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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2025

Kombination aus Thriller, Humor und Wortwitz

Der Donnerstagsmordclub und der unlösbare Code (Die Mordclub-Serie 5)
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Joyce ist überglücklich, ihre Tochter Joanna und Paul heiraten. Auf der Feier wendet sich Pauls Trauzeuge, Nick Silver, an Elizabeths, da er an seinem Auto eine Bombe gefunden hat. Elizabeth befindet sich ...

Joyce ist überglücklich, ihre Tochter Joanna und Paul heiraten. Auf der Feier wendet sich Pauls Trauzeuge, Nick Silver, an Elizabeths, da er an seinem Auto eine Bombe gefunden hat. Elizabeth befindet sich immer noch in einer Lethargie nach dem Tod ihres Mannes, doch nun wird sie gefordert, sie muss helfen. Nick erzählt ihr von einem Geheimcode, eine Hälfte besitzt er, die andere seine Geschäftspartnerin Holly Lewis mit dem man an ein riesiges Guthaben in Bitcoins gelangt. Auf dieses Geld hat es jemand abgesehen, nur wer? Als am Tag darauf Nick verschwunden ist, wird der gesamte Donnerstagsmordclub aktiviert. In der Seniorenresidenz Coopers Chase leben sie, die ehemalige Krankenschwester Joyce, Ron, Gewerkschaftsfunktionär und Boxer, Ibrahim, der als Psychologe gearbeitet hat und die Agentin Elizabeth. Der Fall ist verzwickt und an die Codes zu gelangen fast unmöglich, erst recht als Holly von einer Autobombe getötet wird. Zudem hat sich Ron um seine Familie zu kümmern und genügend eigene Probleme. Da alle nicht mehr die Jüngsten sind, kommen auch noch körperliche Beschwerden hinzu. Doch aus ihrem Alter und der scheinbaren Harmlosigkeit lassen sich viele täuschen, denn diese Vier haben bisher noch jeden Fall gelöst.
Die Kombination aus einem Thriller, sehr viel Humor und Wortwitz und den Problemen älterer Menschen ist eine wunderbare Serie um die Privatermittler mit unkonventionellen Methoden geworden. Immer wieder ein großes Vergnügen, die Winkelzüge bei der Aufklärung zu verfolgen und die Entwicklung der Protagonisten zu erleben.

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Veröffentlicht am 09.11.2025

Roman, Biografie und Sachbuch in einem

Botanik des Wahnsinns
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Ist es ein Roman, eine Biografie oder sogar ein Sachbuch? Es ist alles in Einem. Leon Engler nimmt uns mit in seine Familiengeschichte, in der es seit Generationen psychische Erkrankungen in den verschiedensten ...

Ist es ein Roman, eine Biografie oder sogar ein Sachbuch? Es ist alles in Einem. Leon Engler nimmt uns mit in seine Familiengeschichte, in der es seit Generationen psychische Erkrankungen in den verschiedensten Ausprägungen gab. Er selbst hatte eine Lehrerin mit wirren Ansichten, einen Nachbarn, der ihn an die Psychoanalyse heranführte, er erlebte die Selbstmordversuche seiner Großmutter und die Depressionen seines Vaters mit. Seine Mutter war anfänglich eine Frau mit Durchsetzungsvermögen und Lebenswillen, die sich aus einer ärmlichen Familie und ohne guter Schulbildung zur anerkannten Journalistin empor gearbeitet hat und ihre beiden Söhne versorgt hat bis zu ihrem langsamen Absturz in die Lethargie und Alkoholsucht. Leon selbst, der von beiden Elternteilen die Erbanlagen für psychische Probleme mitbekam und sich selbst gefährdet sah, entschloss sich zu einem Psychologiestudium und arbeitete in einer Einrichtung, in der sein Großvater lange Zeit seines Lebens verbrachte.
Wir erfahren Einzelheiten aus dem Familienleben aus einem einfachen, normalem Leben, über Höhen und Tiefen, über Freude und Lebenswillen und auch immer wieder Abstürze, die in der Psychiatrie endeten. Immer wieder gibt es wissenschaftliche Hinweise und Einschübe, die die Psychosen beleuchten. Sehr gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 06.10.2025

irrwitzig und humorvoll

Elon & Jeff on Mars
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Jeff Jezos, derBesitzer des weltgrößten Versandhandels The Shop träumt davon, der erste Mensch auf dem Mars zu sein. Er setzt alles daran, doch sein Konkurrent Elon Dusk, dem der Automobilkonzern Edison ...

Jeff Jezos, derBesitzer des weltgrößten Versandhandels The Shop träumt davon, der erste Mensch auf dem Mars zu sein. Er setzt alles daran, doch sein Konkurrent Elon Dusk, dem der Automobilkonzern Edison gehört, strebt auch dorthin. Die Namen sind nicht zufällig gewählt. Wir sehen in diesem wunderschön gestalteten Comic wie die Raumfähre von Jeff auf dem Mars landet und er sieht, dass Elon bereits dort lebt. Der Kampf der beiden Multimilliardäre geht hier weiter, Stacheldrähte werden gezogen und Reviere abgesteckt. Zur Unterhaltung und Zeitvertreib hat Elon Matt Damon, den Star aus der Marsianer mitgebracht, doch als der sich absetzt verbringen die beiden viel zu reichen Männer die Zeit gemeinsam. Mit all den kleinen Alltagsproblemen, wer für den Abwasch verantwortlich ist oder welcher Roboter, die KI von Elon oder ALEX, Jeffs Roboter, besser ist.
Die Handlung ist sehr überspitzt beschrieben, immer humorvoll bis hin zum Auflachen bei manchen irrwitzigen Episoden. Nach einem hervorragendem Ende gibt es noch ein wenig Bonusmaterial in Form von Anmerkungen des Kängurus, wie der Text aussehen sollte. Für Freunde von Klings Kängurugeschichten ein Muss, aber auch alle andere höchst amüsant.

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Veröffentlicht am 06.10.2025

bigotte und selbstgerechte Gesellschaft

Dunkle Sühne
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In der Kleinstadt North Falls im Süden der USA feiert man mit einem Feuerwerk den Unabhängigkeitstag. Gleichzeitig ist es auch der Geburtstag von Madison, die dort auf ihre Freundin Cheyenne warten. Doch ...

In der Kleinstadt North Falls im Süden der USA feiert man mit einem Feuerwerk den Unabhängigkeitstag. Gleichzeitig ist es auch der Geburtstag von Madison, die dort auf ihre Freundin Cheyenne warten. Doch diese erscheint nicht und kurz darauf wird auch Madison nicht mehr gesehen. Deputy Emmy Clifton begibt sich mit ihrem Vater, dem Sheriff, auf die Suche nach den vermissten Teenagern. Man findet ein überfahrenes Fahrrad und viel Blut, aber keine Spur der Beiden. Da Madison die Tochter ihrer Freundin seit Kindertagen, Hannah, ist, ist sie persönlich stark gefordert. In der Stadt kennt jeder jeden, die polizeiliche Arbeit wurde schon immer von einem Clifton erledigt und so wird es auch in der nächsten Generation werden. Man meint, keine Geheimnisse voreinander zu haben, doch hinter den Kulissen brodelt es. Die Frauen der Stadt können wichtige Berufe ausüben, zu Hause haben sie sich den Vätern oder Ehemännern zu fügen. Viele sind alkoholabhängig und gewalttätig und auch die Kirche nimmt eine gewichtige Rolle ein. Ein Teenager hat selbstverständlich keinen Freund zu haben, darf, trotz Pubertät, niemals den Eltern widersprechen und sich immer sittsam zu kleiden und zu benehmen. Sonst ist man selbst schuld, wenn was passiert.
Der sehr umfangreiche und mit einigen Wendungen versehene Thriller bringt das ganze Ausmaß einer bigotten und selbstgerechten Gesellschaft zur Sprache. Das Privatleben Emmys nimmt einen großen Raum in dieser spannenden Handlung ein. Die Persönlichkeiten wurden sehr gut herausgearbeitet. Etwas verwirrt haben mich jedoch Titel und Cover. Was hat ein Grizzly in den Südstaaten verloren und wer sühnt hier?

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Veröffentlicht am 06.10.2025

verhängnisvolle Beziehung

No Way Home
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Als Assistenzarzt lebt und arbeitet Terry in Los Angelos und behandelt im Krankenhaus auch Menschen wie die obdachlose Frances, die er sogar ins Herz geschlossen hat. Er ist pflichtbewusst, kompetent, ...

Als Assistenzarzt lebt und arbeitet Terry in Los Angelos und behandelt im Krankenhaus auch Menschen wie die obdachlose Frances, die er sogar ins Herz geschlossen hat. Er ist pflichtbewusst, kompetent, aber auch überarbeitet und einsam. Als ihm mitgeteilt wird das seine Mutter ganz plötzlich verstorben ist fährt er in die Kleinstadt Boulder City in die Wüste Nevadas um sich um den Nachlass und um das Haus zu kümmern. Er trifft auf Bethany, eine attraktive junge Frau, die frisch getrennt von ihrem langjährigen Freund Jesse obdachlos geworden ist. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht übernimmt Bethany das Haus inklusive der Hündin Daisy. Eigentlich findet sie Terry recht langweilig, ganz besonders im Gegensatz zu Jesse, der rau und auch zuschlagend, aber auch leidenschaftlich sein kann. Ihr bisheriges Leben war von Partys und Barbesuchen bestimmt, mit dem nur gelegentlich nach Boulder City anreisende Terry verläuft ihr Leben anders. Sie steht zwischen den beiden Männern, möchte mit keinem leben und kommt von beiden nicht los. Die beiden Männer kämpfen bis aufs Blut um die Zuneigung von Bethany.
Wir erleben drei sehr verschiedene Charaktere und aus jeder Perspektive fühlen wir mit den Protagonisten mit. Jedoch kann ich nicht alle Beweggründe nachvollziehen und die extreme Härte im Umgang verstört mich ein wenig. Ist das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt wirklich so?

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