaft lebendig werden. Mary E. Pearson beschreibt intensiv, aber ohne sich in unnötigen Details zu verlieren, womit sie dem Leser einen großen Raum eigener Fantasie zugesteht.
Auch die Handlung an sich hat einiges zu bieten und neben actionreichen Kämpfen und unerwarteten Ereignissen gibt es auch noch etwas fürs Herz. Dabei ist die Liebesge-schichte zwischen Kazi und Jase gar nicht so sehr im Mittelpunkt, auch wenn diese den roten Faden der Geschichte bildet. Man fühlt und spürt mit beiden mit und so manches Mal begleiten einen die Zweifel der Protagonisten. Kann man dem Menschen gegenüber vertrauen? Gerade im letzten Teil des Buches steigt die Spannung noch einmal ordentlich an und die Autorin lässt noch einige Fragen offen, um neugierig auf den nächsten Band zu machen. Vor allem der Cliffhanger zum Schluss lässt mich neugierig zurück.
Die Geschichte wird aus kapitelweise wechselnden Perspektiven zwischen den Protagonisten Kazi und Jase in der Ich-Form erzählt. Dadurch bekommt der Leser ganz nah die Gefühle der Charaktere präsentiert und ich konnte mich immer wieder in beide hineinversetzen.
Diese beiden Charaktere haben auch ganz schnell mein Herz eingenommen. Die siebzehnjährige Kazi war mir schon auf den ersten Blick sehr sympathisch, denn sie ist mutig und clever und lässt sich nicht so leicht beeindrucken oder unterkriegen. Jase Ballenger hat aber ebenfalls etwas ganz besonderes, denn nach dem plötzlichen Tod seines Vaters nimmt der gerade einmal neunzehnjährige die Rolle des Familienober-haupts, des Patreis, ein. Damit trägt er allerdings nicht nur die Verantwortung für seine sehr große Familie, sondern auch für die Einwohner von Höllenrachen. Jase muss oftmals Entscheidungen fällen, die ihm nicht leicht fallen und doch spürt man, dass auch er das Herz am rechten Fleck trägt.
Doch nicht nur die beiden Protagonisten waren mir hier sympathisch, sondern auch Jases gesamte Familie und auch Kazis Begleiterinnen bekommen hier die nötige Portion Leben eingehaucht und konnten mich überzeugen.

Mein Fazit: Nach einem kurzen Moment des Zweifels zu Beginn der Geschichte, konnte mich Autorin Mary E. Pearson mit Der Klang der Täuschung absolut abholen und fesseln. Worldbuilding, Schreibstil und Charakterdarstellungen haben mir genauso gut gefallen, wie die spannende und abwechslungsreiche Handlung. Der Cliffhanger und einige offene Fragen lassen mich gespannt auf den nächsten Band warten. Eine tolle Geschichte, die mir absoluten Lesespaß bereitet hat.

Veröffentlicht am 10.02.2025

Starker Auftakt der gespannt auf die Fortsetzung warten lässt

Lady of Darkness – Liebe und Dunkelheit
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Schatten des Todes werden die drei Schwestern Scarlet, Juliette und Nuri genannt, denn als Assassininnen, die aus dem Schatten agieren, sind sie bekannt. Doch dann stirbt Juliette bei einem Auftrag und ...

Schatten des Todes werden die drei Schwestern Scarlet, Juliette und Nuri genannt, denn als Assassininnen, die aus dem Schatten agieren, sind sie bekannt. Doch dann stirbt Juliette bei einem Auftrag und Scarlet wird versteckt. Als Ryker, ein geheimnisvoller General der königlichen Armee bei ihnen auftaucht, beginnt Scarlet gemeinsam mit ihm zu trainieren. Doch erst mit einem neuen Assassinenauftrag, bei der sie auch den Mörder ihrer Mutter finden soll, findet sie ein wenig zu ihrer alten Form zurück. Doch Scarlet ahnt nichts über ihre Herkunft und es scheint, als wüsste Ryker da viel mehr.
Ich war extrem neugierig auf dieses Buch, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte und habe sehr auf eine spannende High Fantasy (Romantasy) Story gehofft und genau dieses erhält man mit Lady of Darkness, dem ersten Band einer ganzen Reihe aus der Feder von Melissa K. Röhrich.
Der Einstieg ist, typisch für Fantasy, nicht ganz leicht zu durchschauen. Die Autorin wirft den Leser mitten ins Geschehen und es verlangt durchaus ein wenig Aufmerksamkeit, um die Handlung nachzuvollziehen. Dabei liest sich der Schreibstil wirklich einnehmend, bildgewaltig und spannend. Zwar gibt es in diesem Buch so einige Rechtschreibfehler und auch fehlende Wörter, die man bei einer Überarbeitung dringen verbessern sollte, aber da mich die Handlung wirklich begeistert hat, wurde dies nebensächlich.
Das Worldbuilding ist äußerst komplex und da unsere Protagonistin selbst nicht ganz im Bilde ist, kann man sich gemeinsam mit ihr einen Eindruck über die fremde Welt, in der es nicht nur Fae sondern auch Vampire gibt, einleben. Die Autorin hat hier wirklich eine sehr komplexe Welt erschaffen, die endlich mal wieder von Beginn an nach Fantasy schreit.
Die Handlung ist geheimnisvoll, teilweise undurchschaubar und düster und wird mit ruhigen, aber auch spannenden Momente versehen. Ich war hier wirklich gefesselt und ich hoffe sehr, dass alle Bände übersetzt werden. Erzählt wird das Ganze aus verschiedenen Perspektiven aus der sich von Scarlet und Ryker, was der Geschichte zusätzlich Abwechslung bietet.
Protagonistin Scarlet verlor bereits als Kind ihre Mutter, weiß also selbst nicht, woher sie kommt und wer sie ist. Lediglich ein geheimnisvoller Ring der Mutter erinnert an ihre Heimat. Sie ist eine Protagonistin mit vielen Ecken und Kanten, nicht ganz einfach und doch mag man sie immer mehr, je mehr man von ihr erfährt. Ihre wirkliche Düsternis erlebt man nach und nach und kann zwar mit ihr mitfühlen, möchte sie aber auch immer mal wieder ordentlich schütteln.
Ryker, dessen wahre Identität sich schon sehr früh zeigt, war mir vom ersten Moment an sympathisch, mit großer Klappe und ganz viel Leidenschaft kämpft er und trägt sein Herz am rechten Fleck. Die Lovestory ist slow burn und steht nicht allzu sehr im Vordergrund, was ich absolut begrüße.
Nebencharaktere gibt es recht viele, die unterschiedlich Raum benötigen und immer wieder für neue Einblicke und Wendungen sorgten.
Mein Fazit: Ein wirklich gelungener erster Band einer High Romantasy Reihe, die mich vor allem mit ihrem Worldbuilding packen konnte und meiner Meinung nach locker mit Geschichten von Sarah J Maas mithalten kann. Es gibt Spannung, Intrigen, Geheimnisse, einen tollen Protagonisten, eine anstrengendere Protagonistin und ein slow burn Lovestory. Ich war und bin begeistert von diesem Auftakt und freu mich schon auf den nächsten Band. Klare Leseempfehlung für Fantasyliebhaber.

Veröffentlicht am 03.02.2025

Absolut durchdacht

Thrones and Curses – Für die Krone geboren
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Die Drillingsschwestern Sophronia, Daphne und Beatriz wurden schon von klein an von ihrer Mutter, Kaiserin Margaraux, darauf gedrillt, dass sie einst die Prinzen der benachbarten Königreiche heiraten sollen, ...

Die Drillingsschwestern Sophronia, Daphne und Beatriz wurden schon von klein an von ihrer Mutter, Kaiserin Margaraux, darauf gedrillt, dass sie einst die Prinzen der benachbarten Königreiche heiraten sollen, um still und leise die Macht an sich zu nehmen. Doch wie so oft kommt es doch anders, Sophronia verliebt sich und auch Beatriz und Daphne begreifen langsam aber sicher, worauf ihre Mutter wirklich hinauswill und selbst ihren eigenen Töchtern nichts Gutes möchte. Auch über ihre Magie haben sie nun mehr gelernt und wissen diese einzusetzen. Doch ob sie erfolgreich gegen die eigene Mutter sein können?
Schon der erste Band der Thrones and Curses Trilogie aus der Feder von Laura Sebastian konnte mich absolut positiv überraschen. Dieser zweite Band legt für mich sogar noch eine Schippe drauf, also alles andere als der langweilige Mittelteil.
Wie schon zuvor ist der Schreibstil sehr bildgewaltig, aber auch wirklich ausschweifend und durch Zeit und dritte Person, verbunden mit 3 Perspektiven, nicht so leicht zu lesen, um den Überblick zu halten. Da ich aber beide Bände direkt hintereinander gelesen habe, fiel es mir gar nicht mehr so extrem auf.
Die Ereignisse knüpfen fast nahtlos ans Ende vom ersten Band an, der mit einem richtig miesen Cliffhanger endete. Nun nicht zu spoilern ist also gar nicht so einfach, deshalb geh ich nur am Rande ein wenig auf die Handlung ein. Diese ist spannend, voller Intrigen, Geheimnisse und Überraschungen und Laura Sebastian beherrscht einfach meisterhafte Plottwists. Da hier auch kapitelweise abwechselnd aus den Perspektiven von Daphne, Beatriz und Sophies Zofe Violie erzählt wird, gibt es auch immer Cliffhanger, die dazu verleiten, weiterzulesen.
Das Worldbuilding kommt nun ein wenig deutlicher zum Vorschein, die Welt besteht aus Kaiser- und Königreichen, die völlig unterschiedlich sind. Auch das Magiesystem kommt nun viel besser heraus, allein dadurch, dass ein Sterndeuter Beatriz unterrichtet. So hat man dann auch als Leser nun ein viel besseres Verständnis, wie all das funktioniert.
Die drei Protagonistinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Meine liebste war Sophronia, deren Platz nun ein wenig von Violie eingenommen wird, die mir mit ihrer taffen Art echt schnell ans Herz wuchs. Doch auch Beatriz mochte ich sehr, denn auch sie beginnt sich deutlich weiterzuentwickeln und das im ersten Band begonnene Misstrauen gegenüber der Mutter wird nun vertieft. Lediglich Daphne hätte ich so manches Mal schütteln wollen, denn sie ist die, die das größte Verlangen nach der Anerkennung ihrer Mutter hat.
Die Nebencharaktere sind vielseitig und alle authentisch charakterisiert. Man hatte auch hier durchaus den Eindruck, jeden einzelnen von ihnen kennenzulernen. Auch die Eindrücke über die drei Prinzen werden hier intensiviert und der ein oder andere konnte mich hier durchaus überraschen. Für mich ebenso positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass es hier keine herzzereißende Liebesgeschichte oder Spice gibt. Wer also mal zur Abwechslung Fantasy lesen möchte, in denen das nicht mit im Vordergrund steht, greift hier zu.
Mein Fazit: Der zweite Band der Thrones and Curses Reihe ist alles andere als ein langweiliger Mittelteil und eigentlich muss ich gestehen, dass ich es absolut nicht nachvollziehen kann, warum diese Trilogie nicht wesentlich mehr Aufmerksamkeit erhält. Für mich passen Worldbuilding, Magiesystem und Charaktere ebenso gut zusammen, wie auch die immer wieder überraschende Handlung. Ich für meinen Teil freu mich schon sehr auf den nächsten Band und kann diese Reihe jedem nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 02.02.2025

Actionreiches Kopfkino

Royal Gambit
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Achtung, Band 2 – inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Nachdem der Thieves Gambit für Ross Quest nicht so endete, wie sie erhofft hat, steht sie nun in Counts Diensten. Das ist noch nicht mal das ...

Achtung, Band 2 – inhaltliche Spoiler zu Band 1 vorhanden.

Nachdem der Thieves Gambit für Ross Quest nicht so endete, wie sie erhofft hat, steht sie nun in Counts Diensten. Das ist noch nicht mal das schlimmste, denn Ross muss ausgerechnet mit dem Verräter Devroe zusammenarbeiten. Dieser wiederum versucht mit allen Mitteln, Ross` Vertrauen zurückzubekommen, was diese alles andere als gut findet, denn letztendlich hat Devroe sie in seiner Hand. Als plötzlich ein neuer Mann versucht, Counts Platz als Kopf der Organisation einzunehmen, glaubt Ross, dass ihre Chance gekommen sei. Gemeinsam mit ihren Freunden und gegen Devroe und Counts Herausforderer starten sie ein neues Gambit. Wer wird Sieger? Wer ist der beste Dieb? Wird es Ross gelingen?
Wie wunderschön kann eine Buchgestaltung eigentlich sein? Schon Band eins war einfach wunderschön, doch dieser Band ist ebenfalls traumhaft.
Nachdem mir der erste Band der Dilogie rund um die junge Diebin Ross unheimlich gut gefallen hat, war ich absolut neugierig auf die Fortsetzung, zumal Band eins mit einem dicken, fiesen Cliffhanger endete. Wer übrigens dieses Buch hier lesen möchte, sollte unbedingt zuerst Thieves Gambit lesen, da die Bücher völlig aufeinander aufbauen.
Das Buch beginnt wieder mitten im Geschehen und knüpft kurz nach den Ereignissen aus dem ersten Band an. Der Einstieg fiel mir sehr leicht, denn auch hier schreibt Autorin Kayvion Lewis wieder locker und flüssig und mit einer Mischung aus Spannung á la Oceans Eleven und ein wenig Humor.
Das Gambit ist spannend und ich habe Ross und ihre Freunde wieder unheimlich gerne begleitet. Das Geschick der Jugendlichen und auch die Tricks sind einfach bewundernswert. Ob das so realistisch ist? Wahrscheinlich eher nicht, aber das hat mich nicht gestört, weil ich es einfach mitreißend und spannend fand. Wer Filme über sympathische Gangster mag, kommt hier auf jeden Fall auf seinen Geschmack.
Was mir richtig gut gefallen hat, sind die Schauplätze, wie z. B. das Spielcasino in Monte Carlo. Die Tricks mit denen die Freunde hier arbeiten, fand ich absolut faszinierend und trotzdem konnte ich nie erahnen, wie das Ganze nun wirklich ausgehen könnte und ob Ross es schafft, da sie hier wieder einmal richtig in Gefahr gerät.
Ross ist mir bereits im ersten Band ans Herz gewachsen. Dachte sie damals noch, dass sie als angehende Profidiebin niemals einem anderen Vertrauen kann, hat sie festgestellt, dass es doch Menschen in ihrem Leben gibt, die ihre Freunde sind. Doch auch dieses Mal muss sie immer wieder abwägen, ob und wem sie vertrauen kann. Auch der Konflikt mit ihrer Mutter wurde wieder aufgegriffen und sehr glaubhaft gezeigt.
Zwar gibt es auch hier eine kleine Romanze, die aber absolut im Hintergrund bleibt und nur ganz wenig Raum einnimmt. Hier stehen eher Freundschaft und das Abenteuer im Vordergrund.
Die Nebencharaktere sind auch hier wieder recht zahlreich und dementsprechend mal mehr, mal weniger intensiv gezeichnet. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut, einigen Bekannten aus dem ersten Band wieder zu begegnen.
Mein Fazit: Mit Royal Gambit ist es Autorin Kayvion Lewis eine spannende Fortsetzung zu erzählen. Humor, Abenteuer, Diebeszüge, Tricks und mehr machen dieses Buch zu einem gelungenen Pageturner. Offene Fragen aus Band eins werden hier aufgelöst und auch sonst bleiben keine Fragen offen. Ross ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn sie ist eine wirklich tolle und sympathische Protagonistin, die im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung gemacht hat. Actionreiches Kopfkino, das einfach Spaß macht.