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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ein Leben, das zu Herzen geht

Der Gesang der Flusskrebse
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1952 muss die erst sechsjährige Kya Clark erleben, das ihre Mutter die Familie verlässt . Bald lebt sie alleine mit ihrem trunksüchtigen Vater, der sich kaum um sie kümmert, in der Marsch . Nach Hänseleien ...

1952 muss die erst sechsjährige Kya Clark erleben, das ihre Mutter die Familie verlässt . Bald lebt sie alleine mit ihrem trunksüchtigen Vater, der sich kaum um sie kümmert, in der Marsch . Nach Hänseleien am ersten Tag in der Schule, beschließt Kya nicht mehr hin zu gehen. Völlig frei wächst sie auf, verdient sich das notwendigste zum Leben selber . Doch Kya ist unvorstellbar einsam, in der kleinen Stadt will keiner etwas mit ihr zu tun haben, Marschleute gelten als Gesindel. Kya wächst zu einem sehr schönen Mädchen heran, was nicht immer nur Vorteile hat. Der zweite Erzählstrang beginnt 1969 , als Chase Andrews tot aufgefunden wird Die beiden Erzählstränge nähern sich im Laufe der Geschichte an , und verweilen dann in 1970. 
Für mich hätte Der Gesang der Flusskrebse noch viele, viele Seiten haben können, die Geschichte von Kya hat mich so gefangen genommen. Die Autorin hat nicht nur die Schönheit der Marschlandschaft wieder geben können, ohne den Leser zu langweilen. Sie hat mit Kya einen Charakter geschaffen , der zu Herzen geht .Man möchte gerne in die Geschichte springen und Kya beschützen und Hilfe gewähren. Das Ende konnte noch mit einer Überraschung aufwarten , mit der ich nicht gerechnet habe. Dieses Buch wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben ! 

Veröffentlicht am 25.10.2019

Fast vergessene Gräueltaten

Die Vergessenen
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Die Geschichte der Vergessenen wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der heutigen Zeit lernen wir Manolis Lefteris kennen, einen durchaus angesehenen Geschäftsmann, der nebenbei ein besonderer "Problemlöser" ...

Die Geschichte der Vergessenen wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der heutigen Zeit lernen wir Manolis Lefteris kennen, einen durchaus angesehenen Geschäftsmann, der nebenbei ein besonderer "Problemlöser" für seinen väterlichen Freund ist. Er soll gewisse Unterlagen besorgen, von dessen Brisanz er im Anfang nichts weiss. Die Akten befinden sich bald in Händen einer Journalistin, die sie im Haus ihr Lieblingstante findet . Diese liegt nach einem Schlaganfall im Koma und reist in ihren Gedanken noch einmal in die Zeit des zweiten Weltkrieges zurück, wo sie als junge Krankenschwester in einem Heim für behinderte Kinder arbeitet. Hier erlebt sie nicht nur eine leidenschaftliche Beziehung, sondern muss sich bald eingestehen, das die ganze Anlage nur dazu dient, Kinder und auch Erwachsene aus zu sieben. Die als niemals arbeitsfähigen eingestuften Fälle leben nicht mehr lange... 
Ohne noch mehr auf den Inhalt einzugehen , kann ich nur sagen :Ja, so muss es gemacht werden. Kriegsberichte und Gräueltaten , sind sie noch so wahr und klar belegt, will heute fast keiner mehr sehen , oder darüber lesen. Verpackt es man aber spannend in einen Thriller , wird man viele zum nachdenken, nachfragen und sich weiter zu informieren bringen.Ist die ganze Geschichte dann noch trotz des ernsten Themas so flüssig zu lesen, und alle Figuren so lebendig geschildert , kann man es nur jedem ans Herz legen , der gerne spannendes liest und nicht gerne alles vergessenen will. Nicht nur das Thema über die Vernichtung von sogenannten " unnützen" Menschen wird berichtet, sondern auch die Morde der Wehrmacht an der Zivilbevölkerung . So beeindruckt hat mich schon seit längerer Zeit kein Buch mehr. 

Veröffentlicht am 25.10.2019

Spannend, mit kleinen Schwächen

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
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Holly Wakefield bekommt die Chance der Polizei als beratende Profilerin zur Seite zu stehen . Doch während die ersten Ermittlungen anlaufen, geschehen noch mehr Morde und Holly muss sich ihrer Vergangenheit ...

Holly Wakefield bekommt die Chance der Polizei als beratende Profilerin zur Seite zu stehen . Doch während die ersten Ermittlungen anlaufen, geschehen noch mehr Morde und Holly muss sich ihrer Vergangenheit stellen. 
Der Einstieg in die Story gelang mir gut , das ist auch kein Wunder, der Anfang ist an Spannung kaum zu überbieten. Holly ist eine sympathische Protagonistin und auch an dem ermittelnden Detective Bishop gibt es nichts wirklich negatives . Der Schreibstil ist flüssig , die Handlung ist gut verständlich , die Morde sind bildhaft, aber nicht zu ausführlich beschrieben. Es gab einige Wendungen und Momente die nicht vorher sehbar sind und mich angenehm überrascht haben. Es kam leider ein wenig Langeweile bei mir im mittleren Teil auf ,dort geschah nicht wirklich viel , was die Lösung näher brachte. Das Ende und auch die Auflösung um Hollys Geheimnis konnten dagegen wieder bei mir punkten. Dark Call liegt für mich über dem Durchschnitt im Thrillerbereich , aber für mich ist da noch etwas Luft nach oben. Vielleicht liegt es auch daran, das ich schon viele Thriller gelesen habe. Empfehlenswert ist dieses Thrillerdebüt aber auf jeden Fall. Weitere Fälle des Ermittlerduos Wakefield/Bishop würde ich eine Chance geben und sie lesen wollen.