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Veröffentlicht am 24.08.2020

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Panic Hotel
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Panic Hotel klang nach einer richtig interessanten Dystopie und so war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch.

Der Anfang hat mir dann auch echt gut gefallen. Die Stimmung ist bedrückend. Es ist Frankfurt ...

Panic Hotel klang nach einer richtig interessanten Dystopie und so war ich sehr gespannt auf dieses Jugendbuch.

Der Anfang hat mir dann auch echt gut gefallen. Die Stimmung ist bedrückend. Es ist Frankfurt 2035 und die Welt ist im Krieg, es gab einen atomaren Einschlag und weitere werden folgen. Doch die Elite hat sich zusammengetan und einen unterirdischen Bunker gebaut, doch ist Bunker nicht der richtige Name, eher Hotel.

Dorthin haben sich die super Reichen zurückgezogen und natürlich bedarf es auch Personal aus den verschiedensten Bereichen. So findet unsere Protagonistin Janja ihren Weg in das Hotel. Für Wesley war der Weg schwieriger.

Die ersten ca. 130 Seiten mochte ich total, es war spannend und ich war sehr gefesselt von der Geschichte. Das Zukunftsszenario ist alles andere als weltfremd, da der Klimawandel die ganzen Entwicklungen ausgelöst hat. Und ich finde es gut, dass der Autor diese Elemente miteingebracht hat.

Aber dann kam die Lovestory und die Geschichte ging für mich bergab. Ich muss dazu sagen, ich bin im Moment kein Fan von Liebesgeschichte und ich hatte gehofft, dass diese hier eher dezent ist. Aber in meinen Augen überlagert sie die Handlung, da die beiden nur noch aufgrund ihrer Liebe agieren. Ohne den anderen ist das Leben wertlos. Und es wird alles riskiert, nur, um sich zu sehen. Dass geliebte Menschen ihr Leben gelassen haben, damit die beiden in Sicherheit sind und auch die Leben von Freunden auf dem Spiel stehen ist wohl egal, nur die Befriedung der eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund, da man sich unbedingt sehen muss.

Ich war leider sehr genervt davon. Auch von dem zuteil kindischen Verhalten, zunächst wird nach kurzer Zeit mit Ich Liebe dich um sich geworfen und wenn der andere nicht macht, was man wünscht, heißt es Ich hasse dich. Und Frauen die Männer schlagen, weil diese nicht machen was sie wollen, finde ich genauso daneben wie wenn es andersrum ist. Okay, die beiden sind erst 17 Jahre alt, aber trotzdem erwarte ich doch im Kontext dieser Ereignisse eine höhere geistige Reife. Zumal sie die Ex Soldaten die fast alle auch sehr jung sind, durchaus auch an den Tag legen.


Ich glaube durchaus, dass wenn jemand kein Problem mit solchen Teenager Lovestorys hat, die durch Drama und kindisches Verhalten glänzen, man auch mehr Spaß an der Geschichte haben wird. Das Setting so wie die Idee mochte ich sehr. Deswegen hätte ich da auch einfach viel lieber mehr darüber gelesen. Und eine eher dezente Liebesgeschichte bevorzugt.

Veröffentlicht am 20.08.2020

Papierklavier

Papierklavier
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Ich muss gestehen beim Papierklavier hat mich vor allem der Aufbau angesprochen, dass Buch wird ab 15 Jahren empfohlen und enthält viele Illustration, was bei Büchern für diese Altersgruppe doch eher ungewöhnlich ...

Ich muss gestehen beim Papierklavier hat mich vor allem der Aufbau angesprochen, dass Buch wird ab 15 Jahren empfohlen und enthält viele Illustration, was bei Büchern für diese Altersgruppe doch eher ungewöhnlich ist.

In der Geschichte geht es um Maia, sie ist 16 Jahre alt und hat es nicht so einfach. Ihre Mutter arbeitet viel, ist immer müde und trotzdem reicht das Geld nicht für die vierköpfige Familie. So muss Maia schon viel Verantwortung übernehmen.

Als Leser begleitet man Maia in ihrem Alltag, so gibt das Buch keinen großen Spannungsbogen her, weiß aber trotzdem zu unterhalten. Das Buch ist richtig schön Design und damit meine ich nicht nur das coole und passende Cover. Es ist ein bisschen aufgebaut wie ein Skizzenbuch mit Tagebuch Notizen. So hält Maia ihre Gedanken, Erlebnisse und manchmal auch kleine Verse fest.

Mir hat der Aufbau richtig gut gefallen und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Also Langeweile kam keine auf. Die Autorin fängt Maia, ihre Sorgen und Hoffnungen sehr gut ein. Außerdem bringt sie wichtige Themen, wie Transgender, Body-positive Gedanken und gendergerechte Sprache in dem Buch unter. Alles Dinge, die ich enorm wichtig finde, auch wenn sie nur ganz nebenbei in dem Buch untergebracht sind.

Papierklavier ist für mich ein besonders Buch, es ist ein Jugendbuch aber ansonsten fällt es mir schwer es in eine Schublade zu stecken oder es mit anderen Geschichten zu Vergleichen, da es echt etwas Besonderes ist vom Aufbau und der Gestaltung her. Und es nicht unbedingt ein gängiger Roman ist, der eine Geschichte erzählt.

Ich finde das Buch hat auch etwas Positives, so eine optimistische Grundstimmung, auch wenn vieles nicht optimal ist. Aber Maia ist eine Kämpferin und sie meistert den Alltag mit all seinen Tücken. Und versucht das Beste daraus zu machen für sich und ihre jüngeren Geschwister.

Deswegen eine große Leseempfehlung, wenn man denn Lust auf so eine Geschichte hat und sich auch darauf einlassen kann, dass man nun nicht einen Standard Roman liest.

Veröffentlicht am 17.08.2020

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Die Gefangene von Golvahar
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Ich war wahnsinnig gespannt auf Die Gefangene von Golvahar und habe mich seit der Vorstellung im März auf das Buch gefreut. Das Cover finde ich zwar nun nach dem Lesen nicht ganz so passend, irgendwie ...

Ich war wahnsinnig gespannt auf Die Gefangene von Golvahar und habe mich seit der Vorstellung im März auf das Buch gefreut. Das Cover finde ich zwar nun nach dem Lesen nicht ganz so passend, irgendwie muss ich dabei immer an eine Highland Geschichte denken, aber schön ist es allemal.

Gleich auf den ersten Seiten konnte mich die Geschichte von sich überzeugen und dies hielt zum Glück auch an. Ich möchte gar nicht zu viel über die Handlung verraten, da die Geschichte in meinen Augen auch durch ihre Überraschungen lebt. Auf den ersten Blick mag die Story wie jede x beliebe erscheinen, doch dem ist nicht so. Melissa Bashardoust weiß den Leser zu überraschen.

Soraya ist verflucht, in ihren Adern fließt Gift und wenn sie jemanden berührt, stirbt diese Person. Ein sehr einsames leben für die Zwillingsschwester des jungen Schahs. Ein Leben im Schatten, am Rande der Familie, aus Angst jemanden zu verletzten aber auch, um keine Schande über die Familie zu bringen. Wer kann es Soraya verdenken, dass sie die Chance sich von dem Fluch zu befreien nützen möchte, auch wenn diese Gefahren birgt.

Ich fand die Geschichte so toll. Nicht nur, dass sie ein Märchen Feeling hat und eine Tausendundeine Nacht Atmosphäre durch das orientalisch angehauchte Setting. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen. Soraya mochte ich sofort, da sie sehr menschlich erscheint. Sie hadert mit ihrem Schicksal, findet es ungerecht und versucht nicht zu sehr in Neid und Missgunst zu zerfließen. Was in meinen Augen absolut verständlich ist. Trotzdem arbeitet sie daran ein guter Mensch zu bleiben und ihr Schicksal zu akzeptieren.

Doch als sie ihr eine Chance auftut, muss sie diese ergreifen. Azad fand ich auch sehr interessant, gut ausgearbeitet in seiner Rolle. Und es gab noch mehr Nebencharaktere die überzeugen konnten. Die Lovestory die sich langsam und dezent anbahnt, mochte ich, da sie nicht zu viel Raum einnimmt. Die Aspekte mit dem Fluch und den Diws (Dämonen) haben der Geschichte den nötigen Hauch an Fantasy verliehen und sie so abgerundet, zu einem durch und durch tollen Leseerlebnis.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2020

Land of Stories: Das magische Land 4

Land of Stories: Das magische Land – Ein Königreich in Gefahr
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Ich habe mich wahnsinnig gefreut als der vierte Band von Land of Storys bei mir eingezogen ist. Die vorherigen Bände haben mir schon sehr gefallen und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.

Eines ...

Ich habe mich wahnsinnig gefreut als der vierte Band von Land of Storys bei mir eingezogen ist. Die vorherigen Bände haben mir schon sehr gefallen und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.

Eines vorweg, man sollte die Reihe auf jeden Fall in der chronologisch richtigen Reihenfolge lesen, da man sonst nur extrem schwer der Handlung folgen kann, da diese aufeinander aufbaut.

Auch in diesem Band müssen sich die Zwillinge Conner und Alex einigen schwierigen Aufgaben stellen. Dabei haben sie tatkräftige Unterstützung von ihren Freunden. Diese kennt man schon aus den vorherigen Bänden und hat sie dort schon lieb gewonnen. Mein Highlight war wieder Rot / Rotkäppchen, sie ist ein so wunderbarer Charakter. Man weiß nie, was als Nächstes aus ihrem Mund kommt und in diesem Band hatte sie einige geniale Szenen.

Mutter Gans war auch wieder so klasse und sorgte für einige Lacher. Der Autor hat in dieser Reihe so wundervolle Charaktere geschaffen, die einem schnell ans Herz wachsen und die man nicht mehr missen möchte. Mittlerweile ist man mit ihnen schon sehr vertraut und freut sich, sie wiederzutreffen.

Die Handlung war wie gewohnt rasant und dynamisch, Langeweile kommt keine auf. Die Truppe stürzt von einem ins andere Abenteuer. Anhand des Covers lässt sich schon erahnen, wer alles eine Rolle in diesem Band spielen wird. Chris Colfers hat so fabelhafte Ideen, so findet man in diesem Band nicht nur wie gewohnt Charaktere aus verschiedenen Märchen, sondern auch aus Klassikern. Hier gab es einige lustige Überraschungen und besonders Robin Hood fand ich zum Schießen, wortwörtlich

Durch den lebhaften und bildlichen Schreibstil kann man sich vorzüglich in die Welt einfinden und genießt ein tolles Kopfkino. Die Szenen werden vor dem inneren Auge lebendig und man fühlt sich als Leser als wäre man ein Teil davon. Definitiv nicht nur etwas für Leser ab 10 Jahren, sondern für alle Märchenfans oder Liebhaber phantastischer Geschichten mit liebevollen und skurrilen Charakteren, die so einige Abenteuer erleben.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

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Disney Villains 6: Das Geheimnis der Schwestern
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Das Geheimnis der Schwestern ist der 6. Band der Disney – Villains Reihe. Man sollte die Bücher am besten in der richtigen Reihenfolge lesen, da immer wieder Bezug auf Dinge genommen wird, die in den vorherigen ...

Das Geheimnis der Schwestern ist der 6. Band der Disney – Villains Reihe. Man sollte die Bücher am besten in der richtigen Reihenfolge lesen, da immer wieder Bezug auf Dinge genommen wird, die in den vorherigen Bänden vorkommen.

Die drei verdrehten Schwestern, wir kennen sie wohl alle mittlerweile und ich wage zu behaupten, dass sich wohl jeder schon das eine oder andere Mal über sie geärgert hat. Alleine schon, weil sie relativ viel Raum in den anderen Geschichten eingenommen haben. Lucinda, Ruby und Martha sind die Schurkinnen in den Büchern, noch mehr als die eigentlichen Bösewichte, denn sie sorgen oft dafür, dass die Dinge erst richtig schlimm werden.

Und nun haben sie endlich ihre eigene Geschichte. Auf diese war ich sehr gespannt, was verbirgt sich hinter den drei Hexenschwestern Lucinda, Ruby und Martha? Es werden einige Geheimnisse aufgedeckt und es gibt die eine oder andere Überraschung. Ich muss gestehen bei manchen Verwandtschaftsverhältnissen habe ich trotz Stammbaum am Anfang des Buches nicht durchgeblickt. Allgemein fand ich einiges etwas verworren.

Ich finde Serena Valentino hat einen eher distanzierten Schreibstil, sodass bei mir während dem Lesen keine Emotionen aufkamen. Ich habe mich nie als Teil der Geschichte gefühlt, sondern immer nur als stillen Beobachter. Dies war ziemlich schade, da ich die Disney Geschichten liebe und auch immer eine Schwäche für die Bösewichte hatte. So fand ich das Konzept hier, eine Reihe die die Bösen beleuchtet so mega ansprechend.

Das Geheimnis der Schwestern deckt so einiges auf und lässt manches im Nachhinein anders erscheinen. Alleine schon wegen diesem anderen Blickwinkel lohnt es sich, wenn man die anderen Bände gelesen hat, auch diesen zu lesen. Mir fehlte leider insgesamt etwas das Tempo und auch der emotionale Bezug.

Unbedingt erwähnen muss ich noch die tollen Illustrationen die das Buch schmücken. Es gibt einige schwarzweiß Zeichnungen, die vom Stil wunderbar zum Inhalt passen und auch der Stammbaum am Anfang des Buches ist praktisch, auch wenn er mir leider erst im Nachhinein völlig klar wurde.