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Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein Roman der sinnlich, sehnsuchtsvoll und auch sehr viel Gefühl zu bieten hat.

King of Los Angeles
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Ich muss ganz ehrlich sagen, ich mag die gefühlvollen Romane der Autorin unheimlich gern. Auch die King Reihe ist toll, schafft es jedoch nicht an die Greenwater Hill Reihe heran.
Nachdem Auftakt mit Travis, ...

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich mag die gefühlvollen Romane der Autorin unheimlich gern. Auch die King Reihe ist toll, schafft es jedoch nicht an die Greenwater Hill Reihe heran.
Nachdem Auftakt mit Travis, geht es nun mit seinem Bruder Damien weiter.
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe mir den Klappentext nicht durchgelesen.
Der Einstieg jedoch fiel mir sofort recht leicht.
Auch hier lässt sie uns auch wieder an den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere teilhaben, was sehr gut in den Kapiteln gekennzeichnet ist.
Scarlett empfand ich von Anfang an, als etwas besonderes. Nicht nur was ihren Charme und ihre Charaktereigenschaften angeht. Sie war mir einfach von Anfang an sympathisch und hatte dieses gewisse Etwas.
Damien ist natürlich der typische Rockstar. Kühl, unnahbar und unberechenbar.
Zu Anfang wusste ich ehrlich nicht, was ich von ihm halten soll. Doch mit jeder Minute hat er mich mehr fasziniert und schließlich hat er auch mein Herz erobert.
Wundervoll fand ich einfach, daß man auch Travis und Ashley wiedergetroffen hat.
Das hatte etwas wie heimkommen an sich und das schafft einfach eine Wohlfühl Atmosphäre.
Auch hier liegt natürlich wieder vieles im argen und man hat mit einigen Verwirrungen zu kämpfen. Zu kurz kommt bei beiden auch nicht die Vergangenheit, die man meiner Meinung nach, jedoch hätte etwas mehr ausbauen können.
Es hilft dabei, sich ein Bild von allem zu machen. Sie zu verstehen und demzufolge auch ihre Handeln nachzuvollziehen.
Dennoch gab es bei beiden Momente, wo ich wirklich überlegt habe, warum sie dies oder jenes gesagt oder getan haben.
Allgemein konnte ich mich aber sehr gut hineinfühlen.
Es ist ein Rockstar Roman, demzufolge geht es auch etwas rauh und auch leidenschaftlich zu.
Aber auch an dem Leben als Rockstar kann man teilhaben und sich so ein Bild davon machen.
Es ist ein sehr erotischer Roman, der doch auch mit expliziten Szenen bedeckt ist. Mit hat es jedoch gefallen, da man wirklich auch die Sehnsucht, das Verlangen und die Ganze Hingabe spüren konnte.
Anfangs war es schon etwas heftig, aber mit der Zeit wurde das ganze tiefer, emotionaler und auch gefühlvoller.
Es waren nicht einfach nur Taten. Es steckte etwas dahinter und genau dies empfand man auch so.
Man lernte zwischen den Zeilen zu lesen. Die ganze Verzweilfung, die Ängste und die innere Zerrissenheit zu spüren. Man fing an, hinter die Fassade zu schauen und da war nicht immer alles so, wie es anfänglich schien.
Sarah Saxx hat eine sehr tolle Art, den Leser in ihren Bann zu ziehen und ihre Geschichten zu lauschen.
Es hat etwas lebendiges und geht dabei dabei von Seite zu Seite immer mehr unter die Haut.
Scarlett und Damien werden beide vor Entscheidungen gestellt, müssen sich prüfen und letztendlich auch dazu stehen.
Ist es richtig was sie tun?
Wollen sie das wirklich?
Letztendlich muss das Herz entscheiden, was richtig und was falsch ist.
Tränen oder Wut können da schon mal vorkommen. Aber sie machen uns auch stärker, aber gleichzeitig auch verletzlicher.
Aber wie bei allem im Leben, wächst man auch hier daran und über sich hinaus, was sehr gut zum Ausdruck kommt.
Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen, auch wenn ich das Ende als etwas schnell und klischeehaft empfand.
Wie auch in ihren vorherigen Romanen hat sie es geschafft mich mit ihrem gefühlvollen und fließenden Schreibstil zu fesseln, so das ich wirklich durch die Seiten geflogen bin.
Ich habe Damien und Scarlett begleitet, mich immer mehr in diese ausdrucksstarken Persönlichkeiten verliebt.
Mit ihnen gelacht, gewütet und geliebt.
Eine Geschichte die zwar erstmal hart und rauh wirkt, jedoch mit der Zeit immer gefühlvoller und auch facettenreicher wird.
Manchmal muss es keine ernsthafte Thematik geben, um mich zu fesseln.
Manchmal reicht es einfach, sich fallen zu lassen und zu genießen.
Und das ist hier defintiv gegeben.

Fazit:
Der zweite Band der King Reihe konnte mich auch hier wieder mitreißen.
Von Seite und Seite war ich mehr gefangen in den Emotionen, dem Facettenreichtum und den tiefen Gefühlen.
Ein Roman der sinnlich, sehnsuchtsvoll und auch sehr viel Gefühl zu bieten hat.
Ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein Täter , der aus dem schlimmsten Alptraum auferstanden ist und dem man hilflos ausgeliefert ist

Der Schatten des Engelmachers
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Der Autor hat nachgelegt und es geht weiter mit dem smarten Privatermittler Martini.
Band 1 konnte mich auf Anhieb begeistern, daher war ich gespannt auf diesen Teil.
Wie gewohnt brilliert Martini in seiner ...

Der Autor hat nachgelegt und es geht weiter mit dem smarten Privatermittler Martini.
Band 1 konnte mich auf Anhieb begeistern, daher war ich gespannt auf diesen Teil.
Wie gewohnt brilliert Martini in seiner Rolle als Ermittler.
Auch wenn schon einige Zeit, seit Band 1 vergangen ist , so hab ich doch sofort wieder gut ins Geschehen hineingefunden.
Der Einstieg führte sofort sämtliches Grauen zutage und man musste einfach ergründen , was es damit auf sich hatte.
Anfangs fand ich es etwas schade, daß man kaum Rückblicke erhalten hat. Doch je mehr ich fortschritt, umso weniger störte es. Man sollte dennoch die Bände der Reihe nach lesen, sonst fehlen einem leicht die Zusammenhänge. Besonders was es mit dem Engelmacher auf sich hatte.
Kurz nachdem eine Leiche aufgefunden wurde, entwickelt das Ganze schnell an Brisanz.
Es ging von Anfang an recht actionreich zu und man konnte eine Ahnung dafür entwickeln, was es mit dem Täter auf sich hatte. Was natürlich auch daran liegt, das man immer wieder Schnipsel zugeworfen bekommt.
Denn hier erfährt man nicht nur die Perspektive von Martini. Auch verschiedene andere zentrale Personen kommen zu Wort.
Anfangs hat mich das etwas verwirrt und ich musste erstmal hineinfinden um dem ganzen Herr zu werden. Was gar nicht mal so einfach war.
Es wird sehr komplex und bald schon wird klar, das es mehr als ein einfacher Mordfall ist.. Es wird persönlich und dadurch nervenzerrender.
Es gibt verschiedene Spuren und immer wieder wird man in unterschiedliche Richtungen gelotst. Bis man schießlich nicht mehr ein noch aus weiß.
Ein Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen, denn hier steht einiges auf dem Spiel.
Wird es Martini auch dieses Mal schaffen oder hat er bereits von Anfang an verloren?
Hier sollte man auch die Überschriften zwischen den Kapiteln beachten. Da man hier zwischen verschiedenen Zeitebenen wechselt.
Es geht um die Vergangenheit, es geht um die Gegenwart, es geht um einfach alles.
Gerade die verschiedenen Zeitebenen haben mir sehr gut gefallen.. Da man so mehr über die Hintergründe erfährt und dennoch hat man die ganze Zeit keine Ahnung womit man es zutun bekommt.
Relativ früh habe ich zwar vermutet worauf es hinauszielt, dennoch gelang es dem Autor so einige Wendungen einzubauen, die ich absolut nicht erwartet habe.
Die Spannungskurve ist von Beginn an, relativ hoch gehalten, durch den Actionanteil flacht sie auch zu keiner Zeit ab.
Dennoch werden auch gut nachvollziehbar die Ermittlunsmethoden und auch die Taten selbst eingewoben. Besonders die Ermittlungen haben mir gut gefallen. Man konnte sich sein eigenes Urteil bilden und so ein Teil des Ganzen sein.
Auch über Martini erfährt man wieder einiges. So werden auch die zwischenmenschlichen Aspekte nicht aus den Augen verloren, was dem Ganzen Leichtigkeit verschafft.
Man bekommt es hier mit einem perfiden Katz- und Mausspiel zutun, das es in sich hat.
Das Grauen kennt keine Grenzen, die menschlichen Abgründe werden immer tiefer. Glaubt man, es kann nicht mehr schlimmer kommen, so wird man eines besseren belehrt.
Den Showdown empfand ich als besonders explosiv. Da man gerade da, gewaltig gefordert wurde. Schmerz und Verzweiflung kennt keine Grenzen und es wird immer perfider.
Ein Schlussakt der einen an die eigenen Grenzen bringt und gleichzeitig auch zeigt, wie verbunden man den Charakteren inzwischen ist.
Während des lesens merkt man es gar nicht so, weil man einfach nur den Fall aufklären möchte. Aber die Charaktere sind sehr tiefgründig und auch authentisch gestaltet. Es wird spürbar das auch die Entwicklung nicht spurlos an ihnen vorübergegangen ist.
Besonders im zweiten Teil des Buches hab ich enorm mit ihnen mitgezittert und mitgefiebert.
Neben alten Charakteren, lernt man auch neue kennen. Was das ganze sehr erfrischt hat.
Auch der fließendende und lebendige Schreibstil des Autors hat dabei geholfen, das ich das Buch in einem Rutsch durch hatte.
Nun bin ich sehr gespannt wie es im letzten Band weitergeht, da dieser hier hochspannend endete.

Fazit:
Mit dem zweiten Teil der Engelmacher Trilogie legt Alexander Schaub mit einem gelungenem Folgeband nach.
Ein perfides Katz- und Mausspiel, ein Ermittler unter Beschuss, das ganze mit sehr viel Ermittlungsarbeit und Wendungen behaftet, so das man es nicht aus der Hand legen kann.
Ein Täter , der aus dem schlimmsten Alptraum auferstanden ist und dem man hilflos ausgeliefert ist.
Abgründig, wendungsreich, komplex und sehr spannend.
Wer den ersten Band mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein Thriller der das nackte Grauen zutage fördert und mit einem großartigen Ermittler aufwartet

Rattenkinder
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Der Thriller begann für mich eher unspektakulär, aber ich war gespannt wie sich das ganze entwickeln würde.
Schnell machen wir die Bekanntschaft von Viktor Maly.
Eine Person die mir ziemliche Rätsel aufgab. ...

Der Thriller begann für mich eher unspektakulär, aber ich war gespannt wie sich das ganze entwickeln würde.
Schnell machen wir die Bekanntschaft von Viktor Maly.
Eine Person die mir ziemliche Rätsel aufgab. Er wirkte unnahbar und verschlossen. Man konnte ihn eigentlich nie richtig verstehen. Aber ich kann nicht leugnen, daß er mich fasziniert hat. Ich wollte unbedingt wissen , was er verbirgt und wer er eigentlich ist.
Er hat mir aber auch Angst gemacht, das kann man nicht von der Hand weisen. Ich hab mich ständig gefragt, was hat er mit den Morden zutun?
Ist er tatsächlich die ganze Zeit in der Psychiatrie eingeschlossen oder gab es ein Schlupfwinkel?
Eine weitere Frage die mich beschäftigte. Wusste er wirklich nicht wer er war?
Anschließend lernt man Inspector Braun kennen. Ihn mochte ich gleich. Er ist eine Person die doch ziemliche Ecken und Kanten aufweist. Er war mir sympathisch, vielleicht weil er so ist, wie er ist. Er geht den Sachen auf den Grund, auf seine Weise. Seine doch etwas unkonventionellen Ermittlungsmethoden haben mir recht gut gefallen.
Die Story startet ziemlich schnell mit einem Mordfall an Amelie Frey.
Eine Tat die wirklich bestialisch ist.
Doch bei dieser einen Tat soll es nicht bleiben, doch wer steckt dahinter?
Zeitgleich lernen wir die junge Tara aus den Roma-Slum Dogcity aus Tchechien kennen.
Sie hat sofort etwas in mir berührt. Ich habe Anteil an ihrem Schicksal genommen.
Sie hat es nicht leicht, aber sie versucht sich durchzukämpfen.
Für ihren Sohn Dimitriu.
Doch hat sie überhaupt eine Chance dem ganzen Elend zu entkommen?
Je mehr die Geschichte voranschritt, umso mehr stieg mein Adrenalinpegel.
Immer mehr Wahrheiten kommen ans Licht, die kaum zu überblicken sind.
Ich war geschockt, zutiefst erschüttert und emotional vollkommen involviert.
Vor uns tut sich ein tiefer Abgrund auf, der sämtliches Grauen zutage führt.
Man kann kaum glauben, was sich hier offenbart. Es ist einfach zu bestialisch und abgründig.
Braun hat hierbei auch zu knabbern und irgendwann muss auch er sich fragen, wem er überhaupt noch trauen kann.
Und vor allem wer ist wirklich, was er vorgibt zu sein?
Die Entwicklung ist deutlich spürbar .
Aber auch die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind ziemlich facettenreich und interessant gestaltet.
Obwohl ich es ziemlich vorhersehbar fand, ist es den Autoren gelungen mich dennoch hin und wieder durch einige Wendungen zu überraschen.
Der zentrale Kern dieser Geschichte hat mich beschäftigt und nicht losgelassen.
Es zeigt uns das Elend und die Ausweglosigkeit, vor allem was man oft nicht sieht.
Durch Tara lernt man das Ganze sehr gut kennen und spürt es im Laufe der Geschichte am eigenen Leib.
Das Zusammenspiel der Ernittler und die Methoden dabei wurden gut dargestellt und ich konnte sie gut nachvollziehen.
Die Spannung hielt sich die ganze Zeit über konstant und flaute an keiner Stelle ab.
Über dem ganzen Buch liegt eine drückende Atmosphäre, die den zentralen Kern sehr gut unterstreicht.
Durch die Beschreibungen der Umgebungen und der Gefühle der einzelnen Charaktere kann man sich alles sehr gut vorstellen.

Die Charaktere sind klar und authentisch gestaltet, sie gewinnen dabei immer mehr an Tiefe und Leben. Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Einige mag man, andere weniger. Aber die einzelnen Schicksale haben mich doch ziemlich aufgewühlt.
Die Handlung an sich ist gut durchstrukturiert und baut aufeinander auf. Am Ende wirkt alles recht schlüssig.

Hierbei erfahren wir zum größten Teil die Perspektive von Inspector Braun. Aber auch andere Sichtweisen erfährt man, wie z.b. von Tara, Franka und Victor Maly. Das hat dem ganzen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autoren ist fließend und stark einnehmend, dabei auch ziemlich mitreißend gestaltet.

Fazit:
Ein Thriller der das nackte Grauen zutage fördert und mit einem großartigen Ermittler aufwartet.
Die Grundidee dabei hat mich ziemlich erschüttert, aber auch nachdenklich gemacht.
Abgründig, wendungsreich, emotional.
Es ist zwar der 6.Band der Reihe um den Ermittler Tony Braun, dennoch kann man die Bände unabhängig voneinander lesen.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Eine solider Auftakt um die Traumdiebin Azur, der Lust auf mehr macht

Azur
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Die Grundidee dieser Dilogie fand ich wirklich sehr interessant, aber am meisten war ich gespannt darauf, wie man diese Idee umsetzen würde.
Sogleich lernt man Jess kennen.
Jess ist eine ziemlich facettenreiche ...

Die Grundidee dieser Dilogie fand ich wirklich sehr interessant, aber am meisten war ich gespannt darauf, wie man diese Idee umsetzen würde.
Sogleich lernt man Jess kennen.
Jess ist eine ziemlich facettenreiche Persönlichkeit. Sie ist tough, selbstbewusst aber sie hat auch eine verletzliche Seite.
Jess hat einen tragenden Hintergrund, den man erst nach und nach erfährt. Er sorgt dafür, daß man das Gefühl hat, sie vor allembeschützen zu wollen.
Ihr Schmerz, aber auch ihre Ausweglosigkeit wird immer mehr spürbar und hat es geschafft, mich völlig in ihren Bann zu ziehen.
Jess ist eine Traumdiebin. Für sie ein schweres Schicksal, denn sie ist dazu bestimmt, Menschen ihre guten Träume zu stehlen.
Was daraus entsteht ist kaum zu ermessen und fördert sowohl Ängste als auch Wut.
Jess hat sich mit ihrem Leben arrangiert, auch wenn sie immer ein normales Leben wollte.
Doch dann trifft sie auf Cedric.
Cedric ist ein Behüter und steht quasi auf der anderen Seite. Was das Ganze sehr viel schwerer macht.
Denn sie sind Gegner, werden sie trotzdem eine Chance haben?
Cedric ist auch ein sehr interessanter Charakter, der mir unheimlich gut gefallen hat. Er ist ein Mann , der sein Herz auf dem rechten Fleck hat und immer an das Gute im Menschen glaubt.
Der Hintergrund über die Gilde, in dessen Bereich Jess tätig ist, wird recht gut erklärt und doch hätte ich mir noch mehr gewünscht.
Die Traumperlen und die Träume ansich fand ich sehr faszinierend und facettenreich.
Ich fand es schmerzvoll zu erfahren , was alles passieren kann.
Doch auch über Jess Hintergrund erfährt man sehr viel. Vieles sieht man nicht gleich kommen und ist dann einfach umso geschockter und zerfließt förmlich vor Mitgefühl und Anteilnahme.
Besonders ihre Gefühlausbrüche haben mir gut gefallen, da man dahinter direkt das ganze Feuer und die ganzen Emotionen wahrnehmen konnte, die plötzlich ihren Bahn brachen.
Bei diesem Buch sollte man sich jedoch klar sein, daß im Hauptfokus die Zwischenmenschlichkeit und Jess´ Leben steht. Demzufolge lernt man viele Menschen kennen. Sowohl aus Jess´ als auch aus Cedrics Umfeld.
Alle habe ich sie sehr ins Herz geschlossen, besonders Miranda und Julian haben mir gefallen.
Ich durfte immer wieder schmunzeln, daß hat das Ganze doch ziemlich aufgelockert.
Doch auch die Romantik kommt nicht zu kurz, wenn sie auch ganz zart und wohldurchdacht ist.
Dabei spürt man die Anziehung und das zarte annähern recht deutlich.
Was dem Ganzen einfach viel mehr Tiefe und Eunfühlsamkeit verleiht.
Im Großen und Ganzen fand ich das Buch spannend, weil man ganz begierig den Weg der beiden Hauptprotagonisten verfolgt.
Man durchläuft dabei einige Höhen und Tiefen.
Dasbei geht es auch schon mal recht actionreich zu.
Aber dennoch muss ich ganz ehrlich sagen, hat mir etwas mehr Biss von Seiten der Gilde gefehlt, da ich in diesem Bereich mir einfach mehr erhofft habe.
Das Ende jedoch fand ich sehr gut gelungen und ich bin ganz gespannt darauf wie es weitergeht, wenn ich auch schon so meine Vermutung habe.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Jess und Cedric, was ihnen mehr Raum und Tiefe verschafft.
Auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet, sie verstehen für sich einzunehmen und ziehen in den Bann.
Die Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend.

Fazit:
Eine solider Auftakt um die Traumdiebin Azur, der Lust auf mehr macht.
Die Charaktere stehen zunächst im Hauptfokus, dessen sollte man sichbewusst sein.
Doch auch die Grundidee ist faszinierend und facettenreich und bietet so einiges an Überraschungen.
Gut gegen Böse.
Wer wird siegen?

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins

Die Rote Burg
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Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher ...

Berlin
in den goldenen zwanziger Jahren, die Romanwelt der Metropolis Berlin
umfasst drei Romane “Die rote Burg”, “Champagner, Charleston und
Chiffon” und “Das Palais Reichenbach”.
Man kann diese Bücher jedoch unabhängig voneinander lesen.

In diesem Teil, der für mich gleichzeitig der letzte der Metropolis Berlin Reihe ist, dreht sich alles um den Kriminalkommissar Martin Forster.
Er bekommt es mit einem überaus schwerwiegenden Fall zutun.
Das Opfer wurde einem Löwen bei lebendigem Leib zum Fraß vorgeworfen.
Überaus schwierig, denn zunächst muss ja erstmal geklärt werden, wer das Opfer war.
Das hat Forster schnell im Griff, schwieriger gestaltet sich allerdings die Suche nach den Täter.
Martin macht sich auf in die Untergründe Berlins, aber er steigt auch in höhere Gefilde auf.
Mitunter bedient er sich dabei ungewöhnlicher Ermittlungsmethoden.
Der Fall gestaltete sich von Anfang an sehr schwierig.
Martin stößt dabei so manches mal an seine Grenzen.
Hin und wieder wird er auch gestoppt.
Doch er beschäftigt sich nicht nur mit diesem Fall, er bekommt auch noch einen weiteren zugeteilt.
Auch über sein Privatleben erfahren wir viel, was dem Kriminalfall etwas die Spannung raubt.
Aber auch sein Privatleben ist sehr interessant.
Martin ist kein Kostverächter und so manches mal gerät er in Versuchung.
Von Anfang an ließ sich das Buch gut lesen, es gab jedoch für mich auch ein paar Längen.
Im Grunde fand ich vieles vorhersehbar, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut.
Ich fand es interessant zu beobachten, wie damals ermittelt wurde.
Das lässt uns diese Zeit sehr gut nachvollziehen.
Martin ist ein Mensch, der mir sehr sympathisch war, sein handeln konnte ich gut nachvollziehen.
Als Kommissar setzt er alles dran, seinen Fall zu lösen. Das hat mir gut gefallen, das er nie aufgibt.
Hin und wieder habe ich auch überraschende Momente erlebt.
Gegen Ende des Buches setzte für mich auch Nervenkitzel ein, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies vorher schon der Fall gewesen wäre.
Der Showdown ist sehr explosiv gestaltet und es geht richtig rund.
Aber das hat mir gefallen.
Der Abschluss dieser Geschichte ist gut gelungen.
In diesem Roman treffen wir auch wieder alte Bekannte aus den vorherigen beiden Büchern, das ließ alles noch mal in einem anderen Licht erscheinen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich wie anders man sie auf einmal betrachtet.
Auch hier haben wir wieder die Möglichkeit bei ausgewählten Stellen (durch Leseprobe der anderen beiden Büchern) die Perspektiven anderer Personen kennen zu lernen.
Das gefällt mir immer noch sehr gut, man kann sich dadurch sehr gut in die Geschichte reinfinden.
Dieses Buch erzählt von Mord, Rivalität, aber auch Liebe.
Politik und Fußball wird hier auch erwähnt.
Wir erfahren hier alles aus der Sicht von Martin Forster, dass verschafft ihm eine merkliche Tiefe.
Trotz allem blieb immer noch ein kleines bisschen geheimnisvoll. Das fand ich schön, denn so konnte man auch bei ihm noch Überraschungen erleben.
Auch der Berliner Dialekt hat mir wieder sehr gut gefallen, denn das ist einfach der Zauber von Berlin. Auf diese Art und Weise kostet man davon , für mich war das Verstehen kein Problem.
Ich finde gerade diesen Aspekt sehr erfrischend, es zaubert einfach ein Lächeln auf das Gesicht und nimmt dem Kriminalfall etwas die Schärfe.
Die Charaktere fand ich authentisch dargestellt, man konnte ihr handeln sehr gut nachvollziehen und verstehen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, dadurch das die einzelnen Kapitel nicht allzu lang sind, ist man relativ schnell durch.
Sehr gut haben mir auch wieder die Überschriften über den einzelnen Kapiteln gefallen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr einnehmend und fließend.

Fazit:
Ein schwieriger Kriminalfall der zwanziger Jahre, er führt uns in die Untergründe Berlins.
Den letzten Teil der Metropolis Berlin Reihe finde ich sehr gelungen.
Dennoch hätte ich mir einfach noch mehr Spannung und Nervenkitzel gewünscht, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Ich finde ich sehr gelungen, auch wenn man vielleicht noch ein bisschen mehr hätte rausholen können.
Dennoch eine klare Leseempfehlung.