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Veröffentlicht am 12.09.2025

Hätte gerne mehr Tiefe gehabt

Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter
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"Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter" von James Alistair Henry ist ein Krimi in einer Alternativwelt. Gerade davon habe ich mir soviel versprochen und vielleicht waren meine Erwartungen daran ...

"Pagans - Ein Killer. Zwei Cops. Hunderte Götter" von James Alistair Henry ist ein Krimi in einer Alternativwelt. Gerade davon habe ich mir soviel versprochen und vielleicht waren meine Erwartungen daran auch einfach zu hoch.
Es spielt in einem modernen England, allerdings ohne die industrielle Revolution. Auf den britischen Inseln leben Kelten, Sachsen und Pikten und es gibt gerade wieder eine große und wichtige Konferenz, die sich mit der Bildung eines »United Kingdom« befasst. Zu diesem Zeitpunkt wird einer der Diplomaten aufgefunden, ermordet und an einen Baum genagelt.
Die Ermittlungen werden von zwei sehr verschiedenen Ermittlern geführt, einer keltisch und sehr unabhängig, die andere sächsisch mit der Polizeitruppe hinter sich. Diese beiden Ermittler waren für mich sehr interessant und ich hätte gerne viel mehr über sie erfahren, gerade über Drustan, den Kelten.
Wenn man sich erstmal eingelesen hat, in dieser fremden Welt angekommen ist, entfaltet sich wirklich ein sehr spannendes Szenario. Die Ermittlungen sind spannend und verzweigen sich in verschiedene Richtungen, die Auflösung weiß mich durchaus zu überraschen.
Der Kriminalfall ist sehr intelligent aufgebaut und gelöst, das hat mir richtig gut gefallen.
Weniger gut fand ich, dass mir gerade beim Worlbuilding und den Protagonisten noch Tiefe fehlte, da wäre ich gerne noch tiefer eingestiegen, vielleicht auch als Reihen-Auftakt. So kamen mir viele Aspekte zu kurz und ließen mich mit vielen Fragen zurück.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 12.09.2025

Freundschaft und andere Katastrophen

Über die Toten nur Gutes
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"Über die Toten nur Gutes" von Andreas Izquierdo fängt ganz harmlos an und spitzt sich dann zum Ende zu einem knallharten Thriller zu.
Mads Madsen ist Trauerredner in Glücksburg an der Ostsee und er macht ...

"Über die Toten nur Gutes" von Andreas Izquierdo fängt ganz harmlos an und spitzt sich dann zum Ende zu einem knallharten Thriller zu.
Mads Madsen ist Trauerredner in Glücksburg an der Ostsee und er macht seinen Job gründlich und gut. Er versucht immer etwas positives über die Verstorbenen zu sagen und er versucht auch nicht zu lügen.
Dann erreicht ihn die Nachricht vom Unfalltod seines besten Freundes aus Kindertagen, Patrick. Sein letzter Wunsch: Mads soll die Rede halten. Und Mads beginnt zu ermitteln, sucht nach der Wahrheit in seinem Leben und Sterben.
Dabei kommt er auch ganz langsam seinen eigenen Erinnerungen auf die Spur, er hatte so viele der gemeinsamen Erlebnisse vergessen. Fast nebenbei wird er auch in ein komplett kriminelles Milieu gezogen und ist bald das Ziel des großen örtlichen Gangsters.
Alle Figuren, so wie Mads selber, sein kauziger Vater, sein bester Freund und die eiskalte Lady von der Polizei sind super gut ausgearbeitet und ich scheine sie nach der Lektüre gut zu kennen.
Der Humor zieht sich durch das ganze Buch, fein und schwarz, ich fand das absolut genial geschrieben.
Es ist ein ernsthafter, tiefsinniger und spannender Krimi mit genau dem richtigen Humor. Ich freue mich jetzt schon auf Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Eine Wanderung

Der Weg – Jeder Schritt könnte dein letzter sein
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Rebecca Russ' Thriller "Der Weg" zog mich besonders aufgrund seiner landschaftlichen Kulisse an. Als Fan von Wander- und Roadtrip-Geschichten war dieses Buch ein Muss für mich.
Zwei beste Freundinnen ...

Rebecca Russ' Thriller "Der Weg" zog mich besonders aufgrund seiner landschaftlichen Kulisse an. Als Fan von Wander- und Roadtrip-Geschichten war dieses Buch ein Muss für mich.
Zwei beste Freundinnen begeben sich auf den Kungsleden in Schweden, um einen Teil des bekannten Weges zu wandern – ein Hochzeitsgeschenk von Nicki an Julia.
Schnell wird klar, dass die Freundschaft der beiden brüchig ist. Nach einem Sturm erwacht Julia allein im Zelt, doch nichts ist so, wie es zunächst scheint.
Die Landschaftsbeschreibungen und die steigende Bedrohungsatmosphäre sind ausgezeichnet gelungen.
Parallel dazu gibt ein Tagebucheinblick Einblick in eine Beziehung, die unerwartete Wendungen nahm – ohne zu viel zu verraten.
Leider war die finale Wendung für mich früh absehbar, was etwas schade war.
Dennoch empfehle ich den Thriller aufgrund der spannenden Erzählweise und der lebendigen Schilderung der Wanderung, die ich sehr genossen habe.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Der Beginn einer Geschichte

Zeitbrand: Genesis
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"Zeitbrand: Genesis" von Eryx Vail ist der erste Band aus einer neuen Fantasy-Reihe, bei der man einige spannende Figuren kennenlernt.
Rhea will die Krone Thalmarks, sie ist eine Drachenreiterin und gerade ...

"Zeitbrand: Genesis" von Eryx Vail ist der erste Band aus einer neuen Fantasy-Reihe, bei der man einige spannende Figuren kennenlernt.
Rhea will die Krone Thalmarks, sie ist eine Drachenreiterin und gerade die Gespräche mit ihrem Drachen habe ich sehr genossen. Sie ist eine starke Frau, mit einem starken Willen und geht, um ihre Ziele zu erreichen, buchstäblich über Leichen. Das macht sie mir nicht gerade sympathisch, aber gemordet wird hier sowieso sehr viel und man sollte schon mit Gewalt rechnen, wenn man dieses Buch liest.
Leycon ist ein Schattenagent und soll Rhea töten. Ihm stellen sich viele widrige Umstände in den Weg und man lernt hier viele Nebencharaktere kennen, die ich gerne weiter begleiten würde.
Die Welt ist voller Magie, für einige wenige und es gibt strenge Regeln und Strafen. Der Weltenbau ist gelungen, wobei hier noch sehr viele Fragen bleiben, von denen ich mir noch eine Antwort erhoffe. Da hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht.
Die Kapitel wechseln in den Perspektiven zwischen verschiedenen Charakteren durch, manchmal ist es mühsam den Faden zu behalten.
In diesem ersten Band wird erstmal grob abgesteckt, wo die Geschichte hingehen soll und einige Charaktere eingeführt, eine vollständige Geschichte wird noch nicht erzählt.
Die Protagonisten haben jeweils Stärken und auch viele Schwächen, so richtig ans Herz wachsen sie einem nicht.
Das Buch ist spannend und hat sich gut gelesen und ich würde mich auf die Fortsetzungen gerne einlassen.

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Veröffentlicht am 01.09.2025

Gute Fantasy-Geschichte, für jedes Lesealter

Sophie Red Dot - Das Buch der magischen Kreaturen
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"Sophie Red Dot: Das Buch der magischen Kreaturen" von May Oldchess ist der erste Teil einer geplanten Fantasy-Reihe ab 10 Jahren. Für Kinder habe ich jetzt weggelassen, denn ich finde das Buch absolut ...

"Sophie Red Dot: Das Buch der magischen Kreaturen" von May Oldchess ist der erste Teil einer geplanten Fantasy-Reihe ab 10 Jahren. Für Kinder habe ich jetzt weggelassen, denn ich finde das Buch absolut tauglich für jedes Alter. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß damit.
Sophie Dupont wohnt in Paris und hat eine absolut umwerfende Familie und auch wirklich beste Freunde. Zu ihrem Glück fehlt ihr noch eine Katze, zu der sie jetzt. an ihrem zehnten Geburtstag, kommt, als Plüschtier.
Dieses Plüschtier, Taro, beginnt mit ihr zu sprechen und fordert ständig Futter ein. Das bleibt auch nicht die einzige Veränderung in ihrem Leben, es wird richtig magisch.
Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, die jeweils eine ganz zauberhafte kleine Illustration erhalten haben, einen aussagekräftigen Titel und auch Zeit- und Ortsangabe.
Nach und nach lernt man alle Protagonisten kennen, auch die nicht menschlichen. Im Buch hinten befinden sich auch noch ausführliche Steckbriefe zu jedem.
Die Geschichte entfaltet sich langsam, nimmt sich Zeit, dafür bekommt man hier das volle Programm an Magie. Es gibt Hexen, Teleportationszauber, Oger, Schattenwölfe und Dämonen und das Highlight, es gibt Drachen!
Die Geschichte knüpft immer mal wieder an alte asiatische Traditionen an, das ist gut eingebunden in die moderne Erzählung.
Die Kinder müssen Vertrauen lernen, mutig sein und hilfsbereit, sich auf viel Neues einlassen.
Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Schauplätze, in Paris, in einem Baumhaus und einem magischen Institut auf einem Berg.
Zum Ende hin nimmt die Erzählung an Tempo zu, es wird noch spannender, aber auch komplizierter, mir gefallen die Lösungswege hier sehr. Es gibt keine unnötige Gewalt, der Sieg ist durch Gemeinschaft errungen, falls es denn einer ist.
Auf jeden Fall warte ich hier sehr gespannt auf eine Fortsetzung und freue mich auf das Wiedersehen mit den, mir lieb gewordenen, Charakteren.

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