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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

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#ichwillihnberühren
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Ich habe das Buch bei einer Freundin entdeckt und wusste gleich, dass ich es auch lesen möchte. Jodel sagte mir zwar etwas, aber habe ich das ganze damals nicht mitbekommen. Schade, ich hätte bestimmt ...

Ich habe das Buch bei einer Freundin entdeckt und wusste gleich, dass ich es auch lesen möchte. Jodel sagte mir zwar etwas, aber habe ich das ganze damals nicht mitbekommen. Schade, ich hätte bestimmt auch total mit gefiebert.

OJ liegt im Bett neben seinem Kumpel, dieser trägt nur eine Boxershorts und OJ ist mit der Situation total überfordert. Er steht schon seit 2 Jahren heimlich auf seinen Kumpel und hat keine Ahnung, was diese "nur in Shorts aus der Dusche kommen Aktion" bedeuten soll, soll sie denn was bedeuten oder bildet er sich da nur was ein? So zieht der die Online-Community zu Hilfe und schreibt einen Post auf Jodel. Die User geben ihm Tipps und motivieren ihn, treiben ihn an, am Ball zu bleiben, die Hoffnung nicht aufzugeben und auch etwas zu wagen.

Auf der einen Seite ist es eine unheimlich süße Geschichte. Sie wird aus der Sicht von OJ und ER erzählt. OJ ist sehr unsicher, überlegt immer alles 100 Mal, nur um dann doch spontan etwas zu sagen, was er meistens nicht so klug findet. ER ist da eigentlich eher der coole Typ, viel Selbstbewusster und extrovertiert, aber wenn dann Gefühle mit im Spiel sind, tja, da ändern sich solche Dinge oft. Zu lesen, wie die beiden sich langsam, ja extrem langsam, annähern war extrem spannend und fesselnd und wie gesagt, unheimlich süß. Man fiebert jeder Berührung hingegen, und ja, ich habe ein bisschen freudig gequietscht, als es fast zum Händchen halten kam.

Auf der anderen Seite ist es auch eine wichtige Geschichte. Nicht nur weil sie einem Hoffnung gibt, was Lovestorys angeht. Sondern weil auch thematisiert wird, wie schwer es sein kann, als homosexueller Mann auf einen anderen Mann zuzugehen. Wir haben alle Angst vor Ablehnung, zu flirten ist für viele nicht einfach und den ersten Schritt zu machen, verdammt schwer. Noch schwerer ist es, wenn man nicht weiß, ob der gegenüber einen nicht aufgrund seiner Sexualität beleidigen oder gar körperlich angehen wird. Kein Mensch möchte hören, dass er eklig oder abstoßend ist! So versucht OJ immer zu überlegen, ob sein Verhalten noch als normal in einer Freundschaft angesehen werden kann und ER, ach lest lieber selbst....

P.S 75% des Nettoreinerlöses von #ichwillihnberühren geht an das Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V.

Fazit:
Eine wirklich süße und auch wichtige Geschichte.
Selten habe ich kleinen Berührungen so entgegen gefiebert.
Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, man muss einfach wissen, wie es weiter geht.
Auch hat es mich ein bisschen wehmütig an das verliebt sein denken lassen.

Veröffentlicht am 07.04.2019

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Love Whispers in the Rusted Night
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„Er hat mich heute wieder geschlagen. Kan-chan, mein Lover. Aber es macht mir nicht mehr viel aus. Irgendwie scheint unsere Liebe durch unsere Körperflüssigkeiten Rost angesetzt zu haben.
Und dann stehst ...

„Er hat mich heute wieder geschlagen. Kan-chan, mein Lover. Aber es macht mir nicht mehr viel aus. Irgendwie scheint unsere Liebe durch unsere Körperflüssigkeiten Rost angesetzt zu haben.
Und dann stehst plötzlich du vor mir. Mayama, mein Klassenkollege aus der Mittelstufe. Da steigt in mir sofort die Sorge hoch. Immerhin bin ich voller Narben und blauer Flecken. Und du bist immer noch derselbe wie damals.
Eines schönen Regentages fegte mich ein Kuss von dir völlig weg…“
Süße Liebe allein reicht nicht. Ogeretsu Tanaka erzählt uns die Geschichte einer wahren Liebe, die auch den Schmerz nicht scheut.


Kurzmeinung:

Mir hat der Manga sehr gut gefallen. Besonders mochte ich die Entwicklung von Yumi, auch wenn ich mir gewünscht hätte, der entscheidende Schritt wäre von ihm gekommen. Manche Szenen fand ich da schon echt hart...

Mir hat auch die Thematik gefallen und der Zeichenstil. Ich fand den Manga spannend zu lesen und bin gespannt auf die nächste Geschichte, auf die man am Ende ja schon einen Vorgeschmack bekommt.

Nur habe ich bei den erotischen Szenen etwas das Vorspiel vermisst, das war irgendwie so schnell, gerade waren sie noch beim Ausziehen und dann schon voll bei der Sache. Aber davon abgesehen, super

Veröffentlicht am 07.04.2019

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When Amber shines in Neon Light
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Yusuke ist Türsteher eines Nachtclubs und kann keine Gefühlsregungen zeigen. Für viele sieht sein Gesicht immer gleich aus. Seine letzte Freundin hat deshalb sogar mit ihm Schluss gemacht. Doch dann trifft ...

Yusuke ist Türsteher eines Nachtclubs und kann keine Gefühlsregungen zeigen. Für viele sieht sein Gesicht immer gleich aus. Seine letzte Freundin hat deshalb sogar mit ihm Schluss gemacht. Doch dann trifft er auf Masaki, für den Yusukes Gesicht ein offenes Buch zu sein scheint. Die beiden freunden sich miteinander an, doch daraus wird schnell mehr ...

Kurzmeinung:

Ich mochte die Geschichte und auch den Zeichenstil, aber beides war nun nicht 100% überzeugend für mich. Gelesen habe ich den Manga trotzdem gerne und ich würde sagen, zu 90% fand ich die Zeichnungen toll. Die Handlung hat mir auch gefallen, wie Masaki in dem für alle anderen unlesbaren Yusuke lesen kann und wie dieser sich darüber freut, dass es endlich jemanden gibt, er nicht immer meint, er solle doch mehr lächeln und nicht immer so ernst schauen...

Toller Manga, aber wie gesagt, halt nicht mega super dolle für mich, deswegen 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2019

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Bus 57
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Ich hatte Bus 57 überhaupt nicht auf dem Schirm, aber als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen. Einmal angefangen habe ich es dann auch fast am Stück gelesen. Ich habe befürchtet, ...

Ich hatte Bus 57 überhaupt nicht auf dem Schirm, aber als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen. Einmal angefangen habe ich es dann auch fast am Stück gelesen. Ich habe befürchtet, die Geschichte könnte zu trocken werden, zu sehr ein Bericht sein und weniger ein Roman, doch waren diese Ängste unbegründet.

Sasha bezeichnet sich selbst als agender, heißt, sie identifiziert sich nicht als bestimmtes Geschlecht. Allein schon deswegen wollte ich das Buch lesen, da ich noch nie ein Buch in diesem Bereich gelesen habe. Es gibt auch eine Auflistung / Erklärung im Buch, was Begriffe wie Bigender, Cupiosexuell und Panromantisch zum Beispiel bedeuten. Was ich richtig toll und informativ fand.

Sasha trägt gerne Röcke und fährt jeden Tag mit der Busline 57. Genau so Richard, er ist Afroamerikaner und schon straffällig geworden, macht gerne Scherze und fährt auch mit dem Bus 57. Natürlich machen Sasha und auch Richard noch sehr viel mehr Dinge aus, aber diese Details, sind für den Verlauf der Geschichte entscheidend. Wie es dazu kommt, dass er den Rock von Sasha anzündet, erfahrt ihr in Bus 57. Doch können wir dabei nicht in den Kopf von Richard sehen, und so bleiben einige Dinge auch ungewissen.

Ich fand die Geschichte fesselnd und auch spannend erzählt, ich wollte die ganze Zeit wissen, was als Nächstes passiert bzw. wie es dazu kam, dass der Rock von Sasha brannte und warum Richard das getan hat und dann später, was die Konsequenzen sind. So geht es in der Geschichte nicht nur um Sasha und das Gender Thema, sondern auch um Richard, sein leben im Viertel und auch den Strafprozess. Wie schnell eine unbedachte Handlung und auch das falsche Wort alles verändern können, es geht um das Strafgesetz / die Justiz und auch um Hassverbrechen. Darum, wie schnell sich eine öffentliche Meinung bildet und wie die Konsequenzen sein können. Die Mischung fand ich interessant und auch informativ.

Die Autorin verwendet die politisch korrekten Pronomen, was das Lesen manchmal etwas erschwert hat. Ich musste da erst rein kommen und am Anfang hat mich z.B. "Sier" aus dem Lesefluss gerissen, aber mit der Zeit wurde es normal und ich bin nicht mehr über das Wort gestolpert.

Fazit:
Das Buch schafft ein Bewusstsein, sei es über das Rechtssystem oder Gender Themen.
In meinen Augen ein sehr wichtiges Buch, welches auch gut als Schullektüre taugt, da es viel Stoff zu Diskussionen hergibt und auch aufklärt.
Inwieweit die Autorin die tatsächlichen Fakten wiedergegeben hat, kann ich natürlich nicht einschätzen, doch empfand ich die Geschichte als rund und nicht so, dass Dinge beschönigt wurden.

Veröffentlicht am 02.04.2019

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Honey Badgers
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Ich liebe den Stil von G.A.Aiken, ihre Call the Crow Reihe gehört zu meinen Lieblingen und so war ich sehr gespannt auf diese Geschichte.


Dunn ist ein Grizzly-Gestaltwandler, er ist zwar ein Bär von ...

Ich liebe den Stil von G.A.Aiken, ihre Call the Crow Reihe gehört zu meinen Lieblingen und so war ich sehr gespannt auf diese Geschichte.


Dunn ist ein Grizzly-Gestaltwandler, er ist zwar ein Bär von einem Mann, trotzdem aber ganz handzahm, wenn man ihn nicht ärgert, er gehört definitiv in die Kategorie Guter Kerl. Was man von den MacKilligan Schwestern nicht unbedingt behaupten kann, sie sind sehr impulsive und abgedreht. Da werden auch erst mal die Krallen und Zähne eingesetzt, bevor es zu einer Unterhaltung kommt. Charlie, unsere Protagonistin ist da noch die vernünftigste von den Dreien.


Die Geschichte war wie gewohnt sehr witzig und auch skurril. Ich liebe die Charaktere der Autorin, sie sind immer etwas Besonderes und agieren oft außerhalb der Norm. So war es auch hier, ich habe die oft skurrilen und abgedrehten Szenen genossen. Ich fand die Charaktere cool dargetsellt, auch wenn ich am Anfang etwas Probleme hatte, sie mir alle zu merken, da kommt nämlich noch eine große Verwandtschaft dazu und dann noch Freunde und Nachbar und und und... Doch nach einer Weile hatte ich alle auf dem Schirm und konnte sie gut zuordnen.


Die Romanze stand eher im Hintergrund, was ich völlig in Ordnung fand. Doch hat mir allgemein etwas der rote Faden in der Geschichte gefehlt, so das Große und Ganze. Versteht mich nicht falsch, ich habe das Buch gerne gelesen, viel geschmunzelt und auch gelacht. Aber die Geschichte hat mir etwas gefehlt.


Fazit:
Schräg und humorvoll.
Leicht zu lesen und die Romanze steht nicht im Vordergrund, was auch mal angenehm war.
Von der Story her hat mir der rote Faden gefehlt, aber davon abgesehen wieder ein tolles Buch der Autorin.