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annamichalea

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2022

Extraklasse

Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi
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Wow. Hier können sich die jungen Leser ernst genommen fühlen.
»Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.«
Mit diesem Moliere Zitat beginnt ...

Wow. Hier können sich die jungen Leser ernst genommen fühlen.
»Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.«
Mit diesem Moliere Zitat beginnt das Buch. Klare Ansprache, ebenso für Erwachsene wie Kinder.
Der Autor ist Dozent und hat sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt. Das hindert ihn nicht daran, sein Wissen an Kinder in kindgerechter Form weiterzugeben. er verzichtet auf den üblichen "Kinderkram" aber nicht auf die Phantasie. So kommt hier ein fliegender Teppich zum Einsatz, wie im Märchen, aber nicht um zu zaubern oder zu wünschen. Eine ganz klare und dennoch unterhaltsame Ansage an die Kinder. Es geht nicht nur um die Umwelt oder Nachhaltigkeit, auch das Miteinander und wie man mit fremden Kulturen umgeht.
Das Buch endet mit einem freundlichen Gruß an die Leser, einem Dank, dass der Leser den Abenteurer zur Seite steht. Mehr Einbeziehung geht nicht.
Ein gute Konzept und ich fände es super, wenn die Reihe demnächst in vielen Schulbibliotheken stände.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Geschichte mit hohem Unterhaltungswert

Die Sehnsucht nach Licht
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Das Cover passt sehr gut zum Thema und hat gleichzeitig etwas von einem Gemälde.
Die Kurzzusammenfassung hat einerseits bei mir das Interesse an dem Buch geweckt, andererseits hat der letzte ...

Das Cover passt sehr gut zum Thema und hat gleichzeitig etwas von einem Gemälde.
Die Kurzzusammenfassung hat einerseits bei mir das Interesse an dem Buch geweckt, andererseits hat der letzte Satz " Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt. " mir zugleich den Eindruck vermittelt, wie das Buch ausgeht. Zwar kein Happy End aber einen stimmigen Abschluss. Ob das so ist, muss der Leser selbst herausfinden.
So wie das Cover empfinde ich auch den Schreibstil und den Aufbau des Romans von Kati Naumann. In vielen Facetten beleuchtet hinterfragt und sehr detailreiche Schilderung.
Ich selbst habe weder zu dem Erzgebirge noch zur Bergbaugeschichte einen Bezug und auch noch nicht mal ein rudimentäres Wissen darüber.
Daher war das Buch auch wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Der eine oder andere Leser mit Lokalbezug wird die Geschichte der vorherigen Generationen kennen und wiedererkennen und sei es in der Beschreibung vom Nippes der in der Wohnküche auf der Fensterbank stand.
Eine klare Empfehlung für Liebhaber Historischer Romane, die wirklich Geschichte erzählen die noch heute nachwirkt.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Nicht so echt fesselnd, eher anstrengend zu lesen

Connemara
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Cover und Titel finde ich etwas enttäuschend. Das Bild wirkt blass und wenig aussagekräftig. Liest man dazu etwas von einer modernen Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift, dann passt das ...

Cover und Titel finde ich etwas enttäuschend. Das Bild wirkt blass und wenig aussagekräftig. Liest man dazu etwas von einer modernen Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift, dann passt das ganz und gar nicht zusammen.
Der Titel führt auch in die Irre. Connemara ist fast schon ein Synonym für Irland. Hier gibt der Begriff einen Liedtitel wieder, der für das Leben der Romanfiguren bedeutsam ist. Also die Eintrittskarte des Buches schon mal nicht gelungen.
Das Thema des Buches hat mich interessiert, da ich wie Helene auch den sogenannten Aufstieg in eine andere Gesellschaftsklasse geschafft habe. Die Probleme die damit zwangsläufig verbunden sind kamen in dem Buch weniger zur Sprache. Dagegen manchmal langatmige Szenen, unterbrochen mit Gedankengängen, die man angestrengt nachvollziehen musste. So richtig fesseln konnte mich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Vieles kann man in der eigenen Familiengeschichte wiederfinden

Meine bessere Schwester
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Familienbeziehungen aufzuzeigen in Romanform fordert immer eine Art Überhöhung, intensiver, als es in der Normalität des Lebens empfunden wird. Das Thema Zwillinge weckt in dem Leser die Erwartung ...

Familienbeziehungen aufzuzeigen in Romanform fordert immer eine Art Überhöhung, intensiver, als es in der Normalität des Lebens empfunden wird. Das Thema Zwillinge weckt in dem Leser die Erwartung auf Menschen zu treffen, die alles gemeinsam machen, gleich ticken und unzertrennlich sind. Nicht so Alice und Hanna. Schon zu Beginn des Buches erfährt man, dass sie unterschiedlicher nicht sein könnten und von unzertrennlicher Nähe und Sehnsucht nacheinander keine Spur.
In Meine bessere Schwester werden nicht nur die Beziehungen der Zwillinge zueinander aufgezeigt, auch die der anderen Familienmitglieder und in Rückblicken auch Verweise auf ähnliche Probleme untereinander in der Familiengeschichte.
Auch wenn die psychologische Seite hier gut recherchiert ist, hat es für mich ein Geschmäckle, dass auf subtile Art die Mutter für die psychische Erkrankung der Tochter verantwortlich gemacht wird. Sind immer die Eltern "schuld"?
Ich stelle fest, dass in den Neuerscheinungen der letzten Zeit oft das Thema Vererbung über Generationen hinweg im Mittelpunkt steht und damit meine ich nicht die Augenfarbe sondern eine andere eher seelische Ebene.
Der Titel klang immer mal in mir nach, erinnerte mich an etwas, was ich nicht fassen konnte. Dann viel der Groschen. Meine bessere Hälfte. So stellt man Ehepartner vor. Wieder ein Verweis auf den Einfluß von Familienkonstellationen auf das eigene Leben.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Humor ist gefragt

Der Fußgänger
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Ein schön aufgemachtes Buch, wobei mich die haptische Sruktur des unteren Teils des Schutzumschlags sehr stört. Kein gutes Gefühl in den Händen.
Wandern und Philosophie gehören schon so lange ...

Ein schön aufgemachtes Buch, wobei mich die haptische Sruktur des unteren Teils des Schutzumschlags sehr stört. Kein gutes Gefühl in den Händen.
Wandern und Philosophie gehören schon so lange zusammen, wie man das Wandern beziehungsweise das Fortbewegen zu Fuß nicht mehr zum Zweck des reinen Ankommens aus Notwendigkeit sieht. Von Stephen Graham kenne ich das Buch Die Kunst des stilvollen Wanderns - Ein philosophischer Wegweiser. Erstmals erschienen 1926 und 2020 neu aufgelegt.
Wigald Boning geht im wahrsten Sinne des Wortes anders vor. Schon anfangs begrüsst er mit einem Gedicht sehr frei nach Goethe. Spätestens hier erkennt der Leser, für dieses Buch braucht man einen bodenständigen Humor.
Sehr amüsant zu lesen für passionierte Wanderer und Gelegenheitsspaziergänger. Hier wird Nietzsche zitiert und ebenso taucht auch mal ein Wort wie Schnarchischnarchi auf. Für jeden was dabei und es passt erstaunlich gut zusammen.

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