Nervenaufreibend und spannend. Dieses Buch beschreibt, wie Menschen an ihre Grenzen kommen und was passiert, wenn viele Personen in einem Silo unter der Erde leben. Eingesperrt, denn die Erde ist unbewohnbar und man muss den Rest seines Lebens dort unten verbringen. Hört sich das nicht toll an? Ich spreche hier natürlich von der Idee und nicht von den Umständen im Buch. Ich wollte mich unbedingt auf dieses Abenteuer begeben und wurde überrascht. Gänsehaut – Feeling!
Ist das Cover nicht genial? Mich hat es auf jeden Fall angesprochen und dann auch noch die Idee dahinter. Es handelt sich hierbei um die Vorgeschichte von „Silo“ und ich war ein wenig besorgt, ob ich das Buch verstehen würde, weil ich „Silo“ noch nicht gelesen habe. Aber überhaupt kein Problem, man kann es ohne jedes Vorwissen lesen.
1. Kriterium: Die Idee des Buches.
Die Idee des Buches finde ich wahnsinnig gut, weswegen ich es auch unbedingt lesen wollte. Eine unbewohnbare Erde und die Menschen können nichts anderes tun, als unter die Oberfläche zu verschwinden. Aufregend!Erinnert mich an Distrikt 13 von Panem. ;) Besonders toll finde ich dann die Konflikte die sich ergeben. Man sieht, wie Menschen sich in Extremsituationen verhalten und handeln würden. Egal wen man damit schadet. Und eins kann ich euch versprechen: es ist schockierend, zu was Menschen fähig sind. Unerwartet und erschreckend…. Das Buch bekommt von mir in diesem Kriterium einen Weltentaucher.
2. Kriterium: Der Aufbau der Geschichte.
Die Geschichte ist meiner Meinung nach sehr überschaubar aufgebaut. Jedes Kapitel ist mit Ort und Datum markiert, sodass man den Überblick behält. Denn es sind nicht nur Ortssprünge, sondern auch Zeitsprünge vorhanden.Ich hatte ein kleines Problem damit und musste mich erst daran gewöhnen. Man ist gerade voll in ein Kapitel vertieft und möchte am liebsten immer weiter lesen, und dann….plötzlich andere Zeit und wieder ganz andere Geschehnisse. Ich hab mich circa ab der Hälfte des Buches daran gewöhnt. Es hat trotzdem lange gedauert.
Auch wird oft die Erzählperspektive gewechselt. Das finde ich wiederum gut, weil ich gerne die Geschichten aus den Perspektiven der anderen sehe. So kann man auf Gefühle der anderen oder noch Unbekanntes hoffen.
Was mir sehr gut gefiel war, dass man auch Hintergrundinformationen von den Charakteren bekommt. Beispielsweise von ihrer Vergangenheit. Ihr kennt das sicher, dass man sich dadurch viel besser in die Geschichteeinfühlen kann. Das ganze wurde dadurch noch interessanter und spannender.
Es gibt auch spannende plötzliche Wendungen, die ich als Leser nicht kommen sah.
Hier vergebe ich nur einen halben Weltentaucher, wegen der Startschwierigkeiten mit Orts- und Zeitwechsel.
3. Kriterium: Die Charaktere.
Mit den Charakteren tat ich mir etwas schwer. Mir fehlte das gewisse Etwas. Der Funke sprang einfach nicht über. Sie waren zwar teilweise sehr schön ausgearbeitet mit den schon erwähnten Hintergrundinfos aus der Vergangenheit, aber es fehlte einfach was.
Gewisse Charaktere stachen sehr stark heraus und deren Charakter war auch deutlich erkennbar. Durch die Wechsel des Erzählers bekommt man gleich viel mehr mit. Man versteht die Charaktere dann viel besser, was ich in diesem Buch sehr wichtig fand!
Anfangs war ich verwirrt, weil sehr viele Namen vorkamen. Ich hatte da leider echt meine Probleme.
Hier vergebe ich einen halben Weltentaucher, weil mir wie gesagt einfach was gefehlt hat. Ich kann gar nicht genau beschreiben was es war, aber ihr kennt dieses Gefühl sicher auch und wisst was ich meine.
4. Kriterium: Die Spannung, bzw. ob das Buch mich gefesselt hat.
Das Buch war auf alle Fälle spannend. Nicht nur wegen den plötzlichen Wendungen, sondern auch weil einfach immer was passiert. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass einfach immer etwas interessantes war, was einen weiterlesen ließ. Ob aus Neugierde oder Spannung. Auch gefiel es mir, weil man gewisse Dinge von gewissen Personen nicht erwartet. Ich wartete nur darauf, dass mich wieder etwas schockiert. Ich fand das einfach toll!
5. Kriterium: Die Schreibweise
Der Schreibstil an sich ist sehr angenehm. Es ist sehr einfach geschrieben und man kann das Buch sehr flüssig lesen, wenn man sich an die ganzen Wechsel gewöhnt hat. ;) Auch finde ich, dass der Autor sehr detailliert und tiefgehend schreibt. Der einfache Schreibstil ist also auf keinen Fall langweilig. Er ist als ganzes betrachtet sehr hochwertig.
Auch möchte ich hier unbedingt erwähnen, dass der Autor es geschafft hat, mir eine Gänsehaut zu verpassen. Das gelingt wirklich nicht oft bei mir, denn da muss schon ordentlich was passieren. Hier war es einfach die Schreibweise die mich so ins Buch gezogen hat und für spannende Momente mit Gänsehaut gesorgt hat.
Insgesamt bekommt das Buch von mir 4 von 5 Weltentaucher. Mir hat das Buch einfach total viel Spaß gemacht und ich kann es nur sehr empfehlen. Wenn ihr Leser seit, die viele solcher Wechsel gar nicht mögen, weiß ich nicht ob das Buch etwas für euch ist. Es ist halt wie schon erwähnt, gewöhnungsbedürftig, weil es sehr viele davon gibt.