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Veröffentlicht am 30.04.2019

Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall, der unglaublich wendungsreich und komplex ist

Vanitas - Schwarz wie Erde
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß es mein erstes Buch der Autorin ist. Aber ganz bestimmt nicht das letzte.
Ursula Poznanski hat eine sehr einnehmende und bildhafte Art zu schreiben, die mich sofort ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, daß es mein erstes Buch der Autorin ist. Aber ganz bestimmt nicht das letzte.
Ursula Poznanski hat eine sehr einnehmende und bildhafte Art zu schreiben, die mich sofort begeistert hat.
Zu Beginn brauchte ich allerdings etwas um richtig in das Geschehen hineinzukommen. Was zum einen an der ruhigen und auch etwas beklemmenden Atmosphäre lag.
Und zum anderen musste ich mich erst mit Caro anfreunden. Die auf den ersten Blick etwas monoton und langweilig wirkt. Nichtsdestotrotz hatte sie aber etwas an sich, das mich sofort fasziniert und nicht mehr losgelassen hat.
Weibliche unkonventionelle Ermittler mag ich ja total. Und deswegen finde ich es sehr toll, das sie immer mehr zum Zuge kommen.
Caro fügt sich sehr gut in diese Reihe ein. Auch wenn sie noch an ein paar Feinheiten arbeiten muss.
Sie hat etwas sehr gehetztes und düsteres an sich. Gerade zum Beginn wirkt sie etwas verrückt und manisch. Erst wenn man hinter die Fassade blickt und mehr über die Hintergründe erfährt, kann man es verstehen.
Umso überraschter war ich tatsächlich als sie diesen Auftrag angenommen hat.
Denn dieser Auftrag hatte es wirklich in sich.
Ich mochte vor allem die Blumenbotschaften total gern. Es ist mal etwas komplett neues und hat mich sofort begeistert. Aber zugleich wirkte es auch sehr unheimlich und bedrohlich auf mich.

Die Charaktere die dabei hervorgekommen sind , haben mir sehr gut gefallen. Sie wirkten lebendig, greifbar und einfach glaubhaft auf mich. Ebenso wie Carolin selbst.
Tatsächlich hat man hier das Gefühl, jeder hätte seine Leichen im Keller versteckt. Was den ganzen Fall ziemlich komplex und abwechslungsreich gestaltete.
Die unterschwellige Spannung war kontinuierlich spürbar und tatsächlich konnte ich das Buch nicht einen Moment zur Seite legen.
Man erlebt dabei nicht nur Carolins Perspektive. Sondern in vereinzelten Abschnitten auch die Gewalttaten. Was für mich unglaublich interessant war.
Dabei spürt man Angst und Wut merkt als deutlich.
Dennoch stieg ich zu keinem Zeitpunkt hinter das Geheimnis oder den Täter selbst.
Umso erschütternder war die Auflösung für mich. Damit war keinesfalls zu rechnen und hat mir jeglichen Wind aus den Segeln genommen.

Das letzte Drittel hat mich in eine wahre Gefühlsachterbahn katapultiert.
Ich war berührt, wütend, und konnte einfach nicht fassen, was sich vor meinen Augen herauskristallisierte.
Es hat mich wirklich sprachlos gemacht.
Ursula Poznanski hat hier einen Kriminalroman geschaffen, der nicht nur mit einer unkonventionellen Ermittlerin punktet.
Sie zeigt Abgründe auf, die tiefer kaum sein könnten.
Dabei geht es um Macht, Rivalitäten und Rache und gleichzeitig um noch so viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht.
Es geht um Verwundbarkeit, um Einsamkeit und auch um Wut und Traurigkeit.
Für mich definitiv ein Highlight. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Es brennt mir förmlich unter den Nägeln.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Vanitas Reihe hat mich Ursula Poznanski überrascht und komplett aus den Socken gehauen.
Düster, Beklemmend.
Voller Abgründe und Geheimnisse.
Eine unkonventionelle Ermittlerin und ein Fall, der unglaublich wendungsreich und komplex ist.
Ein Kriminalroman in dem nichts ist, wie es scheint.
Ein Buch ,das wirklich sehr gut ausgearbeitet ist und in dem bis zum Schluss alles im Dunkeln bleibt.
Ich kämpfte zumindest auf verlorenem Posten.
Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Ich hab es schon nach 100 Seiten geliebt und es ist ein absolutes Highlight.
Bitte ganz dringend mehr davon.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Wald voller Gefahren und Geheimnissen

Dunkle Bestie
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Als absoluter Fan der Autorin war auch dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Reihe rund um die Detectives Serena Alvarez und Regan Pescoli. Man kann die ...

Als absoluter Fan der Autorin war auch dieses Buch ein absolutes Muss für mich. Hierbei handelt es sich um den siebten Band der Reihe rund um die Detectives Serena Alvarez und Regan Pescoli. Man kann die Bände aber auch sehr gut unanbhängig voneinander lesen, da sie meist in sich abgeschlossen sind.

Wie gewohnt schreibt die Autorin sehr leicht und flüssig, was mir das vorankommen enorm erleichtert hat.
Man erfährt hierbei die Perspektiven der Ermittlerinnen, als auch von anderen Charakteren. Was mir sehr gut gefallen hat.
Weil man so die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen und sich somit ein Bild machen konnte.
Die nötige Tiefe ist vorhanden, so das man dem Geschehen sehr gut folgen kann.
Schon zu Beginn werden die Nerven aufs deutlichste strapaziert und man spürt Angst und Beklemmung. Auch wenn man das Gefühl hat,man wüsste, was vor sich geht, so hat man in Wahrheit nicht den blassesten Schimmer.
Hierbei gerät vor allem die Tochter von Pescoli, Bianca in den Fokus der Ermittlungen.
Besonders was ihren Freundeskreis betrifft, war ich doch ziemlich von der Rolle.
Es erschien mir unbegreiflich, mit welchen Personen sie sich abgibt. Denn all die Teenager tragen alle Geheimnisse mit sich herum und es stecken wahre Abgründe unter der Oberfläche. Sie sind ständig greifbar und lösen die unterschiedlichsten Emotionen aus.
Doch Bianca hat mir auch gezeigt,das sie anders ist. Das sie die Tochter ihrer Mutter ist und über wahre Stärke verfügt.
Aber ich hatte auch das Gefühl, sie müsse ihren Platz im Leben erst noch finden. Tochter einer Polzistin zu sein, ist defintiv nachteilig in ihrem Alter, was man hier wirklich sehr gut zu spüren bekommt. Verlorenheit und Ausgrenzung, sind nur ein kleiner Teil der Folgen.

Eine Leiche und schon bald häufen sich die Gefahren. Ein weiteres Mädchen verschwindet und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Tatsächlich Bigfoot oder hat das ganze ein viel schlimmeren Hintergrund?
Ich hatte für mich schon bald ein Motiv und einen Zusammenhang gefunden, doch ist dem tatsächlich so oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Ehrgeiz, Rivalitäten und Missgunst.
Die Charaktere sind nicht wirklich sympathisch, aber doch sehr gut ausgearbeitet, so das sie für mich wirklich interessant waren und es verstanden mich zu fesseln.
Neben den wirklich sehr tollen Ermittlungen, spielt auch Pescolis Privatleben eine große Rolle.
Pescoli ist hochschwanger und gerade dieser Aspekt zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Besonders da sie stur und starrköpfig war und nicht einsah, sich von den Ermittlungen zurückzuziehen. Besonders Santana mochte ich hier wahnsinnig gern. Obwohl er eher im Hintergrund blieb, so sorgte er für Beständigkeit und Halt.
Ich mag die beiden Detectives unheimlich gern und liebe es mit wieviel Finesse und Entschlossenheit, sie ihren Ermittlungen nachgehen.
Tough, mutig und mit dem nötigen Biss.

Die Handlung selbst zeichnet sich durch seine Abwechslung und Undurchsichtigkeit aus.
Egal was ich vorher dachte. Lisa Jackson gelang es perfekt, mich immer wieder auf die falschen Spuren zu locken und mich ständig zu verwirren. Die Spannung war derweil immer wieder gegeben und flaute nicht wirklich ab. Da man ständig am Ball bleiben musste, weil immer etwas geschah.
Durch die Wendungen, die hier wirklich sehr gut eingewoben wurden, kam nie Langeweile auf und ich fieberte und zitterte ständig mit.
Es ist kein Fall der mir enorm unter die Haut ging, aber er schafft es doch, etwas für Nachdenklichkeit zu sorgen.
Egal, was oder wer man ist, man hat niemals das Recht dazu, sich für etwas besseres zu halten.
Denn im Endeffekt sind wir alle nur Menschen, die ihren Weg finden müssen.
Die Auflösung des Ganzen hab ich tatsächlich nicht kommen sehen.
Ich war erschüttert, sprachlos und musste es erstmal verinnerlichen.
Die Motive und Verkettung der Umstände haben mich ziemlich schockiert, aber auch etwas traurig gemacht. Denn wie das Ganze zu Fall kam, war einfach nicht absehbar.
Defintiv kein leichter Fall. Er ist schmerzhaft, voller Verzweiflung und Biss.
Ein Thriller, der sich vor den anderen Bänden der Reihe nicht verstecken muss.

Fazit:
Im neuen Fall von Serena Alvarez und Regan Pescoli legt Lisa Jackson sehr viel Biss und Kalkül hinein.
Ein Fall der sehr nervenzehrend und abgründig ist und dabei mit Wendungen aufwartet, die alles in einem anderem Blickwinkel erscheinen lassen.
Ehrgeiz, Macht und Rivalitäten.
Ein Wald voller Gefahren und Geheimnissen.
Für mich ein Thriller, der sich defintiv nicht vor den anderen der Reihe verstecken muss.
Absolut gelungen und empfehlenswert.
Nicht nur für Fans von Lisa Jackson.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Definitiv anders, aber noch intensiver und schmerzvoller als Band 1

Dollar - Buch 2: Dollars
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Bereits im ersten Band haben wir Pims Leidensweg und die Zerstörung, die damit einherging hautnah miterlebt.
Es war krass, es war heftig, es war kaum ertragbar.
Nach diesem Ende wollte ich unbedingt wissen, ...

Bereits im ersten Band haben wir Pims Leidensweg und die Zerstörung, die damit einherging hautnah miterlebt.
Es war krass, es war heftig, es war kaum ertragbar.
Nach diesem Ende wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht und stürzte mich sofort auf Band 2.Auch hier fand ich sofort wieder sehr gut in das Geschehen hinein. .
Zunächst ist man doch etwas entsetzt und sprachlos, was sich zunächst offenbart.
Aber andererseits war es keine Überraschung, denn Pims Martyrium dauerte schließlich keine zwei Tage
Aber schon bald glätten sich die Wogen etwas.
Es hat mir unglaublich gut gefallen, daß sich Pepper Winters diesmal einen wirklich wichtigem Teil gewidmet hat.
Denn wie oft vergessen wir, daß nicht nur der Körper beschädigt werden kann.
Aus diesem Grund ist es definitiv anders , als der Vorgänger. Was vielleicht auch mit daran liegt, dass es hier viel um Veränderung und Entwicklung geht.
Es ist keine offensichtliche Gewalt und Dunkelheit.
Diesmal spielt es sich dort ab, wo keiner hinschaut.
In der Seele.
Pim ist nicht mehr länger in den Fängen von Alrik.
Aber wie genau lässt sich plötzliche Freiheit definieren und wann ist man wirklich frei?
Ist es tatsächlich so einfach und man kann alles hinter sich lassen?
Tatsächlich ist dies nicht der Fall. Die Zerstörung ist nicht allein dem Körper zuzuschreiben.
Die Seele, der Kopf, die Gedanken und das was uns ausmacht, all das ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Ich könnte Pepper Winters küssen für ihre liebkosenden Worte, für ihre Einfühlsamkeit, aber auch für ihre Härte und ihre Leidenschaft, die sie in jedes Wort hineinlegt.
Sie zeigt auf sehr eindringliche Art und Weise auf, das Pim noch lange nicht geheilt ist.
Sie befindet sich auf einem Weg, an dem nur sie selbst entscheiden kann, welche Richtung sie einschlagen wird.
Doch was möchte Pim wirklich?
Und vor allem wer ist sie jetzt und zu diesem Zeitpunkt überhaupt?
Und wie sieht es bei Elder aus?
Man erfährt hier die Perspektiven von Elder und von Pim, wodurch man ihnen menschlich auch näher kommt.
Pim und Elder, zwei verlorene, gebrochene und einsame Seelen, die sich aneinander klammern und dann wieder zurückrudern, wie zwei Ertrinkende.
Eine Verzweiflung und Zerrissenheit die man mit jeder Zeile spürt und begreift.
Sie brauchen sich gegenseitig, ohne es überhaupt zu wissen.
Längst ist der andere in das Zentrum des eigenen Universums eingedrungen und hat sich manifestiert.
Ich mochte ihr Zusammenspiel unglaublich gern.
Wut, Qual und Tränen.
Einsamkeit, Verzweiflung und Angst.
Ein Verlauf der mich sehr gefordert und emotional mitgerissen hat.
Besonders in Pim konnte ich mich gut hineinversetzen. Ich verstand, warum sie tat, was sie tat. Es ist etwas , was man nicht steuern kann.
Und trotzdem entwickelt sie auch etwas Selbstvertrauen und Rückgrat , das zeigt , dass sie sich schon jetzt verändert hat.
Aber bei Elder stand für mich die Person im Vordergrund. Man erfährt mehr über ihn und sein Leben.
Mehr Geheimnisse , mehr Leidenschaften die ans Licht kommen.
Zugleich gibt es auch mehr Gefahren.
Elder ist Pim so unglaublich ähnlich, auch wenn sich das bei ihm anders äußert.
Er ist sanft, er ist verzweifelt, hat Angst und ist wütend.
Pepper Winters untermauert dies mit sehr vielen musikalischen und teils poetischen Tönen. Das gibt dem Ganzen unglaublich viel Ausdruck und Intensität.
Und obwohl es doch größtenteils sehr ruhig zugeht, tobt ein Sturm über dem Beiden, der nichts zur Ruhe kommen lässt.
Die Kraft der Emotionen ist so unglaublich groß.
Die Wut so zerstörerisch und die Trauer dahinter , zum greifen nah.
Es hat mich auch hier wieder wahnsinnig berührt.
Mit Worten, die nicht ausgesprochen werden.
Mit Zärtlichkeit, Vertrauen und den Elementen des Lebens.
Mit einer Weichheit und Entschlossenheit, die ich nicht erwartet hätte.
Ich bewundere Pepper Winters dafür, wie sie aus Stille , Worte macht. Wie sie es schafft, Pims innere Zerrissenheit nach außen dringen zu lassen.
Die menschliche Seele ist komplex. Besteht aus unglaublich vielen Schichten. Doch die Autorin schafft es, jede einzelne davon offen zu legen.
Sie kehrt das Innerste nach Außen und legt dabei sehr viel Wert auf Details und Emotionalität.
Und das macht diesen Band im Endeffekt auch so gut und so lebendig.
So authentisch. So echt. So greifbar.
Man setzt sich mit den Charakteren auseinander und dies hinterlässt die unterschiedlichsten Gedankengänge.Die Handlung wirkt auf den ersten Blick nicht besonders ereignisreich. Doch tatsächlich ereignet sich hier eine ganze Menge.
Es kommt langsam , sanft und leise.
Aber es ist da.
Das Tempo ist genau richtig. Denn genau dadurch wirkt es auch realistisch. Man heilt nicht von heute auf morgen.
Es braucht Zeit. Zeit, Geduld und Entschlossenheit, es auch zu wollen.
Mir hat vor allem das Setting sehr gut gefallen.
Wind, Wasser und Freiheit zum greifen nah. Etwas das mich unglaublich mitriss und völlig vereinnahmte.
Die Autorin bringt hier doch die ein oder andere Überraschung zutage, die mich nicht auf falschem Fuße erwischte, sondern zeigte, wie gut ich alles eingeschätzt hatte.
Das Ende selbst fand ich einfach wunderschön, tränenreich und traurig zugleich. Kein Cliffhanger in dem Sinne. Doch ich kann es kaum erwarten zu wissen , wie es weitergeht. Denn es toben so viele Warums in meinem Kopf herum, die nach Erlösung verlangen.

Fazit:
Band 2 der Dollar Reihe von Pepper Winters konnte mich absolut begeistern.
Zum zittern und zum weinen bringen.
Ein emotionaler Zusammenbruch, der einiges fordert und offenbart.
Definitiv anders, aber noch intensiver und schmerzvoller als Band 1.
Ein Band der auf der psychologischen und menschlichen Ebene punktet und Veränderung und Entwicklung bedeutet.
Ich muss unbedingt wissen , wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein dritter Band, der den Vorgänger sogar noch toppt und mich vollkommen sprachlos zurückgelassen hat

Blood & Roses - Buch 3
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Eine der Reihen , die mit jedem Band immer besser werden, ist definitiv Blood and Roses von Callie Hart.
Am Anfang war es für Sloane die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Was durchaus mein Interesse ...

Eine der Reihen , die mit jedem Band immer besser werden, ist definitiv Blood and Roses von Callie Hart.
Am Anfang war es für Sloane die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester. Was durchaus mein Interesse entfacht hat, wo aber durchaus noch Luft nach oben war.
Jetzt habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Band 3 inhaliert und weiß gar nicht mehr , was ich sagen soll.
Mir wurde der Wind aus den Segeln genommen.
Ich bin wirklich sprachlos, was hier alles zur Sprache kommt.
Callie Hart schreibt so intensiv und lebendig, das es absolut unmöglich für mich war, das Buch nur einmal zur Seite zu legen.
Es ist für mich kein typischer Dark Romance Roman.
Denn hier stehen sich Charaktere gegenüber, die sich absolut ebenbürtig sind.
Es ist eine schiere Explosion an Gefühlen.
Temperament trifft auf gleiches. Es gibt kein zurückrudern. Nur ein vorpreschen. Im Sekundentakt.
Das Sloane anders ist, wurde mir nicht nur klar, aufgrund ihres Berufes.
Sie ist ein wahres Pulverfass und sie hat mich mit ihrer Entwicklung wirklich überrascht.
Ich hab sie dafür angefeuert und unsagbar geliebt.
Unbestreitbar geht sie ihren Weg stur geradeaus.
Angst ist ein Fremdwort für sie.
Wut ihre zweite Natur.
Und Zeth ihr Untergang.
Im letzten Band wurde bereits ersichtlich, das sie sich ziemlich in Bredouille gebracht hat. Etwas , was sie ausnehmend gut beherrscht.
Sie schafft es , sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Und das bei einem Gegner, den man eigentlich fürchten sollte.
Ich konnte nicht anders und musste wirklich schmunzeln über ihre Art , dieses Problem anzugehen.
Auch dieser Band ist wieder sehr heiß und mit einigen expliziten Szenen bedeckt.
Aber er ist auch so berührend, charmant,leidenschaftlich und Intensiv.
Eine Leidenschaft , die nicht nur den körperlichen Bereichen gewidmet ist.
Eine Leidenschaft, die aus dem Herzen kommt. Mit Wut und Adrenalin behaftet ist. Etwas das sehr viel über Sloane selbst aussagt. Sie hat eine Stärke und Mut an sich, was ihr vielleicht nicht mal selbst bewusst ist.
Dagegen verschwindet die Präsenz und Begeisterung für Zeth fast völlig.
Aufgrund dessen das man hier wieder von beiden die Perspektiven erfährt, erkennt und versteht man, wie sie fühlen, wie sie denken und was sie im Endeffekt ausmacht.
Ich liebe beide unglaublich.
Zeth hat einiges durchzustehen und steht jedes Mal knapp davor, keinen Ausweg mehr zu finden.
Aus diesem Grund habe ich wahnsinnig mit ihm mitgefiebert und mir vor Angst fast in die Hose gemacht.
Aber ich war auch wütend, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Dadurch ergibt sich ein Zusammenspiel, dem nichts entgegenzusetzen ist.
Doch in diesem Teil brilliert vor allem Sloane. Sie hat mich immer wieder sprachlos gemacht, nach Luft schnappen lassen und einfach total überwältigt.
Daneben lernt man auch neue Charaktere kennen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.
Allen voran Michael , der mir wirklich unter die Haut ging.

Die Entwicklung in der Handlung ist deutlich spürbar und es werden einige Fragen aufgelöst und zeitgleich entstehen wieder neue.
Manches kann man erstmal überhaupt nicht realisieren. Es wirkt zu viel, zu vertraut.
Es macht Angst und man hat das Gefühl , es verschlingt einen völlig.
Callie Hart hat mich mit den Wendungen definitiv ziemlich überrascht, denn damit hatte ich in keinster Weise gerechnet.
Ein Band bei dem schlussendlich das Temperament und die Emotionen überkochen und so einiges an Erkenntnissen mit sich bringen.
Gefährlich und sinnlich zugleich.
Das einzige Manko für mich ist , das es definitiv zu wenig Seiten hat , aber dennoch mit Tiefe und Ausdruck glänzt.
Ich bin süchtig und kann kaum erwarten , bis es weitergeht.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
Blood and Roses von Callie Hart, hat mich definitiv voll im Griff. Aus dem ich mich alleine nicht mehr befreien kann.
Leidenschaftlich, temporeich und voller Erkenntnisse.
Gefährlich und magisch zugleich.
Ein dritter Band, der den Vorgänger sogar noch toppt und mich vollkommen sprachlos zurückgelassen hat.
Ich brauch unbedingt mehr.
Mehr Sloane. Mehr Zeth.
Eine Reihe die für mich einfach etwas sehr großartiges, gewaltiges und brennendes ist.
Etwas , bei dem noch lange nicht ein Ende in Sicht ist.
Ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Interessant, dunkel und mit Angst und Schmerz behaftet

Nightmare Alley
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Auf Nightmare Alley hab ich mich sehr gefreut. Das Cover hat mich sofort angezogen, woraufhin ich erstmal die Leseprobe gelesen habe. Diese traf ebenfalls meinen Geschmack und so begann ich.

Besonders ...

Auf Nightmare Alley hab ich mich sehr gefreut. Das Cover hat mich sofort angezogen, woraufhin ich erstmal die Leseprobe gelesen habe. Diese traf ebenfalls meinen Geschmack und so begann ich.

Besonders gut hat mir das Buch ohne Schutzumschlag gefallen, ein richtig schönes grün, das mir richtig gut gefallen hat.
William Lindsay Gresham hat einen sehr fesselnden und einnehmenden Schreibstil, wodurch ich das Werk in einem Rutsch inhaliert habe. Ich fand es richtig schön zu lesen, denn es kamen fast keine Stolpersteine auf.
Die Atmosphäre empfand ich als sehr düster, aber auch etwas drückend.
Es hatte etwas qualvolles und berechnendes an sich.
Hierbei handelt es sich um die Geschichte von Stanton Carlisle. Das Ganze erfahren wir aus der Perspektive eines auktorialen Erzählers. Was mir wirklich gut gefallen hat. Denn wir lernen nicht nur Stanton kennen.
Denn ehrlich gesagt mochte ich Stanton gar nicht. Ich kann nicht mal sagen, warum das so war. Er hatte etwas sehr berechnendes und kaltes an sich, das mir einfach nicht gefiel.
Stanton ist jemand, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist. Kollateralschäden sind quasi unvermeidbar. Und ebenso ist vorprogrammiert, das seine Gier ihn tief fallen lassen wird.
Denn ewig kann er mit seinen Betrügereien nicht durchkommen.
Am Anfang ist es der Jahrmarkt, bis er meint , er könne das auch allein. Das zieht ihn immer weiter in eine Abwärtsspirale , bei der er einiges durchmacht.
Der Erfolg ist mächtig. Zu mächtig.
So mächtig , das er meint unbesiegbar zu sein.
Doch es gibt mehr Menschen wie Stan und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem er an den Falschen gerät.
Neben Stan spielt auch Molly eine sehr wichtige und tragende Rolle. Molly hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist sehr sanft und verletzlich und man hat das Gefühl, die Welt des Jahrmarktes würde sie verschlingen.
Molly ist einfach zu gut, zu vorhersehbar.
Ihr Hintergrund hat mich nicht kalt gelassen, weswegen ich auch so mit ihr gelitten habe.
Zu gern hätte ich sie mal ordentlich durchgeschüttelt, damit sie mal die Scheuklappen abnimmt und die Wirklichkeit sieht.
Eine Frau die einfach besseres verdient hat.

Die Handlung hat mich sofort begeistert. Den Verlauf empfand ich als sehr interessant und faszinierend.
Manipulationen, Besessenheit und Hochgefühl.
Illusionen. Zauberei.
All das findet man hier und noch viel mehr.
Es hat mich erstaunt, wie weit Stan mit seinen Betrügereien kam. Man muss ihm jedoch zugute halten, das es sehr geschickt angestellt war. Dennoch war es erstaunlich für mich, wie leicht Menschen manipuliert werden können.
Triff sie an einer verletzlichen Stelle und zack, sie fressen dir aus der Hand.
Ich empfand das als sehr beängstigend und beklemmend.
Nichtsdestotrotz haftet dem Ganzes auch etwas trauriges , verlorenes und einsames an.
Denn alle sehen Stans Hülle.
Doch wer ist Stan wirklich?
Wahres Glück das er nie erfahren wird, weswegen er mir mitunter doch etwas leidtat.
Stan geht seinen Weg geradlinig ohne Rücksicht auf Verluste. Auch sein Hintergrund konnte ihn für mich nicht sympathisch machen.
Ein Werk das von Intrigen und Gaunereien lebt.
In der damaligen Zeit hat es funktioniert und für viel Aufsehen gesorgt. Heute wäre das kaum noch möglich.
Bis auf ein paar Längen ließ es sich wirklich gut lesen. Das Ende fand ich als sehr stimmig.
Der Autor baut zwar keine allzu großen Überraschungen ein, dennoch hat es mich mitgerissen und immer weiterlesen lassen.
Die Entwicklung ist deutlich spürbar und man kommt dabei zu seinen eigenen Schlüssen.
Emotional gesehen konnten mich Molly und Zeena mitreißen, bei Stan blieb es dagegen etwas auf der Strecke, was ich doch als sehr schade empfand.
Ich hätte mir da einfach mehr Zugang gewünscht, um ihn besser verstehen und verinnerlichen zu können.
Insgesamt sind die Charaktere jedoch sehr authentisch, greifbar und mit Ecken und Kanten versehen. Etwas das ihnen sehr viel Menschlichkeit verleiht. Leider empfand ich sie aber auch als etwas flach.
Ebenso hätte es gern temporeicher sein können. Es besticht weitgehend mit unterschwelliger Spannung.
Schlussendlich zwar ein interessanter und düsterer Roman, der mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte.

Fazit:
Die Geschichte des Stanton Carlisle ist düster und unheilvoll.
Hochgefühl. Berechnung. Besessenheit.
Illusionen. Zauberei.
Eine Abwärtsspirale die sich immer weiter dreht.
Interessant, dunkel und mit Angst und Schmerz behaftet.
Mich konnte vor allem Molly begeistern.
Ein Werk das mich mitgerissen hat, aber auch kleine Schwachstellen hat.