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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein wirklich spannender Roman, der eine gelungene Mischung aus Fantasy, Steampunk und historischem Roman ist.

Der Kristallpalast
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Hallo allerseits!

Wieder handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das ich kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Der Roman ist ein Steampunk-Roman, ein Genre, was mich wahnsinnig interessiert. ...

Hallo allerseits!

Wieder handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, das ich kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Der Roman ist ein Steampunk-Roman, ein Genre, was mich wahnsinnig interessiert. Umso glücklicher war ich, als ich herausfand, dass ich gewonnen hatte.

Die Geschichte ist vom ersten Augenblick an super spannend. Man lernt abwechselnd die drei Charaktere kennen, die alle jeweils aus der Ich-Perspektive erzählen. Somit kann man immer deren Gedankengänge und Gefühle gut nachvollziehen. Am Anfang sind alle ziemlich undurchschaubar, jeder trägt sein eigenes Geheimnis mit sich spazieren.

Es dauert einige Seiten, bis der Roman in Fahrt kommt, doch ich mag eigentlich diese ruhige Erzählweise, die in keinster Art langweilig ist. Die Tagebuch-Einträge von Major Blackwell erzählen die Vorgeschichte, die am Ende gebraucht wird um das große Ganze zu verstehen.

Allgemein ist das keine einfache oder leichte Lektüre, die man mal eben zwischendurch lesen kann. Dieser Roman ist einer, der es erfordert, dass man sich Zeit für ihn nimmt und sich ein wenig konzentriert. Durch die Sprünge zwischen den Protagonisten und teilweisen Sprüngen in den Kapiteln selbst ist es teilweise etwas schwierig, der Handlung zu folgen, aber wenn man das erstmal verstanden hat, dann tut das der ganzen Geschichte keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, man lässt sich viel mehr auf die Charaktere ein und verschwindet immer mehr in deren Gedankenwelt.

Der Schreibstil ist flüssig und nie langweilig. Man merkt kaum, dass drei unterschiedliche Autoren daran teil gehabt haben, auch wenn Oliver Plaschka im Nachwort auch sagt, dass ein Großteil des Romans auf ihn zurück zu führen ist.
Von ihm gibt es auch zwei weitere Romane. "Die Magier von Montparnasse" und "Fairwater", die vermutlich auch noch in meine Sammlung wandern werden, so bald ich meinen Stapel der ungelesenen Bücher weiter dezimiert habe.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Fängt stark an, lässt leider aber auch stark nach

Lifeline Games 1
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Hallo allerseits!

Als Gamerin hat mich der Inhalt des Buches natürlich einfach total angezogen. Als ich das (meiner Meinung nach) furchtbare Cover ignoriert und mir eine Leseprobe auf Amazon durchgelesen ...

Hallo allerseits!

Als Gamerin hat mich der Inhalt des Buches natürlich einfach total angezogen. Als ich das (meiner Meinung nach) furchtbare Cover ignoriert und mir eine Leseprobe auf Amazon durchgelesen hatte, stand für mich fest, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Es war genau mein Thema und klang einfach unfassbar spannend.

Man verfolgt von Anfang an zwei Handlungstränge, den des im Rollstuhl sitzenden Gaming Fans Simon und den des Indianers Janak. Zeitweise ist es wirklich schwer zu sagen, welchen von beiden man spannender findet. Simons Strang ist sehr nachvollziehbar und verständlich und beschäftigt sich hauptsächlich mit den mehr oder weniger typischen Problemen eines gehandicapten Teenagers, der von Janak ist eigentlich schon für mich das Highlight des Buches. Der Kampf gegen die Wikinger ist so spannend und abwechslungsreich, dass er eigentlich schon ein eigenes Buch verdient hätte.

Auch die Nebencharaktere des Buches, seien es Simons Freunde Katharina und Chem oder Janaks Familie, sind liebevoll gezeichnet und man hat sofort ein Bild vor Augen. Sie wirken sympathisch und gerade mit Chem wäre ich persönlich auch gerne befreundet.
Leider bedient sich das Buch zu oft an Klischees, gerade wenn es ums Spielen geht. Man erkennt, an welches Spiel das Ganze angeknüpft ist und gerade der Spielcharakter von Simon, der große Krieger Togar wäre für mich ein Spieler, der mir nur ein Augenrollen entlocken würden (er hat ein super mächtiges Schwert, ist ein Hüne, aber elegant und kann auch noch sehr gut Bogenschießen und Fährten lesen. Quasi die eierlegende Wollmilchsau). Das ist mir persönlich öfter mal zu überspitzt und eben zu klischeebehaftet, da wäre weniger mehr gewesen.

Das Ende lässt mehr Fragen offen, als es beantwortet und fühlt sich überstürzt an. Die angeteaserte Verbindung zu Simons Vater findet sich nicht wirklich wieder, doch da der Titel "Lifeline Games 1" ist, gehe ich davon aus, dass es noch Nachfolger geben wird. Vielleicht werden dort meine Fragen beantwortet. So fühlt es sich nicht richtig durchdacht an.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Recht gut recherchierter Roman, der dennoch etwas zäh ist

Die geworfene Münze
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Hallo allerseits!

Wieder hat ein historischer Roman mein Interesse geweckt. Durch mein Hobby beschäftige ich mich selbst viel mit dem Mittelalter, gerade das 13.-14. Jahrhundert hat es mir wirklich angetan, ...

Hallo allerseits!

Wieder hat ein historischer Roman mein Interesse geweckt. Durch mein Hobby beschäftige ich mich selbst viel mit dem Mittelalter, gerade das 13.-14. Jahrhundert hat es mir wirklich angetan, zwei Jahrhunderte, in denen so viel im Wandel war und sich so viel entwickelt hat, was unser Bild vom "finsteren Mittelalter" eigentlich nicht bewahrheitet. Doch ich schweife ab, zurück zum eigentlichen Thema. Dieses Vorwissen macht mich immer neugierig auf Romane, die gerade in dieser Zeit spielen, doch habe ich natürlich auch hohe Ansprüche an diese Geschichten. Zu hohe vielleicht.

Die Geschichte an sich ist wirklich spannend, die Idee simpel und doch immer wieder interessant. Eine junge, in Ungnade gefallene Adlige muss sich einem fiesen Verwandten gegenüber stellen, der ihr natürlich direkt ans Hemd möchte (ein weiteres, sehr unschönes Vorurteil. Auch Frauen waren durchaus damals von Bedeutung und gerade Adlige genossen einen gewissen Respekt, wenn auch in anderem Ausmaße als heute). Durch einen merkwürdigen Zufall wird sie schließlich von einem ihrer Untergebenen gerettet, der bereitwilligen einen Eid geschworen hatte, die junge Frau mit seinem Leben zu beschützen und eine Reise durch die halbe Welt mit ihr anzutreten. Etwas Liebe darf natürlich auch nicht fehlen, die dieses Mal im so krassen Gegenteil zur Grausamkeit des vierten Kreuzzugs in geheiligte Land steht.

Zuallererst muss man dem Autor einfach zu gestehen, dass er gerade die politischen Geschehnisse und die historischen Persönlichkeiten wirklich gewissenhaft recherchiert hat. Ein ausgiebiges Glossar am Ende des Buches verweist auf die verschiedenen Charaktere und auch teilweise Begriffe, die man vielleicht heute nicht mehr so versteht. Auch werden Dinge wie der Kreuzzug oder die Machtgier der verschiedenen Adligen nicht geschönt und nicht jeder Ritter ist ein "Märchen-Ritter" wie man ihn kennt. Dafür hapert es gelegentlich an Dingen wie Kleidung oder Rüstung, die schlicht und ergreifend nicht richtig sind. So werden Rüstungen genannt, die es zu dieser Zeit noch nicht gab oder einfach verschiedene Epochen miteinander verwoben. Alles Kleinigkeiten, die vermutlich nur mich als Geschichtsaffinen Menschen stören.

Die Charaktere an sich sind gut beschrieben, erleben aber in meinen Augen keine wirklich Entwicklung mit oder sind wankelmütig. So wird das Kind Marie, das Isabeau und Matthias aufsammeln erst von Milde und Güte getrieben, dann stumpft sie immer mehr ab um dann an Gott zu zweifeln und schließlich doch wieder zu ihren eigentlich Grundsätzen zurück zu finden. Und gerade gegen ihre Abgestumpftheit und ihre Zweifel an Gott unternehmen ihre Zieheltern nichts, sondern ignorieren es geflissentlich. Schade, da hätte ich mir mehr gewünscht. Die Gräfin Isabeau hingegen entwickelt sich nur bis zu dem Punkt, dass sie Matthias nicht mehr als Gesindel ansieht und danach nicht weiter.

Der Schreibstil ist zeitweise etwas zäh, gerade die Dialoge machten mir es ein wenig schwer, ihnen zu folgen. Auch das ständige Einstreuen realer Personen macht es teilweise ein wenig trocken (Franz von Assisi wäre nicht nötig gewesen). Zudem hatte die Geschichte immer wieder repetitive Erlebnisse (so reisen sie immer bis zu einem gewissen Punkt um dann wieder überfallen zu werden. Oder gehen zwei Mal mit ihrem Schiff unter). Dennoch wechseln sich die Landschaften ab und man lernt ständig eine Fülle neuer Charaktere kennen. Wenn man historische Bücher mag, die gut recherchiert sind und man kein Problem mit ständig wechselnden Nebenfiguren hat, dann ist man mit diesem Buch gut beraten. Ich, für meinen Teil, habe mich recht gut unterhalten gefühlt, trotz des ein oder anderen Mängels.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Großartiges Kochbuch

Mit dem LITTLE LIBRARY COOKBOOK durchs Jahr
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Hallo allerseits!

Was gibt es besseres, als seine zwei größten Leidenschaft verbinden zu können? Richtig, nichts. In meinem Fall ist es eben Kochen und Lesen. Ein Kochbuch, dass sich bei den Rezepten ...

Hallo allerseits!

Was gibt es besseres, als seine zwei größten Leidenschaft verbinden zu können? Richtig, nichts. In meinem Fall ist es eben Kochen und Lesen. Ein Kochbuch, dass sich bei den Rezepten an Romanen orientiert und dann auch noch durch die verschiedenen Saisons begleitet? Absolut perfekt!

Als ich es dann in den Händen hielt, war ich vollkommen hin und weg, ohne es aufgeschlagen zu haben. Selten ist mir ein so hochwertiges Hardcover-Kochbuch über den Weg gelaufen. Ich hielt es schon fast ehrfürchtig in den Händen und konnte meinen Blick schon nicht von dem wunderschön gestalteten Cover abwenden. Die Struktur des Umschlags fühlt sich gut in den Händen an und obwohl ich normalerweise nicht so Tast-affin bin, saß ich bestimmt 3 Minuten da und hab nur über das Cover und den Buchrücken gestreichelt (Ja, so hat mein Mann auch geguckt)

Als ich es dann aufschlug und zu lesen begann, war meine Begeisterung kaum zu zügeln. Das Buch ist nach Saisons aufgeteilt, aber nicht typisch nach den Quartalen, sondern wirklich nach den Jahreszeiten. Da gibt es den "Beginnenden Frühling" und den "verschwenderischen Frühling" nur um mal meine Lieblinge zu nennen. Die Zutaten, die dann in den folgenden Rezepten verwendet werden, entsprechen auch immer der jeweiligen Saison. Und das Beste: Sie haben immer Bezüge zu Büchern. Es gibt auch immer zu den Jahreszeiten die passenden Buch-Empfehlungen, die mir schon Lust auf diese vielen unbekannten Titel gemacht haben. Ich kann mir gut Vorstellen mit "Norden und Süden" von Elizabeth Gaskell die ersten Frühlingsboten zu begrüßen oder mit "Die Blütezeit der Miss Jean Brodie" von Muriel Spark den bunten Herbstblättern beim Fallen zuzugucken.

Die Rezepte sind mal sehr aufwendig, mal recht simpel, aber immer so beschrieben, dass man nicht drei Fragezeichen über dem Kopf hat. Es werden jede Menge verschiedener Aromen geboten, mal asiatisch, mal italienisch oder skandinavisch. Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ich bin mir sicher, dass ich Euch hier auf dem Blog noch einige der Rezepte vorstellen werde.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Die Frau des Kaffeehändlers

Die Frau des Kaffeehändlers
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Hallo allerseits!

Nach all dem Fantasy und den historischen Romanen sehnte ich mich mal wieder nach einer schönen Liebesgeschichte, etwas, was mein Herz erwärmen konnte. Tatsächlich war das Buch von ...

Hallo allerseits!

Nach all dem Fantasy und den historischen Romanen sehnte ich mich mal wieder nach einer schönen Liebesgeschichte, etwas, was mein Herz erwärmen konnte. Tatsächlich war das Buch von Susanne Rubin im ersten Moment wegen des Titels für mich interessant. Ich bin eine leidenschaftliche Kaffee-Trinkerin und das Thema traf mich somit mitten ins Mark. Also her mit dem Buch und hinein in eine spannende Geschichte, die mich mehr als einmal vollkommen die Zeit vergessen ließ.

Der Schreibstil ist eingängig und sehr leicht zu lesen. Ich habe das Buch in zwei Tagen quasi inhaliert und war vollkommen versunken in der Geschichte um Amalia, Paul aber auch Melina und Leonard, die alle so lebendig vor meinem inneren Auge auftauchten, dass ich sie recht schnell in mein Herz schloss. Ich genoss die Sprünge zwischen dem späten 19.Jahrhundert und dem Jahr 2018. Jede Zeit hatte ihre eigenen schönen Momente, die mich ein paar Mal leise Seufzen ließen.

Natürlich ist die Geschichte teilweise recht vorhersehbar, aber erwarte ich nicht genau das von so einem Roman? Wenn ich einen solchen Liebesroman lese, bestehe ich auf ein Happyend und natürlich ist schon recht früh klar, wer mit wem zusammen kommt. Trotzdem hat das Buch einige spannende Wendungen zu bieten und auch das Ende ist ein bisschen anders, als ich es vermutet habe. Trotzdem ist es kein Buch für jemanden, der hohe literarische Ansprüche stellt, sondern eher etwas für einen entspannten Tag auf der Couch mit einer Decke über den Beinen und (im Optimalfall) einer dampfenden Tasse Kaffee neben sich. Und manchmal ist es genau das, was man zwischendurch braucht.

Die Charaktere sind sehr lebhaft beschrieben und man folgt ihnen zu jeder Zeit und hat ein passendes Bild vor Augen. Selbst kleine Rollen, wie Leonards Geschwister oder Amalias Freundinnen finden eine sehr liebevolle Beschreibung, die ihnen Charakter gibt und sie nicht einfach in der blinden Masse untergehen lässt.

Alles in allem eine schöne, leichte Lektüre, die schnell verschlungen ist. Ideal für kalte Winterabende, an denen man sich nach ein wenig Wärme sehnt oder Abende auf dem Sofa nach einem langem Arbeitstag um einmal ein wenig abtauchen zu können.

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