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Veröffentlicht am 22.04.2019

Die Seele des Monte Pavione

Die Seele des Monte Pavione
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Nach "Das Fell des Bären" gibt es nun ein weiteres gewaltiges Werk von Autor Matteo Righetto. Auch dieses Mal habe ich die knapp 300 Seiten innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Das Leben als Tabakbauern ...

Nach "Das Fell des Bären" gibt es nun ein weiteres gewaltiges Werk von Autor Matteo Righetto. Auch dieses Mal habe ich die knapp 300 Seiten innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

Das Leben als Tabakbauern ist nicht leicht und meist reicht die Ernte nur geradeso um das Überleben der Familie zu sichern. Daher sieht sich Augusto gezwungen hier und da etwas beiseite zu schaffen, um durch Schmuggel das Leben seiner Liebsten zu verbessern und ihr Überleben zu sichern. Nach seinem Verschwinden ist es nun an Jole diese Aufgabe zu übernehmen und wir begleiten sie auf ihrem waghalsigen Weg über die Grenze.

Während man im einen Moment gemeinsam mit ihr die beeindruckende Schönheit der Natur beobachtet und den Augenblick genießt, ändert sich mit dem Umblättern der nächste Seite einfach alles und Jole befindet sich in größter Gefahr.

Die aufrecht erzählende, schnörkellose Art des Erzählens von Matteo Righetto ist überaus kraftvoll und entführt den Leser auf eine abenteuerliche Reise, bei der man immer wieder auch zum Nachdenken angeregt wird. Trotz der überschaubaren Seitenzahl des Buches gelingt es dem Autor eine tragende Tiefe zu erzeugen, die eine so bedeutende Botschaft erzählt, wie es manche Bücher mit 1000 Seiten nicht schaffen. Ich bin wieder einmal mehr als beeindruckt!

Veröffentlicht am 22.04.2019

Countdown to Noah - Unter Bestien

Countdown to Noah (Band 2): Unter Bestien
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Bei "Countdown to Noah - Unter Bestien" handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie. Nun geht es um die letzten 15 Tage, die Cassidy noch bleiben, ehe sie sich vollständig in einen Noah verwandelt. ...

Bei "Countdown to Noah - Unter Bestien" handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie. Nun geht es um die letzten 15 Tage, die Cassidy noch bleiben, ehe sie sich vollständig in einen Noah verwandelt.

Gemeinsam mit Jeff, Daniel und Rita befindet sich Cassidy wieder auf dem Weg zurück ins Camp. Unterwegs macht jeder der vier eine große Entwicklung durch. Bei Cassidy macht sich mehr und mehr ihre Infizierung bemerkbar und sie hat (verständlicherweise) sehr damit zu kämpfen, dass ihre Zeit immer weiter schwindet.

Die Szenen sind bisweilen ziemlich düster und besonders bei den Noahs fühlt man sich stark an die Zombies aus The Walking Dead erinnert. Einfach nur gruselig und ich bin froh, nicht an Cassys Stelle zu sein.

Zum Ende hin wurde es so emotional, dass ich sogar einige Tränen vergossen habe und das will bei mir echt was heißen! Aber an einer ganz bestimmten Stelle kann einfach kein Auge trocken bleiben.
Der Schluss ist in meinen Augen sehr gelungen und hat gut zur Geschichte selbst gepasst.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Liebes Kind

Liebes Kind
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Nachdem ich gefühlt überall positive Kritik zu diesem Buch gesehen habe, wurde meine Neugier gepackt und ich wollte es auch unbedingt lesen. Gesagt getan. Nun kann ich verstehen, warum dieses Werk allseits ...

Nachdem ich gefühlt überall positive Kritik zu diesem Buch gesehen habe, wurde meine Neugier gepackt und ich wollte es auch unbedingt lesen. Gesagt getan. Nun kann ich verstehen, warum dieses Werk allseits so beliebt ist, es hat mir definitiv eine schlaflose Nacht beschert. Ja nur eine...das Buch hat sich zu einem derartigen Pageturner entwickelt, dass ich es super schnell zu Ende gelesen hatte. Es aus der Hand zu legen, war zu keinem Zeitpunkt eine Option.

Romy Hausmann setzt genau da an, wo die meisten Thriller für gewöhnlich aufhören. Eine junge Frau kommt ins Krankenhaus. Angeblich wurde sie in einer Hütte gefangen gehalten und konnte fliehen. Diese Zeit nach dem eigentlichen Martyrium nimmt viel Raum ein und liefert einen Thriller aus einem ganz anderen Blickwinkel als üblich.
Wie findet man wieder zurück in sein Leben, nachdem man praktisch die Hölle auf Erden erlebt hat? Was machen die Medien mit einem? Wie gehen Bekannte und Familie mit dieser Situation um, wenn man endlich wieder "da" ist? Genau diesen Fragen widmet sich die Autorin und fesselt dabei den Leser gekonnt von der ersten Seiten an.

Die Geschichte selbst wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch ein hoher Spannungsgrad entsteht. Einziges Manko waren für mich die Charaktere. Zwar spielen sie alle ihre Rolle durchaus überzeugend, aber leider konnte ich mich nur schwer auf sie einlassen. Ich hatte immer ein wenig das Gefühl ich würde alles aus weiter Distanz betrachten, wie ein Zuschauer beim Fernsehen, aber ich fühlte mich nicht als Teil von allem, nicht mitten drin. Das ist etwas schade, denn dann wäre der Thriller tatsächlich einer der besten die ich jemals gelesen hätte. Das ist allerdings meckern auf sehr hohem Niveau ;)

Veröffentlicht am 17.04.2019

Die dunklen Lande

Die dunklen Lande
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Als Grundidee hat Markus Heitz hier die Figur des Solomon Kane auserwählt und mit Aenlin eine Tochter hervorgebracht, die in die Fußstapfen ihres weltberühmten Vaters treten möchte.

Aenlin wird von einer ...

Als Grundidee hat Markus Heitz hier die Figur des Solomon Kane auserwählt und mit Aenlin eine Tochter hervorgebracht, die in die Fußstapfen ihres weltberühmten Vaters treten möchte.

Aenlin wird von einer Mystikerin namens Tahmina begleitet und gemeinsam sind sie auf dem Weg, Aenlins Erbe ausfindig zu machen. Die Umstände führen dazu, dass sie sich gemeinsam mit einer Söldnertruppe auf den Weg nach Bamberg machen, um einige Personen von dort zurück nach Hamburg zu eskortieren.
Tahmina hat mich als Person sofort von sich überzeugt und sie war tatsächlich mein Liebling in dieser Geschichte. Aenlin selbst konnte bei mir nicht so viele Sympathiepunkte erzielen und ich war doch öfter genervt von ihrer hilflosen und naiven Art. Sie hat mich so gar nicht an ihren Vater erinnert und ohne Tahmina bezweifel ich stark, dass sie es alleine bis nach Hamburg geschafft hätte.

Markus Heitz hat ein großartiges Gespür dafür, historische Fakten mit fantastischen Elementen zu verknüpfen. Auch hier ist ihm dies wieder einmal sehr gut gelungen. Das Setting selbst ist überwiegend düster und besonders die Hexenprozesse- und verfolgungen, machen deutlich in was für einer schlimmen und schwierigen Zeit die Menschen damals gelebt haben. Insgesamt entsteht so ein düsterer Dark Fantasy Roman, der immer wieder die ein oder andere Überraschung bereit hielt.

Für meinen Geschmack waren mir die Kapitel allerdings doch etwas zu lange. Wiederum gut gefallen haben mir die historischen Illustrationen, die im Buch eingebunden sind. So erhält man noch einmal einen viel besseren Einblick in die damalige Hochzeit der Hexenverfolgung.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Könige der Finsternis

Könige der Finsternis
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Bereits der Klappentext hat mich total begeistert, denn ich liebe es wenn statt der üblichen jungen und unerfahrenen Helden, ältere ihre Chance bekommen noch einmal zu zeigen, was alles in ihnen steckt. ...

Bereits der Klappentext hat mich total begeistert, denn ich liebe es wenn statt der üblichen jungen und unerfahrenen Helden, ältere ihre Chance bekommen noch einmal zu zeigen, was alles in ihnen steckt.

Clay Cooper lebt abgeschieden mit Frau und Kind und ist glücklich über sein nun sehr einfaches Leben fern aller Abenteuer. Daher hält sich seine Begeisterung zunächst auch in Grenzen, als sein bester Freund ihn bittet, sich gemeinsam mit der alten Truppe auf ihre wohl gefährlichste Mission zu begeben. Loyal wie Clay nun einmal ist fackelt er nicht lange und stimmt, trotz seiner Bedenken, zu.
Die Truppe selbst besteht aus dem goldenen Gabe, Ganelon, Arcandius Moog, Matrick Schädeltrommer und Clay Cooper der Langsamen Hand.
Die Männer haben mich allesamt begeistert und ich habe sie sehr in mein Herz geschlossen. Besonders Moog hat für viele Lacher gesorgt, da er wohl der verplanteste und durchgeknallteste Zauberer ist, der mir je begegnet ist.

Die Reise der Gefährten gerät durch verschiedene Gefahren und Probleme immer wieder ins Stocken. Gerade wenn man denkt, dass sie es nun überstanden haben, geschieht das nächste Unglück. Es wurde dadurch nie langweilig und ich habe die Seiten aufgesaugt wie ein Schwamm das Wasser.

Nicholas Eames hat eine faszinierende und hoch interessante Welt erschaffen, die ein wenig an unser Mittelalter erinnert. Besonders schaurig ist allerdings der Herzwyld, dessen Kreaturen ich selbst lieber niemals begegnen möchte. Ein grausiger Ort.

Clay und seine Freunde halten zusammen wie Pech und Schwefel und es war einfach großartig mit anzusehen, wie sie wieder zueinander finden und noch ein letztes gemeinsames Abenteuer bestreiten. Ich würde mir wünschen, dass es irgendwann vielleicht auch Bücher über ihrer früheren Erlebnisse gibt, kleine Ausblicke darauf erhält man nämlich hier schon und die haben mich ziemlich neugierig gemacht.