Profilbild von Squirrel

Squirrel

Lesejury Star
offline

Squirrel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Squirrel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein Kater gewinnt die Herzen der Menschen

Bob, der Streuner
0

Die wahre Geschichte von James Bowen, der einige Jahre auf der Straße gelebt hat und Bob, einem roten Kater.

Wie es dazu kam, dass der junge James obdachlos wurde, schildert er dem Leser nach ein paar ...

Die wahre Geschichte von James Bowen, der einige Jahre auf der Straße gelebt hat und Bob, einem roten Kater.

Wie es dazu kam, dass der junge James obdachlos wurde, schildert er dem Leser nach ein paar Seiten. Durch das harte Leben hat er gelernt, vorsichtig zu sein. Katzen gab es oft in seinem Leben, so ist es nicht verwunderlich, dass er den rotenfelligen Streuner aufsammelt.
Er saß im Treppenhaus und sah sehr jämmerlich aus. Das Herz von James wurde sofort weich beim dem Anblick.
Erstaunlicherweise werden die zwei schnelle Freunde. Zwei einsame Wesen, die sich auch ohne Worte verstehen.
Doch James lebt mit der Angst, Bob verlässt ihn eines Tages. Es muss irgendwo den echten Besitzer geben.

Mir hat das Buch sofort gefallen, trotz der ganzen Dramatik, ist es eine schöne Geschichte, die einem zu Herzen geht.
Man wünscht James und Bob alles Glück der Welt. Wie sie allmählich zusammen finden ist wundervoll erzählt. Das Buch liest sich wie ein spannender Krimi. Bob scheint alles zu verstehen, er verfolgt James durch London bis zum Stammplatz, wo James Gitarre spielt.
So ein Kater ist gut fürs Geschäft, die Kasse klingelt und der Magen wird gut gefüllt. Es macht James auch viel Freude, mit Bob unterwegs zu sein. Daheim in der kleinen Wohnung ist es auch viel schöner in Gesellschaft.
Früher hat James Drogen genommen, davon ist er weg und Bob hilft ihm clean zu bleiben. Es gibt wundervolle Szenen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Dann auch Szenen, die einen wütend machen, wenn James beschimpft wird und die Menschen nach Bob treten. Der Kater hat ein Gespür für gemeine Typen und versteckt sich hinter James Beinen, bevor der überhaupt mitbekommt, was für eine Gefahr in Anmarsch ist.
Ich bin kein Katzenfan, aber so ein Tier wie Bob würde ich mir auch gefallen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine Reise in die Vergangenheit mit einigen Komplikationen

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
0

Kati wacht im Krankenhaus auf und findet sich im Jahr 2006 wieder. Eine Reise in die Vergangenheit? Sehr seltsam, doch sie arrangiert sich schnell und nutzt ihr Wissen, um einiges gerade zu biegen.
Als ...

Kati wacht im Krankenhaus auf und findet sich im Jahr 2006 wieder. Eine Reise in die Vergangenheit? Sehr seltsam, doch sie arrangiert sich schnell und nutzt ihr Wissen, um einiges gerade zu biegen.
Als erstes gilt es, sich um die eigene Beziehung zu kümmern. Felix ist toll, aber Matthias noch toller. Sie muss unbedingt dafür sorgen, dass sie Matthias viel früher trifft. Er ist die Liebe ihres Lebens, da war die Beziehung zu Felix reine Zeitverschwendung.
Gar nicht so einfach, es soll niemand merken, dass sie aus der Zukunft kommt.
Beruflich versucht sie auch erfolgreicher zu sein als 2011. Außerdem muss eine Hochzeit geretten werden und ihrer Kollegin Linda müssen die Augen geöffnet werden. Deren Liaison mit Uwe steht unter einem schlechten Stern.
Kati weiß nicht, wie viel Zeit sie hat, bleibt sie im Jahr 2006, oder kehrt sie doch irgendwann in die Zukunft zurück?

Ganz nach Kerstin Gier Manier ist das Buch schnell gelesen. Sehr witzige und verrückte Charaktere, die der Hauptdarstellerin in die Quere kommen könnten. Der Humor steht an erster Stelle, allerdings ist die Mütter-Mafia um einiges amüsanter. Es ist eine unkomplizierte leichte Lektüre für zwischendurch. Einerseits meint man, na klar, sehr vorhersehbar, doch die Wendungen überraschen sehr.
Zeitweise musste ich den Kopf schütteln, weil ich mit Kati nicht einer Meinung war. Ab und zu etwas zu oberflächlich, ein wenig Konfus in der Handlung, kann man überspringen, insgesamt eine nette Geschichte zum auflockern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein geheimnisvolles Buch mit viel Humor

Der Name dieses Buches ist ein Geheimnis
0

Dieses Buch ist von der ersten Seite an faszinierend. Der Schreibstil ist etwas ganz besonderes. Es beginnt sehr geheimnisvoll und undurchsichtig.
Eigentlich dürfte ich gar keine Rezension schreiben, ...

Dieses Buch ist von der ersten Seite an faszinierend. Der Schreibstil ist etwas ganz besonderes. Es beginnt sehr geheimnisvoll und undurchsichtig.
Eigentlich dürfte ich gar keine Rezension schreiben, weil das Buch ein einziges Geheimnis ist. Immer wieder wird der Leser darauf hingewiesen. Es werden keine echten Namen genannt. Der Ort, wo das Buch spielt, wird nicht verraten. Die Straßennamen werden nicht erwähnt. Daher ist es schwierig, die Handlung in Worte zu fassen, da ich eigentlich nichts verraten darf.
Zumindest ein wenig werde ich erzählen.
Kassandra und Max-Ernest lernen sich in der Pause kennen und verstehen sich sofort ganz gut. Die elfjährigen Kinder sind beide etwas sonderbar, grenzen sich von anderen ab.
Sie wollen das Rätsel um einen verschwundenen Magier auflösen. Ob er tot ist, weiß man nicht genau. Die Kinder stoßen auf ein Notizbuch, hinter dem düstere Gestalten her sind.
Kass und Max müssen sie sehr vorsichtig sein und können niemandem trauen. Düfte spielen eine große Rolle, u.a. eine Holzkiste mit unterschiedlichen Düften in Phiolen.
Mehr kann ich nicht schreiben, da das ganze Buch ein Geheimnis ist und ich sonst eventuell Ärger mit dem Autor bekommen könnte.
Das Buch macht sehr viel Spaß, es liest sich wahnsinnig schnell. Ab und zu sind Zeichnungen auf den Seiten, die zur Unterhaltung beitragen. Kleine Anmerkungen an den Seitenenden erklären fremde Wörter oder seltsame Szenen. Am Ende vom Buch ist Glossar, mit einigen Erklärungen.
Die Geschichte ist sehr amüsant, es ist auch spannend, wie Kass und Max dem Geheimnis des Notizbuches näher kommen. Die Freundschaft zwischen den beiden wächst allmählich und sie lernen, das sie einander in diesem Abenteuer brauchen und sich vertrauen müssen.
Zum Ende lösen sich einige Fragen auf und man wird zufrieden entlassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2020

Sylt, Sonne, Sand, Meer und ganz viel Spaß

Tante Inge haut ab
0

2 Wochen Sylt, darauf freut sich Christine sehr. Ein Urlaub mit ihrem Freund Johann, mit dem sie eine "Fernbeziehung" führt. Sie wohnt in Hamburg, er in Bremen. Am liebsten möchte Johann mit ihr zusammenziehen, ...

2 Wochen Sylt, darauf freut sich Christine sehr. Ein Urlaub mit ihrem Freund Johann, mit dem sie eine "Fernbeziehung" führt. Sie wohnt in Hamburg, er in Bremen. Am liebsten möchte Johann mit ihr zusammenziehen, doch Christine sträubt sich. Sie müsste zu viel aufgeben. Was wenn Johann jede Nacht schnarcht? Das würde sie nicht ertragen. Im Urlaub mag das noch gehen, aber für immer? Sie hat eine Scheidung hinter sich, daher auch die Scheu.
Auf Sylt wohnen die 2 im Obergeschoss von Christines Eltern. Letztes Jahr hat Johann die Bekanntschaft mit Heinz gemacht. Ein Riesenspaß war das Buch "Urlaub mit Papa", darin wurde Johann von Christines Vater verdächtigt, ein Heiratsschwindler zu sein.
Zum Glück hatte sich am Ende alles aufgeklärt und Johann ist bei Christine geblieben.
In diesem Buch ist es Tante Inge, die Schwester von Heinz, die für Trubel sorgt. Was macht sie auf Sylt? Wo ist ihr Mann Walter? Tante Inge hült sich in Schweigen. So richtig rückt sie mit der Wahrheit nicht raus. Sie will sich verändern, etwas erleben, mal rauskommen aus dem langweiligen Trott mit Walter. Wo führt das alles hin? Zumindest dahin, das der Urlaub von Christine und Johann nicht ganz so romantisch und vertraut zu geht, wie er geplant war. Es kriselt an allen Ecken und der Haussegen wird immer schiefer.

Von der ersten Seite an ist das Buch unschlagbar humorvoll. Einen Heidenspaß hatte ich durch die ganze Geschichte. Die Charaktere sind ulkig, charmant und unterhaltsam, aber nicht zu überzogen. Einerseits möchte man das Glück von Christine und Johann verfolgen, andererseits aber auch wissen, was passiert mit Tante Inge.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, Tante Inge Haut ab, mit Koffer und rotem Hut. Dieser Hut hat einige Auftritte im Buch und sorgt für Komik.
Es ist bewundernswert, wie Johann mit dieser Familie zurecht kommt. Man würde meinen, er flüchtet zurück nach Hamburg bei der schrägen Familie von Christine. Es bleibt zu hoffen, dass es mit den beiden doch klappt und sie ziehen zusammen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine düstere Geschichte, die mich nicht gepackt hat

Melmoth
0

Als Helene Franklin von einem Freund ein Manuskript erhält, wird ihr Leben sehr verändert. Sie stößt auf den Hinweis einer Frau mit dem Namen Melmoth. Diese Frau ist dazu verdammt auf ewig auf der Erde ...

Als Helene Franklin von einem Freund ein Manuskript erhält, wird ihr Leben sehr verändert. Sie stößt auf den Hinweis einer Frau mit dem Namen Melmoth. Diese Frau ist dazu verdammt auf ewig auf der Erde zu wandeln. Ein Märchen? Eine düstere Geschichte, um Kindern Angst zu machen? Je weiter Helene diese Geschichte verfolgt, umso mehr hat sie das Gefühl, jemand verfolgt sie. Mit ihrem Leben kommt sie schwer zurecht, sie schleppt eine Schuld mit sich herum. Dies macht sie anfällig für die Schauererzählungen um Melmoth.

Man erhofft sich eine dunkle Geschichte und ein spannendes Märchen, doch es fesselt kaum. Der Schreibstil ist extrem gewöhnungsbedürftig, ich hatte arge Probleme mit dem Buch. Von Anfang an schleppt sich die Story, ich wurde kein bisschen warm damit. Der Stil der Autorin wird als herausragend und sehr literarisch bezeichnet. Ich kann dem nichts abgewinnen. Für mich ist es ein ungeordnete und sehr verwirrende Geschichte. Mit den Charakteren wurde ich nicht warm, sie strahlten kaum etwas aus. So ausführlich die Lebensgeschichten auch waren, sympathisch war mir keine Figur. Viele Zeitsprünge trugen noch mehr zu meiner Verwirrung bei. Ich habe mich durch das Buch gequält und habe es frustriert beendet. Eigentlich wollte ich auch andere Bücher von Sarah Perry lesen, doch nach diesem Buch ist mir die Lust daran vergangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere