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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender erster Teil...

Indigo - Das Erwachen
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Kurzbeschreibung:

"Ich will dich sehen, aber es ist zu gefährlich. Du darfst nicht nach mir suchen. Versprich es mir."
Als Rayne Darby die Nachricht ihres Bruders Luke auf ihrem Anrufbeantworter hört, ...

Kurzbeschreibung:

"Ich will dich sehen, aber es ist zu gefährlich. Du darfst nicht nach mir suchen. Versprich es mir."
Als Rayne Darby die Nachricht ihres Bruders Luke auf ihrem Anrufbeantworter hört, ist sie völlig verwirrt. Überstürzt macht Rayne sich auf die Suche, bemerkt jedoch bald, dass sie verfolgt wird. In einem Tunnel sieht sie dann plötzlich ein blaues Licht, das von einem fremden Jungen ausgeht. Er hat die Arme ausgestreckt, die Lippen geöffnet in einem stummen Schrei – und ihre Verfolger ergreifen die Flucht.
Ihr Retter heißt Gabe – mehr gibt er nicht von sich preis. Er scheint jedoch zu wissen, wo Luke steckt …

Meine Meinung:

Schon auf den ersten Seiten des Buches hat Jordan Bane es geschafft mich zu fesseln. Wer ist dieser verwirrt wirkende Junge Lucas Darby, vor wem ist er auf der Flucht und was für Stimmen hört er in seinem Kopf?
Aus der Sicht von Lucas'Schwester Rayne erfährt der Leser im ersten Kapitel einiges über die eigentlich traurigen Familienverhältnisse der Familie Darby. Nachdem ihre Eltern bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen sind, kümmert sich die älteste Schwester Mia um alle Familienangelegenheiten. Überfordert mit ihrem merkwürdigen Bruder, übergibt sie Lucas in die Obhut einer psychiatrischen Anstalt, wo er mit Medikamenten ruhig gestellt wird.
Rayne ist zutiefst bestürzt, dass Mia zu so einer Entscheidung fähig ist und zieht daraufhin trotz ihrer jungen 16 Jahre in eine eigene Wohnung.
Nach einem merkwürdigen Anruf ihres Bruders begibt sie sich auf die Suche nach Lucas und will ihn um jeden Preis vor ihrer Schwester Mia finden. Bei einem nächtlichen Ausflug zum stillgelegten Zoo trifft sie auf Gabriel, der sie vor gefährlich wirkenden Verfolgern rettet.
Doch Gabe ist ein einziges Rätsel für Rayne, und auch wenn er irgendwie beängstigend auf sie wirkt, scheint er der einzige zu sein, der ihr helfen kann.

Dank Jordan Danes rasantem und angenehmen Schreibstil fliegt man nur so über die Seiten und hofft von Kapitel zu Kapitel auf neue Lösungen der vielen aufkommenden Fragen. Mit viel Spannung und sympathischen Charakteren, die sich auf eine interessante und völlig neue Art entwickeln konnte mich das Buch wirklich überzeugen.

Rayne ist eine wahre Kämpfernatur. Die Liebe zu ihrem Bruder Lucas und ihre Selbstvorwürfe, dass sie ihn im Stich gelassen hat, lassen sie niemals von ihrem Ziel abkommen. Obwohl sie sich immer wieder in gefährlichen Situationen befindet, die ihr Angst machen, oder die ihre ganze Weltanschauung in Frage stellen, versucht sie mutig zu bleiben. Sie unterdrückt ihre Zweifel an Gabe, nimmt seine Schweigsamkeit und seine vielen Geheimnisse in kaufen, weil er scheinbar die einzige Verbindung zu ihrem Bruder ist. Für mich ist Rayne eine wirklich liebenswerte und symphatische Protagonistin, die ich direkt in mein Herz schließen konnte.
Gabe hingegen steckt voller Geheimnisse und Mysterien. Durch die Mauer die er um sich und seine Emotionen errichtet hat ist er Anfangs schwer einzuschätzen und man verfolgt mit Spannung seine fortlaufende Geschichte.

Auch die Gegenspieler hat die Autorin Detailgenau ausgearbeitet und lässt auch diese Lebensecht in die Story einfließen.

Was genau der Titel "Indigo" mit der Handlung des Buches und seinen Protagonisten zu tun hat, möchte ich hier völlig offen lassen, da mich gerade die Ungewissheit über die "Merkwürdigkeiten" so fasziniert haben und ich ja niemandem die Freude am "selbst herausfinden" nehmen möchte. Es sei aber gesagt, dass die Idee für mich persönlich eine ganz Neue war, die hervorragend in ein Jugendbuch umgewandelt wurden.

Was genau es mit Lucas, Gabe und vielen anderen Kindern auf sich hat, müsst ihr also selber lesen :)

Fazit:

Für mich war Indigo ein spannender erster Teil einer neuen Darkiss Reihe, die definitiv neugierig auf den Nachfolger macht.
Auch wenn mich das Ende nicht ganz überrascht hat, bleiben einige Fragen unbeantwortet und ich freue mich die weitere Entwicklung von einigen liebgewonnenen Figuren im nächsten Teil miterleben zu dürfen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach nur ein wundervolles Buch <3

Noah und Echo. Liebe kennt keine Grenzen
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Kurzbeschreibung:

Dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die unter die Haut geht: Noah und Echo.

Früher gehörte Echo zu den beliebtesten Mädchen ihrer Schule. Doch eine Nacht, an die sie sich nicht erinnern ...

Kurzbeschreibung:

Dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die unter die Haut geht: Noah und Echo.

Früher gehörte Echo zu den beliebtesten Mädchen ihrer Schule. Doch eine Nacht, an die sie sich nicht erinnern kann, hat alles verändert. Um herauszufinden, was in jener Nacht wirklich passiert ist, braucht Echo Informationen aus ihrer Therapieakte. Dabei hilft ihr ausgerechnet Noah, der „Bad boy“ der Schule. Nicht ahnend, was die Wahrheit bringen wird, verlieben sich die beiden leidenschaftlich ineinander.

Große Gefühle und knisternde Erotik mit einem hinreißenden Helden, ein Aufrührer, Rebell und Traummann.

Meine Meinung:

Noah und Echo ist definitiv nicht die "typische" Liebesgeschichte, viel mehr entführt die Autorin Katie McGarry den Leser in eine geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit zweier jugendlicher Protagonisten.
Zum einen geht es um Echo, die trotz ihres merkwürdigen Namens und ihrer auffällig roten Haaren einmal das beliebteste Mädchen an ihrer Schule war. Wie es sich gehört, war sie die Freundin des heißesten Typens der Schule und gehörte zur angesagten Mädchen Clique. Doch dann ändert sich ihr Leben schlagartig und sie wird zum Außenseiter, zum Freak, mit dem nicht einmal mehr ihre besten Freundinnen etwas zu tun haben wollen.
Wer jetzt denkt, dass es das schon in unzähligen Romanen gab, irrt sich, denn Echos Problem liegt vorallem darin, dass sie sich absolut nicht mehr daran erinnern kann, was in dieser Nacht, die ihr Leben zerstört hat, passiert ist.
Alles was sie weiß...
...es war so furchtbar, dass ihr Unterbewusstein ihr jede Erinnerung verweigert, ihre Mutter spielt dabei eine wichtige Rolle und sie hat seitdem schreckliche Narben an ihrem Körper, die sie um jedem Preis vor neugierigen Blicken verstecken will.

Dann haben wir nur Noah, den gutausehenden Bad Boy, der niemanden an sich ran lassen will. Ja, auch den gibt es in unzähligen Geschichten, aber auch Noah ist etwas Besonderes.
Nach dem Tod seiner Eltern, wird er von seinen beiden jüngeren Brüdern getrennt und wächst in verschiedenen Pflegefamilien auf.

Sowohl Noah, wie auch Echo kommen in ein neues Schulprogramm und führen dort Gespräche mit der Schulpsychologin Mrs. Collins. Echo soll ihr Traumatisches Erlebnis aufarbeiten und Noah sein Leben wieder in den Griff bekommen.

Meiner Meinung nach ist es Katie McGarry gelungen nicht nur ganz wundervolle Hauptprotagonisten zu erschaffen, sondern auch den Nebencharakteren, wie Mrs. Collins oder den Freunden von Echo und Noah ganz persönliche Charakterzüge einzuhauchen.
Ihr Schreibstil ist so wahnsinnig gefühlvoll und emotional, dass man beinahe das Gefühl hat, nicht nur in die Köpfe der Protagonisten, sondern auch in ihre Herzen schauen zu können. Abwechselnd wird die Story einmal aus Noahs und dann wieder aus Echos Sicht geschrieben, so dass man die unterschiedlichen Denkweisen der Beiden immer wieder aufs Neue miterleben kann und beide Jugendliche einem ans Herz wachsen.
Echos Traurigkeit und ihre Zerrissenheit gegenüber ihrer Depressiven Mutter hat mich nicht nur einmal zu Tränen gerührt, genauso wie die Bedingungslose Liebe die Noah zu seinen Brüdern hat.
Nur langsam und mit Wahninnigem Feingefühl, lässt die Autorin die beiden einander näher kommen und ich bin mir sicher, ich bin nicht die einzige Leserin die an der ein oder anderen Stelle gerührt aufgeseufzt hat.

Fazit:

Noah und Echo ist wirklich ein ganz wundervolles Buch, das einen berührt und verzaubert und gleichzeitig durch seine wahnsinnige Spannung und seine Geheimnisse, die erst nach und nach gelüftet werden absolut in seinen Bann zieht.
Für mich ein absolutes Must-Read, ganz egal für welches Alter. Denn für eine Wahrhaft schöne Liebesgeschichte ist man doch nie zu alt! :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wahnsinnig geniales Buch!

HALF BAD – Das Dunkle in mir
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Kurzbeschreibung:

Wenn das Böse in dir lauert, bist du dann dazu verdammt?
Nathan wird gejagt. Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt ...

Kurzbeschreibung:

Wenn das Böse in dir lauert, bist du dann dazu verdammt?
Nathan wird gejagt. Seit seiner frühesten Kindheit wird er von der Regierung beobachtet, verfolgt, eingesperrt. Denn Nathan lebt in einer Welt, in der – mitten im modernen Alltagsleben – Hexen existieren. Weiße Hexen, die sich selbst für gut erachten und die Regierungsmacht in ihren Händen halten. Schwarze Hexen, die gefährlich und skrupellos sind und im Untergrund arbeiten.
Und Nathan, der beides ist – denn seine Mutter war weiß und sein Vater Marcus ist der gefürchtetste schwarze Hexer aller Zeiten. Nathan ist ihm nie begegnet, aber von so einem Vater kann er nur Dunkles und Böses geerbt haben. Oder?

Um an Marcus heranzukommen, stellt der Rat der weißen Hexen eine tödliche Falle – mit Nathan als Köder. Im verzweifelten Versuch, sich zu befreien, bricht Nathan aus, um seinen Vater auf eigene Faust aufzuspüren. Doch bald wird er von beiden Seiten gejagt. Nathan muss sich entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt: für die gute Seite in ihm – oder für die böse …

Meine Meinung:

Ich gestehe, ich bin auf dieses Buch alleine schon wegen des Covers aufmerksam geworden. Dieses wabernde Blut, dass beim näheren hinsehen ein Gesicht ergibt...total genial. Dann der Klappentext: Hexen, Schwarz und Weiß, Gut und Böse...
Das klang für mich äußerst vielversprechend und spannend.
Was soll ich sagen, meine Erwartungen an das Buch wurden noch bei weitem übertroffen. Wenn man sich erst einmal an den "irgendwie anders" Schreibstil von Sally Green gewöhnt hat, fesselt einen die Geschichte um den Halfcode (Mischling aus Weißer Hexe und Schwarzem Hexer) so gewaltig, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.
So ging es mir zumindest.
Aber worum geht es eigentlich?
Der Hauptprotagonist Nathan ist ein ungewolltes Kind, selbst als Baby meidet man es ihn anzusehen. Eigentlich sollte es ihn gar nicht geben. Nathan wurde von einer weißen Hexe geboren, aber sein Vater ist der grausamste und böseste schwarze Hexer den es gibt.
Nachdem sich Nathans Mutter selbst umgebracht hat, wächst er gemeinsam mit seinem Bruder Arran und seiner Schwester Jessica bei seiner Großmutter auf, die ihn versucht auf das Leben vorzubereiten und immer das Gute in ihm sieht. Genauso wie sein Bruder:

»Nichts an dir ist böse, Nathan. Du wirst eine mächtige Gabe haben, aber
erst, wie du sie einsetzt, entscheidet, ob du gut oder böse bist.«
Nathans Halbbruder Arran in »Half Bad«

Der Rat der weißen Hexen, die jegliche Gesetze aller Hexen bestimmen, machen Nathan das Leben allerdings sehr schwer. Immer wieder werden neue "Bekanntmachungen" an seine Großmutter geschickt, die ihn als "Halfcode" mehr und mehr in seinem Alltag einschränken. Nicht nur, dass er jedes Jahr zu einer "Einschätzung" vor dem Rat treten muss, in dem bestimmt werden soll, ob er ein weißer oder schwarzer Hexer ist, wird ihm bald auch der Umgang mit anderen weißen Hexen verboten und er darf nur noch genehmigte Orte aufsuchen.
Nathan versucht sich auf seine leicht naive Art soweit es geht irgendwie anzupassen, er wird von Selbstzweifeln geplagt, da er furchtbare Angst davor hat, wie sein Vater zu sein.

Was macht einen Menschen aber zu dem was er ist? Seine Abstammung? Sein Blut, oder seine Erziehung und seine Erfahrungen?
Nathans Großmutter zieht ihn liebevoll auf, versucht ihm die Regeln seiner unfairen Welt zu verdeutlichen und glaubt immer an das Gute in ihm, doch als er durch eine weitere "Bekanntmachung" eine ehemalige Jägerin als Vormund bekommt und ab dem Tag wie ein Tier in einem Käfig gehalten wird, muss man sich doch fragen, ob die "Guten" weißen Hexen sich nicht gerade selbst ein Monster erschaffen.
Die Frage, was ist Gut und was ist Böse wird für mich zum zentralen Thema in Sally Greens Geschichte. Die weißen Hexen, von denen man doch eigentlich Güte und Verständnis erwarten sollte, handeln oftmals in erschreckend grausamer Art und greifen immer und immer wieder auf Folter, Demütigung und unmenschliche Strafen zurück. Und das alles nur um einen bösen Hexer zur Strecke zu bringen?
Auch wenn Sally Greens Schreibstil anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist, ist es der Autorin gelungen mich mitten in die Geschichte hinein zu ziehen und vielleicht gerade durch ihre Art zu schreiben zu einem Teil von Nathan zu werden.
Schon im ersten Kapitel wird der Leser mit einem ungewöhnlichen "DU" angesprochen und wird in dem Moment selbst zu Nathan, handelt und denkt als er. (Zitat aus Teil 1: "Danach wollt ihr beide die Sache aus dem Film ausprobieren. Ihr stibitzt die große Streichholzschachtel aus der Küchenschublade und lauft damit in den Wald. Du fängst an. Du zündest das Streichholz an und hälst es zwischen Daumen und Zeigefinger,...")
Aber schon im nächsten Kapitel wechselt die Autorin in die normale Ich-Perspektive. Man kann Sally Greens Art zu schreiben ganz sicher nicht als blumig, oder bildhaft beschreiben, man hat eher das Gefühl sie lässt Nathan über manche Situationen, oder Orte berichten. Mit zum Teil sehr kurzen Sätzen wirkt Half Bad trotzdem nicht abgehackt, oder schlecht geschrieben. Ganz im Gegenteil, mich hat der Schreibstil Nathan näher gebracht.
Nathan ist auf seine Art irgendwie kindlich naiv, wirkt zum Teil etwas langsam, wobei er alles andere als dumm ist, aber Schreiben und Lesen liegen ihm nicht und er schafft es auch einfach nicht diese Dinge zu lernen. Also liegt es für mich nahe, dass seine Geschichte auch seiner Art zu denken angepasst ist.

Ich kann wirklich nur jedem Raten: Lasst euch auf die Geschichte ein, gebt dem Buch einige Seiten Zeit um sich an Sally Greens Art zu erzählen zu gewöhnen. Ihr werdet es nicht bereuen.
Half Bad ist für mich ein absolut grandioses Buch gewesen. Eine wahnsinnig geniale Geschichte, die es schafft zu berühren, zu Schocken, mitzufiebern und erleichtert auf zu seufzen.
Nathan ist ein liebenswerter Charakter dem ich die ganze Zeit gewünscht hätte, dass ihm endlich mal jemand hilft und er endlich seine Ruhe findet.
Ich freue mich unheimlich darauf, dass dieses Buch nicht nur verfilmt werden soll, sondern auch fortgesetzt werden soll und ich hoffe, ich muss nicht allzu lange auf den nächsten Teil warten.

Fazit:

Für mich ein absoluter Geheimtipp und ein totales Highlight in diesem Jahr! Auf jeden Fall lesen! :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine tolle Mischung aus historisch-fantastischer Liebesgeschichte

Feuer und Glas - Der Pakt
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Klappentext:

So magisch, romantisch und spannend wie in „Feuer und Glas” war die deutsche Erfolgsautorin Brigitte Riebe noch nie...

Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung ...

Klappentext:

So magisch, romantisch und spannend wie in „Feuer und Glas” war die deutsche Erfolgsautorin Brigitte Riebe noch nie...

Venedig im Jahr 1509: Ein machtvolles Glasartefakt und die letzte Erinnerung an einen verschwundenen Vater … Eine uralte Fehde zweier verfeindeter Völker … Und ein Mädchen, das nicht ahnt, dass es den Schlüssel zur Rettung Venedigs in seinen Händen hält …

Für die sechzehnjährige Milla scheint die Zeit stehen zu bleiben, als sie an einem heißen Frühlingstag dem jungen Gondoliere Luca begegnet. Wie ein Aristokrat aus einer anderen Zeit gleitet er, gemeinsam mit einer Katze, auf einer blauen Gondel durch einen stillen Kanal. Milla ist verzaubert und kann den jungen Mann nicht vergessen. Als kurze Zeit später dieselbe geheimnisvolle Katze im kleinen Lokal ihrer Mutter und Tante auftaucht, folgt sie ihr durch die Gassen Venedigs. Sie gelangen zu einem reichen Stadthaus – und Milla sieht Luca wieder. Er ist jedoch nicht allein, und plötzlich wird Milla in den Strudel dunkler Vorkommnisse um das Ende der mächtigen Lagunenstadt gezogen. Stammt sie wirklich von den Feuerleuten ab, die seit jeher gemeinsam mit den Wasserleuten Venedig beschützen? Was empfindet Luca, einer der Wasserleute, wirklich für sie? Und hat all das mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun? Zwischen Liebe und Zweifel hin- und hergerissen, kann Milla niemandem vertrauen – außer einer Katze und ihrem Gespür für die Wahrheit ...

Meine Meinung:

Millas Geschichte spielt im Jahre 1509 in Venedig. Nachdem ihr Vater, ein einstmals angesehener Glasbläser plötzlich verschwunden ist, lebt die 16 jährige gemeinsam mit ihrer Mutter bei ihrer Tante und hilft dort im kleinen Lokal aus.

Eines Tages trifft sie in einer kleinen Gasse auf den mysteriösen Gondoliere Luca, und bekommt ihn nicht mehr aus dem Kopf.

Bald erfährt sie, dass Venedigs Zukunft von einem alten Pakt zwischen den Wasserleuten und den Feuerleuten abhängig ist und sie, als die Tochter des Feuerkopfs eine scheinbar wichtige Rolle zu erfüllen hat.

Brigitte Riebe hat es geschafft, mich von Anfang an zu fesseln. Ihre angenehme Schreibweise und ihre Kunst, das alte Venedig wieder aufleben zu lassen, haben mich direkt wieder zurück an meinen leider viel zu kurzen Besuch in Venedig erinnert.

Ich bin mir aber sicher, dass man auch ohne Venedig einmal "live" gesehen zu haben, problemlos gemeinsam mit Milla in diese wundervolle Stadt eintauchen kann.

Geschickt hat die Autorin geschichtliche Hintergründe mit fantastischen Elementen verbunden und so wundervoll ausgearbeitet, dass man sich tatsächlich vorstellen kann, dass damals ein Hauch Magie während des Krieges im Spiel war. Wer weiß, vielleicht waren schlussendlich tatsächlich die Wasser- und Feuerleute die wahren Gewinner?! :)

Sehr gut gefallen haben mir auch die Protagonisten des Buches. Milla ist eine unheimlich liebenswerte Person, die sich immer selbst treu bleibt und das Herz am rechten Fleck hat. Gerade durch ihren Trotz und ihre Dickköpfigkeit wurde sie mir unheimlich sympathisch. Auch als sie feststellt, dass sie Luca gern hat, wiederspricht sie ihm und hält an ihrer eigenen Meinung fest, um ihr Ziel zu erreichen.

Auch Luca ist mit seiner mysteriösen und anfangs ziemlich herablassenden Art ein wundervoller Charakter, der nach und nach seine ganze Charakterstärke und Liebe zu seinem Volk zeigen kann.

Gemeinsam machen die beiden jungen Leute sich auf die Suche nach der "gläsernen Gondel" und nach dem letzten Geheimnis um Millas Vater.

Mit Spannung habe ich Millas Geschichte verfolgt und oftmals mitgefiebert, ob sie wirklich den richtigen Leuten vertraut. Der einzige dem man wohl von Anfang an nichts Böses unterstellen konnte, war der Kater Filou, der Milla immer wieder einmal den richtigen Weg weist und glücklicherweise immer im richtigen Augenblick auftaucht.

Mir hat "Feuer und Glas" wirklich sehr gut gefallen und gerade die Mischung aus Historik, Fantasy und zarter Liebesgeschichte machen das Buch für mich zu etwas Besonderem. Auch wenn "Der Pakt" in sich abgeschlossen ist, bleiben einige Fragen offen und es bleibt glücklicherweise Spielraum für die Fortsetzung.

Fazit:

Für mich ein Buch, dass jedes Alter und auch Leser jeden Genres faszinieren kann. Vielleicht gerade durch die Mischung können sich hier auch reine Fantasy Leser mal auf einen historischen Jugendroman einlassen, der neben sympathischen Charakteren, Spannung und unvorhersehbare Wendungen zu bieten hat!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gelungener zweiter Teil, der noch magischer ist als sein Vorgänger

Feuer und Glas - Die Verschwörung
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Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Teil von Feuer und Glas gelesen hatte, musste ich natürlich direkt wissen wie
mit Milla und Luca weitergeht.
Dieses Mal entführt Brigitte Riebe den Leser ins alte ...

Meine Meinung:

Nachdem ich den ersten Teil von Feuer und Glas gelesen hatte, musste ich natürlich direkt wissen wie
mit Milla und Luca weitergeht.
Dieses Mal entführt Brigitte Riebe den Leser ins alte Konstantinopel. Millas Vater,
der Feuerkopf, soll sich dort im Palast des Sultans befinden.
Natürlich lässt sich die sture Milla nicht davon abbringen ihren Vater zu suchen und ihre
Eigensinnigkeit bringt sie in diesem Teil nicht nur einmal in Gefahr.
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Autorin auch dieses Mal Milla mit einer guten Portion
Dickköpfigkeit und ihrem ganz eigenen Humor ausgestattet hat. Gemeinsam mit ihrer großen Liebe
Luca versucht sie heraus zu finden, warum ihr Vater die letzten 5 Jahre verschwunden war und findet
bald heraus, dass es ihrem Vater zwar gut geht, er sich aber an nichts mehr erinnern kann. Seine
ehemals roten Haare, die ihn als Feuerkopf ausgemacht haben, sind weiß geworden und er erkennt
weder seine Tochter Milla, noch kann er sich an seine Frau erinnern.
Doch Milla wäre nicht Milla, wenn sie nicht dafür kämpfen würde, ihren Vater zurück zu gewinnen.
Neben den altbekannten Personen Milla, Luca und Puntino den Kater, darf man als Leser unheimlich
spannende neue Charaktere kennen lernen, die jeder für sich liebevoll ausgearbeitet sind.
Ganz besonder faszinierend ist wohl Enya, das stumme Mädchen mit den Mondhaaren, die Milla
immer wieder eine ganz besondere Hilfe ist.

Brigitte Riebe hat es auch im zweiten Teil geschafft den historischen Hintergrund perfekt mit der
Magie der Feuer- und Wasserleute zu verknüpfen. Ich finde "Die Verschwörung" sogar noch
mystischer. Milla lernt ihre Fähigkeiten besser kennen und nutzen und entdeckt sogar noch eine neue,
ganz besondere Kraft. (Nein, mehr verrate ich nicht ;) )
Wie auch im ersten Teil sorgen rasante Wendungen für einen spannenden Lesegenuss, der einfach
Freude macht zu lesen. Der perfekt recherchierte historische Anteil macht die Geschichte wahnsinnig
interessant und wird durch die wunderschöne Liebegeschichte perfekt abgerundet. Durch den
angenehmen Schreibstil und die bildhafte Beschreibung von Konstantinopel und dem Palast wird man
auch in diesem Teil von Anfang bis Ende in Millas Geschichte hinein gezogen und ist beinahe erstaunt,
wenn die 384 Seiten plötzlich schon vorbei sind.

Fazit:

Wer Teil 1 mochte, wird Teil 2 lieben! Für mich gab es hier noch mehr Spannung und noch mehr
Magie zu entdecken. Außerdem sind Milla und Luca einfach ein tolles und autenthisches Paar, denn
auch in diesem Teil zeigt Milla Willenstärke und viel Temperament, mit dem der ruhigere Luca erst
einmal lernen muss umzugehen.