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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2018

Ein grandioses, atmosphärisches Abenteuer mit viel Rätselspaß und bombastischem Ende!

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Klappentext
„In der alten Villa riecht es seltsam – nach tausend Dingen gleichzeitig. Es ist das erste, was Luzie an ihrem neuen Zuhause auffällt. Aber die Gerüche führen nirgendwohin und der Schlüssel, ...

Klappentext
„In der alten Villa riecht es seltsam – nach tausend Dingen gleichzeitig. Es ist das erste, was Luzie an ihrem neuen Zuhause auffällt. Aber die Gerüche führen nirgendwohin und der Schlüssel, den Luzie unter einer Bodendiele findet, passt in kein Schloss. Gibt es in der Villa etwa ein verstecktes Zimmer? Gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder Benno und dem Nachbarsjungen Mats macht sich Luzie auf die Suche. Als sie in den verborgenen Teil der Villa vordringen, trauen die Kinder ihren Augen kaum: Auf deckenhohen Regalen reihen sich zahllose Duftflakons aneinander, in denen es nur so schillert und sprudelt! Doch in den Fläschchen schlummern nicht nur schöne Überraschungen, sondern auch jede Menge Gefahren. Vor allem ein Flakon wäre besser für immer verschlossen geblieben…“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut, denn ich mag die Illustration total gerne. Sie passt super zur Geschichte und versprüht auch eine geheimnisvolle Atmosphäre. Mir gefällt, dass das Mädchen, welches an Flacons ein Parfüm zusammen zu mischen scheint, von blauem, aus Flaschen kommendem Rauch umgeben ist. Zudem mag ich die Andeutung der Landschaft und des Hauses über diesem Rauch, da dieses in der Geschichte eine große Bedeutung hat. Richtig cool finde ich auch, dass die Punkte auf dem Rauch in schimmerndem Glitzereffekt gehalten sind, wodurch das Cover noch tolle Highlights bekommt.

Meine Meinung
Nachdem mir bei der Vorstellung auf der Frankfurter Buchmesse so begeistert von diesem Buch berichtet wurde, stand es die ganze Zeit auf meiner Wunschliste. Als ich „Die Duftapotheke“ dann zum Geburtstag bekommen habe, musste ich daher sofort zwischen den Zeilen verschwinden. Und schon der Anfang des Buches konnte mich total fesseln, denn Protagonistin Luzie zieht mit ihrer Familie in eine alte Villa, in der seltsame Gerüche und viele Geheimnisse zu finden sind.

Mir gefiel es sehr, wie Autorin Anna Ruhe von Anfang an eine urige, geheimnisvolle Atmosphäre geschaffen hat. Ich fühlte mich sofort wohl und bin ganz in Luzies Geschichte und ihren Abenteuern versunken. Besonders mochte ich, dass mich die Handlung zum Rätseln angestiftet hat. Die Villa verbirgt so viele Geheimnisse, denen Luzie zusammen mit ihrem Bruder Benno und dem Nachbarjungen Mats auf die Spur geht. Seltsame Gerüche, viele Geheimverstecke, ein Gärtner mit rätselhaftem Besuch und dann umgeben auch Mats so einige Geheimnisse…

All diese Mysterien waren genau nach meinem Geschmack, denn ich wurde zum Mitdenken und Miträtseln gebracht. Gemeinsam mit Luzie habe ich mich auf die Spuren der Villa, des Gärtners Willem und der Düfte begeben. Dass dabei auch Mats, welcher Luzie nämlich erst von den Rätseln (und angeblichen Geistern) um die Villa überzeugt, auch recht rätselhaft erscheint, hat mir besonders gefallen. So gab es hier einfach ein Mysterium nach dem anderen, das ich zu knacken versucht habe. Beim Lesen wird es auf diese Weise nicht eine Minute langweilig! Zudem gibt es im Buchinneren auch immer wieder schöne schwarz-weiß Illustrationen, die bestimmte Szenen verdeutlichen.

Die Idee der Duftapotheke und der besonderen Düfte (hierzu verrate ich extra nichts genaueres, um nicht zu spoilern) hat mir sehr gefallen, denn ich fand sie außergewöhnlich und total cool. Würde es solche Düfte in Wirklichkeit geben und würden sie von Kindern wie Luzie und Co entdeckt werden, gäbe es vermutlich genau das Chaos, das in „Die Duftapotheke“ beschrieben wird. Nachdem die Kids die Apotheke nämlich entdeckt haben, geht es drunter und drüber und so wird die Geschichte zu einem spannenden, sehr unterhaltsamen Abenteuer für Groß und Klein.

Das Ende des Buches hat mich dann nochmal richtig mitgerissen, denn die Ereignisse waren geradezu dramatisch! Hier geht es Schlag auf Schlag zu, es gibt einige für mich überraschende Enthüllungen und all meine zuvor aufgestellten Vermutungen wurden über den Haufen geworfen. Zudem lässt das Ende aber einige Fragen offen, die mich gespannt auf die Fortsetzung machen. Hier gibt es viele Möglichkeiten und viele potenzielle Bösewichte, die die Duftapotheke bedrohen könnten. Dies macht mich unheimlich neugierig, wie es wohl weitergehen mag!

Fazit
Mir hat „Die Duftapotheke – Ein Geheimnis liegt in der Luft“ sehr gut gefallen, denn die Geschichte ist ein atmosphärischer Wirbel aus einer fantasievollen Idee und vielen Geheimnissen, denen der Leser gemeinsam mit den Figuren auf die Spuren kommt. Dieses Rätselraten gefiel mir sehr. Aber vor allem auch das Ende konnte mich mitreißen, da sich hier die Ereignisse, Enthüllungen und Überraschungen überschlagen und so viele Möglichkeiten für die Fortsetzung bereithalten! Ich bin nun richtig gespannt, wie es mit Luize, Mats und Co weitergehen wird!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Duftapotheke – Ein Geheimnis liegt in der Luft
2. Die Duftapotheke – Das Rätsel der schwarzen Blume

Veröffentlicht am 01.10.2018

Schaurig-schöne Story mit spannend-rätselhafter Handlung

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Klappentext
„Irgendwas stimmt nicht in Pine Mountain. Das merkt Arlo Finch sofort, als er mit seiner Familie in das abgeschiedene Bergdorf zieht. Was hat es mit den merkwürdigen Tieren auf sich, die ihm ...

Klappentext
„Irgendwas stimmt nicht in Pine Mountain. Das merkt Arlo Finch sofort, als er mit seiner Familie in das abgeschiedene Bergdorf zieht. Was hat es mit den merkwürdigen Tieren auf sich, die ihm immer wieder am Waldrand auflauern, und was mit dem Mädchen, das niemand außer ihm sieht? Zum Glück findet Arlo in Indra, Henry Wu und den ortsansässigen Rangern schnell Freunde, die sich bestens auskennen mit den Geheimnissen der Langen Wälder, mit Schutzzaubern und den Gefahren der Wildnis. Doch auch sie hätten nie geahnt, in welch unglaubliches Abenteuer sie geraten, als sie die Wälder gemeinsam mit Arlo betreten.“

Gestaltung
Das Cover finde ich ansprechend, da es geheimnisvoll wirkt und einen Eindruck von den Hauptfiguren vermittelt. So konnte ich mir Arlo beim Lesen sehr gut vorstellen und hatte ihn bildlich vor Augen. Zudem gefielen mir die schwarz-weiß Zeichnungen vom Wald im Buchinneren, die zum Buchcover passen. Gerade die Düsternis auf dem Cover in Kombination mit dem hellen Mond gefällt mir richtig gut, da dies dem Cover das Unheimliche nimmt. Mir gefällt vor allem die Darstellung des Waldes und wie sich der Buchtitel ins Cover einfügt.

Meine Meinung
Nachdem ich die Leseprobe von „Arlo Finch“ gelesen hatte, war es um mich geschehen, denn ich musste einfach wissen wie es weitergeht. Direkt auf den ersten Seiten wird klar, dass es in den Bergen, Arlos neuem Wohnort, anders läuft als gewohnt. Aber die große Frage ist: wie laufen die Dinge denn dort? Was ist los in den Bergen?! Direkt bei Arlos Ankommen geschehen nämlich unheimliche und eigentlich unmögliche Dinge…

Die Handlung hat mich direkt von der ersten Seite mit ihrer Rätselhaftigkeit und all ihren Mysterien in den Bann gezogen. Ich hatte lauter Fragen im Kopf, auf die ich mir Antworten gewünscht habe. Diese werden aber nur nach und nach gegeben, wodurch ein großer Sog entsteht, dem ich mich kaum entziehen konnte. Vor allem fand ich es klasse, dass ich lange Zeit im Dunkeln getappt bin und nicht die leiseste Ahnung hatte, was sich hinter all den geheimnisvollen Ereignissen und den Aussagen Arlo gegenüber verbergen könnte.

Die Atmosphäre des Buches fand ich auch unglaublich stimmig und einnehmend, denn „Arlo Finch“ spielt nicht nur in den Bergen, sondern auch in einem gespenstischen Wald. Hier schlug die Stimmung des Buches geradezu auf mich über. Der Wald erschien mir geradezu lebendig und durch all die Rätsel auch sehr geheimnisvoll, was beim Lesen großen Spaß gemacht hat, da mir die Geschichte so noch viel realer erschien.

Dazu hat auch der Schreibstil des Autors John August beigetragen, denn durch seine Beschreibungen wurden die Orte sehr lebhaft und ich hatte oftmals richtiges Kopfkino! Verstärkt wurde dieses durch die wunderschönen Illustrationen im Buch an denen ich mich gar nicht sattsehen konnte! Gleichzeitig sorgen die Bilder in Kombination mit der tollen Stimmung und Atmosphäre des Buches dafür, dass ich mich noch viel mehr in die Geschichte hineinversetzt fühlte. Einfach klasse! „Arlo Finch – Im Tal des Feuers“ hat mich total für sich eingenommen!

Auch die Figuren konnten mich sehr überzeugen, denn Arlo mochte ich von Anfang an unheimlich gerne. Er und seine Schwester fand ich zu Beginn lustig und gleichzeitig nett. Je weiter ich las, desto mehr Facetten eröffneten sich mir. Ich fand heraus, wie mutig und klug Arlo ist. Er ist so ein Charakter, den man einfach gern haben muss und sofort in sein Herz schließt. Aber auch die anderen Charaktere stehen ihm in nichts nach!

Fazit
Mit „Arlo Finch – Im Tal des Feuers“ konnte ich eine spannende, geheimnisvolle, lustige und fantasiereiche Geschichte lesen, die mich richtig begeistert hat. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite Spaß und freue mich nach dem Ende sehr auf die Fortsetzung, da noch einige Fragen ungeklärt sind! Die Illustrationen, die Atmosphäre, das Setting, die Handlung und die Idee des Buches konnten mich komplett überzeugen und mich mit seiner schaurig-schönen Geschichte super unterhalten. Klare Leseempfehlung von mir für „Arlo Finch“!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Arlo Finch – Im Tal des Feuers
2. Arlo Finch in the lake of the moon (erscheint am 5. Februar 2019 auf Englisch)

Veröffentlicht am 30.09.2018

Die Handlung bekommt eine klare Linie und die Figuren erhalten mehr Tiefe – Besser als Band 1!

Ein Schatz aus Papier und Magie (Das Buch von Kelanna 2)
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Klappentext
„Nach der schmerzhaften Begegnung mit der Wache flüchten Sefia und Archer sich in den Schutz der Wälder. Doch vor den qualvollen Bildern der Vergangenheit gibt es kein Entkommen. Um diese zu ...

Klappentext
„Nach der schmerzhaften Begegnung mit der Wache flüchten Sefia und Archer sich in den Schutz der Wälder. Doch vor den qualvollen Bildern der Vergangenheit gibt es kein Entkommen. Um diese zu vertreiben, beschließen sie, die Organisation der Impressoren zu zerschlagen und die gefangenen Jungen zu befreien. Doch jeder Kampf macht Archer mehr und mehr zu dem unerbittlichen Krieger, der er früher war. Sefia will ihm beistehen und sucht in ihrem Buch nach Antworten. Denn Archers Schicksal stellt nicht nur ihre Freundschaft auf die Probe – auch die Sicherheit Kelannas steht auf dem Spiel.“

Gestaltung
Das Cover gefällt mit total gut, denn das silberne Schimmern zieht nicht nur alle Blicke auf sich, sondern es passt auch zum goldenen ersten Band. Die vielen filigranen Federn, die aufgezeichnet sind, verleihen dem Hintergrund dabei eine schöne Struktur. Ich mag es zudem, dass es wie beim Vorgänger ein aufgeklapptes Buch in der Covermitte zu sehen ist, das sich nicht nur toll in die Federn einfügt, sondern auch zum Buchinhalt passt!

Meine Meinung
Nachdem mich „Ein Meer aus Tinte und Gold“ gebannt auf die Fortsetzung zurückgelassen hat, habe ich mich sehr gefreut, als ich endlich „Ein Schatz aus Papier und Magie“ in den Händen halten konnte. Und ich muss sagen, dass meine kleinen Kritikpunkte, die ich noch am ersten Band hatte, hier ausgemerzt wurden! „Ein Schatz aus Papier und Magie“ schließt direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes an und beschriebt die Flucht von Sefia und Archer. Die beiden treffen auf die Impressoren, die einige Jungen gefangen halten und befreien diese. Sefia und Archer möchten weitere Jungen befreien, doch Archer macht sein Schicksal zu schaffen und dies belastet nicht nur seine Beziehung zu Sefia, sondern auch die Sicherheit Kelannas…

Obwohl es schon etwas her ist, dass ich den ersten Band gelesen hatte und diese Fortsetzung nahtlos an seinen Vorgänger anschließt, gelang mit der Einstieg mit kleineren Erinnerungspausen doch recht gut, denn Traci Chee wiederholt ab und an wichtiges aus dem Vorgängerband. Was ich dieses Mal richtig klasse fand war, dass wir mehr Informationen über Kelanna und die Figuren erhalten. Es gibt einige Antworten auf Fragen, die ich mir im ersten Band gestellt habe und diese Antworten haben mich richtig begeistert. Es wird vieles, was unklar war, aufgeklärt und so machte das Lesen richtig Spaß.

Was ich beim ersten Band vor allem verwirrend fand, war dass der Mittelteil etwas schwer überschaubar war, da für mich nicht klar wurde, worauf die verschiedenen Handlungsstränge hinauslaufen sollten. Dies ist in Band zwei nun komplett anders, denn die Handlung erhält hier eine klare Linie und Richtung. Auch gefiel es mir, dass wir hier mehr über die Charaktere erfahren. Von Hintergrundinformationen zu ihrer Vergangenheit über ihre Familien bis hin zu ihren Motiven und Beweggründen gibt es hier viel mehr Tiefe. Die Handlung empfand ich dabei als sehr fesselnd, denn auf spannende Geschehnisse folgen mitreißende Enthüllungen oder tiefergehende Informationen, die dafür sorgen, dass man bei der Geschichte am Ball bleibt.

Gleichzeitig ist die Atmosphäre auch sehr einnehmend, denn mir kam die Geschichte nicht nur märchenhaft vor, sondern es gibt auch brutalere Szenen, die einem das Herz stehen bleiben lassen. Traci Chee webt in die Geschichte auch bedeutsame, geradezu philosophische Fragen ein, die zum Nachdenken anregen. Aber nicht nur dies verleitet dazu, das Buch kaum aus den Händen legen zu können, auch die innere Gestaltung bzw. die Rätsel der Geschichte tragen dazu bei. So sind verschiedene Botschaften in das Buch eingewoben, die sich durch verschiedene Schriftarten oder andere besondere Illustrationen hervorheben. Diese sorgen nicht nur für Abwechslung, sie faszinieren auch und stellen mal etwas anderes dar. Zudem fühlte ich mich durch diese Botschaften als Teil der Geschichte, da sie mich zum Überlegen anregten.

Ich fand es klasse, dass Archer in diesem Band mehr im Mittelpunkt stand, denn seine Geschichte fand ich sehr ergreifend. Sie hat mich nachdenklich gestimmt und berührt. Es ist nicht nur brutal aufgrund von Gewalt, sondern auch auf der Gefühlsebene litt ich mit ihm mit. Mir gefiel es dabei besonders, wie die Autorin es geschafft hat, dass mir sein Schicksal unter die Haut ging und ich so viele intensive Gefühle für ihn entwickelt habe.

Auch Sefia fand ich dieses Mal einfach nur super, denn sie hat sich total weiterentwickelt. Sie trägt aufgrund ihrer besonderen Gabe eine große Last, die sie verantwortungsvoll schultert. Ich fand es beeindruckend, wie sie stets versucht, alle zu retten und das Schicksal abzuwenden. Gleichzeitig bleibt sie sich aber auch selbst treu, sodass ihre Entwicklung vielleicht nicht sofort auffällt und sich eher schleichend vollzieht, aber gerade dies fand ich sehr realistisch und menschlich.

Fazit
Mir hat „Ein Schatz aus Papier und Magie“ unheimlich gut gefallen, denn meiner Meinung nach hat es seinen Vorgängerband übertroffen. Die Handlung hat eine klare Linie, die aufgrund vieler spannender Szenen und fesselnder Informationen zu einem großen Lesespaß wird. Durch viele in den Text eingebundene Botschaften wird dieser noch gesteigert, da der Leser so an der Geschichte teilnehmen kann. Die Figuren erhalten mehr Tiefe und vor allem ihre Geschichten und Schicksale bewegten und erschütterten mich.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Ein Meer aus Tinte und Gold
2. Ein Schatz aus Papier und Magie
3. Die Schlacht um Wörter und Blut (erscheint am 25.04.2019 auf Deutsch)

Veröffentlicht am 28.09.2018

Sorgt für Herzrasen, Atemlosigkeit und immense Spannung!

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Klappentext
„Die Welt ist verrückt nach Warcross, dem gigantischsten Videospiel aller Zeiten! Erfinder Hideo Tanaka wird wie ein Gott verehrt, eSport-Turniere füllen ganze Stadien und die Meisterschaft ...


Klappentext
„Die Welt ist verrückt nach Warcross, dem gigantischsten Videospiel aller Zeiten! Erfinder Hideo Tanaka wird wie ein Gott verehrt, eSport-Turniere füllen ganze Stadien und die Meisterschaft ist das größte Event der Welt.
Kopfgeldjägerin Emika Chen erhält zu Beginn der Warcross-WM ein verlockendes Jobangebot von Hideo Tanaka: Undercover soll sie an dem Wettkampf teilnehmen und einen Hacker aufspüren, der Warcross sabotiert. Eine waghalsige Jagd beginnt, bei der Emika nicht nur ihr Leben aufs Spiel setzt, sondern auch ihr Herz …“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr gut, denn es wirkt durch den Titel, der aussieht wie ein Schriftzug von einer Lechtreklametafel, und die schwarze Landschaft, in die sich alles einfügt, absolut stimmig. Man schaut geradezu durch einen Tunnel auf den schattenhaften Umriss eines Mädchens, das auf die Lichter einer Stadt zu blicken scheint und schaut mit ihr dorthin. Die schwarze Umrahmung sieht dabei aus wie alte Metallreste an Gebäuden, was irgendwie gut zum Buchinhalt mit den technischen Gegebenheiten passt. Mir gefallen vor allem die hellen Lichtreflexe in der Covermitte und der Sternenhimmel, da sie einen schönen Kontrast zum schwarzen Rand bilden.

Meine Meinung
Marie Lu ist sicher vielen, wenn nicht sogar fast jedem, ein Begriff. Ihr neues Buch „Warcross“ war mir schon im Englischen mehrfach begegnet, sodass ich mich riesig gefreut habe, dass das Buch nun auch zu uns nach Deutschland kommt. Aus diesem Grund konnte ich auch nicht lange die Finger von der Geschichte lassen. In „Warcross“ dreht sich alles um das gleichnamige Videospiel, welches die Welt in Atem hält, denn jeder liebt Warcross! Es gibt sogar eine Warcross-Weltmeisterschaft. Bei eben dieser bekommt Kopfgeldjägerin Emika vom Warcross-Erfinder Hideo Tanaka den Auftrag, einen Hacker ausfindig zu machen. Besagter Hacker soll nämlich Warcross sabotieren…auf der Jagd wird Emika dann jedoch nicht nur mit einigen Gefahren konfrontiert, sondern auch mit ihren eigenen Gefühlen…

Mir hat an „Warcross“ besonders die moderne Welt gefallen mit ihrer virtuellen Realität, den technischen Zügen und der Bedeutsamkeit des Videospiels Warcross. Ich bin immer wieder fasziniert von Welten, die so modern und technisch sind, dass sie mir fremd erscheinen und gleichzeitig vertraut sind. Ich habe manchmal zwar gedacht, dass ich gerne noch ein paar mehr Ausführungen gelesen hätte, um das Videospiel und die Faszination für dieses besser verstehen zu können, aber ich konnte mich dennoch sehr gut in das Setting des Buches einfühlen und mir oftmals sogar bildlich vorstellen, dass ich mitten im Buch neben Emika stehe.

Dies liegt nicht zuletzt auch an dem grandiosen Schreibstil von Marie Lu. Die Autorin ist einfach eine Meisterin im rasanten Erzählen und Schreiben von Actionszenen. Ich kann mir jedes Mal alles so gut vorstellen, egal wie hoch das Tempo ist, da Marie Lu die Szenen so klar und einfach beschreibt, dass ich jedes Detail in mir aufnehme. Zudem hat die Autorin es super hinbekommen, dass ich auch technische Begriffe gut verstanden habe! Auch gefiel mir die Ich-Perspektive von Emika, die ihre Erlebnisse erzählt. Hier war ich hautnah dran an allen Geschehnissen, Erlebnissen und Emotionen.

Emotionen sind es auch, die in der wirklich rasanten Handlung nicht zu kurz kommen, denn Emika entwickelt Gefühle für jemanden. Diese Entwicklung konnte ich dabei sehr gut nachvollziehen und mir auch plausibel erklären, sodass in „Warcross“ die emotionale Seite definitiv nicht zu kurz kommt!
Was mir persönlich aber am allerbesten gefallen hat, war der hohe Actionanteil und das rasante Tempo der Handlung! Es gibt so viele bedrohliche Gefahren, viele Überraschungen und einiges zu entdecken. Besonders gefallen hat mir auch die Weltmeisterschaft, aber auch das Leben von Emika in Japan. Diesen Handlungsort fand ich sehr faszinierend.

Die Handlung war für mich total atemberaubend, sodass ich fast dauerhaft Herzklopfen hatte. Das Ende des Buches hat dies jedoch nochmal um einiges gesteigert, denn es überschlägt sich alles nochmals, sodass das Ende unheimliche Lust auf die Fortsetzung macht. Interessant waren auch die Figuren, denn Emika ist nicht nur taff und klug, sondern auch gefühlvoll. Sie ist eine Heldin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Ihr Auftraggeber Hideo war für mich recht distanziert und oftmals geheimnisvoll, was ich sehr spannend fand, da ich oftmals gerätselt habe, was seine Intentionen angeht.

Fazit
Mir hat „Warcross – Das Spiel ist eröffnet“ unglaublich gut gefallen. Marie Lu hat hier ein Buch erschaffen, das mit seiner rasanten, actionreichen Handlung für Atemlosigkeit und dauerhaftes Herzrasen sorgt. Das leicht futuristische Setting des Buches mit seinem Videospiel, der Weltmeisterschaft und dem Leben in Japan hat mir auch sehr gefallen. Ich kann „Warcross“ absolut weiterempfehlen und warte nun nach dem Ende gebannt auf die Fortsetzung!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Warcross – Das Spiel ist eröffnet
2. Wildcard (bereits auf Englisch erschienen)

Veröffentlicht am 22.09.2018

Gefühlvoll, nachdenklich und wunderbar zum Mitfühlen!

Wir drei verzweigt
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Klappentext
„Wie werden aus drei Fremden Geschwister? Vor dieser Frage stehen Grace, Maya und Joaquin, als sie einander kennenlernen. Eigentlich war Grace auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter, doch ...

Klappentext
„Wie werden aus drei Fremden Geschwister? Vor dieser Frage stehen Grace, Maya und Joaquin, als sie einander kennenlernen. Eigentlich war Grace auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter, doch dann erfährt sie von ihren beiden Halbgeschwistern. Maya ist sofort Feuer und Flamme für ihre neuen Familienmitglieder, denn als einzige Dunkelhaarige in einer Adoptivfamilie voller Rotschöpfe sucht sie schon lange nach jemandem, dem sie tatsächlich ähnlich sieht. Joaquin ist eher zurückhaltend, nach einem Leben in unzähligen Pflegefamilien und Heimen weiß er, dass er sich nur auf sich selbst verlassen kann. Beide sind nicht begeistert von Grace' Wunsch, nach ihrer gemeinsamen Mutter zu suchen, denn sie fühlen sich von ihr im Stich gelassen. Aber Grace hat einen guten Grund dafür. Und als Maya und Joaquin die Wahrheit erfahren, lassen sie sich darauf ein. Doch was werden sie finden?“

Gestaltung
Das Cover mit den vielen Ästen, die unter anderem auch sehr verzweigt miteinander sind, finde ich sehr schön und vor allem passend gewählt, da es den Titel des Buches so visuell verdeutlicht. Auch mag ich die Farbkombination aus blau und pink sehr gerne, da das Cover so trotz seiner sehr filigranen Äste und Schlichtheit sehr ins Auge sticht. Die verschnörkelte Schriftart des Titels gefällt mir auch gut, da sie sich von den geradlinigeren Ästen schön abhebt.

Meine Meinung
Von Robin Benway habe ich bereits „Emmy und Oliver“ gelesen, welches mir unheimlich gut gefallen und mich noch lange beschäftigt hat. Darum war ich unheimlich gespannt auf das neue Buch der Autorin. In „Wir drei verzweigt“ geht es um Grace, die auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Auf dieser Suche trifft sie auf ihre Halbgeschwister Maya und Joaquin. Gemeinsam machen die drei sich dann auf die Suche nach ihrer Mutter und lernen sich dabei besser kennen…

Die Idee des Buches hat mir gut gefallen, denn ich habe bisher noch keine Geschichte über Pflegefamilien und Adoptionen gelesen. Besonders beeindruckend fand ich, wie die Autorin Robin Benway das Thema Familie aufgegriffen hat, denn sie präsentiert dem Leser in „Wir drei verzweigt“ ganz unterschiedliche familiäre Situationen. Grace und Maya wurden beispielsweise adoptiert und während Grace als Einzelkind groß wurde, ist Maya unter Rotschöpfen aufgewachsen und ohne sich jemals dazugehörig zu fühlen. Joaquin hingegen wurde nie adoptiert und hatte es wohl am schwersten von den Dreien, denn er war nur in Kinderheimen und Pflegefamilien.

Wie Robin Benway die verschiedenen Ausgangssituationen der Jugendlichen dargestellt hat, hat mir unheimlich gut gefallen, denn ich fand sie alle absolut realistisch und authentisch. Die Gefühle als Adoptiv- oder Pflegekind, die mit Unsicherheiten, schweren Schicksalen und vielen anderen verschiedenen Emotionen zu kämpfen haben, wurden für mich sehr gut transportiert. Ich konnte mich gut in die Situation der drei Figuren hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Gefallen hat mir auch, dass neben diesen ernsten Themen auch alltägliche Probleme, die jeder von uns kennt, zur Sprache kamen. So konnte ich noch schneller einen Bezug zu den Figuren aufbauen.

Dabei fand ich es spannend, dass die Geschichte aus den Perspektiven der drei Halbgeschwister im Wechsel erzählt wurde, denn jeder Charakter trägt Geheimnisse mit sich rum, die er den anderen verständlicherweise nicht sofort anvertraut, immerhin lernen sich die Geschwister gerade erst kennen. So erhielten die Figuren nochmals einiges an Tiefe, denn ich erfuhr von schlimmen Vergangenheiten, Beweggründen für die Suche nach der Mutter und vielem mehr. Die Autorin verpackt dies auf sehr gefühlvolle Weise, die zum Nachdenken anregt und die bei mir auch einen Wirbel der Emotionen ausgelöst hat. So fühlte ich mich richtig involviert und habe die Figuren schnell in mein Herz gelassen.

Ich fand es klasse, wie die drei Geschwister mit dem Verlauf der Handlung immer mehr Vertrauen zueinander aufgebaut haben und sich mehr und mehr voneinander erzählt haben. So wurde ich hautnah Zeuge, wie zwischen ihnen ein (familiärer) Zusammenhalt entsteht, der den Dreien hilft bzw. sie dabei unterstützt, ihre Hürden im Leben zu meistern. Neben dem Thema Familie wird so einfach auch deutlich, dass jeder Mensch im Leben mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat und dass kein Leben perfekt ist.

Fazit
Mit „Wir drei verzweigt“ hat Robin Benway wieder eine sehr gefühlvolle Geschichte geschrieben, die mich vor allem durch das Zusammenwachsen der drei Geschwister überzeugt hat. Grace, Maya und Joaquin zeigen, dass jeder in seinem Leben mit Problemen zu kämpfen hat. Dabei wird das Thema Familie und Adoption sehr authentisch dargestellt und der Leser zum Nachdenken angeregt. Für jeden, der gerne ruhige, emotionale Geschichten liest, die zum Nachdenken anregen, ist „Wir drei verzweigt“ genau das Richtige!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband