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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2019

Eine würdige Fortsetzung, die dieses mal mehr den Schulalltag integriert

Luzifer junior (Band 5) - Ein höllischer Tausch
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„Luzifer Junior - ein höllischer Tausch“ ist bereits der fünfte Teil dieser wundervoll spritzigen Reihe von Jochen Till, die durch pointierte Illustrationen von Raimund Frey abgerundet und vervollständigt ...

„Luzifer Junior - ein höllischer Tausch“ ist bereits der fünfte Teil dieser wundervoll spritzigen Reihe von Jochen Till, die durch pointierte Illustrationen von Raimund Frey abgerundet und vervollständigt wird.

Wie der Titel es schon verrät wird es eine Verwechslung der besonderen Art geben, die uns königlich amüsiert hat - Jochen Till hat aber auch Situationskomik vom Feinsten aufgefahren. Gerade diese Thematik „in den Schuhen“ des anderen zu laufen wurde aufgenommen. Zwar hat es etwas gedauert, bis bei Beiden angekommen ist, Verständnis für den jeweils anderen zu haben, aber dieser Punkt wurde anschaulich transportiert. So haben wir mitgelitten und diskutiert, ob wir auch so genervt, verärgert und gefrustet gewesen wären.

Gerade der Schulalltag bot so einige Situationen, über die man sehr gut mit den jungen Mitleserinnen ins Gespräch kommen konnte. Zwar war das Verhalten der Antagonistin echt heftig, aber dennoch können wir uns ähnliche Szenen (nicht ganz so überspitzt) sehr gut im heutigen Schulalltag vorstellen.

Alles in allem war das Buch leider viel zu schnell ausgelesen. Gerade am Ende tritt ein weiterer Bekannter persönlich auf und wir sind äußerst gespannt, wie es im sechsten Teil weiter gehen wird.

Wir können diese Reihe jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach einem unkonventionellen und etwas frechen Schreibstil ist. Meine Mitleserin ist jedenfalls überzeugt und ein echter Fan von Luzie! Daher gibt es auch für Band 5 fünf Sterne

Veröffentlicht am 16.02.2019

ein etwas anderes Manga, welches sich noch entwickeln kann

Das Land der Juwelen 1
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„Das Land der Juwelen 1“ von Ichikawa Haruko, erschienen im Cross-Cult Verlag ist der erste Teil einer Manga Reihe, die mindestens sechs Teile umfasst.

Die Geschichte spielt in einer möglichen Zukunft ...

„Das Land der Juwelen 1“ von Ichikawa Haruko, erschienen im Cross-Cult Verlag ist der erste Teil einer Manga Reihe, die mindestens sechs Teile umfasst.

Die Geschichte spielt in einer möglichen Zukunft - wird als verrückte & spannende Science Fiction vom Verlag beschrieben - in der es Juwelen in Menschengestalt die Welt bevölkern. Diese Juwelen müssen sich gegen das Mondvolk behaupten, die versuchen, die Juwelen zu fangen und zu Schmuckmuster verarbeiten.

Die Idee hinter der Geschichte fanden wir, meine junge Mitleserin und ich, sehr gelungen. Allerdings hatte ich Probleme die unterschiedlichen Charaktere zu identifizieren, da die meisten Zeichnungen in schwarz/weiß gehalten sind und man die unterschiedlichen Juwelen fast ausschließlich an ihrer Haarfarbe erkennen kann (es gibt einige kolorierten Zeichnungen, die wirklich überzeugen.) Natürlich gab es auch Ausnahmen. Was wir wiederum sehr gut fanden war die Tatsache, dass die Juwelen alle sächlich sind und der Verlag sich viele Gedanken gemacht hat, wie sie diesen Umstand darstellen und umsetzen sollen. Sie haben dafür ein sächliches Pronomen genutzt (xier), das zudem auch durchkonjugiert wurde. Das fanden wir sehr gelungen!

Als ein weiteres Manko empfand ich die Zeichnungen der Kämpfe. Ich konnte kaum etwas erkennen, da die einzelnen Illustrationen entweder mit sehr starkem Fokus oder sehr detailliert gezeichnet sind. Aber auch hier ist meine Mitleserin anderer Meinung. Sie fand die Zeichnungen sehr spannend und hat sich diese sehr intensiv angeschaut.

Insgesamt fanden wir den Plot sehr witzig. Das Gerüst ist ja bereits oben beschrieben, aber die Umsetzung, dass jeder Juwel eine Aufgabe hat und eines der Juwelen xier Aufgabe noch sucht und bei dieser Quest vieles erlebt (wir Leser haben so die Chance mehr über diese Gesellschaft zu erfahren), fanden wir sehr gut. Daher vergeben wir insgesamt 4 von 5 Sterne und Weden sicherlich auch den zweiten Teil lesen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

sehr kurzer Einblick in das Leben eines der Protagonisten aus "Gold&Schatten"

Träume & Hoffnung
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Kurz vor Erscheinen des Buches „Gold&Schatten“ gibt es diese (zurzeit) kostenlose Prequel sozusagen als Appetizer. Wir erschleichen einen Blick auf einen der Protagonisten, Maél, der schon Generationen ...

Kurz vor Erscheinen des Buches „Gold&Schatten“ gibt es diese (zurzeit) kostenlose Prequel sozusagen als Appetizer. Wir erschleichen einen Blick auf einen der Protagonisten, Maél, der schon Generationen vorher in Paris aufschlägt, um seine Suche zu starten. Dieser Einblick ist allerdings sehr kurz, kaum angefangen ist es schon vorbei und man möchte noch mehr erfahren... Ein Gutes hat es, man kann erlesen, ob einem der Schreibstil der Autorin gefällt. Besonders gefällt mir auch, dass man noch weitere mögliche Charaktere kennenlernen kann, die hoffentlich auch im weiteren Buch vorkommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Geschichte
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.01.2019

Außergewöhnliche Ereignisse führen zu ungewöhnliche Freundschaften

Miep & Moppe
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„Miep & Moppe – alles reine Verwandlungssache“ ist das Debüt von Sine Oliver, einer Autorin aus Norddeutschland und dort ist auch die Geschichte von Miep und Moppe angesiedelt. Das Buch überzeugt durch ...

„Miep & Moppe – alles reine Verwandlungssache“ ist das Debüt von Sine Oliver, einer Autorin aus Norddeutschland und dort ist auch die Geschichte von Miep und Moppe angesiedelt. Das Buch überzeugt durch ein wunderschön gestaltetes Cover von Elli Brockmann, die auch die Kapitel mit Vignetten der beiden Protagonisten verdeutlicht, wessen Sicht man nun gerade liest.

Die dreizehnjährige Miep lebt mit ihrer Mutter in Hamburg und die beiden verbringen die Sommerferien bei Oma Hedy auf dem Land. Und genau hier passiert das Außergewöhnliche!
Ich sag‘ nur „kaltes Wasser“…

Nicht nur, dass der Plot hier im Norden – also auf dem flachen Land - spielt und dass auch Platt gesprochen wird, es werden auch noch richtig witzige Charaktere vorgestellt. Ausgesprochen gut hat uns auch gefallen, dass es vor allem um eine entstehende Freundschaft ging, die ihre Höhen und Tiefen hatte. Nicht alles wird geteilt, einiges noch übelgenommen. Freundschaft gibt es nicht von jetzt auf gleich, sondern muss erst wachsen und Hürden überwinden. Auch wurden neue Rollen nicht einfach so akzeptiert, Miep musste sich erst mit der Situation arrangieren; sie ist und bleibt halt ein nordischer Sturkopf.
Im Gegensatz zu Moppe, der einfach nur glücklich ist, mitten im Geschehen zu sein und eine neue Freundin zu gewinnen. Dafür strengt er sich sehr an und lässt sich so einiges gefallen. Allerdings ist er mit dem speziellen Wissen um die Besonderheiten zu Mieps Verwandlungen aufgewachsen und fällt nicht so wie sie aus allen Wolken.

Uns hat diese Urban Fantasy gut gefallen. Einige Dinge fanden meine junge Mitleserin und nicht ganz schlüssig und sie war zum Ende hin eher ein Fan von Miep als von Moppe, auch wenn diese teilweise nicht sehr nett zu ihrer Umwelt war. So konnte sie das sehr gut nachvollziehen. Denn diese Veränderungen hinterlassen nun mal Spuren…

Wir denken, dass die Geschichte noch Potential hat, freuen uns auf die weiteren Entwicklungen in Hamburg! Daher vergeben wir 4 Sterne und freuen uns auf einen noch runderen zweiten Teil.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Kommunikation auf Augenhöhe

I love Teens
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„I love Teens – wie es Spaß macht, unsere Kinder durch die Pubertät zu begleiten“ ist ein wundervoller „Ratgeber“ von Maja Overbeck, der mich wirklich 100%ig überzeugt hat.

Wer kennt sie nicht, diese ...

„I love Teens – wie es Spaß macht, unsere Kinder durch die Pubertät zu begleiten“ ist ein wundervoller „Ratgeber“ von Maja Overbeck, der mich wirklich 100%ig überzeugt hat.

Wer kennt sie nicht, diese ganzen Ratgeber über Trotzphasen, amok-laufende Teenies? Und da sind wir auch schon beim Problem mit diesen ganzen Büchern. Sie stellen die Verhaltensweisen der Kinder bzw. Jugendlichen als „Problem“ dar. Dabei sind nicht „die Kinder“ oder „die Jugendlichen“ das Problem, sondern die Sichtweise ist es. Und Maja Overbeck versucht in ihrem Buch alle Beteiligten dazu zu bringen, füreinander Verständnis zu haben und das auch zu zeigen. Denn mal ehrlich, die Eltern sind in dem Szenario die Erwachsenen. Natürlich passiert es jedem, dass er ‚getriggert‘ wird und dann nur noch reagiert. Aber genau hier setzt das Buch an.

Es ist in drei große Abschnitte
1. Außer Kontrolle
2. Ich versteh Dich! und
3. Freunde fürs Leben
unterteilt. Hier beleuchtet sie ihren Alltag mit pubertierenden Jugendlichen im Allgemeinen und im Speziellen und hat für die aufgeführten Bespiele auch immer eine mögliche Lösung bei ihr Glücksstrategie genannt parat. Das Ganze wird durch Zitate/Stimmen von befreundeten Jugendlichen vervollständigt.

Besonders gut gefällt mir, dass Maja Overbeck nicht mit einem erhobenen Zeigefinger daherkommt (denn Ratschläge sind halt auch „Schläge“) sondern versucht, eventuelle Mauern und eingeschliffene Verhaltensmuster zu durchbrechen und neue Strategien bzw. Wege zu suchen und zu nutzen. Dass sie dabei alle Beteiligten als vollwertige Mitglieder ansieht und nicht den Teenies ihre Daseinsberechtigung abspricht macht es für mich besonders authentisch!

Und damit bin ich schon bei meinem Fazit angekommen. Ich konnte persönlich vieles für mich mitnehmen, habe Denkanstöße erhalten, fühlte mich auch bestätigt. Gerne lasse ich diese Ratgeber, die mir suggerieren wollen, dass Erziehung ein Kampf sei, dem man sich zu stellen habe und bei dem man sich durchsetzen müsse, links liegen und erfreue mich an einem ausgeglichenen Gespräch in Augenhöhe. Dabei möchte ich betonen, dass die Autorin nun auch nicht sagt, dass man nicht erziehen solle, sondern eher, dass man viel häufiger die Perspektive wechseln solle und dass Verantwortung auch sukzessive abgegeben werden sollte. Daher gibt es von mir verdiente 5 von 5 Sterne!