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Veröffentlicht am 25.11.2025

Angrboda und ihre Kinder

The Witch's Heart - Das Verhängnis
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The Witches Heart ist mein erster Roman von Genevieve Gornichek und ich habe mich sehr darauf gefreut ihn zu lesen, da ich die nordische Mythologie sehr mag.

Der Roman beschreibt die Geschichte der Hexe ...

The Witches Heart ist mein erster Roman von Genevieve Gornichek und ich habe mich sehr darauf gefreut ihn zu lesen, da ich die nordische Mythologie sehr mag.

Der Roman beschreibt die Geschichte der Hexe Angrboda, ihren Kindern und Ragnarök. Die Autorin nimmt uns mit in eine Welt, in der die Götter herrschen, ungerecht und mitunter sehr grausam reagieren. Wer sich mit der nordischen Mythologie auskennt, wird schon von Angrboda und ihren Kindern gehört haben und in diesem Roman bekommt man einen Einblick in ihr Leben, ihr Leiden und ihren Kampf um ihre Kinder. Die Autorin erweckt Angrboda zum Leben, schafft es ihr einen tollen Charakter und eine Stimme zu geben.

Mir gefiel vorallem, dass man erlebt wie sich die Charaktere nach und nach weiter entwickeln, Eigenheiten annehmen, Freundschaften schließen,  die man vorher nicht bermutet hätte und teilweise über sich hinauswachsen. Viele Wendungen, hauptsächlich im Mittelteil, waren gut gewählt und mitreißend beschrieben.
Insgesamt war der Erzählstil angenehm, bildlich und hat die Protagonisten gut zum Leben erweckt.

Jetzt komme ich aber leider zu einigen Kritikpunkten, weshalb es für mich tatsächlich zeitweise schwierig war weiterzulesen. Zum Einen, das Buch hat keine Kapitel sondern nur drei Teile. Das war bis zum Schluss für mich eher befremdlich, weil es einfach auch mal notwendig ist ein Buch beiseite zu legen und da finde ich Kapitel deutlich übersichtlicher als einfach "irgendwo" zu unterbrechen. Außerdem passierte Stellenweise irgendwie nichts, wodurch es zäh wurde zu lesen und an anderen Stellen, die, meiner Meinung nach, mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätten, wurde einfach zu schnell vorbei gegangen. Auch der Anspruch nahe an der Mythologie zu bleiben passte nur bis zum letzten Abschnitt, ab da wurde es doch sehr alternativ und anstatt dann wenigstens dieses alternative Ende für Alle aus der Familie zu gestalten, wurde sich auf eine Person fixiert und der Rest wirkte komplett unwichtig. Das war für mich kein guter Abschluss des Romans. Zumal man das Gefühl hatte, dass Angrboda plötzlich nur noch mütterliche Gefühle für ein Kind hegt.

Insgesamt war das Buch in Ordnung, die Charaktere waren gut, der Schreibstil gelungen aber die Kritikpunkte hinterlassen einen eher gemischten Eindruck.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 15.05.2022

Wenn aus Vernunft Liebe wird

Der Duke und die unbeugsame Witwe
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Im Roman „Der Duke und die Witwe“ von Freda MacBride geht es um die junge Witwe Helena, die mit ihrem Sohn Gussi einfach ein ruhiges Leben verbringen möchte und Charles den Duke of Elmsley der ein bekennender ...

Im Roman „Der Duke und die Witwe“ von Freda MacBride geht es um die junge Witwe Helena, die mit ihrem Sohn Gussi einfach ein ruhiges Leben verbringen möchte und Charles den Duke of Elmsley der ein bekennender Junggeselle ist. Beide müssen jedoch aus unterschiedlichen Gründen den Bund der Ehe eingehen und sowohl Helena als auch Charles sind bei ihrer Partnersuche darauf bedacht, jemanden zu finden, der sie bestenfalls ihr angestammtes Leben weiterleben lässt. Als Charles über einen Freund von Helena erfährt, macht er dieser bzw. deren Vormund direkt ein Heiratsangebot. Er stimmt zu Gussi, den Sohn von Helena, bei ihm mit aufzunehmen, im Gegensatz dazu verspricht Helena, dass Charles seine Geliebte weiterhin sehen darf, ein perfektes Bündnis für Beide. Womit sie jedoch nicht gerechnet haben, sind die Gefühle die sie jeweils ineinander wecken und das, obwohl beide mit Geheimnissen aus Gegenwart und Vergangenheit belastet sind. Erst als das Schicksal zuschlägt merken sie, was sie am anderen haben.

Mir ist zunächst das Cover des Romans aufgefallen, welches mir sehr gut gefällt. Es springt ins Auge, ist dezent aber durch die Schriftfarbe doch hervorstechend. Dann hat mich das Klappentext sofort begeistert, endlich mal ein Regency Roman mit erwachseneren Protagonisten, die beide schon etwas erlebt haben und sich nicht mehr durch rauschende Ballnächte täuschen lassen. Wer hier einen typische Regency Roman mit jungfräulicher, blutjunger Lady und jungem Gentleman sucht, die sich die Nächte in Ballsälen um die Ohren schlagen, der ist hier falsch. Mir hat das sehr gefallen. Toll fand ich auch die Wandlung der beiden Protagonisten im Verlauf der Geschichte. Hier passiert nichts von jetzt auf gleich, sondern entwickelt sich und braucht manchmal eine Weile, so dass es einfach echt wirkt. Was mich ein wenig gestört hat, waren die englischen Begriffe wie „his Grace“, dafür gibt es durchaus deutsche Begriffe die den Lesefluss nicht unterbrochen hätten aber ansonsten ein für mich durchaus sehr gelungener Roman mit Action, Liebe, Spannung und prickelnden Momenten.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.02.2022

Gute Laune Roman mit spannendem Setting

Liebe beginnt, wo Pläne enden
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Im Roman „Liebe beginnt, wo Pläne enden“ von Sandra Poppe geht es um Kristin, die kurz vor dem lange geplanten Familienurlaub in den Sommerferien durch Zufall herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Kurzerhand ...

Im Roman „Liebe beginnt, wo Pläne enden“ von Sandra Poppe geht es um Kristin, die kurz vor dem lange geplanten Familienurlaub in den Sommerferien durch Zufall herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt. Kurzerhand plant sie um und nimmt gemeinsam mit ihren Töchtern an dem Projekt „Gelebte Geschichte“ im Museum teil. Sie leben, gemeinsam mit anderen Teilnehmern, 6 Wochen lang wie im 18 Jahrhundert und finden dadurch einen neuen Zugang zueinander, sowie eine tolle Gemeinschaft mit den Anderen und eine willkommene Ablenkung vom Alltag.

Der Schreibstil von Sandra Poppe hat mir sehr gut gefallen, war sehr flüssig und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Sie schaffte es den Protagonisten Tiefgang zu geben und mich in deren Gefühls- und Lebenswelt mitzunehmen. Trotz schwieriger Themen wie Fremdgehen und Trennung habe ich selten bei einem Buch so gelacht und geschmunzelt. Die Charaktere sind toll gewählt, humorvoll, ansprechend mit teilweise schwarzem Humor und bissigen Kommentaren geben sie der Geschichte das gewisse Etwas, auch wenn mich der ein oder andere Protagonist zwischendurch ein paar Nerven gekostet hat, aber auch das passte perfekt mit rein. Besonders Kristins Art machte es mir leicht mit ihr mitzuerleben und sie in Herz zu schließen. In der Geschichte entwickeln die Charaktere sich weiter, treten nicht auf der Stelle, sondern helfen sich untereinander und finden Lösungen, die sie allein so nicht gefunden hätten. Für mich fand ich das Setting der Geschichte auch einfach toll, die Idee 6 Wochen Living History zu machen und einfach mal so fremde Menschen miteinander in eine vergangene Epoche zu schicken, das sollte es in Wirklichkeit auch geben, ich würde mich sofort freiwillig melden.

So schön die Geschichte und der sehr ansprechende Schreibstil auch waren, das Ende war mir etwas zu plötzlich. Gefühlt habe ich bis kurz vor Ende noch voll in der Geschichte gesteckt, war aufgeregt was wohl noch passieren wird und plötzlich war innerhalb weniger Seiten alles aufgelöst, so als müsste die Autorin schnell fertig werden. Auch wenn also am Ende alle losen Enden aufgelöst sind, ich hätte mir dafür irgendwie mehr Raum gewünscht.

Alles in Allem gebe ich trotzdem eine klare Leseempfehlung für jeden der gerne lacht, sich bei derben Witzen nicht auf den Schlips getreten fühlt und sich von absolut liebenswerten Charakteren in den Alltag des 18 Jahrhunderts und die Schwierigkeiten einer Ehe entführen lassen möchte, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Die Geschichte einer junge Frau im Jahr 1830

Atelier Rosen
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Die Geschichte „Atelier Rosen“ von Maria Lamballe spielt im Jahr 1830 in Kassel und handelt von der jungen Elise Rosen die als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter arbeitet. Durch ihre Arbeit lernt sie ...

Die Geschichte „Atelier Rosen“ von Maria Lamballe spielt im Jahr 1830 in Kassel und handelt von der jungen Elise Rosen die als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter arbeitet. Durch ihre Arbeit lernt sie die Adelige Sybilla von Schönhoff kennen und freundet sich mit ihr an. Zu Elises Leidwesen verliebt sie sich ausgerechnet in deren Verlobten Johann-Georg von Haynau und fühlt sich zwischen ihrer Freundschaft zu Sybille und der Liebe zu Johann-Georg zerrissen. Neben dieser schwierigen Situation stellt eine Verkettung unglücklicher Umstände ihr Leben komplett auf den Kopf und sie ist gezwungen sich ihrer Vergangenheit und der Zukunft zu stellen, die mehr miteinander zu tun haben, als sie ahnt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und sie hat es geschafft mich mit ihren liebevollen Beschreibungen der Charaktere und der damaligen Zeit ins Kassel von 1830 mitzunehmen. Dadurch ist es mir sehr leicht gefallen im Lesefluss zu bleiben und der Geschichte zu folgen. Nach anfänglicher Freude über die schön ausgearbeiteten Charaktere habe ich mich im Verlauf des Buches jedoch öfter gewundert, dass diese, für mich, keine richtige Weiterentwicklung hatten. Einige Wendungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar und zum Schluss tat mir Elise als Hauptprotagonistin einfach sehr leid. Da die Geschichte sich im nächsten Band fortsetzen wird, hoffe ich, dass die Autorin da wieder die Kurve bekommt und ich mich auch mal mit Elise freuen darf.

Fazit: Ein Buch mit viel Potential, welches leider nicht komplett ausgeschöpft wurde. Dennoch eine schöne, liebevolle Geschichte für Zwischendurch, die einen in die Zeit um 1830 entführt und sich leicht lesen lässt. Alles in Allem fand ich es trotzdem spannend und rührend und werde mir wohl auch das nächste Buch der Reihe durchlesen, wenn es veröffentlicht wird, um zu erfahren wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Humorvolle Liebesgeschichte mit ernsten Themen

Dich hab ich nicht kommen sehen
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Das Buch „Dich hab ich nicht kommen sehen“ von Ina Resinek handelt von Mari, Leo und einigen interessanten Persönlichkeiten drumherum. Mari zieht nach einem Schicksalsschlag nach Berlin und versucht sich ...

Das Buch „Dich hab ich nicht kommen sehen“ von Ina Resinek handelt von Mari, Leo und einigen interessanten Persönlichkeiten drumherum. Mari zieht nach einem Schicksalsschlag nach Berlin und versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Bereits zu Beginn lernt sie bei ihrer Wohnungssuche die etwas verrückte Familie ihrer Vermieterin kennen und wird sogleich von ihnen in den Familienkreis mit aufgenommen. Dabei kommt sie Leo, dem Bruder ihrer Vermieterin, näher.

Der Schreibstil der Autorin ist speziell, entweder man mag ihn oder man kann mit ihm nichts anfangen. Ich für meinen Teil fand den Anfang des Buches sehr gut und konnte mich sofort auf die schrägen Persönlichkeiten, sowie die manchmal verworrenen Gedankengänge von Mari einlassen. Die Charaktere waren schön ausgearbeitet, überspitzt aber durchaus sympathisch, eben gerade wegen den schrägen Charakterzügen. Trotz allen Humors und aller Komik behandelt das Buch einige schwere und emotionale Themen, die durch den Schreibstil der Autorin abgemildert werden. Dadurch, dass man die Geschichte nur aus Maris Sicht liest, erfährt man viel von ihr und ihren Gedankengängen, die manchmal einfach urkomisch sind. Leider wurde die Geschichte im Verlauf des Buches für mich immer weniger nachvollziehbar und es ergaben sich einige Handlungsstränge und Persönlichkeitswandel, gerade von Mari, die mir negativ aufgestoßen sind. Ich hatte nach ungefähr 75% des Buches das Gefühl, dass die Autorin sich irgendwie verzettelt hat und plötzlich eine ganz neue Thematik behandeln wollte, die sich für mich nicht harmonisch ins Bild einpassen lies. Ohne diesen Knick gegen Ende des Buches könnte es eine wirklich schöne Liebeskomödie sein, nur gehört zu einer starken Geschichte auch ein entsprechendes Ende, was der Autorin hier, meiner Meinung nach, leider nicht gelungen ist.

Alles in Allem kann ich nur sagen, ein für mich sehr starker, humor- und gefühlvoller Beginn der im Verlauf leider nicht fortgeführt wurde. Ich würde diese Geschichte nicht unbedingt weiterempfehlen.

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