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Veröffentlicht am 14.08.2023

Die Geschichte einer Schokoladefabrik

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Wir sind im Jahr 1905 in Halle an der Saale. Die Schokoladefabrik gehört den beiden Inhabern Leopold Mendel und Ernst David. Um die Zukunft der Fabrik zu sichern, heiratet Julius Mendel der Sohn Leopolds ...

Wir sind im Jahr 1905 in Halle an der Saale. Die Schokoladefabrik gehört den beiden Inhabern Leopold Mendel und Ernst David. Um die Zukunft der Fabrik zu sichern, heiratet Julius Mendel der Sohn Leopolds Cäcilie David, genannt Cici, die Tochter von Ernst David. So bleiben die Anteile der Firma in der Familie. Doch schon zum Zeitpunkt der Hochzeit haben sich beide in einen anderen Mann beziehungsweise ein anderes Mädchen verliebt.
Die Ehe steht unter keinem guten Stern, dennoch bemühen sich sowohl Julius als auch Cäci den Erwartungen der Familie gerecht zu werden.
Ich fand die Geschichte um die Schokoladefabrik sehr interessant zu lesen. Die Schokoladekreationen von Julius hätte ich gerne probiert.
Vorne im Buch findet man ein Personenverzeichnis und das habe ich tatsächlich gebraucht. Ich hätte sonst wirklich Mühe gehabt, in die Geschichte hinein zu finden. Von den Protagonisten hat mir Julius am besten gefallen. In Cici konnte ich mich nicht einfühlen, sie war mir zu oberflächlich. Dafür fand ich die Nebenfiguren Emmi und Ida sehr gut gelungen. Dazu möchte ich aber nichts verraten. Das Buch ist nicht allzu spannend und das Schicksal von Emmi und Ida waren für mich die einzigen spannenden Momente.
Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne


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Veröffentlicht am 05.07.2023

Vom Zauber des Gotthardmassivs

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Ich habe mich sehr auf die Lektüre dieses Buchs gefreut. Als Kind hörte ich viele Geschichten rund um den Gotthard und vor allem der Bau des Gotthard- und anderer Tunnel haben eine große Faszination auf ...

Ich habe mich sehr auf die Lektüre dieses Buchs gefreut. Als Kind hörte ich viele Geschichten rund um den Gotthard und vor allem der Bau des Gotthard- und anderer Tunnel haben eine große Faszination auf mich ausgeübt. Mineure waren Helden meiner Kindheit.
Wir sind im Jahr 1872 zu Beginn des Tunnelbaus am Nordportal in Göschenen. Neben Landwirtschaft leben die Menschen als Fuhrleute und transportieren mit ihren Pferdegespannen Güter über die Gotthard-Passstraße nach Airolo in den Süden. Der Bau des Tunnels löst viele Existenzängste unter der Bevölkerung aus. Es eröffnen sich aber auch viele neue Möglichkeiten.
Tausende Arbeiter strömen ins Tal und benötigen Wohnraum. Viele stammen aus Italien und bringen ihre eigenen „Gebräuche und lockere Sitten“ mit, was bei der einheimischen Bevölkerung nicht nur auf Freude stößt.
Helene Herger ist die Tochter eines Fuhrmanns, der für Louis Favre, den leitenden Bauunternehmer des Gotthardtunnels, Baumaterialien und Dynamit aus Altdorf nach Göschenen hoch transportiert.
Jede Familie, die kann, vermietet einzelne Zimmer oder Schlafplätze an Arbeiter. So auch Helenes Familie. Im Hause Herger zieht der Mineur Piero.
Helene lernt ihn besser kennen und verliebt sich in ihn. Doch diese Liebe wird von Helenes Vater nicht geduldet.
Neben der Liebesgeschichte erfährt man in diesem Roman viel über die Probleme beim Bau des Tunnels, über die schweren Bedingungen, unter denen die Arbeiten gelitten haben und von vielen Todesopfern, die der Bau kostete. Ich hatte mehrfach Gänsehaut bei der Lektüre und konnte sehr schön in die Bergwelt eintauchen.
Von mir erhält der Roman 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Zeitreise zurück in die Neunziger Jahre

Sommersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 1)
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Im Zentrum dieses Krimis aus Schweden stehen der Kriminalkommissar Tomas Wolff und die Journalistin Vera Berg. Die Handlung spielt im Jahr 1994 und ist in Stockholm angesiedelt.
Tomas Wolff hat 1993 ...

Im Zentrum dieses Krimis aus Schweden stehen der Kriminalkommissar Tomas Wolff und die Journalistin Vera Berg. Die Handlung spielt im Jahr 1994 und ist in Stockholm angesiedelt.
Tomas Wolff hat 1993 im Bosnienkrieg gedient und hat aus diesem Krieg eine posttraumatische Belastungsstörung mitgebracht, die ihm immer wieder zu schaffen macht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ursprünglich stammt er aus einer sehr zerrütteten Familie. Früher hat er sich in der Neonaziszene bewegt, der seine beiden Brüder immer noch anhängen.
In einem Stockholmer Vorort wurde eine weibliche Leiche gefunden. Tomas stößt auf ähnliche Mordfälle und Angriffe auf junge Frauen, die aus einem Umfeld mit Fluchterfahrung stammen. Rechtextreme Täter können nicht ausgeschlossen werden.
Vera Berg hat aufgrund eigenen Fehlverhaltens vorübergehend ihren Job verloren. Gleichzeitig hat sie sich von ihrem Partner getrennt und sorgt für dessen kleinen Sohn. Vera sieht in der Recherche zu den Mordfällen an jungen Frauen eine Möglichkeit, ihren Job wieder zu erlangen.
Der Krimi spielt rund um Mittsommer. Es ist wochenlang brennend heiß. Diese Atmosphäre wurde sehr gut transportiert. Ich habe das Buch immer wieder sehr gerne zur Hand genommen. Die relativ kurzen Kapitel sind mit dem Datum versehen, was die zeitliche Einordnung erleichterte und die Spannung hochgehalten hat. Für mich war es der perfekte Pageturner für eine Frühsommer Urlaubswoche. Ich vergebe diesem Krimi 5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung der Serie.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Die Berliner Blockade aus der Sicht einer Familie

Die Kinder der Luftbrücke
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Wir sind im Jahr 1948 in Westberlin. Nora Thalfang lebt ihren beiden Kindern Veronika und Jörg, ihrer Mutter Else und ihrer Schwester Hanna in von den Westmächten besetzten Teil Berlins. Noras Ehemann ...

Wir sind im Jahr 1948 in Westberlin. Nora Thalfang lebt ihren beiden Kindern Veronika und Jörg, ihrer Mutter Else und ihrer Schwester Hanna in von den Westmächten besetzten Teil Berlins. Noras Ehemann Joachim gilt seit drei Jahren in Russland als vermisst. Die Kinder warten sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Vaters, doch Nora stellt sich der wahrscheinlichen Tatsache, dass ihr Mann in Russland verstorben ist.
Die finanzielle Lage der Familie wird zunehmend schwieriger und Nora muss eine Arbeit finden, um ihre Familie durchzubringen. Sie eine Anstellung als Übersetzerin bei der US Air Force im Flughafen Tempelhof.
Die Versorgungslage in Westberlin spitzt sich dramatisch zu, als Russland alle Zufahrtstraßen für Lebensmittel, Kohle und Güter des täglichen Bedarfs blockiert. Es gibt zwei Möglichkeiten: Die Westmächte lassen Berlin im Stich, überlassen es wie Ostberlin den Russen. Oder die Berliner Bevölkerung muss über die Luft versorgt werden. So wird von den Amerikanern die Luftbrücke eingerichtet. Amerikanische Piloten fliegen Lebensmittel und Kohle im Minutentakt von Westdeutschland nach Berlin, um die Bevölkerung mit dem Nötigsten zu versorgen.
Am Flughafen Tempelhof lernt Nora den jungen Piloten Matthew kennen. Sie verlieben sich, was für Noras Familie eine Zerreisprobe darstellt, wartet vor allem ihre Tochter doch noch immer sehnsüchtig auf ihren Vater.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in die Protagonistinnen und Protagonisten einfühlen. Die Zeit der Berliner Blockade wurde auf eindringliche Weise dargestellt, ich konnte nachfühlen, was diese politisch schwierige Zeit für die Bevölkerung bedeutete.
Ich empfehle diesen Roman allen Leserinnen und Lesern, die offen für Liebesgeschichte vor historischem Hintergrund sind. Von mir erhält dieses Buch 5 Sterne.



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Veröffentlicht am 29.03.2023

Verwirrender Anfang, zunehmende Spannung

Nachtjagd
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Im Thriller „Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell ermitteln Kriminalkommissar Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp von der Polizei Oslo in einem Fall, bei dem es sich um Morde an jungen Frauen handelt. Die ...

Im Thriller „Nachtjagd“ von Jan-Erik Fjell ermitteln Kriminalkommissar Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp von der Polizei Oslo in einem Fall, bei dem es sich um Morde an jungen Frauen handelt. Die Morde tragen die Handschrift eines Serienmörders, Stig Hellum, der vor zwei Jahren aus dem Gefängnis entkommen kommen ist. In zwei weiteren Handlungssträngen sind wir im Jahr 2006 im Todestrakt des Gefängnisses Huntsville Texas und 1994 bei Nathan auf einer Hurtigruten Fahrt.
Ich fand es anfangs recht schwierig, diese drei Handlungsstränge auseinander zu halten und einzuordnen. Erst in der zweiten Hälfte nahm der Thriller für mich Fahrt auf und erst ganz zum Schluss werden die Fäden zusammen geführt. Mit den Protagonisten Anton und Magnus kam ich sehr gut zurecht. Sie sind glaubhaft charakterisiert und waren mir auch recht sympathisch. Die restlichen Figuren blieben auf Distanz.
Etwas gestört hat mich, dass Frauen nur als Opfer vorkommen oder in Form von Bedienungen oder Sekretärinnen, die den Männern zuarbeiten und gerne von ihnen vernascht werden. Da „Nachtjagd“ das einzige Buch ist, das ich von diesem Autor gelesen habe, kann ich nicht sagen ob das generell so ist oder ob das in der Hinsicht ein Ausrutscher war.
Ich fand den Thriller in der zweiten Hälfte recht spannend und habe die letzten 150 Seiten praktisch in einem Rutsch gelesen. Das Ende ist stimmig und unerwartet. Die erste Hälfte war aber doch recht zäh, so dass ich diesem Thriller nur 3 Sterne vergebe. Obwohl mir Anton Brekke und Magnus Torp gut gefallen haben, werde ich die Serie dennoch nicht weiter verfolgen.

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