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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2025

Eiskalt und überraschend

Minus 22 Grad
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"Minus 22 Grad" von Quentin Peck ist ein Thriller, den ich als sehr spannend empfunden habe.
Laura ist mit ihrem Rad unterwegs, wie jeden Tag. Plötzlich wird sie von einem SUV verfolgt und entführt.
Die ...

"Minus 22 Grad" von Quentin Peck ist ein Thriller, den ich als sehr spannend empfunden habe.
Laura ist mit ihrem Rad unterwegs, wie jeden Tag. Plötzlich wird sie von einem SUV verfolgt und entführt.
Die Ermittlungen sind schleppend, es gibt keine wirkliche Spur, bis es dann diese Puppe mit ihrem Sterbedatum gibt. Noch ist unklar, wie das alles zusammenpasst.
Es gibt hier verschiedene Erzählstränge, die gleichermaßen spannend sind und einen durch das Buch jagen, um zu erfahren, was warum passiert ist.
Der Schreibstil liest sich gut, ich kann mir alles gut vorstellen, auch die Protagonisten.
Über Rückblenden steigt man tiefer in das Geschehen ein, manchmal warf das für mich zusätzliche Fragen auf.
Es gibt so einige Wendungen, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte und auch das Ende weiß noch zu überraschen. Das ist absolut klasse konstruiert und sauber zum Abschluss gebracht. Absolut empfehlenswert für alle, die gerne spannendes lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Setz dich hin und schreie

Der Gott des Waldes
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"Der Gott des Waldes" von Liz Moore ist schwer in eine Kategorie zu stecken. Aber egal, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman liest, es ist unglaublich gut aufgebaut.
Es ist der ...

"Der Gott des Waldes" von Liz Moore ist schwer in eine Kategorie zu stecken. Aber egal, ob man das Buch als Krimi, Thriller oder Gesellschaftsroman liest, es ist unglaublich gut aufgebaut.
Es ist der Sommer 1975 und aus einem Feriencamp in den Adirondack Mountains ist die 13jährige Barbara verschwunden. Sie ist die Tochter der Eigentümer. Das besondere daran aber ist, dass vor 14 Jahren hier auch schon einmal ein Kind verschwand, Bear. Und er der Bruder von Barbara war. So richtig redet darüber aber auch keiner.
Das besondere hier ist, wir erleben die Geschichte aus ganz vielen Perspektiven, die jeweiligen Namen stehen über den Kapiteln. Ebenso wechseln wir in der Zeit, auch da sind die Überschriften eindeutig, man ist sich hier immer sicher.
Die Geschichte baut sich so nach und nach auf und jeder hat ein anderes Detail zum Gesamtbild hinzuzufügen, das ist clever gemacht. Ein Staunen, ein Unglauben, ein Grauen, manchmal wusste ich nicht, wie ich reagieren soll.
Das Buch hat sehr vielfältige Themen, die sich langsam vertiefen und sich so noch nachdrücklicher einprägen.
Die Spannung ist sehr schnell sehr hoch, ich hätte es am liebsten direkt am Stück gelesen.
Gerade die gesellschaftlichen Klassenunterschiede und was das mit den Menschen macht, ist gut dargestellt. Mich haben auch die Naturbeschreibungen dieser Wälder, der Landschaft dort, stark beeindruckt.
Für mich ist dieses Buch ein Highlight dieses Jahres.

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Sehr spannend und voller Action

They Are Everywhere: Ein Near-Future-Thriller mit Sogfaktor!
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"They Are Everywhere" ist ein Jugendbuch, welches man als Erwachsener sehr gut lesen kann, mir hat es so richtig gut gefallen. Mit den Kindern und Jugendlichen in der Familie kann man über die Themen auch ...

"They Are Everywhere" ist ein Jugendbuch, welches man als Erwachsener sehr gut lesen kann, mir hat es so richtig gut gefallen. Mit den Kindern und Jugendlichen in der Familie kann man über die Themen auch gut ins Gespräch kommen.
Hannah ist 16 und soll den Sommer auf einer Farm in Ohio verbringen, da sie im Alltag sonst total im Cyber-Leben versinkt. Ihre Eltern wollen sie da raus holen, die Farm ist analog. Die Handlung selbst spielt in einer recht nahen Zukunft, vieles ist uns bekannt, einiges Sci-Fi.
Schon auf der Fahrt zur Farm lernt sie Jarrett kennen, einen Jungen, den ganz andere Sorgen und Probleme plagen. Hannah ist sehr schüchtern und ohne Selbstvertrauen und den Umgang mit realen Menschen nicht so gewohnt, sie braucht etwas, um sich mit ihm anzufreunden. Durch die nachfolgenden Ereignisse werden sie aber sehr schnell ein gutes Team, dass sich aufeinander verlassen kann und sich vertraut.
Die Geschehnisse selbst bestehen in Technik, die sich gegen die Menschen wendet, konsequent und auch mit tödlichen Folgen. Selbstfahrende Autos crashen miteinander, Farmroboter jagen die Farmer und Drohnen greifen an. Mehr möchte ich hier nicht verraten.
Das Buch ist von der ersten Seite an spannend, man mag es kaum aus der Hand legen. Es gibt viel Action, aber auch nachdenkliche, besinnliche Momente. Es geht um Menschlichkeit und Freundschaft, aber auch um unsere zunehmende Abhängigkeit von KI, Technik und computergesteuerten Systemen.
Die Charaktere entwickeln sich beide weiter, das wird gut aufgezeigt und auch, wie Menschen über sich hinauswachsen können und gemeinsam erreichen.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich sehr auf weitere Werke dieses Autors.

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Veröffentlicht am 20.02.2025

Ich hätte gerne mehr Mythologie gehabt

If the Moon Triumphs
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"If the Moon Triumphs" von Fam Schaper ist eine Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe. Es geht um Hexen und Gestaltwandler, eingeflochten in die nordische Mythologie, eine klassische Urban Fantasy ...

"If the Moon Triumphs" von Fam Schaper ist eine Geschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe. Es geht um Hexen und Gestaltwandler, eingeflochten in die nordische Mythologie, eine klassische Urban Fantasy im Prag der Neuzeit.
Lilith ist eine Hexe ohne Zirkel, sie hat sich vorgenommen, nie wieder zu hexen und hat dafür auch ihre Gründe. Kurz nachdem sie sich auf Marek eingelassen hat, verwandelt sich dieser in einen Werwolf und sie ist gezwungen sich Hilfe zu suchen.
Sehr schnell findet man sich in einem Weltuntergangs-Szenario wieder, dass ich sehr mochte, auch die Suche nach den alten Göttern und Verbündeten war spannend gemacht.
Die Autorin hat gut geschrieben, man konnte sich alles gut vorstellen, obwohl ich gerne so manche Szene ausführlicher erlebt hätte.
Die Protagonisten waren teilweise nicht ganz glaubhaft, ich hätte andere Sorgen und Gedanken am Ende der Welt.
Mir persönlich war hier zuviel Romance, mit der ich so nicht gerechnet hätte nach dem Klappentext, vielleicht war ich nicht die richtige Zielgruppe dafür.

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Es ist nicht alles so, wie es scheint

Nacht der Ruinen
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"Nacht der Ruinen" von Cay Rademacher ist ein historischer Kriminalroman, der sehr gut die reale Geschichte mit Fiktion vermischt. So trifft man auf bekannte Gestalten aus Politik und Literatur, auf Ereignisse, ...

"Nacht der Ruinen" von Cay Rademacher ist ein historischer Kriminalroman, der sehr gut die reale Geschichte mit Fiktion vermischt. So trifft man auf bekannte Gestalten aus Politik und Literatur, auf Ereignisse, zu denen man selber weiter recherchieren kann.
Wir befinden uns im März 1945 in Köln, es wird auf einer Seite des Rheins gekämpft, auf der anderen wird schon versucht eine behelfsmäßige Ordnung wieder herzustellen. Joe Salmon ist hier als amerikanischer Soldat, als Joseph Salomon, Jude in Köln konnte er nach der Reichskristallnacht noch fliehen und nach Amerika emigrieren.
Jetzt soll er versuchen ein Verbrechen aufzuklären, ein abgeschossener Pilot wurde feige gelyncht, obwohl die Amerikaner schon vor der Stadt standen. Joe macht sich auf Spurensuche im, ihm vertrauten und doch so fremden Köln und verfolgt damit auch seine ganz persönliche Spurensuche.
Er sucht seinen besten Freund aus den vergangenen Tagen und die Frau, in die er damals und wohl auch jetzt noch, verliebt ist. Alle drei Suchen gestalten sich spannend, ein Puzzle, das nach und nach Gestalt annimmt. Eine Spur ergibt die nächste und es gibt auch einige falsche Fährten.
Einmal angelesen, ist die Geschichte so spannend erzählt, dass ich sie am liebsten nicht mehr weggelegt hätte. Die Spannung lässt nie nach, es gibt keine Längen.
Sehr gut entsteht diese furchtbare Zeit vor unseren Augen, auch und gerade durch die Einbindung realer Figuren und Orte. Die Geschichte ist ergreifend und emotional, spannend und sehr gut geschrieben, mit guter Recherche.
Ich mochte den Protagonisten sehr und auch den Schreibstil, für mich wird dieses nicht das letzte Buch des Autors bleiben.

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