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Veröffentlicht am 05.01.2018

Mit tollem Fokus auf Freundschaft

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana ist die Prinzessin der Amazonen. Doch im Gegensatz zu ihren Schwestern hat sie sich diesen Privileg nicht selbst verdient. Bei einem Rennen möchte sie beweisen, dass sie die anderen dennoch besiegen ...

Diana ist die Prinzessin der Amazonen. Doch im Gegensatz zu ihren Schwestern hat sie sich diesen Privileg nicht selbst verdient. Bei einem Rennen möchte sie beweisen, dass sie die anderen dennoch besiegen kann. Als sie aber ein untergehendes Schiff sieht, kann sie nicht anders als dort hin zu schwimmen und ein Mädchen vor dem Tod zu bewahren. Es stellt sich raus, dass dieses Mädchen namens Alia eine Kriegsbringerin ist. Deshalb bricht Diana mit Alia auf, um diese von ihrem Schicksal zu erlösen. Doch es stellt sich heraus, dass die Mission nicht so einfach ist wie gedacht, sondern viele Gefahren birgt und zu einem echten Abenteuer wird. Leigh Bardugos "Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen" ist der erste Teil der DC-Icons-Reihe und ein toller Auftakt. Der Roman erinnert relativ stark an einen Rick Riordan-Roman (Autor der Percy Jackson-Reihe) und das nicht nur bezogen auf die Handlung, sondern auch auf den Schreibstil und die Charaktere. Diana (Wonder Woman) ist die Heldin der Geschichte, die allerdings nur durch Hilfe ihrer Freunde (u.a. Alia) die Welt vor einem Kriegsausbruch retten kann. Es ist nicht wirklich viel Action in dem Roman enthalten, aber dennoch so viel, dass es immer spannend bleibt. Im Fokus des Romans steht die Freundschaft zwischen Diana und Alia, wodurch romantische Beziehung in einem guten Maße vernachlässigt werden.
Die Charaktere sind authentisch und sehr einzigartig. Nim, die beste Freundin von Alia, bringt durch ihre immer humorvolle Art und ihre frechen Sprüche immer ein wenig Leben und Spaß in die Geschichte. Auch durch Dianas Ahnungslosigkeit von modernen Dingen, wie Ebay, Google oder sogar Smartphones wird der Roman oft sehr lustig und macht viel Spaß zu lesen. Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist teilweise das Verhalten der Charakter, was mir v.a. am Anfang des Romans teilweise relativ unrealistisch vorkam. Das liegt auch teilweise an den schnellen Wechsel von Gemütszuständen, wie z.B. dass sehr schnell Trauer vergessen wird und überhaupt nicht mehr an den Vorfall gedacht wird, was meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich ist.
Leigh Bardugos humorvoller Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen. Dadurch brachte sie viel Leben und Spaß in den Roman. Allgemein konnte man sich das Geschehen auch sehr lebhaft vorstellen und mit den Charakteren mitfühlen.
Alles in allem also ein toller, spannender Fantasy-Roman für jedermann, egal ob Superheldenfan oder nicht.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Teilweise erschreckend ehrlich

Uns gehört die Nacht
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Jamey und Elise sind Nachbarn und haben doch komplett unterschiedliche Leben. Jameys Eltern sind sehr berühmte Schauspieler, weshalb er schon immer sehr viel Geld hatte. Er wohnt mit seinem besten Freund ...

Jamey und Elise sind Nachbarn und haben doch komplett unterschiedliche Leben. Jameys Eltern sind sehr berühmte Schauspieler, weshalb er schon immer sehr viel Geld hatte. Er wohnt mit seinem besten Freund Matt in einer Wohnung in New Haven, da dort beide in Yale studieren. Elise ist eine Ausreißerin und kommt aus einer armen Familie. Sie wohnt mit einem Freund neben den beiden. Nach einer mehr oder weniger zufälligen Begegnung geht Jamey Elise nicht mehr aus dem Kopf und auch Jameys Welt wird vollkommen auf den Kopf gestellt. Nachdem Elise sehr schnell bemerkt, dass sie sich in Jamey verliebt hat, erleben wir eine spannende Geschichte über die beiden.
"Uns gehört die Nacht" von Jardine Libaire ist ein etwas anderer Roman. Zwar behandelt der Roman ein Klischee, in dem sich zwei Menschen aus komplett verschiedenen Welten ineinander verlieben, dennoch wirkt es überhaupt nicht so, da das Buch viele interessante Gedanken und Probleme der Hauptcharaktere aufwirft und sehr gut darstellt.
Der Roman dreht sich hauptsächlich um die beiden Hauptcharaktere. Diese sind beide sehr authentisch und wirken sehr echt. In ihrem Verhalten, in ihrer Art und in ihren Gedanken wird klar, wie unterschiedlich sie sind und dass sie aus total verschiedenen Welten kommen. Vor allem bei Jamey ist im Lauf des Buchs eine starke Änderung bzw. Entwicklung zu erkennen.
Was mir besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Jardine Libaire. Sie kommt mit relativ wenig Rede aus und beschreibt dafür umso mehr die Gedanken und Gefühle der Charaktere. Hierbei greift sie oft auf Rückblenden bzw. Erinnerungen zurück und arbeitet dabei sehr viel mit Vergleichen, sodass sich der Leser selbst sein eigenes Bild machen kann und sodass auch Persönliches in die Leseerfahrung mit einfließt.
Auch das Ende war sehr unerwartet und gelungen. Durch den Zeitsprung zum Ende des Buchs am Anfang hat man die ganze Zeit Fragen im Hinterkopf und es bleibt stets spannend. Was mich allerdings vor allem am Anfang des Romans ein wenig abgeschreckt hat, war, dass anfangs die Beziehung zwischen Elise und Jamey eine sehr physische Beziehung ist.
Insgesamt aber eine wirklich sehr authentische, zum Nachdenken anregende Story mit teilweise erschreckend ehrlichen Gedanken und Details.