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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Absolut schwere Kost

Shylock
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Angelehnt an "Der Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare wird hier die Geschichte in ein der heutigen Zeit noch einmal erzählt.

Die Story klingt erst einmal interessant. Der reiche jüdische Kunstsammler ...

Angelehnt an "Der Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare wird hier die Geschichte in ein der heutigen Zeit noch einmal erzählt.

Die Story klingt erst einmal interessant. Der reiche jüdische Kunstsammler Strulowitsch aus Manchaster hat Sorgen. Seine frühreife Tochter Beatrice ist in die Kreise von Plurabelle einer jungen, sehr reichen leichtlebigen Erbin geraten. Dort lernt sie auch noch den sehr viel älteren Fußballer Howsome kennen, der sich sofort in das junge Mädchen verliebt. Das kann Strulowitsch so nicht akzeptieren.

Eigentlich eine Thematik, wie sie auch im Leben stattfinden könnte. Die Konflikte, die daraus entstehen sind bestimmt lesenswert. Allerdings hat der Autor hier für mich schwer verdauliche Kost geschaffen. Er springt in der Handlung hin und her, es fiel mir schwer den eigentlichen Faden zu finden. Es gibt auch hier ausgesprochen schöne Textpassagen, die ich mir markiert habe. Sie sind einfach zu schön. Einige Dinge waren mir während des Lesens unklar und sie sind mir bis zum Schluss auch nicht klarer geworden. Wahrscheinlich fehlte mir hier der Bezug zu Shakespeare.

Wer sich gern mit Shakespeare beschäftigen möchte, der kann sich hier gern ein eigenes Urteil bilden. Von mir gibt es nur zwei Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als ich es mir vorgestellt hatte

The other Girl
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Lois und Carly May hielten sich für ausgesucht. Sie stiegen beide in das Auto eines Fremden, der sie mitnahm und behielt. Er lebte mit den beiden Mädchen für ungefähr 6 Wochen zusammen im Wald. Den Mädchen ...

Lois und Carly May hielten sich für ausgesucht. Sie stiegen beide in das Auto eines Fremden, der sie mitnahm und behielt. Er lebte mit den beiden Mädchen für ungefähr 6 Wochen zusammen im Wald. Den Mädchen ist in dieser Zeit nichts geschehen, nach ihnen wurde gesucht, aber das Versteck war zu gut. Durch Zufall werden sie dann doch entdeckt und ihr Entführer Zed nimmt sich, bevor er verhaftet werden kann, das Leben.

Auch Jahre später haben die beiden Mädchen keinen Kontakt miteinander, sie haben nach der Entführung niemals wieder etwas voneinander gehört. Und doch kommt es Jahre später zu einem Zusammentreffen. Carly May, die jetzt Schauspielerin ist, wird die Rolle einer ermittelnden Beamtin bei einem Entführungsfall angeboten. Beim Lesen des Drehbuchs merkt sie schnell, es ist ihre eigene und die Geschichte von Lois. Natürlich ist diese anders erzählt, aber die Ähnlichkeiten sind vorhanden. Die bemerkt auch ein Student von Lois. Sie ist nicht nur Autorin, sondern auch Dozentin für Literatur am College. Dieser Student macht Lois die Hölle heiß und möchte alle Details wissen. Die Kollegin von Lois vermuten, dass er Lois bereits verfolgt und stalkt. Was alles passiert und vor allem, wie die Geschichte ausgeht sollte jeder selbst lesen.

Dieses Buch ist jeweils aus der Sicht von Lois und von Carly May geschrieben. In einzelnen Kapiteln wechseln sie sich ab. So erfahren wir nicht nur, was in der Vergangenheit passiert, sondern auch wie sie im hier und jetzt leben. Das hat mir ganz gut gefallen. Andererseits bin ich auf Grund der Vorgeschichte davon ausgegangen, dass es sich hierbei um einen Krimi handelt. Dem ist nicht so. Die Handlung plätschert mehr oder weniger vor sich hin. Das es dann zum Schluss doch noch spannend wurde, war wenigstens ein Trost für mich.
Das Buch war in Ordnung, aber noch einmal werde ich es nicht lesen. Ich vergebe hier leider nur 2 Sterne.