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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2017

Leben und Lieben in Tokio

Demnächst in Tokio
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Die Geldgier ihres Vaters zwingt die junge Elisabeth in die Ehe mit einem fast Unbekannte. Sie bringt sie aber auch heraus aus der Enge ihres Elternhauses in die exotische Weite Japans. Während Deutschland ...

Die Geldgier ihres Vaters zwingt die junge Elisabeth in die Ehe mit einem fast Unbekannte. Sie bringt sie aber auch heraus aus der Enge ihres Elternhauses in die exotische Weite Japans. Während Deutschland und die japanische Botschaft immer mehr unter die Herrschaft der Nazis gerät, führen die angehörigen der Botschaft ein friedliches privilegiertes Leben. Doch irgendwann holt der Krieg sie auch in ihrem geschützten Fleckchen Erde ein.

Langsam und leise erzählt die Autorin eine interessante Geschichte über Spionage im zweiten Weltkrieg. Ganz ohne Verfolgungsjagden, Schießereien oder ähnlichen Dramatischen Szenen entwickelt sich eine spannende Geschichte, die den Leser fesselt. Neben den Einblicken in das Zeitgeschehen bietet der Roman das Porträt einer naiven jungen Frau, die nach und nach sich selbst findet.

Ein wunderbares Buch, das mir viele interessante Lesestunden geboten hat.

Veröffentlicht am 09.03.2017

toller Briefroman

Der grüne Palast
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Anhand ihrer Korrespondenz verfolgt der Leser die Lebensgeschichte von Leopoldine von Österreich und der Gräfin Lazansky- Von der unbeschwerten Jugend am kaiserlichen Hof Österreichs über ihrer Vermählung ...

Anhand ihrer Korrespondenz verfolgt der Leser die Lebensgeschichte von Leopoldine von Österreich und der Gräfin Lazansky- Von der unbeschwerten Jugend am kaiserlichen Hof Österreichs über ihrer Vermählung mit dem portugiesischen Thronfolger bis zu ihrem Aufstieg zur Kaiserin von Brasilien.
Die Briefe geben einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt zweier starker Frauen. Gefangen zwischen ihrer Erziehung und des gesellschaftlichen Gepflogenheiten und ihrem Wunsch nach Liebe und persönlichem Glück. Das Ganze wirkt unglaublich authentisch und vermochte mich schnell zu fesseln. Durch die kürze der einzelnen Brief las ich oft länger als ich wollte. Ich wollte mehr über diese beiden Frauen erfahren und auch über die Geschichte Brasiliens.
Dabei habe ich mir zu keiner Zeit des Buches gewünscht, dass von der Briefform abgewichen wird und einige erklärende Zeilen kämen. Und auch wenn ein paar Dinge mehrmals beschrieben wurden, kam niemals Langeweile auf. Einfach mal etwas anders.
Für mich ein toller Roman, mit überraschendem Ende.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Brettspielartig

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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Anne und Penelope wollen nichts anders als endlich das Waisenhaus zu verlassen. Doch als der Tag des Abschieds naht, legen sich ihnen die ersten Steine in den Weg. Bei dem Versuch aus dem Haus zu fliehen ...

Anne und Penelope wollen nichts anders als endlich das Waisenhaus zu verlassen. Doch als der Tag des Abschieds naht, legen sich ihnen die ersten Steine in den Weg. Bei dem Versuch aus dem Haus zu fliehen stolpern sie in ihre erste Abenteuermission.

Bei der Leseprobe hat mich im besonderen der schräge Humor angesprochen und mich auch im Laufe des Buches überzeugt. Vor allem die kleinen Einschübe aus verschiedenen Büchern haben mich zum Schmunzeln gebracht. Allerdings bin ich nicht restlos überzeugt, dass diese Art von Humor auch Kinder anspricht.
Nicht überzeugen, konnte mich allerdings der Aufbau der Geschichte. Alles erinnerte sehr an ein Brettspiel, anstatt die Handlung elegant vor ran zu treiben zieht plötzlich eine Figur eine Karte und verändert damit den Lauf der Geschichte. Obwohl ich ein großer Fan guter Brettspiele bin war mir das im Rahmen des Buches zu konstruiert und konnte mich nicht fesseln. Dabei ist die Idee hinter seiner Welt wunderbar. Besonders mochte ich die Verschmelzung von fantastischen Elementen, wie Drachen und Zauber, mit technischen Elemente, wie Robortern und Fahrstühlen.
Auch die Protagonisten bleiben leider sehr blass. Viele interessante Ansätze sind zu erkennen, werden aber nicht genutzt. Und auch das Verhältnis der Personen untereinander bleiben in den Kinderschuhen stecken.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht überzeugen, aber der Autor hat ganz viel Potential und ich würde ihm wieder eine Chance geben, den der Humor trifft bei mir voll ins Schwarze.

Veröffentlicht am 25.01.2017

gelungene Fortsetzung

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Die Eisenbahn war gestern, nun versucht der Mensch den Himmel zu erobern und mittendrin die Familie von Briest. Allen voran Levin von Briest, der sich in die Fliegerei verliebt, sobald der Otto Lillienthal ...

Die Eisenbahn war gestern, nun versucht der Mensch den Himmel zu erobern und mittendrin die Familie von Briest. Allen voran Levin von Briest, der sich in die Fliegerei verliebt, sobald der Otto Lillienthal zum ersten Mal „fliegen“ sieht. Aber auch Otto von Briest wird in den Traum vom Fliegen involviert, vor allem durch seine Freundschaft mit Graf von Zeppelin. Und Amalie ihre kleine Schwester ist beseelt von dem Gedanken ihrer Freundin Emma einen Fallschirmsprung zu ermöglichen.
So erlebt der Leser wieder mit der Familie von Briest eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Nebenbei spickt Richard Dübell seinen Roman noch mit einem spannenden Kriminalroman und viele weiter historischen Tatsachen, die dem Roman eine gewisse Würze verleihen.
Ich habe den zweiten Teil seiner Jahrhundertsaga sehr gern gelesen. Schnell nimmt einen die Geschichte gefangen und man möchte sie weiter verfolgen. Gerade auf den ersten Seiten ist es allerdings ein bisschen zu stark mit Kriminalelementen versetzt für meinen Geschmack und das durch den Klappentext angekündigte fliegen kommt zu kurz. Auch sind die Figuren ein wenig zu positiv gezeichnet. Ihnen fehlen ein wenig die Ecken und Kanten die noch Alvin, Paul und Louise im ersten Band ausgezeichnet haben. Allein Rudi Leitner ist extrem facettenreich geschildert, was mir außerordentlich gut gefällt.
Insgesamt aber wieder ein sehr kurzweiliger Roman, der einem die Zeit um die Jahrhundertwende abseits von Krieg und Politik näher bringt, der sich hauptsächlich mit der Faszination der Wissenschaft beschäftigt und viele Erfindungen, die man heute als selbstverständlich ansieht in einen zeitlichen Rahmen bringt.
Eine gelungene Fortsetzung, auch wenn mir der erste Band noch besser gefallen hat.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Gute Geschichte - schwache Hörbuchfassung

Reckless. Lebendige Schatten (9 CD)
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Nachdem Jacob seinen Bruder vor der Versteinerung gerettet hat, ist er nun selbst dem Tode geweiht. Er muss den Fluch der Elfe abschütteln, wenn er Leben will. Doch bisher sind alle seine Versuche gescheitert ...

Nachdem Jacob seinen Bruder vor der Versteinerung gerettet hat, ist er nun selbst dem Tode geweiht. Er muss den Fluch der Elfe abschütteln, wenn er Leben will. Doch bisher sind alle seine Versuche gescheitert ein Gegenmittel zu finden. Da erfährt er von einer alten Sage, die ihm Hoffnung gibt und gemeinsam mit Fuchs macht er sich auf den Weg die Puzzelteile im ganzen Land zusammen zu tragen.

Wieder entführt uns Cornelia Funke in das Land der Märchen und lässt alte liebgewonnen Geschichten auferstehen. Dabei würzt sie das Ganze mit einer Menge neuen Ideen, die das Buch aufregend und spannend machen. Hinzu kommen zwei sehr liebenswerte Charaktere mit denen man mitfiebert und verzweifelt auf ein gutes Ende hofft, damit sie irgendwann zusammen finden.

Leider bin ich wieder nicht überzeugt von der Umsetzung der Hörbuchfassung. Sicher ist es schwer dem Hörer den Unterschied zwischen gesprochenen und gedachten Teile näher zu bringen. Die in diesem Hörbuch gewählte Variante mit den geflüsterten Gedanken gefällt mir persönlich nicht. Es unterbricht immer wieder die Geschichte und man muss sich zwischendurch sehr konzentrieren.

Insgesamt macht die Geschichte das Problem mit der Umsetzung wett, sodass ich mich auch auf den dritten Teil freue, denn ich will unbedingt wissen ob Fuchs und Jacob zueinanderfinden.