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Veröffentlicht am 10.05.2019

The Wife

The Wife. Schütze, wen du liebst
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Die Geschichte beginnt damit, dass man Kristy und ihre Familie näher kennen lernt. Als allein erziehende Mama hat sie es nicht immer leicht und auch ihr Job verlangt ihr einiges ab. Der Umgang mit den ...

Die Geschichte beginnt damit, dass man Kristy und ihre Familie näher kennen lernt. Als allein erziehende Mama hat sie es nicht immer leicht und auch ihr Job verlangt ihr einiges ab. Der Umgang mit den Häftlingen im Todestrakt ist oftmals auch gefährlich und man sollte sich keine Fehler erlauben. Kristy hat in ihrem Alltag somit einiges zu stemmen.
Diesen ersten Abschnitt beschreibt die Autorin ziemlich detailreich und ausführlich und ich habe mich mehrmals dabei ertappt wie ich gerne ein paar Seiten überblättert hätte. Es wäre schöner gewesen, wenn das Tempo etwas schneller gewesen wäre. Mir war das Drumherum einfach zu ausführlich.

Irgendwann lernt Kristy dann doch noch Lance kennen und hier ging es mir dann wieder etwas zu schnell. Die Anfänge ihrer Beziehung sind ziemlich gestrafft dargestellt und nach einem Zeitsprung befinden wir uns bereits wenige Jahre nach ihrer Eheschließung. Man wird ziemlich schnell von "alles ist perfekt" zu der nun herrschenden schwierigen Situation katapultiert. Es wäre schön gewesen, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, selbst mitzuerleben, wie es zu dieser Wandlung kam.

Für mich war es sehr berührend und zum Teil auch schockierend mitzuerleben, wie Lance sich mehr und mehr von einem liebenden Ehemann in ein unberechenbares Monster verwandelt. Hollie Overton hat es geschafft ihren Figuren Leben einzuhauchen und ich konnte mich vor allem sehr gut in Kristy einfühlen. Mir tat es in der Seele weh, was sie alles ertragen und über sich ergehen lassen musste.

Unterbrochen werden die Kapitel immer wieder von Briefen eines Häftlings an Kristy. Da diese in kursiver Schrift abgedruckt sind, konnte man diese sehr leicht erkennen und sich gut darauf einstellen.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Agathe

Agathe
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Genau 800 Gespräche mit seinen Patienten stehen ihm noch bevor, keine sonderlich schöne Aussicht für den Psychiater, der seinen Ruhestand kaum noch erwarten kann. Die Sitzungen ermüden ihn und es macht ...

Genau 800 Gespräche mit seinen Patienten stehen ihm noch bevor, keine sonderlich schöne Aussicht für den Psychiater, der seinen Ruhestand kaum noch erwarten kann. Die Sitzungen ermüden ihn und es macht den Anschein, als wäre allein die immer kleiner werdende Zahl, eine Motivation für ihn überhaupt noch seiner Arbeit nachzugehen. Das ändert sich jedoch, als er Dank seiner Sekretärin eine neue Patientin auf seine Couch bitten darf. Zunächst gar nicht begeistert über Agathe, verändert diese schon bald sein Leben, mehr als er es je hätte vermuten können.

Autorin Anne Catherine Bomann, selbst Psychologin, bietet uns einen sehr einfühlsamen, berührenden Text, der ihre ganz persönliche Handschrift trägt. Je näher sein Ruhestand kommt, umso mehr beginnt der Psychiater sich selbst und sein Leben zu hinterfragen. Was bleibt ihm vom Leben ohne seinen Beruf und die damit verbundene tägliche Routine? Gibt es überhaupt etwas in seinem Leben, dass ihm etwas bedeutet?
Der Fokus liegt ganz klar auf der Bewusstseinsfindung, der Suche nach sich selbst und der Erkenntnis, dass es niemals zu spät ist neue Wege einzuschlagen.


Mit "Agathe" liefert uns die Autorin einen erfrischenden Roman, bei dem man als Leser die innere Wandlung des Protagonisten verfolgen kann. Mir ging ein Lebensmotto nicht mehr aus dem Kopf nach dem ich das Buch beendet hatte, denn es fasst die Botschaft der Geschichte perfekt zusammen: Nutze den Tag und die Menschen, die dir begegnen um glücklich zu werden.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein ungezähmtes Mädchen

Ein ungezähmtes Mädchen
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Die Handlung spielt nicht wie man es aus den meisten Büchern dieser Art kennt in England, sondern in Schweden. Für mich war das eine tolle Abwechslung, da ich so auf ein ganz neues Setting einlassen konnte. ...

Die Handlung spielt nicht wie man es aus den meisten Büchern dieser Art kennt in England, sondern in Schweden. Für mich war das eine tolle Abwechslung, da ich so auf ein ganz neues Setting einlassen konnte. Über das Schweden der damaligen Zeit wusste ich bislang auch nicht wirklich etwas.

Die junge Beatrice wächst nach dem Tod ihrer Eltern, bei ihrem Onkel auf. Dort hat sie mit der gleichaltrigen Sofia eine wirklich gute Freundin an ihrer Seite und die beiden jungen Frauen weichen einander kaum von der Seite. Um ihrem Onkel nicht weiter zur Last zu fallen willigt Beatrice in die Heirat mit einem äußerst unsympathischen und deutlich älteren Grafen ein und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Beatrice war für mich zu Beginn eine schwierige Figur, da ich ihr rebellisches Verhalten zum Teil einfach nur sehr unhöflich und respektlos empfunden habe und mich damit nicht identifizieren konnte. Im späteren Verlauf entwickelt sich die junge Frau allerdings weiter, wird erwachsener und ab da war ihr Verhalten zwar immer noch rebellisch, aber in einem gesetzteren Rahmen.
Besonders sympathisch war mir Seth Hammerstaal, der seine Rolle sehr authentisch verkörpert hat. Ich konnte seine Handlungen und Gedankengänge stets nachvollziehen und wer ihn einmal kennengelernt hat, muss ihn einfach mögen!

Nicht so gut gefallen haben mir einige Dialoge und Passagen, die doch recht ausschweifend formuliert waren und die Handlung etwas in die Länge gezogen haben. Hier hätte man sich an der ein oder anderen Stelle auch kürzer fassen können, das hätte dem Buch gut getan.

Die Autorin beleuchtet in ihrem Roman die gesellschaftlichen Konventionen sehr ausführlich und es wird deutlich welchen Einschränkungen die Frauen sich damals unterwerfen mussten. Ich bin wirklich froh in der heutigen Zeit leben zu dürfen.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Eine wie wir

Eine wie wir
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Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, da mich die Grundidee grob an Pretty Little Liars erinnert hat und die Serie mochte ich damals sehr gerne.
Das Cover selbst gefällt mir gut und es symbolisiert ...

Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, da mich die Grundidee grob an Pretty Little Liars erinnert hat und die Serie mochte ich damals sehr gerne.
Das Cover selbst gefällt mir gut und es symbolisiert den Internatscharakter sehr gut.

Protagonistin Kay hat mir ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet. Anstatt sich ihrer ach so wichtigen Clique anzuvertrauen bzgl. des Racheblogs, spricht sie lieber mit einem fremden Mädchen, dem sie bis dato keinen zweiten Blick geschenkt hatte. Das war für mich nicht so ganz glaubwürdig und auch wie deren Zusammenarbeit zustande kommt, war eher fragwürdig.
Bis zum Schluss wurde mir Kay nicht sonderlich sympathisch, da ich mich mit ihrem selbstsüchtigen Verhalten kein bisschen identifizieren kann.
Spencer wiederum mochte ich wiederum richtig gerne und sie hat ihre Rolle auch authentisch verkörpert.

Die Story selbst hat mich gut unterhalten, allerdings war sie an der ein oder anderen Stelle etwas vorhersehbar. Hier wäre es schön gewesen, wenn es etwas mehr Spannung und Geheimnisse gegeben hätte.
Der lebendige Schreibstil sorgt allerdings dafür, dass man die Lügen und Intrigen hautnah miterlebt und es wird deutlich welch verheerende Folgen Mobbing haben kann. Besonders in der heutigen Zeit ist das Thema leider immer wieder sehr präsent und die Autorin hat sich der Thematik wunderbar angenommen.


"Eine wie wir" ist eine tragische und emotionale Geschichte über eine junge Frau, die sich sowohl mit ihrer Vergangenheit, als auch Gegenwart und Zukunft auseinander setzen muss. Mobbing, Freundschaft und Ehrlichkeit spielen eine zentrale Rolle und wurden überzeugend von der Autorin zusammengefügt. Lediglich Kays Art und stellenweise fehlende Spannung sorgen dafür, dass ich leider ein paar Punkte abziehen muss.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Die Farm

DIE FARM
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Vor fünf Jahren hat ein verheerender Virus den Großteil der Menschheit innerhalb kürzester Zeit ausgelöscht. Auch Battle's Frau und Sohn sind der Seuche zum Opfer gefallen. Seitdem lebt er alleine und ...

Vor fünf Jahren hat ein verheerender Virus den Großteil der Menschheit innerhalb kürzester Zeit ausgelöscht. Auch Battle's Frau und Sohn sind der Seuche zum Opfer gefallen. Seitdem lebt er alleine und zurück gezogen auf seiner Farm und lässt keine Fremden in seiner Nähe.
Für mich war es ziemlich beeindruckend wie organisiert Battle lebt. Er hat einfach an alles gedacht und ist für so ziemliches jedes Problem vorbereitet. Als eine gejagte Frau auf der Flucht zu seiner Ranch kommt, wird sein isoliertes Dasein jedoch komplett auf den Kopf gestellt.

Als Leser erlebt man die Geschichte aus zwei verschiedenen Zeitperspektiven. Zum einen begleitet man Battle im Hier und Jetzt und erfährt welche Konsequenzen die Seuche für die Überlebenden hat.
Zum anderen wechselt der Autor immer wieder in das Jahr 2032, als die Seuche gerade ihren Anfang nimmt. Durch diesen zweiten Blickwinkel erhält man einen guten Einblick in den Verlauf der Krankheit und welchen Verlauf die Seuche nach und nach genommen hat.

Die Spannung kommt auf keinen Fall zu kurz und ich konnte das Buch nach den ersten Kapiteln gar nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt einige brenzlige und gefährliche Situationen und hier wird auch deutlich welche Erfahrungen Battle in der Armee gesammelt hat. Ganz so leicht lässt er sich nicht von seiner Farm vertreiben.