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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Zart und auf ungewöhnliche Weise Brutal

Harz
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Selten dass ich lange überlegen muss, ein Buch einzuordnen,ber das ist wirklich ein sehr außergewöhnliches Buch, das Gefühle und Spannung aber auch schockierendes miteinander vermischt.
Geschichte: Die ...

Selten dass ich lange überlegen muss, ein Buch einzuordnen,ber das ist wirklich ein sehr außergewöhnliches Buch, das Gefühle und Spannung aber auch schockierendes miteinander vermischt.
Geschichte: Die Familie Haarder wohnt an der Spitze einer Insel und ist seit Generationen ein Schreinerbetrieb und verkauft Weihnachtsbäume. Jens, der jüngere Sohn, gründet inzwischen eine eigene Familie und bekommt ein Zwillingspaar. Liv, das Zwillingsmädchen ist 6 Jahre alt und wird sehr unorthodox aufgezogen. Sie lernt mit Pfeil und Bogen zu schießen, lautloses Bewegen im Wald und nächtliche Erkundungstouren auf den südlichen Teil der Insel, bei dem die Familie Haarder gerne Dinge mitnimmt....Livs Mutter wird immer dicker und ihr Vater zieht sich nach einem tragischen Unfall immer weiter in seine eigene Welt zurück und belädt das Haus mit immer mehr Unsinnigen Dingen, während der Hof ebenfalls immer weiter verkommt und vollgestellt wird. Jens Mutter will Liv auf das Festland mitnehmen und in die Schule schicken, aber Jens täuscht einen Unfall vor, bei dem Liv angeblich ertrunken ist, so dass sich Liv bei jedem geringsten Anlass verstecken muss....

Liv wächst in einer völlig Surrealen Welt auf, die sich immer weiter verschlimmert. Die Sammelsucht Ihres Vaters und die Freßsucht Ihrer Mutter sind für sie teilweise schon normal, aber sie kennt Ihre Eltern ja auch noch anders. Zärtlich und Beschützend... Doch wie wird sich dieser Kreislauf durchbrechen lassen ?

Am Anfang hatte ich das Problem, dass sich das ganze etwas gezogen hat, aber es war wichtig um ganz tief in die Denkweise und die völlig verrückte Welt der Haarders einzutauchen. Obwohl alle voller Liebe stecken, sind brutale und nicht nachvollziehbare Handlungsweisen ,ein Teil dieser Liebe.
Der Respekt vor dem Wald und der Natur einerseits, die völlig verrückte Sammelleidenschaft andererseits und dazwischen ein Kind, dass alles für normal halten muss, ist schon verstörend. Das Buch baut sich langsam auf und nimmt am Ende richtig Fahrt auf, wie es sich für einen Thriller gehört. Die Akteure sind klar und mit viel Details gezeichnet und nachvollziehbar. Diese Geschichte beschäftigt und schreckt ab, vermutlich ist es das was einen immer weiterlesen lässt und nur schwer verdauen lässt.

Fazit: Irgendwie nichts für schwache Nerven, obwohl es manchmal hinplätschert, hat es mich permanent beschäftigt und es passt sicherlich nicht in viele Kategorieren. Es ist ungewöhnlich aber es bleibt mir nichts anderes übrig als 5 Sterne zu geben, da ich völlig eingetaucht bin!
Absolute Empfehlung !

Veröffentlicht am 05.07.2019

Welch gruseliges Märchen

Marina
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Nachdem ich den Schatten des Windes gelesen hatte und total verliebt in dieses Buch bin, nun also ein früheres Werk von Zafon und es überrascht mit allem....

Geschichte: Oscar lebt das ganze Jahr im ...

Nachdem ich den Schatten des Windes gelesen hatte und total verliebt in dieses Buch bin, nun also ein früheres Werk von Zafon und es überrascht mit allem....

Geschichte: Oscar lebt das ganze Jahr im Internat in Barcelona. Seine Eltern sind permanent unterwegs und irgendwie muß er alleine aufwachsen. Bei seinen nächtlichen Ausflügen in die Villengegend steht er plötzlich im Haus einer scheinbar verlassenen Villa, in der aber ein Gramophon spielt. Als er Geräusche hört, schnappt er sich die goldene Uhr vom Tisch und flüchtet. Sein schlechtes Gewissen zwingt ihn aber dazu die Uhr wieder zurückzubringen und er trifft auf Marina, die mit Ihrem Vater , einem ehemaligen Maler, ziemlich isoliert lebt. Oscar darf wiederkommen und seit diesem Tag verbringt er fast jeden Tag mit Marina und ihrem Vater. Marina erzählt Oscar von der Dame in Schwarz und ihren Besuchen auf dem Friedhof. Sie beschließen die Dame zu verfolgen und stolpern in eine mehr als Mystische Situation, bei der sie plötzlich um Ihr Leben fürchten müssen...

Meinen Eindruck wiederzugeben ist sehr schwer: Ich bin hingerissen von der Macht der Worte, abgeschreckt durch eine sehr bizarre Geschichte, stark angerührt durch die Traurigkeit die immer mitschwingt und die gespenstische Atmosphäre. Es ist wie ein Märchen geschrieben mit einem unvergleichlichen Erzählstil, der alle Gefühle ausdrücken kann. Glaubt man am Anfang an eine kleine Jugendliebelei, setzt spätestens beim Besuch des Gewächshauses alle Spannungsnerven ein und plötzlich befinden wir uns in einer Surrealen Fantasy-Geschichte, die blutig und sehr schaurig verläuft.
Tendenz schon nahe beim Steampunk...Beide fangen an zu ermitteln und der Fantasy wird zum Krimi, der beides kombiniert und am Ende noch eine Große Dramatik erreicht.

Dieses Buch verzaubert den , der sich auf diese Reise einlässt. Es ist keine leichte Kost aber spannend und mystisch und einfach gut geschrieben. Klare Empfehlung !

Veröffentlicht am 04.07.2019

Langatmig mit Überraschendem Ende

Die Sekte
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Ich wollte immer etwas von Mo Hayder lesen, da sah ich das Hörbuch und habe die Chance ergriffen. Meine Begeisterung nachdem durchhören hält sich jedoch in Grenzen....

Geschichte: Joe, ein Journalist ...

Ich wollte immer etwas von Mo Hayder lesen, da sah ich das Hörbuch und habe die Chance ergriffen. Meine Begeisterung nachdem durchhören hält sich jedoch in Grenzen....

Geschichte: Joe, ein Journalist will die Geheimnisse von Pig Island ergründen, einer kleinen Insel, vor der schottischen Küste , die von einer " Sekte " bewohnt wird. Die Bewohner vom Festland glauben, dass die 30 Leute auf der Insel, Teufelsbeschwörungen vornehmen. Ein Grund mehr, die Insel unter die Lupe zu nehmen, zumal der ehemalige Gründer bereits vor 20 Jahren wegen Schwindel aufgeflogen ist , dank einer Reportage von Joe und ihm geschworen hat sich zu rächen. 20 Jahre später ist jedoch Unklar was mit dem damaligen Sektenführer passiert ist....

Ich hoffe, ich habe einfach nur das schlechteste Buch von Mo Hayder erwischt, weil diese Geschichte einfach nur eklig und langweilig war.
Joe selbst ist ein Feigling, Egomane und einfach nur Unsympathisch. Er liebt seine Frau, will aber nichts mehr von Ihr und ist zu feige um sich auszusprechen. Seine Frau allerdings, kommt auch irgendwie nicht besonders mitleidserregend weg, da sie auch keine Initiative zeigt und geistig auch auf anderen Pfaden wandelt. Keine seiner Ideen hat auch nur das geringste bisschen Sinn und als er nach einem Ausflug zur verbotenen Seite der Insel, mühelos zusammengeschlagen wird, fällt ihm Wochen später auch nichts anderes ein, als wieder hinzufahren.

Wer jetzt denkt, dass auf der Insel viel Action passieren wird, hat sich leider getäuscht. Es wird eine junge Frau gefunden, die ebenfalls sehr speziell ist und irgendwie eklig....soll aber eine Faszination heraufbeschwören.... Naja.... lange Zeit Langeweile und dann ein überraschendes Ende, das man so nicht hatte erahnen können und richtig gut war....Zumindest für die , die sich das Elend lange angehört haben. Der Sprecher, David Nathan hat wie immer alles gegeben und an ihm lag es nicht. Er liest sehr gut, aber wenn nichts da ist, dann kann er auch nichts herausholen.

Fazit: Vielleicht für Mo Hayder Fans, die alles sammeln. Für Normalsterbliche kann ich das nicht empfehlen, da einfach zu langweilig. 1 Stern ist mein Respekt für jeden der ein Buch schreibt, 1 Stern für den Sprecher und das Ende. Mehr geht einfach nicht !

Veröffentlicht am 04.07.2019

Überraschende Wendungen und Spannend

Er will sie sterben sehen
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Die neue Entdeckung aus Spanien auf dem Thriller-Markt und ich bin neugierig ob Spanien mit etwas Innovativem aufwarten kann. Neu ist es nicht, aber gut!

Geschichte: Susanna 22 Jahre alt, verschwindet ...

Die neue Entdeckung aus Spanien auf dem Thriller-Markt und ich bin neugierig ob Spanien mit etwas Innovativem aufwarten kann. Neu ist es nicht, aber gut!

Geschichte: Susanna 22 Jahre alt, verschwindet vor Ihrer Hochzeit und wird wenige Tage später von der Polizei gefunden. Das besondere daran ist, dass Ihre Schwester bereits vor Jahren ebenfalls ermordet wurde. Der Täter wurde damals gefasst und sitzt ein, aber der aktuelle Mord wurde genau gleich durchgeführt wie vor Jahren, indem dem Opfer 3 Löcher ins Gehirn gebohrt werden und Würmer eingesetzt wurden, die sich einfach weiter fressen. Zarate von der Kripo entdeckt die Leiche von Suzanna und wird innerhalb von kürzester Zeit, wieder vom Fall abgezogen , da eine Sondertruppe , die BAC, den Fall übernehmen soll. Elena Blanco ist die Chefin von BAC und sehr speziell. Sie lässt Zarate bei ihrer Truppe mitmachen und ermittelt in alle Richtungen, zumal sich die Frage stellt, ob ein Unschuldiger einsitzt?

2 ungewöhnliche Morde, eine Elitetruppe der Polizei (BAC) die mit unheimlicher Arroganz gegenüber Anderen glänzt, Ein Kripobeamter, der von der BAC lernen will, Eine Chefin mit privaten Problemen, ein Chef der nur glänzen will... Die Personen sind nicht alle einfach nur sympathisch , sondern jeder hat seine Macken und alle werden gut vorgestellt. Die Kapitel sind wunderbar kurz, so dass die Seiten einfach vorbeiwischen und ehe man sich versieht, ist alles gelesen.
Die Spannung steigt und das Buch nimmt so manche Wendung bevor auch nur annähernd klar ist, ob der inzwischen an Demenz leidende ehemalige Ermittler den falschen erwischt hat, Plötzlich tauchen einfach auch weitere Verdächtige auf.

Obwohl das Buch in sich abgeschlossen ist, lässt das Ende vermuten, dass es weiter gehen wird und darauf würde ich mich sehr freuen, zumal die Atmosphäre in Madrid, jetzt nicht so spürbar war, dafür aber der Umgang der einzelnen Polizisten untereinander ,spürbar in einer anderen Welt passiert.

Fazit: Für den Auftakt dieser Reihe gefällt mir das Buch ausgesprochen gut und dafür 4 sehr gute Sterne mit Tendenz nach oben....Klare Empfehlung !

Veröffentlicht am 02.07.2019

Nicht mein Fall

Salomons Geheimnis
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Nach 2 Science Fiction Romanen war ich auf den neuen Start einer Abenteuerreihe gespannt und leider...


Geschichte : Henry und sein Assistent Isaac suchen in Polen nach einem verschwundenen Panzerzug ...

Nach 2 Science Fiction Romanen war ich auf den neuen Start einer Abenteuerreihe gespannt und leider...


Geschichte : Henry und sein Assistent Isaac suchen in Polen nach einem verschwundenen Panzerzug und finden in einem unterirdischen Tunnel-und Schienensystem tatsächlich einen Zug

beladen mit 28 Kisten voll Gold /Kunstwerken und dem berühmten Bernsteinzimmer aus Zarenzeit. Eine noch größere Entdeckung ist jedoch das Tagebuch des Eckbert Jankuhns, der beste Freund von Henrys Großvater und auch Archäologe. Darin finden die beiden die erste Spur zu Salomons Geheimnis. Kurz darauf werden die beiden jedoch überfallen von dem Nikolas Jankuhn, dem Enkel und seinem Geldgeber und Multimilliardär aus Rußland, die die Entdeckung für sich beanspruchen und damit durchkommen... Doch die Jagd geht jetzt erst los....

Leseeindruck... Das Buch startet mitten in der Geschichte und Einzelheiten kommen nach und nach ans Licht, aber es fehlt mir persönlich eine gute Vorstellung der Protagonisten, so dass sie mir am Ende nach wie vor relativ gleichgültig geblieben sind. Die Jagd und die spannende Suche nach dem nächsten Hinweis hört sich zunächst gut an, aber ich muss für mich persönlich sagen, dass mir an dieser Geschichte wenig gefallen hat. Zu viele Zufälle die den nächsten Hinweis ergeben. Probleme werden in Sekunden gelöst, vor allem Geldprobleme. Eine Romanze berührt mich ebenso wenig wie die Auflösung am Ende des Buches.

Fazit? 1 Stern für jeden Autor, der sich die Mühe macht und einen Roman veröffentlicht, 1 Stern für die Idee aber bei der Umsetzung, Sympathie, Mitfiebern habe ich wirklich nichts empfunden, da mir der Logikfaktor zu niedrig war und ich einfach nicht abschalten kann um mich sinnbefreit unterhalten zu lassen. Ich brauche einfach mehr
und es tut mir leid für die Idee aber als Roman war mir das einfach zu wenig und ich kann es nicht empfehlen.