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Veröffentlicht am 09.06.2019

Welch eine Geschichte!

Roter Herbst in Chortitza
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Kurz reingelesen in die Geschichte und voller Neugier, ahnte ich nicht was dann alles kam und mich mitgerissen hat in eine Welt, die ich niemals erleben möchte, deren Personen mich aber unheimlich berührt ...

Kurz reingelesen in die Geschichte und voller Neugier, ahnte ich nicht was dann alles kam und mich mitgerissen hat in eine Welt, die ich niemals erleben möchte, deren Personen mich aber unheimlich berührt haben.

Geschichte: 1919 Ukraine. Die russische Zarin hatte viele deutsche Siedler eingeladen auf dem Gebiet der Ukraine zu siedeln und Getreide und Lebensmittel anzubauen. Dafür haben die Siedler Ihre Ruhe und können ihren Glaubensrichtungen folgen. So auch viele Mennoniten, die völlig Gewaltfrei sind und zu Gott in Ihrer Kirche beten und niemand etwas antun. Bei Familie Bergen haben auch 2 Ukrainer Unterschlupf gefunden , Vater und Sohn , die von den Rotarmisten verfolgt wurden und aus dem Machtbereich der Bolschewiken abhauen möchten. Doch die Revolution kommt langsam aber sicher immer näher und im Bügerkrieg der roten Armee gegen die weiße Armee , machen sich auch immer mehr Gesetzlose Banden auf den Weg und denken, dass sie sich ein Teil des Landes schnappen können und bedrohen viele Orte. In diesem Hintergrund, leben Willi Bergen und Maxim Orloff relativ sicher Ihre Kindheit aus. Eines Tages kommen Gesetzlose in den Ort und die Albtraum , der nie enden soll beginnt....

Es wird die Geschichte von Willi und Maxim erzählt, die auf völlig unterschiedliche Weise, das Grauen, welches über Ihr Dorf kam, nicht nur verarbeiten, sondern die Machtübernahme der sowjetischen Diktatur unter Stalin komplett verschieden erleben und überleben. Willi als Mennonit kämpft ums nackte Leben, während Maxim sich dem Russischem Regime widmet und beide Ihre Überraschungen erleben.

Das Hörbuch und der Sprecher sind Weltklasse und man kann nur mit unglaublichem Staunen und entsetzen dem ganzen folgen. Der Sprecher Makke Schneider bringt es wirklich dazu, dass der Hörer zu 100% in der Geschichte gefangen bleibt. Der Schreibstil von Tim Tachitzki ist unheimlich flüssig und erzeugt eine Gänsehaut, die selten von Freude erzählt und die brutale und grausame Art der sowjetischen Union unter Stalin zeigt.

Da ich mich zu wenig in Geschichte und dieser Zeit auskannte, war es für mich so wahnsinnig lehrreich und schaffte mir eine ausgezeichnete Übersicht über die Geschehnisse und Zeit in der die Menschen überleben mussten.

Auch nach Tagen, an denen ich jetzt Abstand gewonnen habe, lässt mich dieses Hörbuch und diese Geschichte nicht zur Ruhe kommen, so sehr hat mich dieses Geschichte beeindruckt. 5 Sterne und eine Empfehlung an jeden , der sich mit Geschichte und zwar einer sehr schmerzhaften auseinandersetzen kann. Für mich eine der Geschichten 2019!!!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Unheimlich Fies

Miese kleine Morde. Crime Story
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Wunderschöne kleine Geschichte mit Britischem schwarzen Humor, sehr gut gelesen, nur zu kurz....

Geschichte: Lars wird von seiner Frau verlassen, mit der Begründung dass er ein echter Langweiler ist ...

Wunderschöne kleine Geschichte mit Britischem schwarzen Humor, sehr gut gelesen, nur zu kurz....

Geschichte: Lars wird von seiner Frau verlassen, mit der Begründung dass er ein echter Langweiler ist und steht ohne Job , ohne Frau auf der Straße. Er beschließt es allen zu zeigen und besucht einen Schönheitssalon. "Francois" gibt alles um aus Lars einen attraktiven Mann zu machen. In den Stunden im Salon, stellt er fest, dass sehr viele Damen, Ihren reichen Mann zum Teufel wünschen und überlegt sehr lange, aber am Ende mit der Geschäftsidee gegen Geld , die Damen von Ihren Herren per Unfall zu befreien....

Mit sehr schöner Ironie und einem sehr überaschenden Ende , wunderbar kurzweilig vorgelesene Geschichte von Wolfram Koch, der wirklich fantastisch vorliest. Lars vom elenden Langweiler zum Auftragskiller ist ein Erlebnis, das wirklich Spass macht. Leider nur 2 h14 Minuten, die sich aber wirklich lohnen zu hören.

Klare Empfehlung für alle Krimi Fans von Adler Olsen und solche die es werden wollen. Volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 26.05.2019

Brutal aber nur Durschnitt

Tränenbringer
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Ich habe schon die gekürzte Lesung mit nur " 9 h 17 Minuten" und finde das ganze schon zu lang...

Geschichte: Ein Serienkiller legt in Berlin los. Seine Opfer sucht er sich im Darknet und schlachtet ...

Ich habe schon die gekürzte Lesung mit nur " 9 h 17 Minuten" und finde das ganze schon zu lang...

Geschichte: Ein Serienkiller legt in Berlin los. Seine Opfer sucht er sich im Darknet und schlachtet sie in sogenannten Redrooms im Darknet regelrecht ab. Zuschauer weltweit können dafür bieten, was er der Frau bzw. Mädchen als nächstes abschneidet. Die Eltern bekommen ein Teil Ihrer Tochter im Paket von Drogenjunkies zugestellt, die eine Nachricht vom Tränenbringer übermitteln. Clara Vidalis vom LKA Berlin ermittelt zusammen mit Ihrem Team....

Irgendwie gibt es nichts, was es nicht schon irgendwie gab, außer vielleicht der Grad der Brutalität, der sehr hoch ist und bewußt auf Abscheu und Ekel setzt um das Interesse zu wecken. Der Täter erzählt seine Geschichte im Laufe der CD und natürlich hat die Mutter nicht ganz Unschuld... Dann tötet er jedoch auch eine Polizistin und greift auch Clara Vidalis an.

Der Täter war in der Schule immer der Looser und der häßliche Dicke den keiner will, aber jetzt unglaubliche Kräfte hat und der mühelos eine LKW Kommissarin verprügeln kann etc... Zuviel Unsinniges und sehr viel Diskussionen zwischen den Kollegen. Spannung hat gefehlt. Es wurde vieles immer wieder wiederholt, doziert und irgendwie an den Haaren herbeigezogen, das es teilweise einfach nur langweilig war.

Der Sprecher war sehr gut und die Idee eigentlich auch, aber die Umsetzung. Die Personen waren einfach nicht ,als das was sie sein sollten ,wahr zu nehmen. Das war mir alles zu einfach gestrickt. Das Ende konnte ich nicht wirklich ernst nehmen.... 3 magere Punkte für einen hervorragenden Sprecher, der aber das Thema nicht wirklich verbessern konnte.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Superlustig

Dampfnudelblues
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Ich bin immer Skeptisch bei Regional Krimis, nach dem eben erst gelesenen Jörg Maurer, der mir mit den Alpenkrimis überhaupt nicht gefallen hat, gab ich Oliver Kern eine Chance, und das war wunderbar. ...

Ich bin immer Skeptisch bei Regional Krimis, nach dem eben erst gelesenen Jörg Maurer, der mir mit den Alpenkrimis überhaupt nicht gefallen hat, gab ich Oliver Kern eine Chance, und das war wunderbar. Also Rita Falk dachte ich mir und ich bin begeistert.....

Geschichte: Franz Eberhofer, Dorfscheriff in einem Ort in der Nähe von Landshut ( Niederkaltenkirchen), aus der er stammt und in die er Strafversetzt wurde, nachdem er bei der Kripo aussortiert wurde...kennt alles und jeden. Seine Freundin Susi macht ihm Streß, weil er sich nicht eindeutig zu einer Ehe bereit erklärt und verreist mit einer Freundin nach Italien.
Zudem wird bei Schuldirektor Höpfl mit roter Farbe an die Hauswand " Stirb du Sau " geschmiert. Tage später wird der Direktor vermisst und Eberhofer ermittelt...

Der derbe Bayrische Humor und Eberhofer, der gemütlich blöd herüber kommt, aber dessen Gehirn einmal auf Touren gekommen, ein sehr guten Ermittler abgibt. Die ganzen Familie ist schon klasse.. Der Vater der Marihuana anbaut, der penetrante Bruder, der seine Thailändische Frau und sein Kind mitbringt, sowie die Oma mit ihrem Dickkopf. Dazu Eberhofers Freunde aus der Kneipe und natürlich Susi und mit so vielen verschiedenen speziellen Menschen, lässt sich hervorragend eine Geschichte aufbauen, bei der man richtig lachen kann.

Als dann auch noch sein Chaotischer Expartner von der Kripo mit eingreift, ist alles zu spät. Sein Chef verbietet Eberhofer zu ermitteln, aber das hält ja keinen ab... Diskussionen mit dem Bürgermeister , der seinen Dorfpolizisten zu allem Quatsch abstellen will, sei es Fußballspiele vom Dorfverein oder Schulkindereinweisung....

Es passiert so viel und es ist einfach nur zum genießen, jetzt muss ich mir unbedingt den ersten Teil besorgen. Benötigt wird er für das Buch hier nicht aber es kann auch nicht schaden... Für mich klare 5 Sterne

Veröffentlicht am 26.05.2019

Haut mich nicht um

Am Tatort bleibt man ungern liegen
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Auch auf die Gefahr als Miesepeter da zu stehen, aber ich habe mich wirklich dazu gezwungen das Buch fertig zu lesen.

Geschichte: In einem Bistro setzt sich ein Mann mit einer Plastiktüte an einen Tisch ...

Auch auf die Gefahr als Miesepeter da zu stehen, aber ich habe mich wirklich dazu gezwungen das Buch fertig zu lesen.

Geschichte: In einem Bistro setzt sich ein Mann mit einer Plastiktüte an einen Tisch und stirbt. Die Plastiktüte verschwindet und keiner weiss wohin. Auf der anderen Seite ist Alina, ein studierte Putzkraft, die bei allen Reichen und Schönen in diesem Kurort die Wohnungen putzt u.a. auch bei der Ortsansässigen Bank und deren Tresorräume.
In einem Tresorfach hat der Hobby Erfinder und Löcherbohrer Swiff Muggenthaler hat ein System erfunden sich mit winzigen Löchern durch die Tresorräume zu bohren und mittels Kameras den Inhalt zu sichten. Als Alina umgebracht wird, fängt die Polizei in alle Richtungen an zu ermitteln....

Was sich wirklich gut anhört, hat mir bei einen absoluten Surealen Touch hinterlassen. Die Protagonisten sind alle überzeichnet. Der Erfinder, der zu einem Science Fiction gehören könnte. Die übrig gebliebenen Polizisten, die nach einem Anschlag alle eine Macke haben und Jennerwein, der in diesem Buch erst am Ende auftaucht und mit links den Fall löst. Dazwischen tauchen Sancho Pansa und Don Quichote im modernen Bayern auf ???? Was soll das sein ? Humor ? Dann erzählt der Tote aus dem Grab und da war es vorbei.... bei mir zumindest... Schwarzer Humor oder Britischer Humor ist wunderbar , aber das hier ist einfach nur gar nichts was mich zu schmunzeln bringt.

Für mich absolut nicht empfehlenswürdig , aber wenn ich die Bewertungen sehe, liege ich mit meinem Geschmack anscheinend völlig daneben. Ich habe so viele Bücher gelesen von Autoren, die keinen Verlag haben und die wirklich gut sind, aber der Hype um diese Alpenkrimis ist mir absolut unverständlich. 1 Stern für die Idee und 1 Stern für das Ende, das Jennerwein souverain gemeistert hat und das Buch auf 50 Seiten reduziert hätte...