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Veröffentlicht am 30.09.2021

Ein Jahr in Ninas Leben

Gespenster
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Das Buch erzählt von Ninas Leben innerhalb eines Jahres, von ihrem 32. Geburtstag im August 2018 bis zum 33. Geburtstag im Jahr 2019. Es geht unter anderem um falsche Fragen bzgl. Kindernamen (Camelia: ...

Das Buch erzählt von Ninas Leben innerhalb eines Jahres, von ihrem 32. Geburtstag im August 2018 bis zum 33. Geburtstag im Jahr 2019. Es geht unter anderem um falsche Fragen bzgl. Kindernamen (Camelia: Pflanze oder Damenhygiene), Erlebnisse mit Kindern (süß die Kleine Olive die Schockokuchen will) und Erfahrungen mit Dating-Apps. Ein Kandidat saß bei kühlen Temperaturen bei einem Treffen tatsächlich schon im Biergarten (damit er rauchen kann) während sie innen sich über seine Verspätung ärgerte. Auf ihre SMS wo er blieb, kam die entsprechende Antwort und der Getränkewunsch gleich mit. Auch das Thema Demenz taucht immer wieder auf (ihr Vater ist daran erkrankt), aber immer nur am Rande damit man zwar einen Einblick in das Krankheitsbild bekommt, aber nicht damit überfrachtet wird. Auch die Themen Junggesellinnenabschied, Hochzeit und Kunstaustellung werden angeschnitten.

Das Buch ist gut geschrieben, die Handlung plätschert jedoch für mich manchmal etwas vor sich hin. Das war vor allem anfangs der Fall. Manchmal mochte ich Nina aber gerne an die Wand klatschen, so wie sich mit ihrem neuem Freund Max oder mit ihrem Nachbarn umsprang, so was ging für mich manchmal gar nicht. Der Buchtitel „Gespenster“ erschließt sich mir nicht so ganz.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Werbung für die Liebe machen, wenn man frisch getrennt ist

Liebe mich, wer kann!
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Greta (33) ist frisch getrennt von ihrem Mann Erik, Politiker im hessischem Landtag auf einem der hinterem Plätze. Sie arbeitet in einer Werbeagentur und soll eine Kampagne für Karamellbonbons mit Meersalz ...

Greta (33) ist frisch getrennt von ihrem Mann Erik, Politiker im hessischem Landtag auf einem der hinterem Plätze. Sie arbeitet in einer Werbeagentur und soll eine Kampagne für Karamellbonbons mit Meersalz und Edelbitterschokolade entwerfen. Da soll aber das Produkt nur am Ende kurz zu sehen sein, vorher soll es – ausgerechnet – um das Thema Liebe und Familie gehen.

Das Buch ist unterhaltsam und humorvoll (der Blumenhändler Euroflop war schon sehr komisch) geschrieben, es gibt Einblicke in die Art von Werbung und natürlich geht es auch um eine mögliche neue Liebe. Außerdem geht es zeitweise um einen Lachkurs bei der Volkshochschule. Immer wieder gibt es Sprüche wie „Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da. (Franz Kafka)“ über die es sich manchmal lohnt, genauer nachzudenken.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Sehr humorvolle Flucht

Oskar an Bord
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Tina macht gerade Mittagspause und will sich zum Essen was in der Tankstelle kaufen (der Bäcker hatte leider zu), als diese gerade von ihrem Mann überfallen wird. Beide flüchten mit einem Krankenwagen, ...

Tina macht gerade Mittagspause und will sich zum Essen was in der Tankstelle kaufen (der Bäcker hatte leider zu), als diese gerade von ihrem Mann überfallen wird. Beide flüchten mit einem Krankenwagen, nicht ahnend dass hinten der 87jährige Oskar im Rollstuhl sitzt – ein mit allen Wassern gewaschener ehemaliger Kleinkriminelle, der vor der Wohnung seines nutzlosen Schwiegersohns das passende Ersatz-Fluchtauto hätte. Mit diesem sollen Markus und Tina ihn von Ingolstadt aus ans Meer fahren, genauer gesagt an die Nordsee. In Wobbenbül bei Husum ist nämlich Oskars Haus.

Das Buch ist flüssig und unterhaltsam zu lesen, man will fast gar nicht aufhören. Es ist sehr humorvoll, Oskars Erklärung warum es in Banken keine Toiletten gibt, ist göttlich komisch. Auch ist er für sein Alter sehr rüstig und schlagfertig. Und warum Tinas Chefin in den Kühlschrank meckert, solltet ihr selbst herauslesen

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein Buch, das auch zum nachdenken anregt

Ein Sommer und ein ganzes Leben
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Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins ...

Katharina ist alleinerziehend, seid Sebastian bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Sie arbeitet als Mediatorin und macht Coachings, und zieht mit ihren Kindern Lukas (9) und Hanna (4) ins Haus ihrer Freundin Kerstin, da diese für 3 – 4 Jahre nach Barcelona geht. Ihr neuer Nachbar David sitzt im Rollstuhl, seinen Garten können sie mitbenutzen. Sie muss nur die Mülltonnen für ihn rausstellen. Natürlich darf sie sich nicht in ihn verlieben, doch seine blauen Augen lassen sie nicht los.

Das Thema Rollstuhl zieht sich auf unterhaltsame, aber auch manchmal informative Weise durch die ganze Handlung. So auch im Zoo, als Hanna es sich auf Davids Schoß gemütlich macht und die Leute einen zweiten Blick riskieren und lachen. Sonst starrt man ja eher an oder guckt schnell weg. Und das mit dem zugeparktem abgesenktem Bordstein – nun ja, welche Schwierigkeiten Rollstuhlfahrer damit haben, wird kaum einer beurteilen können der das (und sei es nur als Begleitperson) selbst erlebt hat. Natürlich gibt es aber auch das Thema Liebe und Angst, vor allem Katharinas Angst um die Kinder.

Im Nachwort erwähnt die Autorin, dass dieses Buch aus gewissen Gründen eines ihrer absoluten Herzensbücher ist. Sie kennt Menschen mit Behinderungen im Freundes- und Bekanntenkreis und ist für dieses Buch sogar selbst in den Rollstuhl und erlebte jede noch so kleine Unebenheit in der Straße und sonderbare Bodenbeläge aus anderer Perspektive.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Aus einem Buchcafe wird ein Katzencafe

Katzencafé
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Susann Siebenschön (73) hat vom Orthophäden erfahren, dass sie eine neue Hüfte braucht und will vorher nochmal Urlaub in Ischia machen. Lehrerin Leonie soll in dieser Zeit auf ihre Katze Mimi aufpassen. ...

Susann Siebenschön (73) hat vom Orthophäden erfahren, dass sie eine neue Hüfte braucht und will vorher nochmal Urlaub in Ischia machen. Lehrerin Leonie soll in dieser Zeit auf ihre Katze Mimi aufpassen. Dummerweise kommen gerade die Handwerker für eine Fassadenrenovierung, so das Mimi in Leonies Wohnung übersiedeln muss.

Leonie hat keine Erfahrung mit Katzen und ist bald von Mimi genervt, die ihren eigenen Kopf hat (sie will im Schlafzimmer schlafen und kann Türen aufmachen). Nach einiger Zeit übergibt sie sie (ohne das Frau Siebenschön zu sagen) an ihre Freundin Maxie, die ein Buchcafe betreibt. Dort bekommt Mimi unerwartet Nachwuchs und aus dem Buchcafe wird so was wie ein Katzencafe.

Die Handlung spielt vorwiegend in Köln, zwischendurch aber auch bei Frau Siebenschön in Italien, es gibt auch SMS-Nachrichten zwischen ihr und Leonie. Das Buch brauchte ein paar Seiten, um mich in seinen Bann zu ziehen, dann aber war es ein richtig gutes Lesevergnügen. Es ist humorvoll und teils spannend geschrieben, da einmal eine Schülerin von Leonie zusammen mit einem Kätzchen von Mimi verschwindet.

Am Ende des Buches gibt es einige Rezepte: Marmorkuchen, versunkener Apfelkuchen mit Walnüssen, Mirabellenkuchen mit Vanillecreme, Stachelbeerkuchen mit Baiserhaube, Zitronenkuchen mit Safran, Zimtschnecken mit Rosinen.

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