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Veröffentlicht am 15.09.2016

Herzvirus

Herzvirus
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Zur Optik:
Das Cover des Romans ist einfach wunderschön. Es zeigt ein Bild einer Frau, die unter ihree Sonnenbrille versteckt ist. Aufgrund des diesbezüglichen Inhalts des Buches gehe ich davon aus, dass ...

Zur Optik:
Das Cover des Romans ist einfach wunderschön. Es zeigt ein Bild einer Frau, die unter ihree Sonnenbrille versteckt ist. Aufgrund des diesbezüglichen Inhalts des Buches gehe ich davon aus, dass dieses Foto die Mutter der Autorin zeigt und würde diese Tatsache dann noch toller finden. Das Buch ist gebunden, jedoch für das relativ kleinformatig und liegt gut in der Hand.


Zum Inhalt:
Bettina Spoerri verarbeitet in diesem Buch das Leben ihrer Mutter. Diese war alleinerziehende Singlemutter von 3 Kindern, Sekretärin und Lehrerin und erkrankte mit zunehmenden Alter immer stärker an psychischen Problemen unter anderem Depressionen, Wahn und manisch depressiven Episoden.


Zum Schreibstil:
Das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert (zirka 3 bis 12 Seiten). Die Geschichte wird aus Sicht der Tochter, also der Autorin erzählt. Zwischendurch finden sich jedoch auch immer wieder Aufzeichnungem der tragischen Heldin selbst.


Das Buch besitzt einen solch herzerwärmenden, aber doch nüchternen Schreibstil, wie es wohl nur eine Tochter über die eigene Mutter schreiben kann. Es ist - trotz der starken emotionalen Aspekte des Romans und des schwierigen Thema - so leicht und schnell zu lesen, dass man es besser nicht machen kann!


Mein Fazit:
Ich hatte dieses Buch schon sehr lange zu Hause bevor ich zu lesen begonnen habe. Wahrscheinlich auch gerade wegen dem schlimmen, emotionalen Thema. Aber es hat alle meine Erwartungen übertroffen.


Die Autorin lässt uns mit einem solchen Einfühlungsvermögen und mit so viel Herz an einer ihrer persönlichsten Geschichten teilhaben, dass man dies einfach mit ganz viel Lob honorieren muss.


Abgesehen davon berührt mich diese Hommage an ihre Mutter, die gleichzeitig das größte Kompliment und Geschenk für diese ist ungemein. In Wirklichkeit sollte jeder Mensch, unabhängig davon ob diese ein solch außergewöhnlicher Mensch war oder nicht, ein solches Buch über die eigene Mutter schreiben!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eins

Eins
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Ich habe dieses Buch durch Zufall gleich nach dem Erscheinen entdeckt und aufgrund des intressanten, wichtigen, aber nicht oft verarbeiteten Themas über das Leben von siamesischen Zwillingen gekauft! ...

Ich habe dieses Buch durch Zufall gleich nach dem Erscheinen entdeckt und aufgrund des intressanten, wichtigen, aber nicht oft verarbeiteten Themas über das Leben von siamesischen Zwillingen gekauft! Jetzt bin ich wirklich froh, dass ich dieses Buch gefunden habe.


Zum Inhalt:
Grace und Tippi sind jugendliche siamesische Zwillinge, welche mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Dragon in Hoboken wohnen. Die beiden sind am Unterkörper zusammengewachsen und teilen sich alles unterhalb der Taillie. Die Oberkörper sind jedoch ganz normal voneinander getrennt und sie haben auch je 2 Arme.


Die Geschichte beginnt damit, dass die beiden Schwestern aufgrund von Geldmangels in der Familie in Zukunft nicht mehr zu Hause unterrichtet werden können, sondern an eine öffentliche Schule gehen müssen. Mit der Einschulung der beiden verändert sich einiges in deren Leben und die Geschichte nimmt seinen Lauf...


Zum Schreibstil / zur Optik:
Das Cover sowie der Einband des Romans sind sehr gelungen. Die Thematik wird in diesem sehr gut aufgefangen, die Farben sind unaufgeregt und passend gewählt und die Qualität der Einbands und des Papiers gefällt mir sehr gut!


Die Geschichte ist in ganz kurze Kapitel aufgebaut (1/2 bis 5 Seiten) und jedes Kapitel erzählt einen kurzen Absatz der Geschichte bzw. stellt eigentlich auch eine Geschichte für sich selbst dar. Der Roman ist allein aus Graces Sicht geschrieben und liest sich extrem schnell und flüssig. Weiters sind die Seiten nicht komplett beschrieben, sondern zeichnen sich durch kurze, fast gedichtsähnliche Absätze aus.


Die Sprache ist für eine Jugendliche sehr gut gewählt und wirkt für mich sehr glaubhaft.


Mein Fazit:
Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen. Es gibt eigentlich für mich gar nichts daran auszusetzen!


Wer sich für eine solche Thematik interessiert und gerne Jugendbücher liest, sollte hier jedenfalls zugreifen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verbrechen

Glück und andere Verbrechen
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Gleich vorweg: Ich liebe dieses Buch und verehre den Autor für seine Werke!


Zum Inhalt:
Das Buch Verbrechen ist kein Roman. Es besteht aus 11 Kurzgeschichten. Die bekannteste darunter wird wohl "Glück" ...

Gleich vorweg: Ich liebe dieses Buch und verehre den Autor für seine Werke!


Zum Inhalt:
Das Buch Verbrechen ist kein Roman. Es besteht aus 11 Kurzgeschichten. Die bekannteste darunter wird wohl "Glück" sein, da diese vor einigen Jahren als Kinofiln verfilmt wurde.


Alle Geschichte befassen sich mit den den großen (teilweise auch typisch Schirach - juristischen) Themen von Schuld, Sühne, Verhalten von Menschen, natürlich Verbrechen und deren Folgen sowie die Abgründe der Menschheit - das alles von einem Profi auf diesem Gebiet geschrieben!


Dazu ist festzuhalten, dass der Autor ein sehr bekannter Anwalt und Strafverteidiger ist und sicherlich einiges davon in seinen Geschichten verarbeitet. Dies wirkt sich auch auf die Glaubwürdigkeit seiner Erzählungen aus, da diese jedenfalls aus dem wahren Leben stammen könnten (wovon sie sicherlich auch inspiriert sind)! Ferner gibt es für mich wenige Autoren, die Geschichten mit juristischem Hintergrund so wahr und passend darstellen können.


Der Schreibstil:
Für mich hat Schirach einen unverkennbar klaren und nüchternen Schreibstil, welcher ihn für mich einzigartig macht.


Die Geschichten sind relativ kurz und in viele Absätze geglieder was mir sehr gut gefällt.


Mein Fazit:
Für mich als juristische Abgestellte ist Schirach immer ein Muss. Ganz besonders haben es mir aber seine Kurzgeschichten angetan, obwohl ich solche im Normalfall gar nicht lese! Es ist für mich aber extrem faszinierend und beeindrückend wie es der Autor schafft so viel im den einzelnen Geschichten zu vermitteln.


Falls man also an kriminologischen Geschichten interessiert ist, bei denen eben das Gesetz nicht außen vor gelassen wird, muss man dieses Buch lesen und darf sich keinesfalls davon abschrecken lassen, dass es eben Kurzgeschichten und kein Roman sind!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Raum

Raum
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Ich muss ehrlich sagen, dass "Raum" bei mir lange im Kasten stand, bevor ich mich dazu durchringen konnte, es zu lesen. Auf den ersten Seiten habe ich mir auch wirklich mit dem Schreibstil schwer getan. ...

Ich muss ehrlich sagen, dass "Raum" bei mir lange im Kasten stand, bevor ich mich dazu durchringen konnte, es zu lesen. Auf den ersten Seiten habe ich mir auch wirklich mit dem Schreibstil schwer getan. Das Buch wird aus Sicht von Jake, welcher im Raum geboren wurde und nichts anderes kennt, erzählt. Der Roman ist wirklich in dieser Kindersprache (ohne bzw. mit falschen Artikeln, etc.) geschrieben, was mir das Hineinkommen in die Geschichte etwas erschwert hat.

Trotz allem habe ich aber dann nach ca. 50 Seiten sogar Gefallen an diesem Schreibstil gefunden, der die Geschichte noch realer und angreifbarer für mich gemacht hat.

Die Geschichte an sich ist nichts für schwache Nerven. Die Autorin hat sich hier an die Geschichten von Kampusch, Fritzl, etc. angelehnt und erzählt uns von einer jungen Frau, die entführt, eingesperrt, misshandelt und geschwängert wurde. Aus diesen Misshandlungen des Peinigers ist Jake entstanden, welcher nunmehr auch in deren Verlies haust.

Für mich war dieses Buch ein absolutes Highlight. Ich bin froh, dass es Autoren gibt, die sich auch an solche Themen herantrauen und sich nicht vno der Medienwirkung abschrecken lassen. Diese Geschichte ist wichtig, real und passiert laufend auch im wahren Leben. Daher finde ich es umso wichtiger, dass solche Themen in der Literatur nicht ausgelassen werden.

Der Roman war extrem ergreifend, verstörend und schockierend, was man aber von vornherein erahnen kann. Dazu war die Geschichte sehr spannend aufgebaut und ich wollte das Buch trotz des schlimmen Themas gar nicht mehr aus der Hand legen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familiendrama, Liebe, Krimi und genug Spannung - ein tolles Buch!

So wie die Hoffnung lebt
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Inhalt:
Katie und Jonah lernen sich in einem liebevoll geführten Kinderheim kennen, nachdem beide schwere familiäre Schicksalsschläge erlitten haben. Katie, welche seit ihrem schlimmen Erlebnis nicht mehr ...

Inhalt:
Katie und Jonah lernen sich in einem liebevoll geführten Kinderheim kennen, nachdem beide schwere familiäre Schicksalsschläge erlitten haben. Katie, welche seit ihrem schlimmen Erlebnis nicht mehr spricht, gewinnt schnell Vertrauen an dem einfühlsamen Jungen und beginnt dann sogar wieder mit diesem zu sprechen. Nachdem diese leider getrennt werden, hecken sie einen Plan aus, um wieder vereint zu sein, welcher leider scheitert. Sie verlieren sich ungewollt aus den Augen, vergessen einander aber niemals. Nach 17 Jahren sucht Jonah noch immer nach seiner großen Liebe, als das Schicksal erneut zuschlägt - diesmal jedoch positiv...

Schreibstil / Layout:
An sich ist der Roman in die Vergangenheit und die Gegenwart in zwei Teile gegliedert. Diese Abschnitte teilen sich im mittellange Kapitel von ungefähr 10 Seiten auf, was ich sehr angenehm gefunden habe. Weiters wird größtenteils aus Jonahs Sicht geschrieben, hin und wieder mischdn sich Kapitel aus Katies Sicht dazwischen. Auch das ist gut gelöst.

Der Schreibstil ist sehr angenehm umd flüssig zu lesen. Ich mag den Stil der Autorin sehr, da der Roman trotz teilweise sehr schwerer Themen so leicht und liebevoll ist. Weiters ist die Geschichte extrem durchdacht und daher wahnsinnig spannend!

Fazit:
Ich habe dieses Buch geliebt und die letzten 300 Seiten an einem Tag gelesen, weil ich nicht mehr aufhören wollte. Die Autorin hat sicj so viele Gedanken gemacht und mag ich es sehr, dass man am Ende der Lektüre sämtliche Erzählstrenge aufgelöst hat.

Der Roman ist auch - wie von mir vorweg vermutet - gar nicht schnulzig und liebeslastig. Dieser vereint sehr viele Genres in einen, z.B. Familiendrama, schwere Kindheit, Freundschaft, etwas Romantik, Krimi und jede Menge Spannung.

Von mir gibts eine klare Leseempfehlung. Seit langem wieder ein durchwegs tolles Buch, an dem es keinen Kritikpunkt gibt!