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Veröffentlicht am 26.01.2018

Eine beeindruckende Biografie

Werner von Siemens
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Mit dieser Biographie hat der Autor Johannes Bähr ein umfassendes Werk zu Werner von Siemens (1816 – 1892) geschaffen.

In zwölf penibel recherchierten Kapiteln bringt uns Johannes Bähr das Leben von Werner ...

Mit dieser Biographie hat der Autor Johannes Bähr ein umfassendes Werk zu Werner von Siemens (1816 – 1892) geschaffen.

In zwölf penibel recherchierten Kapiteln bringt uns Johannes Bähr das Leben von Werner von Siemens näher.

Der Bogen spannt sich beginnend mit seiner Kindheit auf einem Landgut (das der Vater wegen finanzieller Schwierigkeiten aufgeben muss), seiner mittelprächtigen Schulkarriere und dem Eintritt in das Ingenieurkorps der Preußischen Armee.
Das Buch begleitet Werner von Siemens’ Lebensweg als Erfinder, als Gründer von Firmen, der manchmal am Scheitern nur ganz knapp vorbeischrammt. Wir erleben ihn als verantwortungsbewussten Clanchef, der sich um seine engere und weitere Familie kümmert. Allerdings werden vor allem die Brüder strategisch im späteren Firmengeflecht eingesetzt. Viel Entfaltungsspielraum haben sie dabei nicht.
Interessant ist, dass Werner von Siemens stets Aktiengesellschaften und ähnliches abgelehnt hat. Für ihn sind Banken „Halsabschneider“.

Werner von Siemens ist ein unermüdlicher Arbeiter. Wenn man die Entfernungen zwischen den einzelnen Niederlassungen (London, Berlin, St. Petersburg, Paris usw.) und die Transportmittel des 19. Jahrhunderts bedenkt, versteht man, dass wenig Zeit für ein Privatleben bleibt. Er heiratet spät (1852) Mathilde und auch hier innerhalb des großen Familienclans. Der Spruch „da bleibt alles in der Familie“ könnte von Siemens stammen. Erst im späten Lebensalter wird er 1869 eine zweite, eine Liebesheirat, mit Antonie (auch eine Verwandte) eingehen.

Der Mensch Werner von Siemens wird als geradlinig bis zur Sturheit beschrieben. Dazu noch weit blickend, wenn auch nicht alle seine Prognosen so eintreffen. z.B. dass ihn die 1883 in Berlin als Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität gegründete und wenige Jahre später in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) umbenannte Firma überflügeln könnte, ist ihm niemals in den Sinn gekommen.

Als Werner von Siemens nobilitiert wird, ist ihm dies gar nicht recht. Doch anders, als bei ähnlichen Fällen, wurde er vorab nicht gefragt, sondern erhält das „von“ einfach zugestellt – ablehnen unmöglich.

Bei allem Geschäftssinn ist Werner von Siemens auch ein sozial denkender Mensch. So lässt er, nach dem Vorbild von Jakob Fuggers „Fuggerei“, Sozialwohnungen bauen, führt eine leistungsbezogene Bezahlung und ein Prämiensystem ein. Er gründet 1872 die „Pensions-, Witwen- und Waisenkasse“. Er reduziert die damals übliche Wochenarbeitszeit von 72 auf 54 Stunden.

„Mir würde das Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich den treuen Gehilfen nicht den erwarteten Anteil gäbe“.

Werner von Siemens betätigt sich auch politisch. Er befürwortet die Revolutionen 1848/49 und ist Mitbegründer u.a. des „liberalen Fortschrittvereins“ und der „Deutschen Fortschrittspartei (DFP)“.

Als Erfinder ist er daran interessiert, dass seine Ideen mittels Patent ausreichend lange geschützt sind. Er engagiert sich deshalb für einen einheitlichen (deutschen) Patentschutz. Bislang werden Patente vom König (manchmal) nach Gutdünken und entsprechendem Lobbying mit unterschiedlicher Dauer vergeben. Das von ihm entwickelte, bis heute gültige „Deutsche Patentgesetz“ trat 1877 mit marginalen Änderungen in Kraft.

Aus dem 1879, mit Heinrich von Stephan, gegründeten „Elektrotechnischen Verein“ wird dann die Studienrichtung „Elektrotechnik“ hervorgehen.

Meine Meinung:

Anhand der fast 7.500 Briefe, die von Werner von Siemens’ umfangreichen Schriftverkehr erhalten sind, Augenzeugenberichten und unter zu Hilfenahme von Siemens „Lebenserinnerungen“ erhalten wir Leser einen detaillierten Einblick in das Leben des Erfinders, Tüftlers, Geschäftsmanns und Familienmenschen.

Johannes Bähr schreibt sachlich und zitiert jede Menge Zeitgenossen. Eine Vielzahl von teilweise farbigen Abbildungen sowie ein dicker Anhang mit umfangreicher Quellenangabe vervollständigen diese gelungen Biographie. Einzig ein paar Mal ist mir ein nicht sauberer Zeilenumbruch aufgefallen (z. B. „wicht-igen“ S. 361)

Die Aufmachung und Ausstattung des Buches sehr hochwertig. In Leinen gebunden, mit einem stimmigen Schutzumschlag, das Werner von Siemens zeigt, verfügt es auch über ein Lesebändchen. Papier und Schrift sind auf die 576 Seiten perfekt abgestimmt. So ein Buch nehme ich gerne in die Hand.

Fazit:

Eine beeindruckende Biographie über einen beeindruckenden Mann. Dieses Buch hat satte fünf Sterne verdient.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Ein nettes MItbringsel

Wilhelm von Humboldt
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Alexander und Wilhelm von Humboldt: Zwei sehr unterschiedliche Brüder. Der eine, Alexander, immer auf Achse und die Welt entdeckend, der andere, Wilhelm, zwar ebenfalls reisefreudig, doch noch innerhalb ...

Alexander und Wilhelm von Humboldt: Zwei sehr unterschiedliche Brüder. Der eine, Alexander, immer auf Achse und die Welt entdeckend, der andere, Wilhelm, zwar ebenfalls reisefreudig, doch noch innerhalb Europas, den Geisteswissenschaften zugetan.

Die Autorin Dorothee Nolte betrachtet in ihrem kleinen, aber feinen Buch, Wilhelm und sein Umfeld in zahlreichen Anekdoten und zeitgenössischen Kommentaren.

»Gelehrte zu dirigieren ist nicht viel besser, als eine Komödiantentruppe unter sich zu haben!«
Mit diesem flapsigen Ausspruch wollte er seine Ernennung zum Kultusminister ablehnen, doch konnte er sich dem Willen/Befehl des Königs von Preußen schwer widersetzen. Was macht Wilhelm also: Er krempelt das Bildungssystem um (Einige seiner Errungenschaften leben bis heute im Schulsystem fort.) und schafft sich damit auch keine Freunde.

Wilhelm ist ein vielbeschäftigter Mann, doch wird er zeitlebens wenige seiner Aufgaben wirklich zu Ende bringen. Schnell verliert er die Freude an einem Projekt.

Eine interessante Einstellung pflegt Wilhelm der Ehe gegenüber: Er ist mit seiner Gemahlin Caroline völlig d’accord, beiderseits Liebschaften zu tolerieren. Ja, ich hatte sogar den Eindruck, dass er dies sogar gefördert hat - diese Mènage à trois. Vielleicht um seinen eigenen Gedanken und Beschäftigungen nachzugehen? Immerhin ist die Mutter der Kinder eindeutig bekannt, bei den Vätern gibt es hin und wieder Zweifel.

In dieser Beziehung ist Wilhelm wohl ein Kind der Französischen Revolution, die er in Paris miterlebt.

Er pflegt Freundschaft mit Schiller und Goethe und ist zweimal Gesandter Preußens und Minister.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist flüssig, die Anekdoten gut ausgewählt.
Um sich ein umfassendes Bild von Wilhelm von Humboldt machen zu können, ist dieses Buch mit seinen nur 128 Seiten viel zu kurz. Als Auftakt, sich mit dem großen Gelehrten auseinandersetzen zu wollen, ist es jedenfalls gut geeignet.

Fazit:

Eine nette Anekdotensammlung, die bestimmt auch als Mitbringsel Anklang findet.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Eine Reise in die Vergangenheit

Weißes Gold
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Der vollständige, etwas sperrige Titel lautet: „Weißes Gold: Die außergewöhnliche Geschichte von Thomas Pellow und das Schicksal weißer Sklaven in Afrika“

Anders als sonst üblich, wird hier weder Salz ...

Der vollständige, etwas sperrige Titel lautet: „Weißes Gold: Die außergewöhnliche Geschichte von Thomas Pellow und das Schicksal weißer Sklaven in Afrika“

Anders als sonst üblich, wird hier weder Salz noch Elfenbein als „Weißes Gold“ bezeichnet, sondern der Handel mit weißen Sklaven.

Wir befinden uns im Jahr 1716, als arabische Piraten das Mittelmeers beherrschen. Sie dringen bis nach England und Irland vor, überfallen die Küsten, rauben die Dörfer aus und versklaven jene Menschen, die sie nicht ermorden. Auch Handelsschiffe werden aufgebracht, die Ladung sowie Besatzung geraubt.

Einer dieser versklavten Engländer ist Thomas Pellow, der als Elfjähriger mit seinem Onkel zu See fährt und den Seeräubern in die Hände fällt.

Gemeinsam mit hunderten Christen wird er auf den Sklavenmärkten Marokkos verkauft. Sie alle landen im Haushalt von Sultan Mulai Ismael, einem Despoten, dem Menschen nichts bedeuteten. Wahllos lässt er Sklaven töten, manchmal, erledigt er das gleich selbst. Auch vor Familienmitgliedern macht seine Schreckensherrschaft nicht Halt. Er hält sich für einen begnadeten Architekten und sie schuften Thomas Pellow und seine Mitgefangenen unter schier unmenschlichen Bedingungen auf Baustellen von Straßen und Palästen.

Ein Großteil der Gefangenen stirbt an Krankheiten, Unterernährung und Folter. Unter der barbarischen Folter konvertieren viele zum Islam – so auch Thomas und verspielt damit die vage Möglichkeit, von der Englischen Krone zurückgekauft zu werden.

Wie Thomas Pellow die 23 Jahre seiner Gefangenschaft er- und überlebt, hat er selbst, nach seiner Flucht und Rückkehr nach England, in einem Bericht dargestellt. Der wurde jedoch lange Zeit als übertrieben abgetan.

Erst neuere Forschungen haben ergeben, dass rund eine Million Christen als „Weißes Gold“ in Nordafrika verkauft und versklavt wurden. Dort wo er viele Jahre seines Lebens verbringen muss, treffen die Welten von Islam und Christentum aufeinander, so wird dieses Buch aktuell und Geschichtsreise zugleich.

Autor Gilles Melton hat Pellows Lebensgeschichte mit anderen Augenzeugenberichten und Briefen ergänzt.

Interessant ist, dass sich Europäer (und Nordamerikaner) über den Handel mit weißen Sklaven empörten, aber gleichzeitig nichts dagegen hatten, Millionen von Schwarzafrikaner nach Übersee zu verkaufen ….

Veröffentlicht am 26.01.2018

"Soldat, alles wird gut!"

Wofür wir kämpfen
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Antje und Tino Käßner erzählen in diesem Buch wie der Einsatz Tinos in Afghanistan ihr Leben von Grund auf geändert hat. Schonungslos, in einfachen und bewegenden Worten.

Worum geht’s?

Tino Käßner, Stephan ...

Antje und Tino Käßner erzählen in diesem Buch wie der Einsatz Tinos in Afghanistan ihr Leben von Grund auf geändert hat. Schonungslos, in einfachen und bewegenden Worten.

Worum geht’s?

Tino Käßner, Stephan Deuschl und Armin Franz sind als Soldaten der Bundeswehr auf Friedensmission in Afghanistan. Sie sind sich ihres brisanten Auftrags bewusst. Trotzdem trifft das Befürchtete ein: Ihr gepanzertes Fahrzeug wird von einem Selbstmordattentäter angegriffen. Armin Franz ist sofort tot. Stephan und Tino schwerst verletzt und überleben, weil sie unmittelbar vor einem amerikanischen Stützpunkt Opfer des Anschlags werden. Und nur durch die sofortige Erstversorgung und die Rettungskette, die sie innerhalb weniger Stunden nach Deutschland bringt, kann ihr Leben gerettet werden. Beide Soldaten ringen tagelang mit dem Tod und als sie aus dem Koma erwachen, ist nichts mehr wie vorher. Tino musste der rechte Unterschenkel amputiert werden. Stephan hat beide Beine verloren.


Meine Meinung:

In diesem Buch kommen alle Betroffenen einzeln zu Wort. Wir erfahren die Biographien von Antje und Tino, von Stephan und seiner Frau Violetta.

Die Schilderung der Ungewissheit ob ihre Männer betroffen sind, ob sie überleben werden und wie sie die veränderte Lebenssituation aufnehmen werden, geht unter die Haut.

Deutlich wird die Belastung, denen die Soldatenfamilien ausgesetzt sind, klargemacht. Bei Auslandseinsätzen kann niemand sicher sein ob und in welchem körperlichen und vor allem seelischen Zustand die Soldaten wieder nach Hause kommen.
Genauso deutlich wird hervorgehoben, dass die Bevölkerung Deutschlands diese Einsätze eher gleichgültig betrachtet. Ja, manchmal werden die Soldaten als schießwütig und Rambos abqualifiziert. Greenpeace, die in Armin Franzs Testament als Universalerbe eingesetzt wurde, reagiert recht pikiert auf den unverhofften Geldsegen. Ein Soldat, der Gutes tut? Das hat mich, ehrlich gesagt, ziemlich erschreckt und auch wütend gemacht.

Dieses Buch ist keine Abrechnung mit den Einsätzen der Bundeswehr in Afghanistan. Es schildert nur deutlich, wie sich von einem Moment auf den anderen, die Lebensplanung von Grund auf ändern kann.

Als Käßner wenige Minuten nach dem Anschlag im OP der Amerikaner liegt, sagt ein amerikanischer Kamerad zu ihm gesagt: "Soldat, alles wird gut." (S. 20)

Veröffentlicht am 26.01.2018

Keine Empfehlung

Der letzte Zar
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Der C. H. Beck-Verlag ist für seine sorgfältig recherchierten Sachbücher bekannt, die ich immer mit Genuss lese, enthalten sie doch eine Menge Wissenswertes.
Auch an diese Biografie des letzten Zaren bin ...

Der C. H. Beck-Verlag ist für seine sorgfältig recherchierten Sachbücher bekannt, die ich immer mit Genuss lese, enthalten sie doch eine Menge Wissenswertes.
Auch an diese Biografie des letzten Zaren bin ich mit gespannter Erwartung herangetreten. Leider bin ich diesmal enttäuscht worden.

Das Buch ist in elf Kapitel gegliedert, die jeweils eine signifikante Überschrift tragen, wenn man von Kap. 1 (= Einleitung) absieht. Hier hätte ich mir einen groben Überblick zur Dynastie erwartet.

Schon auf den ersten 20 Seiten musste ich feststellen, dass der Autor (oder die Übersetzerin) die Genealogie der Romanows nicht wirklich im Griff hat (S.19). So wird hier eine Abfolge von Herrschern angeführt, die so nicht stattgefunden hat.

„Nikolaj II. erklomm nun den Thron einer Dynastie, die im Zeitraum ihrer Herrschaft seit 1613 dem Russischen Reich die unterschiedlichsten Zaren beschert hatte: den westlich orientierten Reformer Peter I., die aufgeklärte, mit Voltaire korrespondierende Monarchin Katharina II., dann Alexander I., der Bezwinger Napoleons, der durch die Heilige Allianz die europäische Politik mitbestimmte. Schließlich folgten der Erzreaktionär Nikolaj I., sowie einige kurzlebige Übergangsherrscher, darunter Peter II., und Paul I., die von großfürstlichen Rivalen entmachtet bzw. ermordet wurden.“

In Wirklichkeit waren Peter II. und Paul I. Vorfahren von Nikolaus I. (Regierungszeit 1825-1855). Peter II, der Enkel von Peter I. und regierte von 1727-1730. Paul I. war der Sohn Katharinas II. (regierte von 1796-1801) – also keine direkte Nachfolge.

Eine Abbildung des Stammbaums, der im Buch fehlt, hätte hier Abhilfe schaffen können.
Genauso hätte die peinliche Verwechslung auf Seite 114 von Olga (geb. 1895) und Tatjana (geb. 1897) durch einen Blick auf die Ahnentafel vermieden werden können.

Auffällig ist auch, dass öfters genaue Quellenangaben fehlen.

Irritiert haben mich einige Querverweise in die jüngere Geschichte. Z.B. das angebliche Verhalten von Präsident Putin als er vom Untergang der „Kursk“ gehört hat. Soweit bekannt, hat Putin sofort nach Bekanntwerden der Katastrophe seinen Urlaub unterbrochen und ist an den Unglücksort gereist.

Auch dieser Hinweis „Alix, Anja und Grigorij ähnelten den assoziierten Mitgliedern einer GmbH, ohne deren Tätigkeit formal bestimmen zu können.“ (S. 163.) lässt mich die Stirne runzeln. Was will uns der Autor damit sagen?
Mitglieder des Englischen Königshauses nennen ihre Familie manchmal „Firma Windsor“. Wenn hier der Autor einen Scherz machen wollte, so ist der gründlich danebengegangen. Einem Außenstehenden steht eine solche Bezeichnung meiner Ansicht nach nicht zu.

Die Rolle Rasputins innerhalb der Romanows bleibt zum Großteil vage. Allerdings werden die üblichen Spekulationen über seine Ausschweifungen gerne übernommen, dabei ist bekannt, dass sie Teil einer üblen Verleumdungskampagne waren, die von unterschiedlichen Ecken gesteuert wurden.

Das letzte Kapitel trägt, in Anspielung auf Bürger Capet (= Louis XVI.) den Titel „Die Tragödie des Bürgers Romanow“.

Als Ungar hat der Autor natürlich einige Ressentiments Russland (einst und jetzt) gegenüber. Trotzdem haben sich die Mitglieder der Zarenfamilie eine solche abfällige Berichterstattung nicht verdient.

Ich habe mir eine strukturierte Biografie erwartet, die nicht nur Nikolaus II. in den Mittelpunkt stellt, sondern auch das politische Umfeld genauer erläutert. Die Missstände im Land, die Armut der Bevölkerung, die Entwicklung der politischen Strömungen usw. usw. wird nicht thematisiert. Doch all das führt zum Untergang der Romanows und zu dem Umstand, dass Nikolaus II. der letzte Zar Russlands war.

Wer mehr über den letzten russischen Zaren und seiner Familie lesen möchte, muss andere Autoren bemühen.

Fazit:

Dieses Buch wird weder Nikolaus II. noch seiner Gemahlin Alix gerecht, daher nur zwei Punkte.