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WinfriedStanzick

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.12.2017

Dieser Band ist ein Muss für jeden passionierten Stones Fan, und eignet sich sehr gut als Weihnachtsgeschenk, wenn Sie einen solchen in ihrer Familie haben

Rolling Stones - Alle Songs
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Philippe Margotin, Jean-Michel Guesdon, Rolling Stones. Alle Songs, Delius Klasing 2017, ISBN 978-3-667-11088-6

Dieses voluminöse zuerst in Frankreich erschienene Werk ist ein Megakompendium über eine ...

Philippe Margotin, Jean-Michel Guesdon, Rolling Stones. Alle Songs, Delius Klasing 2017, ISBN 978-3-667-11088-6

Dieses voluminöse zuerst in Frankreich erschienene Werk ist ein Megakompendium über eine der besten und wichtigsten Bands der Popgeschichte und ihre Songs.

Es verspricht alle Informationen und Hintergründe über alle Songs, ihre Entstehungsgeschichte, Details über die jeweiligen Aufnahme und ihre Orte und die beteiligten Musiker und Techniker, eine Menge Anekdoten und vielen interessanten Story hinter den einzelnen Tracks.
Neben diesen Informationen und Entstehungsgeschichten sind es aber die großzügigen Illustrationen, die diesen Rolling-Stones-Band auszeichnen. Hunderte Bilder (oft großformatig) der englischen Rockband, dabei einzigartige, teils seltene Fotos, die die Texte untermalen. Und man begegnet in vielen Bildern vielen anderen Grüßen der Popgeschichte.

Dieser Band ist ein Muss für jeden passionierten Stones Fan, und eignet sich sehr gut als Weihnachtsgeschenk, wenn Sie einen solchen in ihrer Familie haben.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Eine witzige und schöne Idee

Der Wilde Watz
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Edouard Manceau, Der wilde Watz, Moritz 2017, ISBN 978-3-89565-343-8

Das hier vorliegende, von Markus Weber aus dem Französischen übersetzten Bilderbuch von Edouard Manceau ist ein witziges und sehr einfach ...

Edouard Manceau, Der wilde Watz, Moritz 2017, ISBN 978-3-89565-343-8

Das hier vorliegende, von Markus Weber aus dem Französischen übersetzten Bilderbuch von Edouard Manceau ist ein witziges und sehr einfach illustriertes Beispiel eines Buches über Monster, die kleine Kinder insbesondere abends vor dem Schlafen sich oft ausdenken und vor denen sie dann Angst haben.

Das Monster hier heißt „Wilder Watz“ und ist ein kleines Wesen mit geben Hörner und grünen Händen und Füßen. Schon auf der ersten Seite sieht er den kleinen Betrachter wild an, doch der wird im Text eingeladen, den wilden Watz zu kitzeln. Zunächst an den Hörnern, dann unter den Armen, an den Füßen, an den Zähnen und so weiter.

Jedes Körperteil, das gekitzelt ist, hat sich auf der folgenden Seite vom Körper des Watz abgelöst und im zweiten Teil des Buches bilden sich aus diesen Teilen ein schönes Haus, Bäume, ein Mond und ein Auto.

Und der Watz wird gewarnt: falls er wieder kommen sollte, wird er wieder gekitzelt: “Du machst mir keine Angst, du wilder Watz!“

Eine witzige und schöne Idee.

Veröffentlicht am 06.12.2017

ohn Green, schreibt immer auch über den Jungen, der er einmal war. In seiner ausführlichen Danksagung am Ende von „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ grüßt er seine Therapeuten, die es ihm nicht nur ermöglicht haben, seine Jugend durchzustehen, sondern in

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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John Green, Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken, Hanser 2017, ISBN 978-3-446-25903-4

Lange hat eine internationale Fangemeinde, die bei weitem nicht nur aus Jugendlichen besteht, auf den neuen Roman von ...

John Green, Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken, Hanser 2017, ISBN 978-3-446-25903-4

Lange hat eine internationale Fangemeinde, die bei weitem nicht nur aus Jugendlichen besteht, auf den neuen Roman von John Green gewartet. Nun ist er da. „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“.
Aza Holmes heißt seine neue Heldin, eine Halbwaise aus Indianapolis, ihr Vater lebt nicht mehr. Sie wird gepeinigt und geplagt von pathologischen Phobien. Sie ist sich zu sehr dessen bewusst, dass sie besiedelt ist von Parasiten und Mikroben. Sie sei, schreibt sie, eine wandelnde Bazillenkolonie. Nichts aber ängstigt Aza mehr, als der Gedanke an den Saugwurm „Diplostomum pseudospathaceum“, der in Fischen lebt und ihnen seinen Willen aufzwingt.
So denkt Aza Holmes den lieben langen Tag: Wer bin ich, wenn mein Organismus nicht von mir und meinem Hirn gelenkt wird, sondern von winzigen Wesen? Was wiederum dazu führt, dass sie nichts mehr fürchtet als fremde Körperflüssigkeiten und daher nur schwer erwachsen werden kann. Sie ist seit langem in psychologischer Behandlung, aber sie nimmt die verordneten Medikamente nur selten und unregelmäßig ein. Und ihre Gedanken, haben sie einmal angefangen – und das kann jederzeit passieren, selbst wenn sie später den Jungen küssen wird, in den sie sich verliebt hat, verselbständigen sich und führen ihr krudes zerstörerisches Eigenleben.
Der Junge, den sie kennenlernt heißt Davis, ist einer von zwei Söhnen eines verschwundenen Milliardärs. Auf dessen Auffindung ist eine Belohnung von 100.000 Dollar ausgesetzt, was Azas beste Freundin Daisy auf die Idee bringt, gemeinsam nach ihm zu suchen und den Lohn einzustreichen. Dann wäre auch Azas Collegeausbildung gesichert. (Es ist immer wieder ein Schock für mich, was eine solche Ausbildung in den USA kostet!).

Wie die beiden Freundinnen sich auf den Weg machen zum Haus des Milliardärs, wie insbesondere Aza Davis näherkommt und dennoch immer wieder von ihren „fiesen Gedanken“ gehindert wird, sich wirklich auf ihn und eine mögliche Beziehung einzulassen, das ist die Story im Vordergrund.
Mit vielen Zitate aus der Weltliteratur, die geschickt in die Handlung eingebettet sind, gibt John Green seinen Lesern (darunter werden sicher auch viele Erwachsene sein) immer wieder interessante Denkansätze mit auf den Weg. Nie ist er belehrend, nie wird es kitschig.

Im Hintergrund geht es um Zwangsstörungen, Trauerbewältigung, Freundschaft und Ehrlichkeit. Erzählt wird eine traurige und dennoch hoffnungsvolle Geschichte, eine bewegende, tiefgründige und stellenweise auch poetische Geschichte über Einsamkeit, Verlust, Selbstzweifel, aber auch Freundschaft, Liebe und Zusammengehörigkeit.
John Green, schreibt immer auch über den Jungen, der er einmal war. In seiner ausführlichen Danksagung am Ende von „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ grüßt er seine Therapeuten, die es ihm nicht nur ermöglicht haben, seine Jugend durchzustehen, sondern in Romanen auch davon erzählen zu können.








Veröffentlicht am 06.12.2017

Eine bewegende Geschichte, die der Botschaft im Kern nahe kommt.

Melchior und das Gold der Armen
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Georg Dreißig, Maren Briswalter, Melchior und das Gold der Armen, Urachhaus 2017, ISBN 978-3-8251-5114-0

In diesem von Maren Briswalter eindrucksvoll illustrierten Bilderbuch erzählt Georg Dreißig, das ...

Georg Dreißig, Maren Briswalter, Melchior und das Gold der Armen, Urachhaus 2017, ISBN 978-3-8251-5114-0

In diesem von Maren Briswalter eindrucksvoll illustrierten Bilderbuch erzählt Georg Dreißig, das in einer märchenhaften Geschichte versucht einzufangen, welche radikale Wirkung die Weihnachtsbotschaft auf einen Menschen haben kann.

Es geht um Melchior, einen der Heiligen Drei Könige. Der mächtige Herrscher bricht eines Tages mit einer großen Karawane auf, um einem Stern zu einem Kind zu folgen, das er anzubeten gedenkt. Doch je länger die Reise dauert und je beschwerlicher sie wird, umso größer wird der Protest in der Gruppe der Reisenden - zumal nur Melchior den Stern von Bethlehem sehen kann. Noch größer wird die Verwirrung, als er endlich das Jesuskind findet, seinen Schmuck ablegt, "sich wie ein niedriger Knecht vor dem Knaben und dessen einfältigen Eltern" neigt und sie reich beschenkt.

Auf dem Rückweg löst das Verhalten des Königs in seiner Mannschaft großen Ärger aus. Weil er jedem Bettler ein Goldstück schenkt, hetzt der Wesir das Gefolge auf gegen den Herrscher. Der findet sich am nächsten Morgen allein und nur mit einem einfachen Umhang bekleidet, allein wieder. Doch das stört ihn nicht. Wo er auch hinkommt auf seinem beschwerlichen Rückweg, erzählt er von dem leuchtenden Stern und "dem unscheinbaren Haus, in welchem doch der größte König der Welt geboren war". Zurück in seiner Heimat sieht der König dass inzwischen sein Sohn die Herrschaft übernommen hat. Als er seinen Vater erkennt, beginnt er zu verstehen, welche Bedeutung dessen Begegnung mit jenem besonderen Kind für ihn hatte.

Eine bewegende Geschichte, die der Botschaft im Kern nahe kommt.




Veröffentlicht am 06.12.2017

Eine Insel voller Schönheit ist Island. Wettkes Fotografien haben diese Schönheit in ihrer eigenen, für manchen sicher gewöhnungsbedürftigen Aart eingefangen und machen dem Betrachter Lust, irgendwann einmal diese Insel zu besuchen

Iceland
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Jürgen Wettke, Iceland. Nature of the North, teNeues 2017, ISBN 978-3-96171-028-
Jürgen Wettke, 1953 geboren, frönt neben seiner erfolgreichen beruflichen Karriere – u. a. in führender Position bei einer ...

Jürgen Wettke, Iceland. Nature of the North, teNeues 2017, ISBN 978-3-96171-028-
Jürgen Wettke, 1953 geboren, frönt neben seiner erfolgreichen beruflichen Karriere – u. a. in führender Position bei einer großen Unternehmensberatung – einer ganz besonderen Leidenschaft: der Fotografie. In den letzten Jahren konzentrierte er sich vermehrt auf die Landschaftsfotografie. Mit seinen fesselnden Aufnahmen möchte er ein größeres Bewusstsein für die Fragilität der Ökosysteme unseres Planeten schaffen. Bücher über das Wattenmeer und die namibische Wüste (alle bei teNeues) belegen das genauso eindrücklich wie das nun vorliegende neue Buch „Iceland. Nature oft he North“.

Der repräsentative Bildband ist in vier Teile gegliedert: Erde und Feuer, Eis und Gletscher, Wasser und Meer, Luft und Licht. Die jeweiligen Fotografien bleiben zunächst unkommentiert. Doch am Ende jedes Abschnitts findet man sie noch einmal in kleinem Format mit Kommentaren.

Eine Insel voller Schönheit ist Island. Wettkes Fotografien haben diese Schönheit in ihrer eigenen, für manchen sicher gewöhnungsbedürftigen Aart eingefangen und machen dem Betrachter Lust, irgendwann einmal diese Insel zu besuchen. Der Rezensent wird das 2019 tun und freut sich schon sehr darauf.