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Veröffentlicht am 17.04.2023

Familiendrama statt spannendem Thriller

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Klappentext:

Raffinierte britische Psycho-Spannung um eine junge Pianistin mit dunkler Vergangenheit.
Niemals darf Zoes Stiefvater erfahren, was vor drei Jahren geschehen ist. Das hat ihre Mutter Maria ...

Klappentext:

Raffinierte britische Psycho-Spannung um eine junge Pianistin mit dunkler Vergangenheit.
Niemals darf Zoes Stiefvater erfahren, was vor drei Jahren geschehen ist. Das hat ihre Mutter Maria der 18-Jährigen wieder und wieder eingetrichtert. Nichts darf die Idylle ihres perfekten neuen Lebens zerstören. Doch als die hochbegabte Pianistin Zoe gemeinsam mit ihrem Stiefbruder ein Konzert gibt, taucht im Publikum ein Mann auf, der Zoe als Mörderin beschimpft. Wenige Stunden später ist ihre Mutter tot. Und es zeigt sich, dass Zoe nicht die einzige ist, die ein dunkles Geheimnis hütet ...

Wo soll ich nur anfangen? Ich hatte echt Lust auf die Geschichte und hab sofort Potenzial für einen spannenden Thriller gewittert. Aber von Spannung ist hier leider weit und breit nichts zu sehen. Die Geschichte ist langatmig, stockend, verwirrend, unschlüssig und vielmehr ein Familiendrama, das nichts mit Spannungselementen oder ähnlichem zu tun hat.

Sie wird aus verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Eigentlich mag ich diese Erzählweise echt gern, weil sich so nach und nach die einzelnen Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammensetzen, aber hier führte es lediglich zu Verwirrung und stoppte meinen nicht aufkommenden Lesefluss enorm.

2/3 des Buches befassen sich mit Zoes Klavierkonzert, bei dem sie von einem Mann als Mörderin beschimpft wird. Erst nach diesen endlos zu scheinenden 200 Seiten passiert der Mord, der auch schon im Klappentext angekündigt wurde und somit keinerlei Überraschung darstellt.

Auch die Charaktere konnten mich leider allesamt nicht überzeugen, weil mir keiner am Herzen lag oder Sympathie erzeugen konnte.

Ich bin ehrlich: Ich hab ab der Hälfte nicht mehr allzu aufmerksam gelesen, weil ich einfach nur wollte, das es endlich aufhört.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Den Hype nicht wert

Girl on the Train
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Jeden Morgen fährt Rachel mit dem Zug zur Arbeit in die Stadt. Die bekannte Strecke hat sich inzwischen bei ihr eingeprägt. Sie beobachtet Gärten, Menschen und ein Haus hat es ihr ganz besonders angetan: ...

Jeden Morgen fährt Rachel mit dem Zug zur Arbeit in die Stadt. Die bekannte Strecke hat sich inzwischen bei ihr eingeprägt. Sie beobachtet Gärten, Menschen und ein Haus hat es ihr ganz besonders angetan: In diesem lebt ein junges Paar, das Rachel kurzerhand Jess und Jason tauft. In ihren Augen führen die beiden ein perfektes Leben. Ein Leben, wie es sich Rachel schon immer gewünscht hat. Doch eines Tages beobachtet Rachel etwas Furchtbares …

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, was ich eigentlich total gern mag, weil man so einen umfassenderen Einblick bekommt. Hier jedoch waren die Abschnitte und Perspektivwechsel zu wahllos gewählt, was meinen Lesefluss ungemein bremste. Und das, obwohl der Schreibstil an sich eigentlich recht flüssig zu lesen ist und wirklich gut verdaubar gewesen ist. Jedoch zog sich die Handlung an so vielen Stellen hin, dass jegliche vermeintlich aufkommende Spannung im Keim erstickt wurde. Durch etliche Nichtigkeiten wurde die ein wenig aufkommende Spannung direkt eingedämmt und ließ auch keine Chance mehr auf ein neues Aufflammen zu.

Auch die Charaktere haben es für mich hier nicht gerade leicht gemacht, die Geschichte zu mögen. Ich konnte und wollte zu niemandem eine besondere Bindung aufbauen, was es mir immer schwer macht, am Ball zu bleiben oder Interesse aufkommen zu lassen. Sie waren allesamt unsympathisch beziehungsweise teilweise auch einfach nicht greifbar. Schade, denn das hätte der Geschichte auf jeden Fall gut getan.

Für mich handelt es sich hier auf keinen Fall um einen Thriller. Allerhöchstens einen Roman, der hin und wieder Spannung vermuten lassen soll, diese aber nicht wirklich entfalten lassen möchte.

Der Hype war für mich leider absolut nicht nachvollziehbar, weswegen ich das Buch einfach nur verdrängen möchte.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Zu konstruiert

Der Schatten
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Norah ist Journalistin und tritt gerade ihre neue Stelle in Wien an. Schon am ersten Tag wird sie von einer fremden Frau angesprochen, die ihr sagt, sie würde an einem bestimmten Tag in der Zukunft einen ...

Norah ist Journalistin und tritt gerade ihre neue Stelle in Wien an. Schon am ersten Tag wird sie von einer fremden Frau angesprochen, die ihr sagt, sie würde an einem bestimmten Tag in der Zukunft einen Mann umbringen. Der Name des Mannes sagt Norah zunächst nichts, doch begibt sie sich bald auf die Suche nach ihm, um herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Die Geschichte wird aus Norahs Sicht erzählt, was nahe legt, dass derdie Leserin Norah so allumfassend kennenlernen und eine Bindung zu ihr aufbauen kann. Aber falsch gedacht. Norah blieb für mich ein gesichtsloser Charakter, der das Jetsetleben in vollen Zügen genießen zu scheint. Sie wechselt zwischen Berlin und Wien, zwischen Freund X und Freundin XY so schnell, dass mir gar nicht bewusst werden konnte, welchen Charakter es denn nun wirklich für die Geschichte brauchte und wer nur eine Füllperson gewesen ist. Gefühlt waren alle Charaktere unnötig und zeigten nur, was für ein Social Butterfly Norah zu sein scheint. Die Begegnungen mit ihnen trugen so gut wie kaum zur Geschichte bei und waren somit austauschbar und komplett ignorierbar.

Die Auflösung der Geschichte war für mich schlichtweg absurd, konstruiert und artifiziell. Ich musste mich mit Mühe und Not bei der Stange halten und war letztendlich froh, mich durchgebissen zu haben und die letzte Seite umschlagen zu können.

Scheint einfach nicht meine Autorin zu sein, schade.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Eintönig

Seelenspiel
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Eines Tages wacht Senna in einer verlassenen Hütte mitten im Nirgendwo auf. Sie weiß weder, wo sie ist noch wer sie in die verlassene Hütte oder in ihre neuen Kleider gesteckt hat. Doch eins weiß sie sicher: ...

Eines Tages wacht Senna in einer verlassenen Hütte mitten im Nirgendwo auf. Sie weiß weder, wo sie ist noch wer sie in die verlassene Hütte oder in ihre neuen Kleider gesteckt hat. Doch eins weiß sie sicher: Sie ist nicht allein und muss so schnell wie möglich fliehen.

Anfangs war ich von der Idee, ein Opfer in ein neues Haus einzuquartieren und zu sehen, was passiert, echt angetan. Es wäre so viel Potenzial da gewesen, Senna und Isaac den Aufenthalt noch unangenehmer zu gestalten, als er eh schon ist. Leider wurde ich enttäuscht.
Gefühlt liest man einfach nur einen Roman, der so gut wie keinerlei spannende Elemente birgt. Anfangs herrscht zwar eine angespannte Stimmung, da man immer darauf hofft, dem Wächter – wie Senna & Isaac ihren Entführer nennen – zu begegnen. Aber nichts.
Man wird lediglich in den neuen Alltag der beiden Gefangenen mit eingebunden und erfährt ein wenig aus der Vergangenheit der beiden sowie ihrer sich bereits zum "zweiten" Mal kreuzenden Wege.

Ich fand leider auch keinerlei Zugang zu den beiden Protagonisten, da sowohl Senna als auch Isaac sehr platt beschrieben wurden. Daher war es mir leider nicht möglich, Sympathien oder ähnliches aufzubauen.

Es gab so viel Potenzial für einen rasanten Thriller, doch letztendlich las ich eine sehr repetitive Erzählung, die sich dermaßen in die Länge zog, dass ich die letzten Seiten nur noch quer las. Schade.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Abgebrochen

Totenkalt
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Martin Milne wird seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine grausame Entdeckung machen. Sie finden eine Leiche, nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf, in ...

Martin Milne wird seit drei Tagen vermisst, als Sergeant Logan McRae und sein Team eine grausame Entdeckung machen. Sie finden eine Leiche, nackt, gefesselt und mit einer Plastiktüte über dem Kopf, in einem Wald nahe der schottischen Küste. Doch es ist nicht Martin Milne - es ist sein Geschäftspartner. Kurz zuvor wurde in der Nähe die Studentin Emily Benton ermordet aufgefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Die Ermittlungen werden von DCI Roberta Steel geleitet, die mit ihrem Team aus Aberdeen in das Küstenstädtchen Banff kommt. Steel war früher McRaes Vorgesetzte, und ihre Beziehung ist äußerst angespannt. Nun müssen sie zusammenarbeiten, um die beiden Morde aufzuklären. Oder sind es bereits drei Morde? Martin Milne bleibt weiterhin verschwunden.

Ich weiß, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt und ich hab mich bewusst dafür entschieden, dennoch den 12 (?) Band zu beginnen. Einfach, weil er hier lag. Ich hab damit gerechnet, nicht überall den Durchblick zu haben, Vorgeschichten nicht zu kennen, Beziehungen eventuell nicht nachvollziehen zu können – darauf war ich komplett vorbereitet, dieses Risiko geht man einfach ein, wenn man nicht bei Band 1 startet.

Das hier war aber fernab von jeglichen Vorstellungen, die ich hatte. Es waren so viele Charaktere, die einfach allesamt unsympathisch gewesen sind. Ich wär noch damit klargekommen, wenn ich sie nicht voneinander hätte unterscheiden können, aber mir kann keiner sagen, dass ALLE im Clinch miteinander sind und deswegen sich ALLE ALLEN gegenüber wie die größten Arschlöcher aufführen.
I know z. B. muss sich ne Frau eventuell in einer von Männern dominierten Stelle durchsetzen und ein wenig härter kommunizieren, aber ich fand's irgendwann einfach nur noch albern. Keiner hat ohne Beleidigungen und dämliche Klischeeausagen agieren können, sodass ich ab der Hälfte dann abgebrochen hab.

Ich hab mich wirklich lang gequält und eigentlich hat mich der Fall auch okayish interessiert, aber die Charaktere waren mir einfach zu stumpf, zu idiotisch und schlichtweg wollt ich mir das einfach nicht geben und meine Zeit lieber in schöne oder spannende Geschichten investieren :)

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