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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2019

Fein beobachtet, wundervoll geschildert

Effi Briest
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Effi Briest lese ich immer wieder gerne. Theodor Fontane hatte einen ungemein angenehmen Schreibstil: die genauen Beobachtungen, die lebendigen Charaktere und der feine Humor. Die Geschichte fließt in ...

Effi Briest lese ich immer wieder gerne. Theodor Fontane hatte einen ungemein angenehmen Schreibstil: die genauen Beobachtungen, die lebendigen Charaktere und der feine Humor. Die Geschichte fließt in seinen Büchern immer recht gemächlich dahin, Effi Briest hat sogar noch ein verhältnismäßig flottes Tempo (für Fontane-Verhältnisse!). Es geht auch vorwiegend um die Schilderungen der Gesellschaft, der Menschen, ihrer Intentionen und Gefühle. Hier ist dies eingebettet in eine zum Ende hin durchaus dramatische Geschichte, die aber doch sehr ruhig erzählt wird, was sicher nicht jedermanns Sache ist.

Effi Briest liest sich angenehm, man ist gleich mitten in dieser preußisch-kaiserlichen Welt, die Fontane immer so exzellent zum Leben erwecken kann. Die Schilderungen der jeweiligen Orte sind detailverliebt, unterbrechen für mich aber den Erzählfluß nie. Zwischendurch gibt es einige für meinen Geschmack zu lange Exkurse zu politischen oä Themen, dies aber zum Glück weniger intensiv als zB bei Fontanes "Irrungen, Wirrungen". Die Charaktere sind auf typische Fontane-Art hervorragend geschildert.

Eine weitere Stärke Fontanes ist, daß er einige Dinge bewußt im Unklaren läßt (so zB die Ursache des Spuks) und dem Leser somit auch über das Lesen hinaus Gedankenstoff mitgibt. So gibt es zu dem Buch auch zahlreiche Diskussionen über den Spuk und natürlich die Schuldfrage(n), wenn es um Ehe, Ehebruch und den Umgang damit geht. Fontane stellt, ohne zu urteilen, die Motivationen und Gedanken mehrerer Parteien dar. Genau das ist die Stärke dieses Buches und sicher ein Grund dafür, daß es sein bekanntestes Werk ist. (Es ist auch etwas, was Hermine Huntgeburth in ihrer ausgesprochen einseitigen, von der Vorlage übel abweichenden Buchverfilmung von 2009 entweder nicht erkannt oder bewußt mißachtet hat - schade, daß hier der im Buch durchaus vielschichtige Innstetten platt zum Bösewicht und Effi eindimensional zum Opfer gemacht wurde.).

Diese vielseitigen Charaktere machen das Buch echt. Effi ist keineswegs das unschuldige übervorteilte Mädchen, auch wenn man Mitleid mit ihr empfindet. Sie ist egozentrisch, manipulativ und voller Dünkel. Andererseits aber eben auch eine Frau, die viel zu früh von ihrer Mutter in eine unpassende Ehe gedrängt und von den Gesellschaftsnormen zerbrochen wurde. Innstetten ist nicht der rücksichts- und gefühllose Mistkerl, der seine Frau schlecht behandelt, auch wenn dies gerne so gesehen wird. Fontane ermöglicht es dem Leser, sich ein genaueres Bild zu machen, wenn man richtig liest und bietet eben keine einfachen "gut-und-böse"-Lösungen an.

Die Kritik an der Gesellschaft ist hervorragend gestaltet - sie ist nie direkt, zeigt sich aber unmittelbar in den Reden und Aktionen der Charaktere, bis hin zu Nebenfiguren. Das ganze Buch ist ein großes Gesellschaftspanorama mit wundervollen Details. Es wird gut aufgezeigt, wie schwer es war, sich gegen diese Normen aufzulehnen, daß es aber doch durchaus möglich war. Genau diese Vielschichtigkeit macht das Buch so interessant und lesenswert.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Hervorragende Biographie, im zweiten Teil wäre mehr "Mensch" schön gewesen

Schiller
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Wie immer war ich von Safranskis Schreibstl sehr angetan. Man ist in seine Bücher sofort "drin", er schafft es, seine Biographien mit viel Leben zu füllen, die Personen regelrecht wieder auferstehen zu ...

Wie immer war ich von Safranskis Schreibstl sehr angetan. Man ist in seine Bücher sofort "drin", er schafft es, seine Biographien mit viel Leben zu füllen, die Personen regelrecht wieder auferstehen zu lassen. Auch Schiller wird hier sofort greifbar, teilweise liest sich dieses Buch wie ein spannender Roman (was Schillers Leben auch durchaus angemessen beschreibt). Gerade die schweren Jugendjahre, die Flucht, die schwierigen Anfänge, die emotionalen Höhen und Tiefen Schillers in dieser Zeit werden hervorragend beschrieben und dem Leser nahegebracht. Auch wenn man weiß, wie es weitergeht, fiebert man doch regelrecht mit diesem leidenschaftlichen jungen, vom Schicksal ungerecht behandelten, Schiller mit.

Auch wie immer fand ich Safranskis Neigung zu sehr ausführlichen philosophischen Exkursen etwas anstrengend und weit weniger packend. Das Thema liegt ihm am Herzen, es hat auch in Leben Schillers einen wichtigen Platz, aber hier wird es doch manchmal viel zu viel. Kapitel vier und fünf sind fast durchgängig philosophische Betrachtungen - mehr Schiller, weniger Philosophie wäre mir hier (und auch an recht vielen weiteren Stellen) lieber gewesen.

Schillers Werke werden gut vorgestellt, mit wichtigen Hintergründen, Gedanken und einer Beschreibung der Lebensumstände Schillers bei Schreiben des jeweiligen Werkes. Leider ist es auch hier manchmal des philosophisch-theoretischen Hingergrundes (für mich jedenfalls) zu viel.

Ein wenig überrascht war ich, wie wenig Raum Schillers Beziehung und Ehe zu/mit seiner Lolo in diesem Buch findet. Gerade im Vergleich zu der Beschreibung von Schillers Jugend, in der die Eltern, die Beziehung zu ihnen, der Freundeskreis - das Persönliche eben gut und detailliert beschrieben werden, fand ich es enttäuschend, daß in der zweiten Hälfte der Buches der Mensch Schiller hinter dem Werk Schiller(s) zurücktritt. Die Beziehung zu Lolo war ein wichtiger Teil seines Lebens, findet hier aber nur in Nebensätzen und kurzen Absätzen Beachtung - sogar, als es um seinen Todeskampf geht. Auch die Freundschaft zu Goethe wird knapp behandelt (aber dafür hat Safranski diesem Thema ein hervorragendes eigenes Buch gewidmet). Der im ersten Teil des Buches so lebhaft geschilderte Mensch Schiller verschwindet im zweiten Teil sehr, persönliche Entwicklungen werden im Vergleich zu den ausführlichen Betrachtungen seiner Werke sehr knapp und ein wenig lieblos abgehandelt.

Es ist aber im Ganze eine hervorragende Biographie, in Stil und Thematik sehr lesenswert und informativ.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Einfühlsamer und interessanter Blick auf ein vielseitiges Genie

Goethe - Kunstwerk des Lebens
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Wieder einmal hat Safranski es geschafft, mich mit einer Biographie in Bann zu ziehen. "Goethe - Kunstwerk des Lebens" ist eine umfangreiche Goethebiographie, betrachtet Goethe von vielen Seiten. Der ...

Wieder einmal hat Safranski es geschafft, mich mit einer Biographie in Bann zu ziehen. "Goethe - Kunstwerk des Lebens" ist eine umfangreiche Goethebiographie, betrachtet Goethe von vielen Seiten. Der Schreibstil von Safranski ist wie immer angenehm zu lesen, an vielen Stellen fast so unterhaltsam wie ein Roman. Manche Sätze sind so herrlich formuliert, daß ich sie mehrfach gelesen habe. Er hält eine gute Balance aus eigenem Text und Zitaten, so daß diese die Stimmen von Goethe und seinen Zeitgenossen hervorragend in de Text integrieren und dadurch für ein noch runderes Bild sorgen, ohne daß zu lange Zitate den Text zu sehr unterbrechen (wie ich es in anderen Büchern schon erlebt habe).

Safranski berichtet über die Geschehnisse in Goethes Leben, aber auch, wie sie ihn beeinflußt haben, wie er dachte und empfand. Wir erleben Goethes Verwandlungen im Laufe seines langen Lebens mit, sehen die Lebenskrisen und auch die Selbstzweifel, die sogar einen Goethe nicht verschonen. Die Beziehungen zu Schwester, Mutter, dem Herzog, Anna Amalia, natürlich Schiller und anderen wichtigen Freunden sind gut dargestellt. Die Beziehung zu seinem Sohn kommt leider viel zu kurz, hier hätte es viel mehr zu berichten gegeben.

Ganz ohne Philosophiererei geht es bei Safranski nicht, aber die manchmal recht trockenen und theoretischen Ausflüge hielten sich hier - anders als bei seiner Schiller-Biographie - zum Glück in Grenzen. Die wichtigsten Werke Goethes werden vorgestellt, hier erfolgte wie auch in der Schiller-Biographie immer auch ein informativer Blick auf Lebensumstände und Gedanken Goethes zur Zeit des jeweiligen Werkes, was das Bild gut abrundet. Das Kapitel zu Faust bietet eine hervorragende Einführung auch gerade in die Komplexität von Faust II - für den Leser, der das Werk nicht kennt ist es informativ und nicht überfordernd; für den Leser, der mit Faust II vertraut ist, ist es immer noch eine gute Zusammenfassung mit interessanten Punkten.

Zum Ende hin kann Safranski sehr gut vermitteln, wie der alternde und immer wieder kränkelnde Goethe mit dem Verrinnen seiner Lebenszeit hadert, wie einsam es manchmal gewesen sein muß, nachdem die Weggefährten starben und Goethe merkte, daß seine große Zeit, die Freundschaft und das Arbeiten mit Schiller, für viele nur noch nicht besonders relevante Vergangenheit waren. Auch die Tatkraft dieses Goethe der letzten Lebensjahre kommt hervorragend rüber. Das letzte Kapitel, in dem Goethe sein Lebenswerk ordnet und zusammenstellt, die Plätze seiner Jugend besucht, ist unglaublich berührend.

Ein tiefgehendes, menschliches und anrührendes Werk ist Safranski hier gelungen.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Facettenreiches und berührendes Panorama

Suite française
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Suite Francaise umfaßt die ersten zwei von fünf Teilen, die Irène Némirovsky als auf 1000 Seiten angelegtes Werk über Frankreich im Zweiten Weltkrieg schreiben wollte. Sie wußte während des Schreibens, ...

Suite Francaise umfaßt die ersten zwei von fünf Teilen, die Irène Némirovsky als auf 1000 Seiten angelegtes Werk über Frankreich im Zweiten Weltkrieg schreiben wollte. Sie wußte während des Schreibens, daß sie als konvertierte Jüdin im besetzten Frankreich in großer Lebensgefahr war und so erlitt sie 1942 auch das grausame Schicksal von Deportation und Tod. Ihr Manuskript überstand die Kriegswirren und so blieb ihr wundervolles Panorama für heutige Leser zum Glück erhalten. Diese ersten zwei Teile sind in sich abgeschlossen genug, um nicht wie ein Fragment, sondern wie ein vollendetes Werk zu wirken.

Im ersten Teil wird die Panik beim Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich im Sommer 1940 beschrieben. In kurzen lebhaften Kapiteln wird berichtet, wie verschiedene Einwohner von Paris auf die Gefahr reagieren, wie sie flüchten und was ihnen widerfährt. Die Charaktere sind unterschiedlich und bieten somit einen interessanten Überblick über verschiedene Menschen und Situationen - die wohlhabende elitäre Familie, der alternde hedonistische Schriftsteller, der weltfremde Porzellansammler, der opportunistische Bankdirektor und seine Geliebte, das anständige und oft übervorteilte Paar der Mittelschicht. All diese Menschen werden hervorragend dargestellt und es ist faszinierend, wie sie im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten das gleiche Ziel - die Flucht aus Paris - völlig verschieden angehen. Irène Némirovsky berichtet über diese Menschen in einem wunderschön zu lesenden Stil, mit herrlichen Details, die so viel über die Charaktere aussagen. Sie mischt leisen Humor mit tiefer Melancholie, stellt deutlich dar, wie der Überlebensinstinkt oft die Menschlichkeit vertreibt. Ich habe es genossen, von einem Charakter zum nächsten zu reisen, die Wechsel zwischen den Schicksalen waren gut gestaltet, hielten die Geschichte abwechslungsreich und lebendig.

Ein Charakter schlägt die Brücke zu Teil 2, der währen der deutschen Besetzung in einem kleinen französischen Dorf spielt. Die Charaktere des ersten Teils kommen hier nur noch in vereinzelten Randbemerkungen vor - geplant war, sie im dritten Teil wieder zusammenzuführen. So lernt man also hier ganz neue Charaktere kennen und wieder schafft es Irène Némirovsky, die Atmosphäre wundervoll zu gestalten. Man sieht die einfachen Bauernhöfe genau so deutlich vor sich, wie das elegantere Haus einer der reichsten Familien des Dorfes, spürt die Natur, die Stimmung in den kleinen Läden. Es ist ganz meisterhaft geschrieben (um so beeindruckender, da dies ein erster Entwurf war, den Irène Némirovsky noch überarbeiten wollte). Auch hier sind die Charaktere echt und lebendig. Mit wenigen Worten werden ihre Gedanken, Sorgen, Wünsche bemerkenswert dargestellt. Ausgesprochen interessant ist auch die Entwicklung zwischen Dorfbewohnern und den deutschen Besatzungssoldaten über drei Monate hinweg. Die anfängliche Feindseligkeit gegenüber den "Boches" läßt bei vielen Dorfbewohnern recht schnell nach, als sie sehen, daß diese deutschen Soldaten sich angemessen, durchaus höflich verhalten, daß sie ebenso Individuen mit eigenen Wünschen und Sorgen sind. Häufig wird erwähnt, wie jung diese Männer sind, gerade mal um die Anfang 20, daß sie Heimat, Eltern, Ehefrau, Kinder vermissen. Dieser seltsame Zwiespalt zwischen dem Menschen, der einem gar nicht unsympathisch ist und dem Feind, der Teil der Besatzungstruppen und einer grausamen Macht ist, wird hier feinfühlig und vielfältig aufgezeigt. Es ist fazinierend zu sehen, daß die Deutschen manchmal gar nicht verstehen, warum ihnen keine echte Freundschaft entgegengebracht wird, also ob sie selbst vergessen, in welcher Rolle sie in diesem Dorf, diesem Land sind. Manchen ist es wohl bewußt und so wird von einem Deutschen darauf hingewiesen, daß es nach dem ersten Weltkrieg genau umgekehrt war und die Franzosen da nicht verstehen konnten, daß das besiegte Deutschland Groll gegen die Sieger hegte. So wird gut gezeigt, daß es meistens nicht die Menschen sind, die Feindschaft hegen, sondern es ihnen von ihren jeweiligen Ländern aufdiktiert wird. Berührend hier auch der Abzug der Besatzungssoldaten, die nach Russland abkommandiert werden - man weiß, was ihnen dort widerfahren wird, und sie ahnen es auch schon. Die einzelnen Schicksale zeigen auch gut, wie der Krieg Leute zusammenbringen kann, sie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen aber dennoch oft an Krieg und Politik scheitern müssen.

Es hat Spaß gemacht, die verschiedenen Schicksale zu verfolgen, mit einigen Leuten mitzufiebern, die Situationen auf beiden Seiten zu sehen, dies in einer wundervollen, leichten Sprache, die gerade dadurch oft sehr eindringlich wirkt. Ein bemerkenswertes Buch, daß mich tief berührt hat.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Sehr trocken geschriebene Übersicht

Die Staufer
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Man erhält in diesem Staufer-Büchlein auf rund 120 Seiten eine gute Übersicht über die Jahre der Staufer-Herrschaft und ihrer Könige und Kaiser. Knapp, wie es dem Format der Reihe entspricht, werden die ...

Man erhält in diesem Staufer-Büchlein auf rund 120 Seiten eine gute Übersicht über die Jahre der Staufer-Herrschaft und ihrer Könige und Kaiser. Knapp, wie es dem Format der Reihe entspricht, werden die wichtigsten Geschehnisse und ihre Hintergründe erläutert. Knut Görich schafft es gut, auch relevante Hintergründe zu erläutern. Die Bedeutung und sorgfältige Planung sowie Choreographie der damals so beliebten symbolträchtigen Unterwerfungsgesten werden gut dargestellt, ebenso wie der ständige Balanceakt, den die Kaiser zwischen ihren eigenen Interessen, denen des Papstes und denen der Reichsfürsten vornehmen mußten. Man erfährt hier schon einiges darüber, wie dieses Kaiserreich angelegt war, wie es funktionierte, was relevant war. Auch weist Knut Görich gut darauf hin, daß unser heutiger Blick und unser Verständnis nicht anzuwenden sind, wenn man die Aktionen und Entscheidungen der Staufer-Herrscher verstehen möchte. Das unterschiedliche Verständnis des italienisch geprägten Friedrich II und der deutsch geprägten anderen Staufer-Herrscher wird ebenfalls gut erklärt und trägt zum Verständnis mancher Konflikte und Entscheidungen bei.

Leider aber ist das Buch enttäuschend trocken geschrieben. Ich lese die meisten geschichtlichen Werke mit Freude und Spannung, denn Geschichte ist spannender als jeder Roman. Wenn sie aber so dargestellt wird wie hier, dann ist die Wirkung leider eine andere. Recht zäh wird hier chronologisch abgearbeitet, was zur Stauferzeit geschah, es liest sich manchmal fast wie eine kommentierte Zeittafel. Die einzelnen Herrscher bleiben völlig blaß, erst bei Friedrich II kommt endlich ein wenig Leben und Persönlichkeit zum Vorschein, während alle anderen, inklusive Barbarossa, blasse und bloße Namen bleiben. Die stur chronologische Vorgehensweise reißt auch manche Themen auseinander, die vielleicht besser in einem Stück behandelt worden wären. So hat es viel von "Im Jahre x machte y das und im Jahre z machte y dies." Es gehen interessante Themenkomplexe in der Aufzählung unter oder werden zerstückelt. Viele Themen - Kunst und Kultur zB - finden kaum Erwähnung, was aber auch dem knappen Format geschuldet sein mag.

So wurde hier den Staufern und ihrer Zeit, die so viel Vielfältiges zu
bieten hat, kaum Leben eingehaucht, ich habe mich ohne viel Vergnügen durch das Buch gearbeitet. Als reine Informationsquelle ist es nicht schlecht, aber Geschichte ist doch so viel mehr und das kam hier nicht einmal ansatzweise zum Vorschein.