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Veröffentlicht am 17.08.2021

Über eine Ehe und Freundschaft

Unter Freunden
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Flora und Julian leben zusammen mit ihrer Tochter Ruby in Los Angeles. Am Abend findet Rubys High-School-Abschluss statt und Flora sucht nach einem alten Foto, dass sie ihrer Tochter gerahmt schenken möchte. ...

Flora und Julian leben zusammen mit ihrer Tochter Ruby in Los Angeles. Am Abend findet Rubys High-School-Abschluss statt und Flora sucht nach einem alten Foto, dass sie ihrer Tochter gerahmt schenken möchte. Bei dieser Suche entdeckt sie den Ehering ihres Mannes, versteckt in einem Umschlag hinten in einer Schublade eines alten Aktenschrankes. Der Ehering, der Julian angeblich beim Schwimmen im Teich vom Finger gerutscht ist. Sie stellt sich die Frage, ob ihr Leben auf einer Lüge aufgebaut ist.

Flora findet auch das Foto, darauf sind Flora, Julian, Ruby und ihre Freunde Margot und David. Während der Vorbereitung auf den Abend der Abschlussfeier schweifen ihre Gedanken ab und sie erinnert sich an ihre Zeit in New York, ihre gemeinsame Zeit mit Margot in deren Wohnung, die Zeit des Kennenlernens von Julian und als Flora, Julian, Margot und David sich an einem Abend kennengelernt haben.

Der Leser erfährt viel von den Gefühlen der einzelnen Hauptpersonen, da die Perspektive sich immer ändert. In den einzelnen Kapiteln erzählt mal Flora, dann wieder Margot oder Ruby, oder auch Julian oder David von Geschehnissen die die Handlung vorantreiben. Wenn man sich auf diesen Perspektivwechsel erst einmal einlässt, ist es spannend zu beobachten, wie die Protagonisten sich untereinander verhalten und die Beziehungen sich entwickeln.

Im Klappentext heißt es „Cynthia Sweeney erzählt mit großem Einfühlungsvermögen und Humor von den Herausforderungen lebenslanger Beziehungen und ihrer großen Kraft.“ Ich würde nicht sagen, dass es ein humorvoller Roman ist, aber er ist mit Einfühlungsvermögen über die Geschichte einer Ehe und Beziehungen zu Freunden geschrieben worden.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Guter und spannender Krimi

Narbenherz
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Nach Leichenblume ist Narbenherz das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Erik Schäfer, Kriminalist und Heloise Kaldan, Journalistin. Im Prolog des Buches wird beobachtet wie ein Mann ein Kind ins Wasser fallen ...

Nach Leichenblume ist Narbenherz das zweite Buch mit dem Ermittlerduo Erik Schäfer, Kriminalist und Heloise Kaldan, Journalistin. Im Prolog des Buches wird beobachtet wie ein Mann ein Kind ins Wasser fallen lässt.

Während eines Arztbesuches von Heloise Kaldan erhält der Arzt einen Anruf des Schulhortes, dass sein Sohn Lukas nach der Schule nicht in den Hort gekommen ist. Lukas ist verschwunden. Der Vater des Jungen, Jens Bjerre fährt natürlich sofort zur Schule, natürlich verlässt auch Heloise die Praxis.

Die Ermittlungen beginnen, die Leitung hat Erik Schäfer, der gerade aus dem Urlaub zurückgekommen ist. Erik und Heloise sind befreundet, es ist mehr eine „Vater-Tochter-Freundschaft“. Sofort wird eine großangelegte Suchaktion gestartet, die aber keinen sofortigen Erfolg hat.

Es tauchen immer mehr Details auf, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Soldaten die in Krisengebieten waren und ein PTBS (posttraumatisches Belastungssyndrom) haben, das Verhältnis Eltern und Kinder, Ärzte ohne Grenzen.

Die Charaktere der Protagonisten werden gut und anschaulich beschrieben, ebenso die Orte in denen die Handlung stattfindet. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen, die Spannung hat kontinuierlich zugenommen, ohne dass Hektik in der Handlung entstanden ist. Am Ende wurden alle losen Enden nachvollziehbar zusammengeführt.

Allerdings kann von einem Ermittlerduo in diesem Fall nicht gesprochen werden, da man überwiegend nur von den privaten Problemen von Heloise erfährt.

Ein guter und spannender Krimi.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Für US-Amerikanische Krimifans

Keine Ruhe in Montana
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Es ist der 17. Band der Reihe um Dave Robicheaux und Clete Purcel. Die beiden sind gemeinsam mit der Ehefrau von Dave, Molly, auf einer Ranch in Montana und wollen sich beim Fischen erholen.

Aber die ...

Es ist der 17. Band der Reihe um Dave Robicheaux und Clete Purcel. Die beiden sind gemeinsam mit der Ehefrau von Dave, Molly, auf einer Ranch in Montana und wollen sich beim Fischen erholen.

Aber die Idylle trügt, gleich zu Beginn werden zwei Studenten ermordet aufgefunden. Die Brüder Wellstone beherrschen die Gegend und schnell geraten Clete und Dave mit ihnen aneinander. Dave wird vom örtlichen Sheriff gebeten bei den Ermittlungen zu helfen.

Die Protagonisten werden gut beschrieben, nach einigen Seiten hat man sich eingelesen und vermisst nicht mehr das Hintergrundwissen der vorhergehenden Bände.

Es ist für mich ein typischer US-Krimi mit viel Gewalt, eigenwilliger Auslegung von Gut und Böse, die meisten, das heißt fast alle, Protagonisten haben psychische Probleme, als wenn es keine „normalen“ Menschen geben würde. Man lernt einiges über das Leben in US-Gefängnissen.

Die Sprache ist zwar zwischendurch recht derb, aber sie passt sich den Vorkommnissen z.B. im Gefängnis an. Für mich ist der Roman flüssig geschrieben, mit der nötigen Ruhe für Beschreibungen der Natur, Menschen und Geschehnisse. An manchen Stellen allerdings auch etwas sehr ausschweifend.

Derjenige, der US-Amerikanische Krimis gerne liest, sollte bei diesem Roman zugreifen.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Sehr unterschiedliche Kurzgeschichten

Eine irische Winterreise
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Die Geschichten und Erzählungen von D.G. Ambronn handeln von sehr unterschiedlichen Themen. Einmal ist es die Winterreise (Buchtitel), dann sind es Lebenserinnerungen, in allen Geschichten geht es um Beziehungen ...

Die Geschichten und Erzählungen von D.G. Ambronn handeln von sehr unterschiedlichen Themen. Einmal ist es die Winterreise (Buchtitel), dann sind es Lebenserinnerungen, in allen Geschichten geht es um Beziehungen der Menschen zuaneinder. Der Stil ist unterschiedlich, bei manchen Geschichten war ich kurz davor einfach mittendrin aufzuhören. Bei anderen wiederum habe ich gedacht, ein guter Anfang eines ganzen Romans, z.B. bei "Was ich dir erzählen wollte" oder "Der Frieden danach". Ebenso könnte "Ein Teutel" noch ausführlicher geschrieben werden.

Mein Fazit: Einige sehr gute Geschichten, aber mir fehlt ein roter Faden, der die Geschichten und Erzählungen verbindet.

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