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Veröffentlicht am 05.11.2017

Lasst uns wieder Legenden jagen!

Darkmouth 2
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Klappentext
„Gefahr für den Legendenjäger: Finn allein unter Monstern!

Der zwölfjährige Finn setzt alles daran, seinen Vater von der Verseuchten Seite zurückzuholen. Zusammen mit Emmie und einem Gutachter ...

Klappentext
„Gefahr für den Legendenjäger: Finn allein unter Monstern!

Der zwölfjährige Finn setzt alles daran, seinen Vater von der Verseuchten Seite zurückzuholen. Zusammen mit Emmie und einem Gutachter des Rats der Zwölf schafft er es, in einer verborgenen Höhle ein Tor zu öffnen, durch das sie auf die Verseuchte Seite gelangen. Dort lauern Hunderte von Legenden, die sie am liebsten auf der Stelle verspeisen würden. Zunächst gelingt es den dreien, sich gegen die fiesen Kreaturen zur Wehr zu setzen. Doch dann wird Emmie entführt, und der Gutachter verschwindet spurlos. Plötzlich ist Finn ganz auf sich allein gestellt ...“

Gestaltung
Auf den ersten Blick sieht das Cover von Band zwei genauso aus wie das des ersten, nur in rot statt grün. Doch schaut man genau hin, so sieht man, dass sich das Motiv im Mund des Monsters geändert hat. Mir gefällt diese Gestaltung nach wie vor sehr gut, da es mich an das Monsterbuch aus Harry Potter erinnert (welches Harry zu Beginn seiner Abenteuer von Hagrid bekommt). So hat jeder, der „Darkmouth“ besitzt sein ganz eigenes Monsterbuch zu Hause! Durch das rot wirkt das Buch sogar noch gruseliger und düsterer als schon Band 1. Wirklich ausgezeichnet!

Meine Meinung
Ich bin zwar weder ein Junge noch 10 Jahre alt (denn „Darkmouth“ ist für diese Altersklasse empfohlen), aber dennoch mag ich die Abenteuer von Protagonist Finn wirklich gerne! Das Ende des ersten Bandes war dramatisch und nun versucht Protagonist Finn seinen Vater von der anderen Seite zurückzuholen.

Für sein zartes Alter von 12 Jahren ist Finn recht besonnen. Er handelt sehr verkopft und klug. Einerseits mochte ich diesen Charakterzug an ihm sehr, da es schön ist, endlich Figuren zu begegnen, die denken bevor sie handeln und sich in Gefahren stürzen! Aber andererseits fand ich diese Eigenschaft für einen Zwölfjährigen doch recht unrealistisch. Finn war viel zu reif für sein Alter. Er war gar kein richtiges Kind mehr.

Emmie war das komplette Gegenteil von Finn: sie war zwar mutig, aber auch kopflos. Ein ums andere Mal stürzt sie sich aber beherzt in die Gefahr. Toll fand ich, dass sie so unerschrocken war und wirklich vor nichts Angst hatte. Sie hat sich nicht ein einziges Mal richtig gefürchtet.

Insgesamt waren die Figuren jedoch sehr gut ausgearbeitet und super gestaltet. So war Finn von Anfang bis Ende der Stratege, während Emmie eher die Handelnde darstellte. Diese Konstanz oder rote Faden bei den Figuren hat der wirklich rasanten Handlung eine gewisse Ruhe gegeben, da ich beim Lesen immer wusste, dass ich mich auf die Charaktere verlassen kann.

Diese Ruhe durch die Figuren war bei der spannenden Handlung auch wirklich notwendig. War schon bei „Darkmouth – Der Legendenjäger“ die Geschichte von Gefahren und packenden Momenten durchzogen, so knüpft der zweite Band „Darkmouth – Die andere Seite“ nahtlos daran an und treibt die spannenden Ereignisse sogar noch auf die Spitze! Nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass mein Puls schneller schlägt.

Für Kinder ist dieses Buch wirklich super geeignet (sofern sie den ersten Band kennen), da die Sprache sehr einfach ist und die Sätze auch nicht zu lang sind. Vor allem die spannende Handlung und die Kinder, die hier den Erwachsenen die Show stehlen und sozusagen „die Welt retten“, werden auch jüngeren Lesern, die älter als 10 sind, „Darkmouth“ schmackhaft machen. Ich fand es zwar nett, dass die Kinder hier im Mittelpunkt stehen, dennoch muss ich auch sagen, dass mir Finn dafür dann doch zu wenig Kind war. Er hat sich schon recht erwachsen verhalten, während dann aber die Erwachsenen selber meist eher Hindernisse darstellten.

Fazit
Ein schönes Kinderbuch, das sich auch für „große Kinder“ super eignet. Jeder, der Lust auf eine packende Monstergeschichte voller sich überschlagender Ereignisse hat, sollte dringend zur „Darkmouth“-Trilogie greifen! Wem es jedoch wichtig ist, dass die Hauptfigur sich ihrem Alter entsprechend verhält, der sei hiermit gewarnt, da der 12Jährige Finn für sein alter sehr besonnen ist.
4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.11.2017

Bittersüßer Abschied vom bizarrem, abenteuerlichem Wunderland

Dark Wonderland - Herzkönig
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Klappentext
„Al hat den Angriff beim Abschlussball überlebt, doch ihre Liebsten wurden von Königin Rot entführt. Um sie zu retten, muss Al sich in einem finalen Kampf der Königin stellen, um den Krieg ...


Klappentext
„Al hat den Angriff beim Abschlussball überlebt, doch ihre Liebsten wurden von Königin Rot entführt. Um sie zu retten, muss Al sich in einem finalen Kampf der Königin stellen, um den Krieg um Wunderland ein für alle Mal für sich zu entscheiden. Dafür muss sie ihre Besonderheit als Netherling endgültig die Oberhand gewinnen lassen – was sie ihre Liebe zu Jeb kosten könnte ... Haben die beiden überhaupt eine Chance auf ein Happy End? Oder wird Al sich sowieso für Morpheus entscheiden? Wer wird letztendlich ihr Herzkönig?“

Gestaltung
Am Cover dieses Bandes mag ich besonders die warmen Farben sehr gerne, da die Rot-, Orange- und Gelbtöne super zusammen aussehen. Vor allem gefällt mir, dass die Blumen Fleischfressende Pflanzen sind und man dies auf den ersten Blick gar nicht sieht. Den Kontrast zwischen dieser für Insekten gefährlichen Pflanzenart und den unschuldig wirkenden Schmetterlingen finde ich sehr gelungen. Zudem finde ich es toll, dass das Cover optisch zu den beiden Vorgängerbänden passt.

Meine Meinung
Mit „Dark Wonderland – Herzkönig“ ist nun der Abschlussband der an Lewis Carolls „Alice im Wunderland“ anlehnenden Trilogie von A.G. Howard endlich auch auf Deutsch erschienen. Nachdem mir bereits die ersten beiden Bände sehr gut gefallen hatten, musste ich unbedingt wissen, wie diese Reihe zu Ende geht. Nachdem der zweite Band der Reihe sehr spannend endete und mich mit seiner düsteren Atmosphäre gepackt hatte, war ich gespannt, was das Finale für mich bereithalten würde.

Die Handlung hat mir dieses Mal richtig gut gefallen, da so viel passiert ist. Dies hat die Geschichte sehr rasant und temporeich gemacht. Es gab unvorhersehbare, überraschende Wendungen und spannende Ereignisse. So wurde es zu keiner Zeit langweilig, da mich das Buch stets beschäftigt und mir immer neue Handlungselemente präsentiert hat. Auf diese Weise hat mich das Buch sehr an die Geschichte gefesselt, auch wenn ich gleichzeitig bei all den rasanten Ereignissen etwas den Überblick behalten musste, um mich nicht in der Fülle an Geschehnissen zu verlieren. Mir persönlich gefallen Bücher, die eine ereignisreiche Handlung haben, jedoch sehr, da sie nicht langweilig werden. So konnte mir „Herzkönig“ ein wirklich spannendes, packendes Finale bieten, das ich sehr gerne gelesen habe!

Zudem war dieser Band noch skurriler und abgedrehter als schon die beiden Vorgänger. Das Wunderland von Lewis Caroll ist schon ein sehr verrücktes Land, aber A.G. Howard hat die Verrücktheit noch weitergeführt und sie in diesem Band sogar noch weiter auf die Spitze getrieben. So gibt es stets etwas zu entdecken und gerade die Landschaften sind super abgefahren, sodass ich beim Lesen großen Spaß hatte, sie genauer zu erkunden und sie mir vorzustellen.

Da die Autorin einen sehr angenehmen und gleichzeitig plastischen Schreibstil hat, konnte ich mir die verrückten Landschaften zudem sehr gut vorstellen. A.G. Howard beschreibt ihre Ideen sehr gut, sodass sie vor meinem inneren Auge entstehen und ich sie bildlich vor mir habe. In „Herzkönig“ war alles sogar noch viel abgedrehter als in den vorherigen Bänden und gerade die Landschaften waren manchmal einfach super skurril, was mir beim Lesen große Freude gemacht hat. Es war einfach alles so fantasievoll und bunt! Toll!

Zudem muss Protagonistin Al sich endlich zwischen Jeb und Morpheus entscheiden. Diesbezüglich hat mir das Ende wirklich gut gefallen, denn es ist einmal etwas ganz anderes und war für mich wirklich unerwartet sowie überraschend. Mit der Entscheidung von Al hatte ich so überhaupt nicht gerechnet! Gleichzeitig hat es mir an dem Punkt dann aber auch gereicht, denn ihr ewiges Hin und Her zwischen beiden Männern war dann doch irgendwann nicht mehr so spannend. Zwar hat die Autorin Als Zerrissenheit nachvollziehbar geschildert und gut beschrieben, aber mir wurde dies an manchen Stellen einfach etwas zu viel.

Fazit
Das Ende der „Dark Wonderland“-Trilogie habe ich mit einem Lachenden und einem weinenden Auge verfolgt. Es war ein bittersüßes Gefühl, nochmals in die bizarre Welt des Wunderlandes einzutauchen und die packende, spannende Handlung zu verfolgen. Die Zerrissenheit der Protagonistin Al war spürbar, auch wenn es mir manchmal etwas zu viel wurde. Gleichzeitig fand ich die Skurrilität, die in diesem Band auf die Spitze getrieben wurde, klasse und das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Wonderland – Herzkönigin
2. Dark Wonderland – Herzbube
3. Dark Wonderland – Herzkönig

Veröffentlicht am 05.11.2017

Dunkler, dramatischer, Dark Wonderland Band 2!

Dark Wonderland - Herzbube
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Klappentext
„Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als ...

Klappentext
„Alyssa Gardner ist durch den Kaninchenbau gegangen, wurde zur roten Königin gekrönt und hat mit dem Bändersnätch gekämpft. Alyssa ist die Nachfahrin von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Jetzt muss sie bloß noch den Schulabschluss machen und ein ganz normales Leben mit ihrer großen Liebe Jeb anfangen. Wäre da nur nicht der finstere, verführerische Morpheus, der sie zu einem neuen gefährlichen Abenteuer überreden will. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Rettung von Wunderland. Alyssa weigert sich, ins Reich hinter dem Spiegel zurückzukehren. Doch hat sie wirklich eine Wahl? Plötzlich wimmelt es in ihrer eigenen Welt vor wunderlichen Gestalten ...“

Gestaltung
Auf mich üben die Cover dieser Reihe etwas Faszinierendes aus. Sie sind so düster und ineinander verschlungen, dass ich gar nicht weiß wo ich mit meinem Blick beginnen und wo aufhören soll, da ich den Eindruck habe, dass es so viel auf den Covern zu entdecken gibt. Das Cover des ersten Bandes hat mir jedoch besser gefallen als das von „Herzbube“, da mir hier der Blick des Buben zu gleichgültig ist. Es wird irgendwie kein Gefühl ausgestrahlt. Aber gut finde ich, dass es zum ersten Band passt und dass der Stil eingehalten wurde.

Meine Meinung
Der erste Band der „Dark Wonderland“-Reihe hat mich vor allem aufgrund seiner düsteren Atmosphäre und seines dunklen Wunderland-Charmes gefangen genommen. Natürlich war ich gespannt, ob auch der zweite Band diese atmosphärische Dichte aufweisen würde, die mir schon beim ersten Band so gut gefallen hatte. Neugierig begann ich die ersten Seiten zu lesen und wurde schnell von der Geschichte gefangen genommen.

Leser des ersten Bandes wissen, dass Alyssa gemeinsam mit ihrem Geliebten Jeb aus dem Wunderland wieder in unser London gekommen ist. Für die beiden beginnt nun ein normales Leben. Mag man zunächst noch denken, dass dieses Mal kein Wunderland-Abenteuer auf uns Leser warten würde, so werden diese Gedanken jedoch recht schnell verworfen.

Morpheus möchte Alyssas Hilfe bei der Rettung des Wunderlandes. Und schon wimmelt es in der Geschichte wieder von all den kuriosen Figuren des Wunderlandes, die ich schon im ersten Band so mochte. Autorin A.G. Howard bedient sich hervorragend der von Lewis Caroll erdachten Welt und Elemente, wobei sie jedoch dem Wunderland und den Kreaturen auch einen ganz eigenen Schliff verpasst. Dieser zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in „Dark Wonderland – Herzbube“ alles noch viel düsterer und dunkler ist als es zuvor schon in „Herzkönigin“ der Fall war. Manchmal hatte ich richtige Gänsehaut auf den Armen!

Schade war in diesem Zusammenhang zwar, dass wir nicht direkt in die Welt des Wunderlandes eingetaucht sind, aber andererseits wäre dies vermutlich auch langweilig geworden, da die Handlung dann doch zu ähnlich hätte verlaufen können. Dieses Mal überraschen uns die Figuren des Wunderlandes damit, dass sie es verlassen und in unserer Welt auftauchen. Mir hat diese Idee eigentlich sehr gut gefallen, da ich die Vorstellung von erdachten Figuren, die in der realen Welt auftauchen, sehr faszinierend finde (wer hat sich noch nicht vorgestellt, einmal in den Straßen auf eine Romanfigur zu treffen? ;) ).

Andererseits habe ich aber das Wunderland auch ein wenig vermisst, da London nicht ganz so phantastische Orte (im Sinne von verrückt erdachten Fantasy-Orten) oder Gefahren bietet wie es das Wunderland nun einmal tut. Nichtdestotrotz boten sich auch in London den Figuren einige Gefahren, die sie zu bestehen hatten.

In diesem zweiten Band wird vor allem Alyssas Vergangenheit thematisiert, wodurch der Leser manchmal Einblicke in kleine Flashbacks erhält. So lernen wir die Figur endlich besser kennen, was sie mir wesentlich realer hat scheinen lassen. Auch ihre Mutter spielt hier eine größere Rolle als sie es im ersten Band getan hat. Dass nun das Augenmerk auf die Figuren (bzw. eher die Hauptfigur) gelegt wurde, hat mir gut gefallen, da „Dark Wonderland – Herbube“ dennoch gespickt ist mit dramatischen und spannenden Szenen!

Fazit
Ein zweiter Band, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sogar mit einer noch dunkleren Atmosphäre daherkommt! Dieses Mal kommen die Figuren des Wunderlandes in unsere reale Welt und sorgen so für dramatische Szenen. Vor allem dass wir Leser nun einen Blick in die Vergangenheit der Protagonistin Alyssa werfen können, gefiel mir gut. Das offene Ende lässt mich gespannt auf den Trilogieabschluss warten!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Dark Wonderland - Herzkönigin
2. Dark Wonderland - Herzbube
3. Ensnared (bereits auf engl. erschienen)

Veröffentlicht am 05.11.2017

Alice im Wunderland reloaded – kurios, düster, spannend

Dark Wonderland - Herzkönigin
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Klappentext
„Folge dem Flüstern … in das Reich hinter dem Spiegel

Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen ...

Klappentext
„Folge dem Flüstern … in das Reich hinter dem Spiegel

Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus, der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen?“

Gestaltung
Das Cover wurde vom englischen Original übernommen und gefällt mir sehr gut. Die unterschiedlichen Grüntöne des Hintergrundes heben das Mädchen mit den blonden Haaren und ihre roten Lippen sehr schön hervor. Zusammen mit dem roten Titel wirkt es dabei schön düster und mythisch.

Meine Meinung
Der Reihenauftakt von A. G. Howards „Alice im Wunderland“ Adaption ist nicht nur Wunderland-Fans zu empfehlen, sondern jedem ans Herz zu legen, der atmosphärische, wundersame Geschichten mag! Schon das Cover deutet mythisch, mystische und düstere Handlungsstränge mit einem Hang zum geheimnisvollen an und genau das ist es auch, was der Leser von „Dark Wonderland“ bekommt.

Die Protagonistin Alyssa ist mit Lewis Carrolls Alice verwandt. Allerdings ruht auf ihr ein Fluch, der durch Alice ausgelöst wurde und den Alyssa nun versucht zu brechen. So ergibt es sich, dass auch unsere Alyssa, wie einst Alice, ins Wunderland gelangt und sich dort auf die Suche begibt, die begleitet ist von allerhand Kuriosem. Was wäre auch ein Wunderland ohne seltsame, verrückte und kuriose Begegnungen?

A.G. Howard versteht sich dabei vorzüglich darauf, die Kuriosität des Wunderlands einzufangen und in der Atmosphäre des Buches wieder zu spiegeln. Durch ihre Beschreibungen, die nicht zu ausufernd sind wie es bei vielen anderen Märchenadaptionen der Fall ist, schafft die Autorin es, das altbekannte Wunderland vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Dabei verleiht sie ihm jedoch auch einige neuere Aspekte, da sie den Fokus auf die Gefahren und die düstere Seite legt. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen, da gerade in vielen aktuellen Alice Verfilmungen das Wunderland ein recht düsterer Ort ist und man als Leser so sofort viele Bilder vor Augen hatte, wie diese fantastische Welt aussehen könnte.

Bei der Beschreibung des Wunderlandes kommen auch die Figuren nicht zu kurz. Jeder Charakter ist individuell und hat seine eigenen Charaktereigenschaften. Gerade Protagonistin und Ich-Erzählerin Alyssa ist dabei sehr vielschichtig. Zum einen erlebt der Leser die Handlung durch ihre Augen aufgrund der Ich-Form, sodass man wirklich nah am Geschehen dran ist. Zum anderen vereint Alyssa in sich ein einerseits taffes und ein andererseits manchmal doch hilfebenötigendes Mädchen. Diese Mischung macht sie sehr menschlich und für den Leser greifbar, sodass man ihre Perspektive sehr gut nachvollziehen kann (nicht nur durch die Ich-Erzählung).

Zudem war die Handlung wirklich spannend. Ständig ist etwas passiert. Seien es nun neue Hürden oder Probleme, die auftauchten und überwunden werden wollten oder aber neue Gefahren, die es zu bezwingen galt. Allerdings muss ich hier anmerken, dass es mir manchmal etwas zu chaotisch und verworren war. Es kam nie Langeweile auf, aber man musste sich konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren.

Fazit
A.G. Howards Reihenauftakt „Dark Wonderland“ vermag es wirklich sehr gut, die düsteren, gefährlichen Seiten von Lewis Carrolls Wunderland zu zeigen und dem Leser bildlich vor Augen zu führen. Jedem, der Fantasy mag und sich nicht von Kuriositäten abschrecken lässt, wird „Dark Wonderland“ gefallen. Die Protagonistin ist sehr vielschichtig und auch die anderen Figuren haben ihre individuellen Züge, sodass dieser Roman nicht zu einem Einheitsbrei in der Masse verschmilzt, sondern hervorsticht. Auch die spannende Handlung, die manchmal allerdings etwas dazu neigt, zu verworren zu werden, sorgt für ein paar unterhaltsame Stunden.
4 von 5 Sternen!


Veröffentlicht am 05.11.2017

Ein typischer Mittelband, den man auch gut hätte weglassen können

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
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Klappentext
„Layla ist verzweifelt und einsam! Sie vermisst Roth, den teuflisch attraktiven Dämonen-Prinzen. Und ihr bester Freund Zayne, der sie vielleicht über den Verlust hinwegtrösten könnte, bleibt ...

Klappentext
„Layla ist verzweifelt und einsam! Sie vermisst Roth, den teuflisch attraktiven Dämonen-Prinzen. Und ihr bester Freund Zayne, der sie vielleicht über den Verlust hinwegtrösten könnte, bleibt dank ihrer seelenverschlingenden Küsse für sie tabu. Dass ihre sonst so fürsorgliche Gargoyle-Ersatzfamilie auf einmal Geheimnisse vor ihr hat, macht alles schlimmer. Schließlich entdeckt sie auch noch neue Kräfte an sich. Dann taucht völlig unerwartet Roth wieder auf. Aber bevor Layla die Zweisamkeit mit ihm genießen kann, bricht die Hölle los ...“

Gestaltung
Das neue Design der Reihe gefällt mir von Band zu Band besser. Ganz besonders extravagant und klasse finde ich das metallische Funkeln und Glitzern des Covers (da kommt wohl das kleine Girlie in mir durch ;) ). Das Symbol auf dem Cover, das mich sehr an ein Tattoo erinnert, finde ich auch sehr stylisch und zur Trilogie passend. Zudem sieht das dunkle Altrosa neben dem Dunkelgrün des ersten Bandes farblich sehr passend aus.

Meine Meinung
Ich bin ja ein großer Fan der „Obsidian“-Reihe von Jennifer L. Armentrout und ich mochte auch den ersten Band der „Dark Elements“ Reihe gerne. Aber Band 2 hat mich nun ein wenig enttäuscht. Zum einen fand ich die Handlung vorhersehbar und recht langweilig, zum anderen gefiel mir der Schreibstil hier nicht so gut, ebenso wie Laylas Dreiecksbeziehung.

Beginnen wir mit meinem zuletzt genannten Kritikpunkt. Layla ist unsterblich in den ach so schönen Roth verliebt, aber während sie mit ihm zusammen ist, denkt sie über ihren besten Freund Zayne nach und kommt nicht von ihm los. Ist sie dann aber mit Zayne zusammen, dann denkt sie wieder an Roth. Kann Layla sich nicht entscheiden? Das wirkte ein wenig zwiespältig auf mich. Aber nicht nur Layla konnte ich nicht verstehen, auch beide Jungs (selbst der ach so harte „Badboy“) haben ihr alles (!) verziehen. Als ob es ihnen egal ist, dass Laylas Verhalten sie verletzt, Hauptsache, sie bekommen am Ende das Mädchen. Dieses Liebeshinundher wurde mit der Zeit auch langweilig (und vorhersehbar), fast so als ob der Autorin nichts Neues eingefallen wäre für diesen zweiten Band.

Damit wären wir auch schon bei meinem nächsten Kritikpunkt: der Handlung. Es passiert hier einfach nichts. Gut 80% der Handlung dümpelt vor sich hin im Liebeswirrwar der Dreiecksbeziehung. Erst am Ende rückt Frau Armentrout mit spannenderen und überraschenderen Wendungen heraus. „Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht“ war für mich ein typischer Mittelband, der die Handlung zu sehr gestreckt hat, nichts Neues eingebracht hat und einfach nur als Füller diente.

Gestört hat mich auch der Schreibstil bzw. vorrangig die Dialoge. Sie wirkten erzwungen, platt und nicht sehr eloquent. Da bin ich aus der „Obsidian“-Reihe ganz anderes gewöhnt! Ich hatte oftmals den Eindruck, als hätte die Autorin versucht, besonders cool und locker rüber zu kommen. Immer wieder eingestreute Phrasen, die vermutlich jugendlich wirken sollten, haben auf mich eher so gewirkt, als wäre hiermit versucht worden, die Figuren trotz ihrer Handlungen viel jünger wirken zu lassen als sie eigentlich erscheinen. Dabei hat Frau Amentrout sowas eigentlich nicht nötig, da sie durchaus in der Lage ist sehr witzige und spritzige Dialoge zu schreiben!

Fazit
Für mich war „Dark Elements – Eiskalte Sehnsucht“ ein typischer Mittelband einer Trilogie, der von der Handlung her mit nichts neuem Aufwarten konnte. Die Dialoge und die Sprache waren eher unreif sowie kindisch. Auch die Liebesbeziehung konnte mich dieses Mal nicht überzeugen, da sie auf mich etwas gekünstelt gewirkt und mich das Hin und Her gelangweilt hat. Dennoch hat mir das Ende gefallen, sodass ich den dritten Band dennoch lesen werde.
Ganz knappe 3 von 5 Sternen!