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Venice

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2017

Morde in der Maremma

Die Morde von Morcone
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In einer persönlichen Lebenskrise braucht der Münchner Staatsanwalt Robert Lichtenwald eine Auszeit. Er hat ein Landhaus in der Maremma in Italien auf dem Grund eines Conte. Bei einer gemeinsamen Wanderung ...

In einer persönlichen Lebenskrise braucht der Münchner Staatsanwalt Robert Lichtenwald eine Auszeit. Er hat ein Landhaus in der Maremma in Italien auf dem Grund eines Conte. Bei einer gemeinsamen Wanderung finden die beiden die Leiche eines Hermaphroditen mit einem Zeichen in die Brust geritzt.
Kurz darauf werden weitere Personen des kleinen Örtchens Morcone grausam ermordet aufgefunden alle mit einem Buchstaben in die Brust geritzt.

Der Schreibstil ist gut und lebendig, die Personen werden eindrucksvoll beschrieben. Die Carabinieri kommen nicht gut bei der Geschichte weg, faul und tröge laufen sie eher hinterher als zu ermitteln.
Das übernehmen Robert und Giada die dabei selbst in Gefahr geraten und nach einem spannenden Ende den Carabinieri den Mörder präsentieren können.

Die Beschreibung der Landschaft, der italienischen Lebensweise nehmen einen großen Raum ein, viele Ausdrücke sind auf italienisch die ich nicht alle verstanden habe. Passend für einen Urlaubsroman in der Toskana, als Krimi aber noch Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Herzensangelegenheit

Manchmal musst du einfach leben
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Maribeth Klein ist Anfang 40, berufstätigte Mutter von vierjährigen Zwillingen als sie einen Herzinfarkt erleidet. Die Symptome deutet sie zunächst als Sodbrennen nach einem falschen Essen. Ein Arzt schickt ...

Maribeth Klein ist Anfang 40, berufstätigte Mutter von vierjährigen Zwillingen als sie einen Herzinfarkt erleidet. Die Symptome deutet sie zunächst als Sodbrennen nach einem falschen Essen. Ein Arzt schickt sie dennoch in die Notaufnahme ins Krankenhaus wo sie am offenen Herzen notoperiert wird. Nach einer Woche kommt sie wieder nach Hause. Das Versprechen ihres Mannes sie in einer Blase zu lassen bleibt bei einem Versprechen und sie merkt das sie, obwohl körperlich annähernd wieder gesund, sie psychisch der Hausarbeit nicht gewachsen ist.

Eines Tages zieht sie die Reißleine, packt eine Tasche und geht. Sie landet in Pittsburgh wo sie ein preiswertes Apartment findet und bald auch neue Freunde findet. Sie beginnt die Suche nach ihrer richtigen Familie da sie als kleines Kind adoptiert wurde. Der Kardiologe bei dem sie landet ist bald mehr als ihr Arzt. So findet sie allmählich die Ruhe und den Abstand den sie braucht um ihr Leben zu überdenken.

Beim überprüfen ihrer Emails ist sie zunächst sauer, dass ihr Mann die ganze Zeit keine Nachricht geschickt hat. Erst langsam durch einen regen Austausch von Emails gelingt es den beiden sich wieder anzunähern da vieles bei einer persönlichen Begegnung wohl ungesagt geblieben wäre.

Der Schreibstil ist ruhig, die Personen werden gut dargestellt. Man will einfach wissen wie es mit Maribeth und ihrer Familie weitergeht. Das Thema ist sehr interessant und regt zum Nachdenken an das man nicht immer die Supermama die neben dem Haushalt und der Kinderbetreuung noch einen stressigen Vollzeitjob schmeißt sein kann sondern auch eigene Bedürfnisse hat.
Vom Coverbild her hätte ich hier eher einen reinen Liebesroman erwartet.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Misshandelt

Tiefe Schuld
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Jugendliche Geocacher finden in einem Waldstück die Leiche einer Frau. Die Abteilung von Toni Stieglitz übernimmt. Nachdem feststeht, das die Frau geschlagen wurde, gerät der Ehemann recht schnell in Verdacht ...

Jugendliche Geocacher finden in einem Waldstück die Leiche einer Frau. Die Abteilung von Toni Stieglitz übernimmt. Nachdem feststeht, das die Frau geschlagen wurde, gerät der Ehemann recht schnell in Verdacht seine Frau misshandelt zu haben.

Damit hat Toni Stieglitz Erfahrung, hat sie es doch selbst gerade erst geschafft sich von ihrem gewalttätigen Freund zu trennen.

Bald zeigt sich aber ein ganz anderes Bild von der jungen Frau. Sie hat Kontakte zu einem Datingportal und leidet an dem Borderline Syndrom.
Am Ende kommt es zum großen Showdown und es kommt ganz anders.

Der Schreibstil ist gut, lebendig und spannend geschrieben. Mir war der persönliche Teil um Toni Stieglitz und ihrem neuen Bekannten, einem Gerichtsmediziner ein wenig zu viel. Die Ermittlungen blieben dabei ein wenig im Hintergrund.
Interessant finde ich einen Kriminalroman aus der Feder einer ehemaligen Kommissarin zu lesen.

Ich werde es bestimmt in Kürze nachholen den ersten Teil zu lesen und bin auch für einen neuen Fall offen.
Das Cover ist interessant, ein blutroter Wald macht neugierig auf den Inhalt. In der Buchhandlung bestimmt ein Eyecacher.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Letzte Worte

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Die hochbegabte aber zwangsgestörte Targa Hendricks ist bei einer Spezialeinheit beim BKA wo sie undercover ermittelt. Seit einigen Wochen treiben tote Mädchen auf Booten auf dem Wasser. Äußerlich unversehrt ...

Die hochbegabte aber zwangsgestörte Targa Hendricks ist bei einer Spezialeinheit beim BKA wo sie undercover ermittelt. Seit einigen Wochen treiben tote Mädchen auf Booten auf dem Wasser. Äußerlich unversehrt lässt sich keine Todesursache erkennen. Die Mädchen sind einfach erstickt. Ins Ziel der Ermittlungen rückt der Psychologie-Professor Falk Sandman der ein Blog betreibt in dem er die letzten Worte von Menschen kurz vor ihrem Tod sammelt.

Die Beschreibung des Blogs ist schon sehr speziell und kaum vorstellbar das Angehörige ihre Lieben kurz vor deren Tod filmen.
Targa, die ohne Familie und Freunde ist und vollkommen emotionslos handelt soll ihn undercover überführen. Dabei gerät sie selbst in Lebensgefahr als Sandman ihr auf die Schliche kommt.

Der Schreibstil, rein im Präsens, war etwas gewöhnungsbedürftig. Ich empfand ihn als ebenso emotionslos wie die Protagonistin Targa. Man liest darüber ohne wirklich mittendrin im Geschehen zu sein.
Dies ist das erste Buch von B.C. Schiller das ich gelesen habe, das Ende ist offen und verweist auf eine Fortsetzung. Ich bin gespannt auf einen weiteren Teil.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Gerechtigkeit

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Ein Mann erwacht gefesselt an einen Stuhl ohne zu wissen wie er dorthin gekommen ist. Ein Mann mit einer Maske stellt ihn vor die Frage wen er töten soll, seine Freundin und die gemeinsame Tochter oder ...

Ein Mann erwacht gefesselt an einen Stuhl ohne zu wissen wie er dorthin gekommen ist. Ein Mann mit einer Maske stellt ihn vor die Frage wen er töten soll, seine Freundin und die gemeinsame Tochter oder er selbst als gerechten Ausgleich für eine tödliche Autofahrt. Darren Richards entscheidet sich für seine Freundin und wird schwer verletzt noch rechtzeitig von der Polizei aufgefunden.

Phil Brennan erhielt den Anruf des Mörders wo er zu finden ist. Dort angekommen sieht er sich dem schlimmsten Fall gegenüber. Eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Schoß von einer Armbrust erschossen.

Die Ermittlungen verlaufen schleppend und schwierig während der Mörder im Namen der Gerechtigkeit weiter zuschlägt.

Bei den Ermittlungen ist er auf sich alleine gestellt, da Marina sich den Dämonen der eigenen Vergangenheit gegenüber sieht. Sie wird von einer befreundeten Kollegin in eine Psychiatrie gerufen um dort eine Frau zu begutachten. Das ist jedoch nur ein Vorwand da in der Psychiatrie eine Doppelgängerin einer toten Psychiaterin einsitzt. Das bringt Marinas Leben ziemlich durcheinander.

Die zwei Handlungsstränge werden am Ende gut zusammengeführt. Ein dritter Handlungsstrang um Kleinkriminelle im Drogenmilieu von Birmingham erschien mir überflüssig und hat manches Mal den Lesefluss gestört.

Wie auch die Vorgängerbände um Phil Brennan und Marina Esposito bleibt die Grundspannung die ganze Zeit sehr hoch und das Buch endet ein weiteres Mal mit einem Cliffhänger. Ich bin schon gespannt mit welchem Fall die beiden sich das nächste Mal auseinander setzen müssen.