Profilbild von Tamina

Tamina

Lesejury Profi
offline

Tamina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tamina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2020

anders als erwartet

Das Haus der finsteren Träume
0

Cover: Mir hat das Cover direkt zugesagt, wobei ich erst am Ende verstanden habe was genau es darstellt. Letztendlich hätte ich das englische/amerikanische Cover wesentlich passender empfunden.

Inhalt: ...

Cover: Mir hat das Cover direkt zugesagt, wobei ich erst am Ende verstanden habe was genau es darstellt. Letztendlich hätte ich das englische/amerikanische Cover wesentlich passender empfunden.

Inhalt: Die Familie Turner hat ein Faible für Horrorgeschichten. Alle werden von einem Monster heimgesucht, doch der jüngste Sohn Noah ist der erste der es hereinbittet. Jeder von ihnen kämpft alleine gegen diese Monster an.

Fazit: Ich hatte mich nach der Lektüre des Klappentextes und der Leseprobe eine ganz andere Geschichte vorgestellt. Es fällt mir aber ziemlich schwer dies genauer zu erläutern oder dabei zu viel von der Geschichte preiszugeben. Bei „Das Haus der finsteren Träume“ handelt es sich um ein familiäres Drama mit Grusel- und Horrorelementen. Die Monster spielen eine wichtige Rolle, diese ist jedoch wesentlich subtiler als erwartet. Das beim Leser erzeugte Gefühl von Vergänglichkeit und die melancholische Stimmung im Buch sind deutlich eindringlicher als die Monster im Buch. Die Familie hat mit Ereignissen zu kämpfen, die auch ganz ohne das Einwirken von Monstern geschehen können, Menschen verschwinden, Menschen werden Krank und Familien und Freundschaften zerbrechen. Im Grunde steckt der wahre Horror hier eher im wahren Leben als in dem Twist zwischen Menschen und Monstern. Shaun Hamill erschaff diese düstere und melancholische Stimmung in dem er eine ruhige und monotone Schreibweise nutzt, die recht emotionslos und kalt wirkt und einen dennoch in seinen Bann zieht. Es hebt sich entsprechend stark von anderen Büchern dieses Genres ab und wirkt tiefgründiger. Etwas befremdlich fand ich jedoch, dass die Geschichte von Noah, dem jüngsten Sohn der Familie, geschrieben ist. Er schreibt vom kennenlernen seiner Eltern und anderen Ereignissen, die er gar nicht miterlebt hat. Alles in Allem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir etwas Anderes vorgestellt und erhofft hatte. Von mir gibt es daher 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2020

nicht ganz so normale Menschen

Normale Menschen
0

Der Schreibstil der Autorin hat mich wie bei ihrem vorherigen Buch überzeugt. Er ist irgendwie ganz anders ohne dabei an Leichtigkeit zu verlieren. Inhaltlich geht es im Buch um die Beziehung der beiden ...

Der Schreibstil der Autorin hat mich wie bei ihrem vorherigen Buch überzeugt. Er ist irgendwie ganz anders ohne dabei an Leichtigkeit zu verlieren. Inhaltlich geht es im Buch um die Beziehung der beiden Protagonisten, Connell und Marianne, aus deren Sicht alles geschrieben ist. Die Geschichte kommt ohne wirkliche Spannung auf, verfügt aber über eine sehr intensive und emotionale Ebene, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich hatte beim Lesen ziemlich oft Bauchschmerzen, allen voran bei Mariannes Teil. Ihre Gedanken und ihr Handeln empfand ich als sehr selbstzerstörerisch und, obwohl man als Leser eher die Rolle eines Voyeurs einnimmt, hatte ich immer wieder das Bedürfnis sie durchzurütteln und zum Psychiater zu schicken. Auch die Beziehung zwischen den beiden war für mich teilweise wirklich schwierig, wie so oft (auch im normalen Leben) scheitert es oft an Kommunikation und den daraus entstehenden Missverständnissen. Ich habe mich entsprechend mit der Bewertung sehr schwer getan, denn einerseits war ich überhaupt nicht glücklich mit dem Verlauf der Geschichte, andererseits ist sie wirklich gut aufgrund ihrer eigenen Intensität… Von mir gibt es 4/5 Sterne für Normale Menschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2020

Traumhaft illustrierte Erzählung

Cthulhus Ruf
0

Cover: Bildgewaltiges Cover mit einem emporsteigenden Cthulhu

Klappentext: Boston, 1926. Francis Thurston stößt im Nachlass seines kürzlich unter mysteriösen Umständen verstorbenen Großonkels auf seltsame ...

Cover: Bildgewaltiges Cover mit einem emporsteigenden Cthulhu

Klappentext: Boston, 1926. Francis Thurston stößt im Nachlass seines kürzlich unter mysteriösen Umständen verstorbenen Großonkels auf seltsame Dokumente, die von unerhörten Todesfällen, Blutritualen in den Sümpfen von Louisiana, Künstlern, die nach albtraumhaften Visionen dem Wahnsinn anheimfallen und von gigantischen Städten, die vom Grund des Meeres emporsteigen, berichten. Bald erkennt Thurston, dass sein Großonkel mit seinen Nachforschungen der Wahrheit zu nahe gekommen ist: In den Schatten lauern Gestalten, die den schlafenden Gott Cthulhu aufwecken und damit die ganze Welt in Wahnsinn und Chaos stürzen wollen. Die Sterne scheinen richtig zu stehen – ist das Ende der Welt wirklich nahe?

Fazit: Ich habe diese Erzählung bereits zuvor gelesen gehabt, allerdings in englischer Sprache. Die Übersetzung ist hier sehr gut gelungen und konnte die Eigenheiten und die bildhafte Erzählweise Lovecrafts sehr gut wiedergeben. Die Seiten wirken sehr hochwertig und sind recht dick. Die Typografie ist sehr wechselhaft, zwischendurch sind ein paar Zeilen dicker oder dünner, der Text ist mal rechts, mal links angebracht. Bei dunklen Hintergründen ist die Schrift hell und umgekehrt.
Das Besondere an dieser Version der Erzählung sind definitiv die wunderschönen Illustrationen von François Baranger. Ich habe zum Lesen, dieser an sich wenigen Seiten, recht lange gebraucht, da ich mich immer wieder in diesen schönen Illustrationen verloren habe. Die Detailliertheit und diese Lebendigkeit die den Bildern zu eigen ist haben mich absolut in ihren Bann gezogen. Daher gibt es von mir 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2020

unheimliches Buch für Kinder

Urban Legends
0

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, da ich schon als Kind gruselige Unterhaltung mochte. Das besondere war für mich daher, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt. Wie der Titel bereits aufzeigt ...

Ich war auf dieses Buch sehr gespannt, da ich schon als Kind gruselige Unterhaltung mochte. Das besondere war für mich daher, dass es sich hier um ein Kinderbuch handelt. Wie der Titel bereits aufzeigt greift es inhaltlich auf urbane Legenden zurück, diesen Geschichten ist sehr häufig ein erschreckender oder grausamer Verlauf zu eigen. Der Graphic Novel Anteil im Buch hat mir sehr gut gefalle, ich würde auch jedem empfehlen erst die linke Seite des Buches (Graphic Novel) und danach die rechte (Erläuterung der Legende) zu lesen. Die meisten Urban Legends im Buch stammen aus den USA, aber es sind auch einige andere Länder, unter anderem aus Deutschland, dabei. Interessanterweise kannte ich die deutschen noch nicht, obwohl in an der Uni ein Seminar zu Urban Legends belegt hatte. Der Schreibstil des Buches ist, entsprechend seiner jungen Zielgruppe, einfach gehalten. Wie auch Märchen beinhalten Urban Legends eine warnende Intention, die durch die Moralvorstellungen der Menschen gespeist werden. Sprich nicht mit Fremden, sei bei Anbruch der Dunkelheit zuhause etc. Es sind recht plakative Geschichten, die sehr realistisch oder aber auch absolut unrealistisch sein können. Ich kann das Buch guten Gewissens allen empfehlen, deren Kinder ein wenig Grusel mögen. Vor allem aufgrund der schön düsteren Grafiken gibt es von mir 5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2020

gelungene Fortsetzung

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
0

Cover: Einfach zum Verlieben. Gut durchdacht, gerade auch mit dem bedruckten Buchschnitt

Inhalt: Alice und Hatcher haben die Unterstadt verlassen und machen sich auf die Suche nach Jenny, Hatchers Tochter. ...

Cover: Einfach zum Verlieben. Gut durchdacht, gerade auch mit dem bedruckten Buchschnitt

Inhalt: Alice und Hatcher haben die Unterstadt verlassen und machen sich auf die Suche nach Jenny, Hatchers Tochter. Dabei müssen sie das Territorium der weißen Königin durchqueren, während Alice lernen muss, wie sie ihrer Magie nutzen kann.

Fazit: Christina Henry ist hier eine gute Fortsetzung gelungen. Das Buch an sich ist irgendwie ruhiger als sein Vorgänger. Zum einen liegt es an dem weniger blutigen und brutalen Verlauf und zum anderen an dem nicht so düsteren Setting. Prinzipiell sollte ein magischer Wald natürlich gruseliger sein, als eine Stadt, aber irgendwie kam bei mir dieser Grusel nicht so eindrucksvoll wie beim ersten Band an. Positiv aufgefallen ist mir hier die Charakterentwicklung von Alice, sie muss im Buch über sich hinauswachsen, während sie sich im ersten Band noch auf Hatcher verlassen musste, schafft sie es hier recht lange auf seinen Schutz „verzichten“. Diese Entwicklung bleibt dabei sehr authentisch. Hatcher selbst steht in diesem Buch nicht so sehr im Vordergrund, dafür gibt es interessante neuen Charaktere. Etwas enttäuschend fand ich das Ende des Buches, da wie beim ersten Band bereits, die Spannung durchgehend recht hochgehalten wird und das Ende, dann doch recht abrupt vonstattengeht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehme, einziges Manko hier ist der Mangel an Kapiteln, denn die wenigen vorhandenen sind sehr lang und ich mag meine Kapitel eher in Häppchenform. Von mir gibt es 4,5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere