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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Unverwechselbar, einzigartig und magisch

Der Klang des Feuers
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Es gibt wohl kaum eine Reihe, bei der ich weniger die richtigen Worte finde, so wie es bei der Wayfarer Saga von C.E. Bernard der Fall ist.
Denn diese Reihe ist unglaublich episch, düster, brutal und einfach ...

Es gibt wohl kaum eine Reihe, bei der ich weniger die richtigen Worte finde, so wie es bei der Wayfarer Saga von C.E. Bernard der Fall ist.
Denn diese Reihe ist unglaublich episch, düster, brutal und einfach unglaublich poetisch.
Als würde man einer längst vergangenen Melodie lauschen, die dich nie mehr verlässt.
Auch hier hat mich ihre Art zu schreiben wieder sehr begeistert
Unglaublich Eindrucksvoll, Intensiv und so brennend.
Ich mochte in den letzten beiden Bänden schon Caer und Weyd so unglaublich.
Und glaubt mir, hier war ich wirklich verdammt nah am Wasser gebaut.
Tragende Figuren, die mich mit ihrer Art einfach so sehr bewegt haben.
Doch wird es für sie ein gutes Ende nehmen?
Die Autorin bringt sie so lebendig rüber, dass ich sie mehr gefühlt, als über sie gelesen habe.
Und das ist die wirkliche Magie die einem begegnen kann.
In die Story kam ich sofort gut hinein.
Es wird sofort wieder eine sehr düstere, einsame und tragende Atmosphäre gezaubert, das ich direkt gefesselt war.
Der Finale Band hält so einiges bereit, was man nicht immer erwarten würde.
Dabei geht es eher ruhig zu, die Spannung ist eher unterschwellig spürbar, dringt aber unglaublich tief in dich ein.
Unzählige Stürme müssen umschifft werden, das eigene Sein muss erhalten bleiben und trotzdem muss man immer über seine Grenzen springen, um das Ganze zu ertragen.
Um die Gefahren und das viele Leid zu ertragen.
Obwohl Caer und Weyd nicht die einzigen Charaktere waren, haben sie mich hier am meisten bewegt. Ganz besonders Weyd.
Denn man blickt tief in seine Seele und fragt sich, wieviel Schmerz und Leid ein Mensch ertragen kann.
Ich wäre wohl längst zusammengebrochen.
Aber diese beiden kämpfen bis zum letzten Atemzug.
Dabei gibt es viel Brutalität
Im psychischen als auch im physischen Bereich.
Es gab Momente, die haben mich mit Trauer und Hoffnungslosigkeit erfüllt und dann gab es auch wieder Momente, die haben mich mit Glück erfüllt und zum lachen gebracht.
Diesmal sind unsere Helden in verschiedenen Gruppen unterwegs.
Und dabei spürt man wirklich diese Schwere, die Einsamkeit, die Loyalität und den Zusammenhalt.
Denn egal wie weit sie voneinander entfernt sind, sie sind immer verbunden und das ist ein Aspekt für mich, der so viel über diese ganze Geschichte aussagt.
Ich kann auch gar nicht mehr dazu sagen, als dass es unfassbar spannend, wendungsreich und so herzzerreißend war.
Vieles ergibt jetzt Sinn, weil es in einem völlig neuen Blickwinkel erscheint und das transportiert gleichzeitig so unglaublich viel.
Für mich definitiv ein gelungener Abschluss dieser epischen Reihe.

Fazit:
Die Wayfarer Saga ist eine starke ,melodische und sehr intensive Reise voller Schmerz, Tragik und Einsamkeit.
Sie ist so besonders, was zum Teil an der wirklich poetischen Art liegt.
Düster, gehaltvoll, voller Höhen und Tiefen.
Mit „Der Klang des Feuers“ hat die Autorin einen gelungenen Abschluss geliefert, der mich wieder sehr überrascht und mir Tränen in die Augen getrieben hat.
Unverwechselbar, einzigartig und magisch.

Veröffentlicht am 24.04.2022

ein sehr perfider und vielschichtiger Thriller, der mit der Thematik wirklich an die Grenzen treibt

Four Walls - Nur ein einziger Ausweg
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Damals hat mich Chris McGeorge mit Escape Room unglaublich begeistert, weshalb ich auch jetzt total neugierig auf sein neuestes Werk „Four Walls “ wurde und unmöglich daran vorbeigehen konnte.
Insgesamt ...

Damals hat mich Chris McGeorge mit Escape Room unglaublich begeistert, weshalb ich auch jetzt total neugierig auf sein neuestes Werk „Four Walls “ wurde und unmöglich daran vorbeigehen konnte.
Insgesamt ein sehr perfider und wendungsreicher Thriller, der mich aber diesmal nicht ganz so erreicht hat.
Ich mag seinen Schreibstil total gern.
Einnehmend, fesselnd und einfach sehr atmosphärisch.
Es gelang ihm auch recht schnell, eine beklemmende Stille zu erzeugen, womit er mich sofort im Griff hatte.
Leider konnten mich die Charaktere nicht so erreichen und überzeugen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Zu Cara baut man die meiste Verbindung auf, da es im Prinzip ihre Geschichte ist und man auch ihre Perspektive erfährt.
Mir war Cara oft zu unnahbar, zu weich, zu wenig kämpferisch. Sie hat sich zu schnell mit allem abgefunden und selten etwas hinterfragt. Das fand ich wirklich schade, weil man daraus eine Menge hätte machen können.
Toby und Michael waren mir dagegen sympathisch, aber leider waren sie auch etwas blass.
Dazu kommt, dass man hier sehr vielen Protagonisten begegnet. Sie alle mit ordentlich Tiefe und Ausdruck zu versehen, ist quasi kaum möglich.
Dennoch fand ich die Vielfalt wirklich gut.
Gerade weil hier ordentlich Ecken und Kanten dargeboten werden.
Die Story selbst fand ich enorm interessant, besonders das Hightech Gefängnis. Das enorm faszinierende Aspekte hatte. Ordentlich in die Tiefe wurde dabei leider nicht gegangen.
Die Handlung ist in drei Teile gegliedert, was auch wirklich gut ist.
Im ersten Teil begleitet man Cara im Gefängnis. Im zweiten Teil geht es in die Vergangenheit. Wodurch für mich vieles nachvollziehbarer wurde und im dritten Teil steuerte man auf die Auflösung zu.
Egal was man sich vorstellt, man liegt komplett falsch ,denn man bekommt etwas völlig anderes ,als man erwarten würde.
Mich hat der Autor hier wirklich mit seinen Plottwists überrascht.
Denn die Hintergründe, da musste ich wirklich schlucken.
Nicht weil es so beklemmend und berührend war. Sondern weil ich wirklich von der Niederträchtigkeit, der Besessenheit und dem Wahn dahinter so erschüttert und sprachlos war.
Empathielos und völlig skrupellos wird hier agiert, ohne Rücksicht auf Verluste.
Ohne jegliches menschliches Empfinden.
Es gab einige Aspekte ,wo ich es wirklich nicht verstehen konnte.
Aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen.
Ich fand es wirklich heftig, besonders die Sache mit den kleinen Kindern, das ging mir wirklich nahe.
Wie kann ein Mensch so kalt und zerfressen sein.
Ich finde keine Worte.
Chris McGeorge hat hier definitiv einen packenden Thriller mit ziemlich faszinierenden Aspekten geschrieben. Ich hätte mir jedoch noch etwas mehr Tiefe und Ausdruck gewünscht.
Die Thematik dahinter ist wirklich nicht ohne und treibt ordentlich an die Grenzen.
Obwohl er mich nicht ganz damit erreichen und überzeugen konnte, empfehle ich es dennoch gerne weiter.
Wer komplexe und perfide Thriller ohne jegliches Blutvergießen mag,könnte hier definitiv Spaß haben.

Fazit:
Chris McGeorge gelingt mit „Four Walls: Nur ein einziger Ausweg „, ein sehr perfider und vielschichtiger Thriller, der mit der Thematik wirklich an die Grenzen treibt.
Egal was du erwartest, du bekommst es nicht.
Du bekommst etwas völlig anderes, denn die Plottwists sind so genial, dass ich einfach nur beeindruckt sein kann.
Ich hätte mir jedoch noch etwas mehr Tiefe und Ausdruck gewünscht.
Obwohl er mich nicht ganz damit erreichen und überzeugen konnte, empfehle ich es dennoch gerne weiter.
Wer komplexe und perfide Thriller ohne jegliches Blutvergießen mag,könnte hier definitiv Spaß haben.

Veröffentlicht am 19.04.2022

ein vielschichtiger und perfider Thriller, der nicht nur an die Nieren geht, sondern auch tiefer graben lässt

Kellergrab
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Da mich das allererste Werk von Paul Cleave vor Jahren so gar nicht begeistert hat. Hab ich die Finger komplett von seinen Werken.gelassen.
Als jetzt „Kellergrab“ von ihm rauskam, wollte ich einen zweiten ...

Da mich das allererste Werk von Paul Cleave vor Jahren so gar nicht begeistert hat. Hab ich die Finger komplett von seinen Werken.gelassen.
Als jetzt „Kellergrab“ von ihm rauskam, wollte ich einen zweiten Versuch bei ihm starten, weil es so unglaublich gut klang.
Und was soll ich sagen, manchmal lohnt es sich definitiv Autoren eine zweite Chance zu geben. Paul Cleave hat sich in meinen Augen beachtlich weiterentwickelt in den letzten Jahren. Das nächste Buch von ihm ist schon geordert.
Hier mochte ich seinen Schreibstil unglaublich gern. Einnehmend, fesselnd und teils wirklich mit gelungenem Wortwitz versehen, was mich ordentlich zum lachen brachte und dabei merklich die Ernsthaftigkeit hinter der Handlung sehr auflockerte.
Die Handlung empfand ich als sehr düster, teils etwas drückend und beklemmend. Was unglaublich gut zur Story passt.
Im Zentrum von allem steht der Schriftsteller Cameron Murdoch, dessen Perspektive wir auch erfahren. Ich möchte nicht sagen, dass er besonders tiefgründig war. Ich hab es einfach genossen in seine Seele einzutauchen und war wirklich enorm überrascht, was ich dort zu sehen bekam.
Daneben hat mich Rebecca Kent als Ermittlerin wirklich sehr begeistert, weil sie einfach auch die menschliche Seite in sich gut zum Vorschein gebracht hat.
Insgesamt sehr undurchsichtige, aber auch sehr ausdrucksstarke und authentische Charaktere, die mich wirklich begeistern haben.
Der Einstieg hatte mich direkt und ja, ich musste einfach darüber schmunzeln, bei dem was Cameron zu seinem Sohn gesagt hat. Manchmal muss man einfach schlagfertig sein, um die Hilflosigkeit angesichts der Situation nicht nach außen dringen zu lassen.
Relativ schnell verschwand auch Zach und die Täter lagen mehr als klar auf der Hand.
Auch mir ging es so, auch wenn ich wusste, dass es das nicht sein kann.
Dafür hat mich Cameron mit seiner Denkweise, als auch wie er auf bestimmte Situationen reagiert hat, wirklich überrascht.
Die Hilflosigkeit, die Verzweiflung als auch die Zerrissenheit, die ihm stattfindet, ist mehr als deutlich zu spüren.
Und trotzdem fand ich, hat hier manchmal der Wahnsinn regiert. Bis zu einem gewissen Grade absolut verständlich.
Paul Cleave führt uns hier in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele, was manchmal wirklich extrem beängstigend war, weil es so viel über den Menschen dahinter aussagt.
Doch relativ schnell wurde klar, dass es hier nicht nur um den toten Jungen geht.
Es geht vor allem darum, wie gut man die Menschen kennt, mit denen man sich umgibt.
Sind sie auch bei dem größten Schmerz, der dir widerfahren kann, an deiner Seite oder lösen sie sich in Luft auf?
Oder noch schlimmer,kämpfen sie gegen dich?
Wie weit reicht die Loyalität?
Heftig fand ich, was für eine Hetzjagd entstand. Denn egal ob die Beschuldigungen stimmen. Es zerbricht etwas in einem, du bist nicht der, der du warst und vor allem bleibst du nicht mehr unbefleckt.
Mir hat diese Story unglaublich viel Spaß gemacht. Die Ermittlungen stehen dabei weniger im Fokus, als vielmehr Camerons Wandlung. Wie er aufpassen musste, dass er nicht komplett an den Geschehnissen zerbricht und sich selbst verliert.
Es gab Aspekte in dieser Story, die haben mich extrem erschüttert und an der Menschlichkeit zweifeln lässt.
Paul Cleave baut hier Wendungen ein, die ich definitiv nicht erwartet habe und die mich immer wieder sprachlos gemacht haben.
Er gibt den Lesern Hoffnung, um sie im nächsten Moment wieder zu zerstören und das ununterbrochen. Und trotzdem baut er sehr gekonnt auch humorvolle Stellen ein.
Auf die Auflösung wäre ich jedoch nie gekommen.
Für mich ein verdammt gut ausgearbeiteter Thriller, der auch die psychologischen Aspekte nicht außen vorlässt und den Leser immer wieder zum nachdenken zwingt.
Ich bin schon riesig gespannt auf seinen nächsten Thriller.

Fazit:
Paul Cleave gelingt mit „Kellergrab“ ein vielschichtiger und perfider Thriller, der nicht nur an die Nieren geht, sondern auch tiefer graben lässt.
Ein berühmtes Schriftstellerehepaar ,dessen Sohn spurlos verschwindet.
Klare Sache oder?
Ich bin wirklich begeistert, wie genial die Twists eingewoben wurden und man bis zum Ende keinen Schimmer hat.
Doch um was geht es hier wirklich?
Definitiv eine Leseempfehlung. Ich freu mich schon sehr auf sein nächstes Werk.

Veröffentlicht am 18.04.2022

Ein Jugendbuch, das völlig anders ist, als erwartet

Ancora
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Durch Zufall bin ich auf Ancora von Colin Hadler aufmerksam geworden.
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, weshalb ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte.
In diesem Fall hab ich das Hörbuch ...

Durch Zufall bin ich auf Ancora von Colin Hadler aufmerksam geworden.
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, weshalb ich unbedingt mehr darüber erfahren wollte.
In diesem Fall hab ich das Hörbuch gehört, das bei Hörbuch Hamburg erschienen ist.
Gesprochen wurde es von Julia Preuß.
Mir hat ihre Art unglaublich gut gefallen. Sie schafft es mit sehr viel Leidenschaft, Feingefühl, aber auch Eindringlichkeit, den Charakteren Leben einzuhauchen.
Für mich ist es das erste Buch des Autors, aber nicht zwingend das letzte.
Weil mir diese Story wirklich enorm gut gefallen hat.
Sein Schreibstil ist sehr einnehmend und fesselnd, weshalb man auch flugs von der Story nicht mehr lassen kann.
Die Atmosphäre empfand ist düster, geheimnisvoll, aber auch sehr melancholisch.
Was einfach wunderbar zur ganzen Handlung passt.
Im Fokus steht Romy. Mir hat sie unglaublich gut gefallen, sie ist bodenständig, tough und macht sich gern ihr eigenes Bild.
Die anderen Charaktere waren für mich sehr schwer zu durchschauen, was aber nicht als schlecht zu werten ist.
Dadurch wirkt es sehr geheimnisvoll und man weiß eigentlich nie, was in Ihnen vorgeht. Insgesamt sehr greifbar, authentisch und lebendig in ihrer Art.
Die Handlung hat mich direkt gepackt. Ich mochte dieses Setting, jegliches Fehlen von Technologie unglaublich gern. Es schafft ein gewisses Survival Feeling, was direkt Abenteuerlust weckt. Und Hallo, mit Zeitreisen kriegt man mich eigentlich immer.
Weil ich diese Thematik unglaublich faszinierend und vielfältig finde.
Die Ferien gestalten sich nicht so, wie man es erwartet.
Diese komplexe Story, war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte.
Es wurde noch besser, anders, intensiver, emotionaler.
Dabei hab ich die ganze Zeit sehr mit Romy mitgefiebert.
Colin Hadler gelang es einige Wendungen einzustreuen, die ich so nicht erwartet hatte.
Er bringt Aspekte zum Vorschein, die mich nachdenklich gemacht haben. Die in mir den Wunsch geweckt haben, tiefer und eindringlicher hinter die Fassade zu schauen.
Was man dabei erblickt, hätte überraschender kaum sein können.
Ich wusste nicht, ob ich erschüttert sein oder Mitgefühl zeigen sollte.
Denn urplötzlich gerät man auf ein völlig neues Level. Obwohl es Sci-Fi Einschübe hat, so fand ich das extrem genial.
Da man gerade diese Wende hier überhaupt nicht erwarten würde und deshalb umso sprachloser ist.
Fakt ist, mich konnte Ancora extrem gut unterhalten und unentwegt für Begeisterung und emotionale Momente sorgen.
Denn neben Action gibt es auch viel Verletzlichkeit. Schwäche, die als solche ganz andere Emotionen produziert und auch nicht unbedingt als Schwäche zu werten ist.
Definitiv eine Leseempfehlung.

Fazit:
Colin Hadler hat mit „Ancora“ etwas für mich sehr überraschendes und vielfältiges geschrieben.
Ein Mix aus Survival, Action und Sci-Fi.
Eine komplexe Handlung, ein absolut atmosphärisches Setting und eine Protagonistin, die mich sehr begeistert hat.
Daneben findet man auch viel Verletzlichkeit, Melancholie und tragende Aspekte.
Ein Jugendbuch, das ich sehr empfehlen kann. Gesprochen von einer sehr ausdrucksstarken Julia Preuß.

Veröffentlicht am 18.04.2022

Ein absolut genialer Band mit einer tollen Dynamik

GEFESSELT bis du mich LIEBST
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Nachdem Band 2 der Reihe um Jane und Dorian mit einem sehr fiesen Cliffhanger endete, war ich froh, endlich erlöst zu werden.
Die Autorin fackelt nicht lange und setzt uns extremen Schmerzen und Ängsten ...

Nachdem Band 2 der Reihe um Jane und Dorian mit einem sehr fiesen Cliffhanger endete, war ich froh, endlich erlöst zu werden.
Die Autorin fackelt nicht lange und setzt uns extremen Schmerzen und Ängsten aus.
Ernsthaft. Ich wusste nicht ob ich schreien oder weglaufen sollte, weil es extrem heftig war und mir wirklich an die Nieren ging.
Es ist nicht nur die Perfidität und Skrupellosigkeit dahinter.
Es ist die Hilflosigkeit dahinter, das man menschlich nicht zählt. Geschweige davon, was es mit dem eigenen Sein anrichtet und was es für weitflächige Kreise zieht.
Es geht um das Weltbild im Ganzen und das du als Mensch einfach nichts mehr wert zu sein scheinst.
Nachdem sich mein Herz und meine Nerven etwas beruhigt haben, nahm diese Story eine völlig andere Richtung auf. Und ich hab es so geliebt.
Während mein Leben einen Moment vorher noch in alle Einzelteile zersprang, so wurde ich hier in ein malerisches Setting entführt, das wunderschön, traumhaft und so lebensbejahend ist.
Jane und Dorian reißen das Zepter zwar sehr an sich, dominieren aber diesen Band nicht.
Ich mochte ihre Entwicklung und ihre Dynamik so unglaublich gern.
Ein Prickeln, eine Flüstern und der Himmel tut sich auf. Es ist mehr als man mit Worten beschreiben, mehr als fühlen kann.
Es ist eine Einheit. Es ist Verlangen, Vertrauen und Loyalität.
Ein Brennen ,dass sich immer tiefer vorwärts bewegt und Träume wahr werden lässt.
Aber auch Zweifel und Ängste tun sich auf, was viel Verletzlichkeit erkennen lässt.
Daneben hab ich Law mit seinem Riesenego und seiner scharfen Zunge gefeiert. Er hat mich so unglaublich zum lachen gebracht.
Zudem heizt er das Geschehen immer wieder ordentlich ein. Gideon fühlte sich wie Balsam auf meiner Haut an und Maron hat es einfach nur perfekt gemacht.
Insgesamt konnten sie mich wieder alle begeistern, weil sie einfach so vielseitig in ihrer Art sind.
Die Handlung hätte abwechslungsreicher kaum sein können. Gefangen in einem Deja Vu taten sich so viele Aspekte vor mir auf.
Es ist sexy, verwegen, voll mit spritzigen und losgelösten Momenten.
Aber nicht alles ist ein Spiel.
Es wird sehr ernst und berührend, weil so viel Emotionen und Wahrheiten zwischen die Zeilen gelegt werden.
Die Charaktere gehen aus sich heraus und zeigen, was wirklich in Ihnen vorgeht.
Das Herz, es fühlt so viel und kann doch nicht in Worte fassen, wie sehr.
Das Herz kann nur fühlen und geben und damit spricht es wohl die beste Sprache der Welt.
Ganz so locker leicht ist es dann trotzdem nicht.
Es wird dramatisch und beklemmend.
Wahnsinn, Rachegelüste und perfide Elemente halten Einzug und bringen eine Menge beängstigende und verstörende Aspekte zum Vorschein.
Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, mich sprachlos und erschüttert zurückgelassen.
Denn nicht nur Lust und Liebe dominiert hier, es geht auch um Neid, Missgunst und Niederträchtigkeit.
Ein für mich absolut grandioser und vielschichtiger dritter Band, der so viel in mir bewegen und auslösen konnte.
Ich fiebere auf das Finale hin und lechze förmlich danach.

Fazit:
Mit den dritten Band der Reihe um Jane und Dorian, hat mich DC Odesza wieder enorm an meine Grenzen und darüber hinausgetrieben.
Es ist heiß, verwegen und unglaublich sexy.
Aber auch sehr beklemmend und verstörend.
Denn neben der traumhaften Kulisse, tun sich abseits des Weges, sehr viel dramatische Entwicklungen und Erkenntnisse auf.
Es geht nicht nur um Lust und Liebe.
Es geht auch um Neid, Missgunst und Rache.
Ein absolut genialer Band mit einer tollen Dynamik. Ich lechze förmlich nach dem Finale. Eine unbedingte Leseempfehlung.