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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leons Erbe

Leons Erbe
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Das Leben von Katja Helmke ist an einem Punkt, wo sie denkt, es geht nicht mehr weiter. Ihr Sohn Leon ist gerade bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen. Ihre Schwester Nicole ist seit einem ...

Das Leben von Katja Helmke ist an einem Punkt, wo sie denkt, es geht nicht mehr weiter. Ihr Sohn Leon ist gerade bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen. Ihre Schwester Nicole ist seit einem halben Jahr verschwunden. Es gibt nicht mehr viel, was sie an den Sinn des Lebens glauben lässt.

Und doch ist es ein Ereignis, welches sie aus ihrer Lethargie herausreißt. Sie erhält einen Anruf von einem Notar, der ihr unbedingt etwas von ihrem Sohn geben muss. Diese kleine Holzkiste setzt Ereignisse in Gang, mit denen niemand gerechnet hatte. Denn in dieser befindet sich das Lieblingsarmband von Nicole, von der es bis dato keine Spur gab.

Auf der Suche nach weiteren Spuren setzt sich Katja intensiver mit dem Leben von Leon auseinander und erfährt Dinge von ihm, die sie weder gewusst noch vorher wahrgenommen hat. Ihr geliebter Sohn hatte scheinbar viele Geheimnisse vor ihr und war offensichtlich doch anders als sie bisher gedacht hatte. Jedoch setzt Katja mit ihren eigenen Ermittlungen Ereignisse in Gang, mit denen vorher niemand gerechnet hatte.

Als Leser gelingt es sehr schnell sich in der Handlung zurecht zu finden. Die Protagonistin Katja aus deren Sicht alle Geschehnisse geschildert werden, tut ein Übriges dafür. Man empfindet beim Lesen sofort Sympathie für diese Frau und kann ihre Handlungen als Mutter sehr gut nachvollziehen. Michael Theißen gelingt es durch eine äußerst angenehme Schreibweise die Geschehnisse auf den Punkt zu bringen und dabei den Spannungsbogen nicht nur zu halten, sondern auch noch zu steigern. Ich war angenehm überrascht von diesem spannenden Buch und kann es unbedingt weiter empfehlen. Von mir dafür verdiente 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als ich es mir vorgestellt hatte

The other Girl
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Lois und Carly May hielten sich für ausgesucht. Sie stiegen beide in das Auto eines Fremden, der sie mitnahm und behielt. Er lebte mit den beiden Mädchen für ungefähr 6 Wochen zusammen im Wald. Den Mädchen ...

Lois und Carly May hielten sich für ausgesucht. Sie stiegen beide in das Auto eines Fremden, der sie mitnahm und behielt. Er lebte mit den beiden Mädchen für ungefähr 6 Wochen zusammen im Wald. Den Mädchen ist in dieser Zeit nichts geschehen, nach ihnen wurde gesucht, aber das Versteck war zu gut. Durch Zufall werden sie dann doch entdeckt und ihr Entführer Zed nimmt sich, bevor er verhaftet werden kann, das Leben.

Auch Jahre später haben die beiden Mädchen keinen Kontakt miteinander, sie haben nach der Entführung niemals wieder etwas voneinander gehört. Und doch kommt es Jahre später zu einem Zusammentreffen. Carly May, die jetzt Schauspielerin ist, wird die Rolle einer ermittelnden Beamtin bei einem Entführungsfall angeboten. Beim Lesen des Drehbuchs merkt sie schnell, es ist ihre eigene und die Geschichte von Lois. Natürlich ist diese anders erzählt, aber die Ähnlichkeiten sind vorhanden. Die bemerkt auch ein Student von Lois. Sie ist nicht nur Autorin, sondern auch Dozentin für Literatur am College. Dieser Student macht Lois die Hölle heiß und möchte alle Details wissen. Die Kollegin von Lois vermuten, dass er Lois bereits verfolgt und stalkt. Was alles passiert und vor allem, wie die Geschichte ausgeht sollte jeder selbst lesen.

Dieses Buch ist jeweils aus der Sicht von Lois und von Carly May geschrieben. In einzelnen Kapiteln wechseln sie sich ab. So erfahren wir nicht nur, was in der Vergangenheit passiert, sondern auch wie sie im hier und jetzt leben. Das hat mir ganz gut gefallen. Andererseits bin ich auf Grund der Vorgeschichte davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen Krimi handelt. Dem ist nicht so. Die Handlung plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Das es dann zum Schluss doch noch spannend wurde, war wenigstens ein Trost für mich.
Das Buch war in Ordnung, aber noch einmal werde ich es nicht lesen. Ich vergebe hier leider nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rückblick auf eine Liebe in Malawi und was daraus wurde

Bevor der Regen kam
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Es ist die Geschichte von Julia. Sie blickt zurück auf ihr Leben, ihre Abenteuer und ihre große Liebe. Sie selbst beginnt mit einem Rückblick auf ihr Leben in Afrika. Sie arbeitete, als sie jung war, in ...

Es ist die Geschichte von Julia. Sie blickt zurück auf ihr Leben, ihre Abenteuer und ihre große Liebe. Sie selbst beginnt mit einem Rückblick auf ihr Leben in Afrika. Sie arbeitete, als sie jung war, in der Deutschen Botschaft in Malawi. Hier können wir an ihrem Leben teilhaben. Und sie lernt dort auch Richard kennen, einen jungen, gut aussehenden und charmanten Amerikaner. Schon nach kurzer Zeit merken beide, dass die Anziehung zwischen ihnen stärker ist. Julia wehrt sich anfänglich gegen dieses Gefühl, weil sie weiß, diese Liebe hätte keine Chance. Aber sie kommt gegen ihre Gefühle nicht an. Beide beginnen ihre wenigen gemeinsamen Tage in Malawi gemeinsam zu genießen. Als Richard dann abreisen muss, ist fraglich, ob sie ihn jemals wiedersehen wird.


Und wir dürfen das Leben von Julia weiter verfolgen. Sie ist eine Weltenbummlerin und so auch weiterhin viel unterwegs. In Paris laufen sich beide, Julia und Richard, zufällig wieder über den Weg.
Ob sie eine Chance bei Richard hat, lest selbst, es lohnt sich in jedem Fall.


Mir hat dieses Buch unwahrscheinlich gut gefallen. Gerade die Erlebnisse von Julia in Malawi werden mit einer Liebe und Genauigkeit so anschaulich beschrieben, dass ich alles vor meinen Augen sehen konnte. Die kleinen Details, die man oftmals nicht beachtet, hier finden sie ihre Erwähnung und gehören so dazu. Es hat mir soviel Freude gemacht, in diesem Buch zu lesen. Und ich wollte ja auf jeden Fall auch wissen, ob und wie die Geschichte zwischen beiden weitergeht.


Wer Liebesgeschichten mag, die zudem auch noch so wunderbar geschrieben sind, dem lege ich dieses Buch sehr ans Herz. Es lohnt sich. Ich vergebe 5 verdiente Lesesterne.
Autor: Stefanie Schankat

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sturm und Drama im Paradies

Sturm im Paradies
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Selten hat mich ein Buch so erschüttert, so berührt. Ich bin immer noch fassungslos und zittere noch vor Anspannung.

Worum geht es? Rebecca arbeitet als Sanitäterin in einem Luftrettungsteam. Bei einem ...

Selten hat mich ein Buch so erschüttert, so berührt. Ich bin immer noch fassungslos und zittere noch vor Anspannung.

Worum geht es? Rebecca arbeitet als Sanitäterin in einem Luftrettungsteam. Bei einem ihrer Einsätze auf einer Bergstraße im Schwarzwald rettet sie und das Team dem Amerikaner Marty das Leben. Dieser revanchiert sich Monate später und lädt Rebecca und Lara, die behandelnde Ärztin zu seiner Hochzeit nach Thailand, nach Khao Lak zu Weihnachten 2004 ein.

Alles was dann kommt, kann jeder ahnen.

Gut gefallen hat mir die Aufteilung der Story. So lernt der Leser erst einmal die Protagonisten kennen. Das sind Rebecca mit ihrer großen Familie, das ist der verrückte Marty und auch Lukas, den Freund von Marty, der Rebecca unbedingt für sich gewinnen möchte. Aber Rebecca ist gewohnt sich durchzusetzen und lässt sich nicht so leicht um den Finger wickeln. Auch die beginnende Freundschaft mit Marty und Lukas, sowie die nachfolgende Einladung nach Thailand sieht sie kritisch. Letztlich entscheidet sie sich dann doch für den Besuch in Thailand. Konsequent fährt sie aber allein bereits zwei Wochen vor der Hochzeit nach Thailand. Mir hat es als Leser Spaß gemacht mit ihr gemeinsam die Urlauber im Hotel kennenzulernen. Zu allen baut Rebecca eine herzliche Beziehung auf.

Und dann im anderen Teil, kurz nach der Hochzeit, kommt der Tsunami. Mit einer Grausamkeit beschreibt Elisabeth Büchle sowohl die Erlebnisse von Lukas, der sich gerade auf dem Meer befindet und dort von der Welle in Mitleidenschaft gezogen wird, als auch der Moment als Rebecca von der Welle erfasst wird. Rebecca versucht sogar noch Sven, eines der Kinder der mitreisenden Urlauber aus dem Hotel, zu retten.

Dazwischen erfahren wir in einzelnen Abschnitten mit wissenschaftlicher Genauigkeit, was sich dort gerade genau ereignet und zuträgt, von Beginn des ersten Seebebens, dem verschieben der tektonischen Platten bis hin zu dem Tsunami.

Das dramatische Ende, wie alles ausgeht, was passiert - lest es bitte selbst. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen. Die Spannung, die von dem Buch ausgeht, resultiert zum Einen schon aus der Gewissheit das der Tsunami kommt, aber auch darin, dass man schon wissen wollte, wie genau alles endet.

Ich bin immer noch betroffen von dem Unglück, dass die Menschen damals ereilt hat und hoffe, dass es zumindestens diejenigen, die alles überlebt haben, wieder glücklich werden konnten. Von mir für dieses ergreifende Buch 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Davon will ich mehr lesen

18 - Zahlen des Todes
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Das Spezialistenteam des LKA aus Düsseldorf hat eine neue Chefin bekommen. Leana Meister, ehemalige Ermittlerin in Südafrika ist aus persönlichen Gründen nach Deutschland gekommen und hat diesen außergewöhnlichen ...

Das Spezialistenteam des LKA aus Düsseldorf hat eine neue Chefin bekommen. Leana Meister, ehemalige Ermittlerin in Südafrika ist aus persönlichen Gründen nach Deutschland gekommen und hat diesen außergewöhnlichen Job angenommen. Hier trifft sie auf ein gut organisiertes Team um Dr. Natalia Rac, die sich selbst Hoffnungen auf diese Position gemacht hatte. Bevor sie sich jedoch alle miteinander bekannt machen können, werden sie auch schon zu ihrem ersten Fall gerufen. In einem Rosengarten wird ein Toter auf einer Parkbank - grotesk inszeniert und zur Schau gestellt - entdeckt. Es finden sich fast keine Spuren und auch der getötete stellvertretende Direktor eines Gymnasiums gab keinen Anlass, warum es ihn getroffen hat. Und doch wurde er ausgewählt.

Und es gibt weitere Tote. Jedes Mal werden sie ähnlich wie das erste Opfer inszeniert. Durch die weiteren Morde kann das bestens ausgestattete Team herausfinden, dass es sich um eine Täterin handeln muss. Um die Täterin zu verstehen, merkt das Team sehr schnell, warum Leana Meister diesen Job erhalten hat. Sie ist durch ihre hohe Empathie in der Lage sich in die Täterin hineinzuversetzen und kann bestimmte Handlungen der Täterin vorhersehen.

Ob es Leana Meister gelingt, sich in das Team zu integrieren und ob es gelingt, die Täterin zu fassen, das sollte schon jeder selbst lesen.

Mia Winter hat mit diesem Buch einen tollen Thriller geschrieben. Es gelingt ihr von Anfang an bis zum Ende die Spannung zu halten. Auch die Geschehnisse um Leana Meister und ihrem Team lesen sich ausgesprochen gut. Beim Durchlesen des Buches hatte ich Schwierigkeiten das Buch auf die Seite zu legen, da ich fortwährend wissen wollte, wie es weitergeht.

Spannung und Aufregung pur vom Anfang bis zum Ende - dafür eine Leseempfehlung an alle und verdiente 5 Lesesterne.
Autor: Mia Winter